Dienstag, 11. September 2007

Was wir von anderen lernen können

Ein Kontinent strahlt ab

Nach einer Jahrhundertdürre wird Australien zum Klimaschützer und will bis 2010 alle herkömmlichen Glühbirnen ersetzen.

Bislang hat sich Australien keineswegs als Klimaschutz-Pionier hervorgetan Noch immer lehnt die Regierung das Kyoto-Protokoll zur Reduzierung der Treibhausgase ab. Doch nach der Jahrhundertdürre scheint „down under“ nun ein Licht aufzugeben – indem die Lichter ausgehen. Am Abend des 1. April wurde es in Sydney eine Stunde lang dunkel, selbst das Flutlicht der Oper und riesige Werbeleuchtreklamen erloschen. Mit dieser vom WWF initiierten Aktion setzten Hunderttausende Bürger und 2000 Unternehmen ein Zeichen für den Klimaschutz. Das tat auch die australische Regierung Ende Februar verkündete sie, dass his 2010 alle herkömmlichen Glühbirnen durch Energiesparlampen ersetzt werden müssen. Jeder Haushalt kann so den Kohlendioxidausstoß um bis zu 150 Kilo pro Jahr senken. Nach Kuba ist Australien das zweite Land, das diesen Schnitt unternimmt Auch Bundesumweltminister Sigmar Gabriel befürwortet die Ächtung der Glühbirne, aber noch konnte sich die Berliner Koalition nicht zum Nachahmen durchringen.

Beim Verbraucher ist die Botschaft offensichtlich angekommen Nach den australischen Bann der Birne stieg hierzulande prompt die Nachfrage nach Energiesparlampen. Und die Forschungsabteilungen der Lichtkonzerne laufen längst auf Hochtouren. So will Osram im Sommer Halogen-Energiesparlampen auf den Markt bringen. Würden in der EU alle Glühbirnen durch Sparlampen ersetzt, wären laut Greenpeace 25 Großkraftwerke überflüssig.


Österreich
Passivhaus ist Pflicht

Vorarlberg weist den Weg in die energieeffiziente Zukunft. Seit Anfang des Jahres dürfen gemeinnützige Wohnbauträger in dem österreichischen Bundesland nur noch Passivhäuser, hauen. Für die Bewohner der Sozialwohnungen entstehen keine Mehrkosten, da sich die Wohnungsbauförderung erhöht – und die Heizkosten um 15 Prozent sinken. 2015 soll der Passivhaus-Standard im gemeinnützigen Wohnungsbau in ganz Osterreich gelten.

aus dem Greenpeace-Magazin 4/2007

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