Montag, 24. September 2018

Wir Versprengten in der Kränkungsgesellschaft

Die Lage ist hochexplosiv - und es gibt kein Entrinnen. Es muss und wird knallen. So viel systemisches Gift an so vielen Schauplätzen ist nicht beherrschbar
Der Bestsellerautor Hans-Peter Martin, ehemaliger "Spiegel"-Korrespondent und unabhängiger Europaparlamentarier, veröffentlicht in dieser Woche sein neues Buch "Game Over". Telepolis bringt exklusiv erste Auszüge.

"Die Globalisierungsfalle", in der Harald Schumann und ich vor dem "Angriff auf Demokratie und Wohlstand" warnten, erwies sich leider in vielem als Prognose. Nunmehr heißt es "Game Over", für den Westen, für unser Zivilisationsmodell. Kapitalismus funktioniert auch ohne Demokratie und ohne Einhaltung liberaler Menschenrechte. Die Volksrepublik China ist mit ihrem kapitalistischen Überwachungskommunismus der wahre Sieger nach dem Kalten Krieg und die größte Gefahr für eine Zukunft in Freiheit.

Wie konnten wir nur so versagen? Mit Hyperglobalisierung und Digitalisierung, Börsenkrachs, Klimawandel und Massenmigration knicken alle vier Säulen unserer bisherigen Demokratien ein: die Legislative, die Exekutive, die Judikative und die sogenannte "vierte Gewalt", die Medien. Die liberale Demokratie ohne stabiles soziales Fundament erweist sich als Fehlkonstruktion. Unhaltbare wirtschaftliche Ungleichheit und allgegenwärtige Unsicherheit münden in nationalen Chauvinismus. Die Kriegsspirale dreht sich.

Das ist kein Zukunftsszenario. Es geschieht jetzt. Wir befinden uns mitten in einer Global-Revolution. Der Trumpismus - auch ohne Trump - wird nicht kommen, er ist da. Die Wohnungen werden nicht unbezahlbar werden, sie sind es. In vielen EU-Staaten droht nicht die Wahl rechtsnationaler Regierungen, sie sind bereits an der Macht. Aufwachen.

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- Wir Versprengten in der Kränkungsgesellschaft (Hans-Peter Martin, Telepolis, 24.09.2018)
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Gipfel der Demokratie

Wohnen, Dieseln, Verlautbaren.

Da waren sie: Die ersten paar tausend Mieter. Schon früh hatten sie sittsam eine Petition mit mehr als 70.000 Unterschriften am Kanzleramt übergeben. Jetzt füllten sie den Platz am Berliner Hauptbahnhof. Denn nebenan, im Kanzleramt, gab es den Gipfel der Verursacher zum Thema: 14 Verbände der Immobilien- und Baubranche. Zwar durfte zur demokratischen Garnierung auch der Mieterbund teilnehmen, aber ansonsten waren Verbände der Betroffenen ausgesperrt. Die hatten tags zuvor den Alternativen Wohngipfel bestiegen: Vertreter von 300 Gruppen stellten die Experten der alternativen Konferenz: Mieterinitiativen, Gewerkschaften und das Bündnis #Mietenwahnsinn.

Der Initiator des Regierungsgipfels, Bundesbau- und Innenminister Seehofer, war parallel echt beschäftigt: Hatte er doch dafür sorgen müssen, dass der Chef des Verfassungsschutzes seine Miete pünktlich zahlen kann. Maaßen, der rechte Unterstützer rechter Feuchtgebiete, musste dringend ein trockenes, warmes und gut bezahltes Plätzchen als Staatssekretär bekommen. Das hat viel Kraft gekostet: Die SPD musste geärgert werden, ein Schützer der Terrorgruppe NSU brauchte dringend Schutz, und vor allem wollte der präpotente Seehofer der Merkel klar machen, dass er immer Recht hat. Während sich das Wahlvolk draußen vor den Toren die Beine in den Bauch stand, spielte die Große Koalition drinnen Verstecken. Verantwortlich wie üblich: Keiner für nix.

