Dienstag, 11. September 2007

Spruch des Tages

»Was einmal in die Hose gegangen ist, kann nicht mehr geradegebügelt werden.«

[Wird das nach der neuen deutschen Rechtschreibung nicht getrennt geschrieben? Vielleicht muß man es auch getrenntbügeln …]

Wem das Appetit gemacht hat und gefühlte Artischocken nicht mag, kann bei Zwiebelfisch weiterlesen… (Link: »Das Bild hängt schief«, letzter Absatz)

Hier der Klappentext zu Bastian Sicks neuestem Buch »Happy Aua«:

Gordon Blue, gefühlte Artischocken, strafende Hautlotion - nichts, was es nicht gibt! Bastian Sick sammelt sie Woche für Woche. Seit er seine Internet-Kolumne "Zwiebelfisch" schreibt, erreichen ihn täglich die mal komischen, mal erschreckenden Entdeckungen seiner Leser und Leserinnen. Diese Fundstücke hat er zusammengestellt und mit Kommentaren versehen. Herausgekommen ist das bizarrste Deutschlesebuch der Welt. Speisekarten sind besonders gefährdet und Werbeprospekte gibt es eigentlich nie ohne. Ein fehlerfreies Hinweisschild ist eine Rarität und die Tageszeitungen liefern uns kostenfrei mit den neusten Nachrichten aus Politik, Kultur und Sport: die kleinen Verschreiber, die falsch gesetzten Apostrophe, die gefühlten Kommas, die missverständlichen Anweisungen und die unfreiwillig komischen Wortkombinationen. Da wird der Müll nicht mehr nach Bioabfall, Glas oder Verpackung getrennt, sondern zwischen Restmüll und Mieter unterschieden. Ganz Afghanistan explodiert, aber es gibt nur 28 Tote. Wo liegt Neupfundland? Bei Schnitel mit Championg und Pharmaschinken vergeht uns der Appetit, aber glücklicherweise nicht der Humor. Das kann natürlich alles aus dem Rudel laufen, aber Bastian Sick hat alle Handycaps, Fluchversuche und andere Mallörs sorgfältig zusammengestellt und auf seine unvergleichliche Art kommentiert. Das war natürlich eine Syphillisarbeit, aber wir werfen ja hier die Säue vor die Perlen. Nach den sensationellen Kolumnenbänden "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod" versammelt "Happy Aua" den Stoff, aus dem die Sprache in ihrer falschesten Form ist. Vor diesem Deutschlesebuch kann nur gewarnt werden, hier ist alles falsch und brüllend komisch. "Bastian Sick ist Kult". Frankfurter Allgemeine Zeitung

Papst betont Bedeutung des Sonntags

Wien (rtr). Papst Benedikt XVI. hat am Abschlusstag seiner Österreichreise die Bedeutung des Sonntags betont. Auch in der modernen europäischen Gesellschaft müsse dieser Tag mehr bedeuten als Freizeit. Der Ruhetag gebe Gelegenheit zur Besinnung über das eigene Tun und die Folgen menschlichen Handelns für die Umwelt. „In einer Zeit, in der Schöpfung durch unser Menschenwerk vielfältig gefährdet scheint, sollten wir gerade auch diese Dimension des Sonntags bewusst aufnehmen“, sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche im Wiener Stephansdom vor rund 5000 Gläubigen. Benedikts Äußerungen fallen nicht nur bei Katholiken auf fruchtbaren Boden fallen. Auch Gewerkschaften wehren sich gegen eine Freigabe der Öffnungszeiten am Sonntag.

aus der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung vom 10.9.2007

Was wir von anderen lernen können

Ein Kontinent strahlt ab

Nach einer Jahrhundertdürre wird Australien zum Klimaschützer und will bis 2010 alle herkömmlichen Glühbirnen ersetzen.

Bislang hat sich Australien keineswegs als Klimaschutz-Pionier hervorgetan Noch immer lehnt die Regierung das Kyoto-Protokoll zur Reduzierung der Treibhausgase ab. Doch nach der Jahrhundertdürre scheint „down under“ nun ein Licht aufzugeben – indem die Lichter ausgehen. Am Abend des 1. April wurde es in Sydney eine Stunde lang dunkel, selbst das Flutlicht der Oper und riesige Werbeleuchtreklamen erloschen. Mit dieser vom WWF initiierten Aktion setzten Hunderttausende Bürger und 2000 Unternehmen ein Zeichen für den Klimaschutz. Das tat auch die australische Regierung Ende Februar verkündete sie, dass his 2010 alle herkömmlichen Glühbirnen durch Energiesparlampen ersetzt werden müssen. Jeder Haushalt kann so den Kohlendioxidausstoß um bis zu 150 Kilo pro Jahr senken. Nach Kuba ist Australien das zweite Land, das diesen Schnitt unternimmt Auch Bundesumweltminister Sigmar Gabriel befürwortet die Ächtung der Glühbirne, aber noch konnte sich die Berliner Koalition nicht zum Nachahmen durchringen.

Beim Verbraucher ist die Botschaft offensichtlich angekommen Nach den australischen Bann der Birne stieg hierzulande prompt die Nachfrage nach Energiesparlampen. Und die Forschungsabteilungen der Lichtkonzerne laufen längst auf Hochtouren. So will Osram im Sommer Halogen-Energiesparlampen auf den Markt bringen. Würden in der EU alle Glühbirnen durch Sparlampen ersetzt, wären laut Greenpeace 25 Großkraftwerke überflüssig.


Österreich
Passivhaus ist Pflicht

Vorarlberg weist den Weg in die energieeffiziente Zukunft. Seit Anfang des Jahres dürfen gemeinnützige Wohnbauträger in dem österreichischen Bundesland nur noch Passivhäuser, hauen. Für die Bewohner der Sozialwohnungen entstehen keine Mehrkosten, da sich die Wohnungsbauförderung erhöht – und die Heizkosten um 15 Prozent sinken. 2015 soll der Passivhaus-Standard im gemeinnützigen Wohnungsbau in ganz Osterreich gelten.

aus dem Greenpeace-Magazin 4/2007