»Von Stettin an der Ostsee bis nach Triest an der Adria ist längs durch den Kontinent ein eiserner Vorhang niedergegangen. Hinter dieser Linie liegen die Hauptstädte der alten, geschichtlichen Staaten Mittel- und Osteuropas: Warschau, Berlin, Prag, Wien, Budapest, Belgrad, Bukarest und Sofia, alles berühmte Städte. Und die Völker um sie herum leben in dem, was ich die sowjetische Einflusssphäre nennen muss.« Winston Churchill (1874-1965) war zwar nicht der Erste, der den Begriff »Eiserner Vorhang« für eine unüberwindbare Grenze aufgriff, er aber prägte ihn in seiner Verwendung für den Ost-West-Konflikt.
Winston Churchill während seiner Rede im Westminster College in Fulton, USA, am 5.3.1946 |
Das Westminster College in Fulton, Missouri, hatte den vormaligen britischen Premier zu einem Vortrag über die politische Situation in Europa nach dem Krieg eingeladen. Auch US-Präsident Harry S. Truman war an jenem 5. März 1946 anwesend, als Churchill die Amerikaner auf die bedrohliche politische Situation in Europa aufmerksam machen wollte. Kurz nach dem großartigen Sieg der Alliierten, so führte der weltweit geachtete Staatsmann aus, legten sich Schatten auf die von der Hitlerdiktatur befreiten Länder. Und er griff zur Veranschaulichung das Bild vom »Iron Curtain« auf.
Was am 5. März noch geschah:
1969: Der SPD-Politiker Gustav Heinemann wird zum dritten deutschen Bundespräsidenten gewählt.
Harenberg – Abenteuer Geschichte 2014