Ganze zweieinhalb Stunden hatte der amtliche Gipfel fürs Wohnen in Deutschland reserviert. Für die vielen Menschen im Land, die unbehaust sind. Die Angst haben, auf der Straße zu landen. Die gerne eine beständige Heimat hätten. Angeblich für die spricht Seehofer vom Baukindergeld. Das die Wohnungsnot nicht löst. Bundesfinanzminister Olaf Scholz redet über „umfassende Mittelbereitstellung“, eine Bürokratiefloskel ohne jeden Inhalt. Und die Justizministerin Barley will nach ihrer mißlungenen Mietpreisbremse eine „Weiterentwicklung von Regulierungen“ vorstellen. Häh? Es sind auch diese sprachlichen Todgeburten, die den Tod der SPD verursacht haben.

mehr:
- Gipfel der Demokratie (Ulrich Gellermann, KenFM, 24.09.2018)

Ausländische Kämpfer in Syrien

Bezüglich des Syrienkrieges wird gerne das Propagandamärchen vom „syrischen Bürgerkrieg“ erzählt. Zahlreiche Experten erklären seit Jahren, dass in Syrien sogar überwiegend ausländische Kämpfer aktiv sind, die von USA, Saudi-Arabien und Co herangeschafft und in Stellung gegen Syrien gebracht wurden. Manchmal durchbricht jedoch ein Quentchen Wahrheit den Propagandaschleier und westliche Journalisten oder Politiker geben die Anwesenheit dieser auslädischen, jihadistischen Kämpfer zu. Hier einige Beipiele.

Uiguren aus China

Mehrere tausend radikalislamistische Uiguren aus China kämpfen als „Rebellen“ in Syrien gegen Syrien. Diese für Beobachter des Syrienkrieges nicht überraschende Nachricht teilte die Zeitung Times of Israel unter Berufung auf uigurische, syrische und amtliche chinesische Quellen in dem gegen China gerichteten Propagandaartikel „Uighur militants in Syria look to Zionism as model for their homeland“ mit:

„Uigurische Aktivisten und syrische und chinesische Offizielle schätzen, dass mindestens 5000 Uiguren zum Kämpfen nach Syrien gegangen sind“.

Screenshot aus dem Artikel

Diese Uiguren wurden natürlich nicht von der chinesischen Regierung geschickt, sondern sind regierungsfeindliche Kämpfer. Rückkehrer werden viel Kampferfahrung gesammelt haben. Andere Quellen gehen übrigens von wesentlich mehr als den genannten 5000 Kämpfern aus.

mehr:
- Ausländische Kämpfer in Syrien (Blauer Bote Magazin, 17.09.2018)
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Was Starautor Bob Woodward so alles nicht über seinen Präsidenten Donald Trump verrät.

Am 11. September erschien das Buch “Fear – Trump in the White House“ auf Deutsch. Es gab freundliche, sehr freundliche Besprechungen – typisch die Besprechung im Deutschlandfunk hier. Wir haben den langjährigen Korrespondenten und Büroleiter des „Spiegel“ in Washington, Siegesmund von Ilsemann, dafür gewonnen, dieses Buch für die NachDenkSeiten zu besprechen. Seine Besprechung ist so ganz anders ausgefallen als zum Beispiel im „Deutschlandfunkkultur“. Die NachDenkSeiten würden ihren selbstgesteckten Auftrag verfehlen, würden sie Ihnen nicht eine kritische, eigenständige Sicht der Dinge bieten. Albrecht Müller.

Männer machen Geschichte Was Starautor Bob Woodward so alles nicht über seinen Präsidenten Donald Trump verrät.
Von Siegesmund von Ilsemann (fast drei Jahrzehnte SPIEGEL-Redakteur und von 1990 bis 1998 Korrespondent und Büroleiter des Magazins in Washington)

Bob Woodward ist angekommen. Seit Deep Throat ihm und seinem Washington-Post-Kollegen Carl Bernstein die finstersten Geheimnisse aus Nixons White House anvertraut hatte und es den beiden daraufhin 1974 gelang, zum ersten Mal in der US-Geschichte einen Präsidenten an den Rand einer Amtsenthebung und damit zum Rücktritt zu bringen, thront Woodward im Olymp des investigativen Journalismus der USA.

Kein Wunder, dass Amerika Kopf steht, als ausgerechnet am 11. September, dem Jahrestag der schlimmsten Demütigung der Nation, die sich so gern als gottgewählt bezeichnet, Woodwards neuester Bestseller auf den Markt geworfen wird. Auf 420 Seiten entsteht in “Fear – Trump in the White House” ein erschütterndes Bild der Chaostage im Weißen Haus. Auf eine Million Exemplare hatte der Verlag Simon & Schuster die geplante Erstauflage bereits versiebenfacht, noch ehe das Opus überhaupt seinen Weg in die Buchläden gefunden hatte.

Vielleicht, so barmt das wachsende Anti-Trump-Lager in Washington, gelingt dem Meister ein zweiter Präsidentensturz.

Ein Grund für diesen Hype: Robert Upshur „Bob“ Woodward wird verehrt, vergöttert in jenem Amerika, das noch immer glaubt, mit den freiesten, den kritischsten, den furchtlosesten Journalisten der Welt die eigene Regierung und die vieler anderer Nationen unbestechlich überwachen zu können. Woodward ist einer, der diesen Mythos nährt, auch wenn der längst nur noch als Märchen aus den Es-war-einmal-Tagen durchs amerikanische Nationalepos geistert.

Starautor Woodward kennt sie alle, die Granden der politischen Hautevolee Washingtons. Noch wichtiger aber – alle, wirklich alle kennen den inoffiziellen Historiographen der US-Präsidenten oder gieren danach, ihn kennenzulernen.

Kaum jemand verweigert sich der Einladung zum Tête-à-tête mit Woodward. Denn wer vom Doyen des investigativen Journalismus der USA zum Gespräch gebeten wird, darf glauben, dass er womöglich Bedeutendes beizutragen hat zu Woodwards Berichten über Macht und Mächtige am Potomac. Sogar sein jüngstes “Opfer” wollte schließlich doch noch sein Scherflein beitragen zum Polit-Bestseller der Saison. Aber als der amtierende Präsident beim Autor anrief, um seine Sicht zum “richtig schlechten Buch über mich” (Trump) beizusteuern, befand sich das Manuskript bereits auf dem Weg zur Druckerei.

mehr:
- Was Starautor Bob Woodward so alles nicht über seinen Präsidenten Donald Trump verrät. (Sigismund von Ilsemann, NachDenkSeiten, 18.09.2018)

Flynn-Effekt: Werden wir immer dümmer?

Nach norwegischen Wissenschaftlern erreichten die in den 1970er Jahren Geborenen einen Gipfel in IQ-Tests, seitdem sind die gemessenen Fähigkeiten beträchtlich zurückgegangen
Während des 20. Jahrhunderts stieg der Intelligenzquotient der Menschen kontinuierlich an, ebenso wie die Lebenserwartung. Damit schienen die Menschen sowohl körperlich als auch kognitiv auf dem unaufhaltsamen Weg des Fortschritts eingeschenkt zu sein. Doch seit kurzem tauchen Hinweise auf, dass es mit der Lebenserwartung nicht mehr richtig bergauf zu gehen scheint, es wurden sogar Rückgangstrends festgestellt. Der Anstieg des Intelligenzquotienten ist schon länger gebrochen. Nach einer Studie scheint der Trend recht plötzlich zum Stillstand gekommen zu sein.

In den 1980er Jahren hatte der neuseeländische Intelligenzforscher James Flynn die Beobachtung gemacht, dass bei Menschen aus hochindustrialisierten Ländern die Werte, die sie bei Intelligenztests erzielten, kontinuierlich zunahmen. Wenn man die Messungen aus Intelligenztests mit dem Durchschnitt für eine Vergleichsgruppe einer oder mehrerer Generationen früher vergleicht, so ließ sich ein durchschnittliches Wachstum des Intelligenzquotienten in einem Jahrzehnt von 3 Prozent erkennen. Diesen Trend, der auch von anderen Wissenschaftlern bestätigt wurde, hieß nach seinem Entdecker Flynn-Effekt.

Für den sogenannten WAIS-Test oder den Raven-IQ-Test konnte Flynn Daten finden, um die Entwicklung während eines ganzen Jahrhunderts zu verfolgen. Wer vor 100 Jahren, so Flynn, zu den besten 10 Prozent gehörte, würde jetzt zu den schwächsten und "dümmsten" 5 Prozent gerechnet werden. Selbstverständlich werden durch die Tests nur bestimmte kognitive Fähigkeiten getestet, die wahrscheinlich schlicht mehr gelernt und eingeübt werden.

Nach den Tests scheinen die Menschen besser und schneller geworden sein, abstrakte Muster zu erkennen, sich räumlich zu orientieren, eine Entscheidungsauswahl zu treffen und abstrakte Probleme zu lösen. Bei Testaufgaben jedoch, die sich auf "kristallisiertes" Wissen bezogen, wie man das man in der Schule lernt (Vokabular, Arithmetik oder allgemeines Wissen), konnte hingegen keine signifikante Verbesserung festgestellt werden. Die erstaunlich schnelle und daher kaum genetisch bedingte Zunahme scheint sich also nicht um das Gedächtnis, sondern um kognitive Wahrnehmungs- und Handlungsfähigkeiten zu drehen (Die Menschen werden immer intelligenter).

mehr:
- Flynn-Effekt: Werden wir immer dümmer? (Florian Rötzer, Telepolis, 21.09.2018)

Der Faschismus der anderen

Über Madeleine Albright, den freien Westen und die Feinde der Demokratie

Madeleine Albright, die 81-jährige Ex-US-Außenministerin, ist beunruhigt über den Zustand der Welt. In ihrem neuen Buch Faschismus - eine Warnung sorgt sie sich um die Demokratie und malt ein dunkles Bild der "neuen Autokraten" von Trump bis Putin. Sie setzt deren Aufstieg in Verbindung zur Entstehung des Faschismus in den 1920er und 1930er Jahren.

Albrights Buch ist ein Medienereignis, ein internationaler Bestseller, in den USA landete es auf Platz 1 der New-York-Times-Liste, die deutsche Übersetzung schaffte es im August auf Platz 4 der Spiegel-Bestsellerliste. Übersetzungen ins Spanische und Holländische sind ebenfalls bereits erschienen. Albright ist populär, auch in den Medien, sie gilt vielen als modern, liberal, ist bekannt für ihre uneitle Art und ihren Humor. Doch wie schlüssig ist ihre These? Und wie definiert die Autorin eigentlich den Begriff Faschismus?

Für mich ist ein Faschist jemand, der sich stark mit einer gesamten Nation oder Gruppe identifiziert und den Anspruch erhebt, in deren Namen zu sprechen, jemand, den die Rechte anderer nicht kümmern und der gewillt ist, zur Erreichung seiner Ziele jedes Mittel zu ergreifen, einschließlich Gewalt. Madeleine Albright
So schreibt es Albright gleich im ersten Kapitel - und da fangen die Probleme auch schon an. Denn nach dieser Definition könnte sie auch Barack Obama zum Faschisten erklären. Unbestreitbar griff er zur Erreichung politischer Ziele zu extremer Gewalt, warf Bomben auf zahlreiche Länder und beanspruchte dabei immer wieder, im Namen einer überlegenen Nation zu sprechen. So betonte er 2014, während seiner zweiten Amtszeit, in einer Rede vor Soldaten:1
Ich glaube an die amerikanische Außergewöhnlichkeit mit jeder Faser meines Wesens. Barack Obama
mehr:
- Der Faschismus der anderen (Paul Schreyer, Telepolis, 22.09.2018)

siehe auch: 
Die Ankündigung von Wesley Clark: „Wir werden 7 Regierungen stürzen“ (Post, 07.04.2015)
Die Kriege der USA (Post, mit der geschätzten Anzahl von Toten, aus dem Kommentar eines Kommentatoren eines WELT-Artikels, zitiert nach Toms Wochenschau vom 15.03.2008)
Ich kann gar nicht so viel essen… (Eliot Weinberger in Lettre International, Was ich hörte vom Irak, 25.03.2006)

Renaud ringt mal wieder mit dem Alkohol

FREE MIDI INFO - Der Sänger Renaud ist gerade dabei, in der Klinik des Parks in Castelnau-le-Lez zu entwöhnen. Der Sänger, Opfer von chronischen Alkoholproblemen, wurde an diesem Wochenende am Samstag, 22. und Sonntag, 23. September ins Krankenhaus eingeliefert. Renaud wird in der Klinik des Parks in Castelnau-le-Lez entwöhnt. Der Sänger, Opfer chronischer Alkoholprobleme, wurde an diesem Wochenende in einem beunruhigenden Zustand ins Krankenhaus eingeliefert.
mehr (in schlechtem Deutsch, aber immerhin):
- Renaud hospitierte in der Parkklinik in der Nähe von Montpellier in einem besorgniserregenden Zustand (Midi Libre, 24.09.2018)
siehe auch:
- Renaud hospitalisé près de Montpellier : "Ça m'a fait un choc de le voir comme ça" (Midi Libre, 24.09.2018)

Renaud - Toujours debout (Clip officiel) {3:43}

Renaud
Am 26.02.2016 veröffentlicht 
Renaud - Nouvel album disponible: https://renaud.lnk.to/EditionCollecto... - Inscrivez-vous à la newsletter officielle de Renaud : http://www.renaud-lesite.fr/ https://www.facebook.com/RenaudOfficiel

auch seine Fans waren von dem Clip alles andere als begeistert…

Toujours Debout - Renaud (critique) {21:55}

LinksTheSun
Am 08.04.2016 veröffentlicht 
Pour une fois que je parle d'une de mes idoles, faut que ça soit une chanson qui ne lui ressemble pas...


Inside Lehman Brothers – Whistleblower packen aus

Die Insolvenz der Investmentbank Lehman Brothers markierte den Beginn der Finanzkrise von 2008. Firmeninterne Whistleblower erzählen, wie sie damals vergeblich gewarnt haben und in der Folge massiv unter Druck gesetzt wurden. Heute scheint sich die Finanzwelt wieder berappelt zu haben – und das Zocken geht weiter. 

Am Anfang der Finanzkrise von 2008 stand die Insolvenz einer Bank: Lehman Brothers, eine Investmentbank mit einem Schuldenberg von 613 Milliarden US-Dollar. Die größte Bankenpleite alle Zeiten. Firmeninterne Whistleblower von Kalifornien bis zur Wall Street hatten damals vergeblich Alarm geschlagen: Matthew Lee, einer der Vizepräsidenten von Lehman Brothers, weigerte sich, Finanztransaktionen in zweistelliger Milliardenhöhe zu genehmigen; Sylvia Vega-Sutfin und ihre Kollegen entdeckten in einer Kreditbank der Lehman Brothers Holding Inc. unzählige Betrugsfälle. Als sie ihre Vorgesetzten informierten, wurden sie unter Druck gesetzt oder sexuell belästigt. Lee wurde entlassen, Sylvia Vega-Sutfin und ihre Kollegen kündigten schließlich selbst, nachdem sie durch die Hölle gegangen waren. Sie warnen: Geschichte wiederholt sich. Mit der Bankensanierung kamen auch die schlechten Angewohnheiten zurück. Toxische Papiere, derivative Finanzinstrumente – die Mechanismen haben sich kaum verändert. Donald Trump setzt alles daran, die zerbrechlichen Schutzvorrichtungen seines Vorgängers einzureißen. Schlimmer noch: Trump regiert nun mit denjenigen, die das System in den Bankrott führten. „Inside Lehman Brothers“ gibt Einblicke in ein krankes System, das jegliche Warnzeichen ignoriert. Die Vorfälle von 2008 könnten sich jederzeit wiederholen. Der Kampf der Whistleblower ist alles andere als vorbei – doch sie finden immer noch kaum Beachtung.
zum Film:
- Inside Lehman Brothers – Whistleblower packen aus 
(Verfügbar von 17/09/2018 bis 15/10/2018
Live verfügbar: ja
Nächste Ausstrahlung am Freitag, 28. September um 09:30)

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