Dienstag, 12. Mai 2015

Orson Welles – Im Zeichen des Bösen

In der mexikanisch-nordamerikanischen Grenzstadt Los Robles detoniert eine Autobombe. Mike Vargas (Charlton Heston), mexikanischer Polizist auf Hochzeitsreise, schaltet sich in die Ermittlungen seines amerikanischen Kollegen Hank Quinlan (Orson Welles) ein ... Der Film-noir-Krimi (1958) von und mit Orson Welles ist ein vielschichtiges Porträt menschlicher Beweg- und Abgründe.[…]

Der Film gilt oft als Abgesang auf den klassischen Film Noir – doch „klassisch“ kann man Wellesʼ Kunst gewiss nicht nennen. Und diesen Film schon gar nicht: Er zählt zu den genialsten und typischsten Werken des Regisseurs, der seinem überbordenden Stil hier freien Lauf lässt.

„Im Zeichen des Bösen“ ist der erste Film, den Welles nach über zehnjähriger Abwesenheit wieder in Hollywood drehte. Nach „Die Lady von Shanghai“ (1947), übrigens ebenfalls ein Meisterwerk des Film Noir, hatte sich der Regisseur zeitweise aus Amerika verabschiedet und entweder unabhängige Produktionen wie die beiden Shakespeare-Verfilmungen „Macbeth – der Königsmörder“ (1948) und „Othello“(1952) oder in Spanien, München, Paris und Rom („Herr Satan persönlich“, 1955) gedreht. Um sich das nötige Geld für seine persönlichen Projekte zu beschaffen, wirkte Welles in den USA und in Europa als Schauspieler in über 100 Filmen mit, ohne bei der Rollenwahl besonders anspruchsvoll zu sein.

mehr:
- Im Zeichen des Bösen (Arte Mediathek)



 Im Zeichen des Bösen ist ein US-amerikanischer Kriminalfilm aus dem Jahr 1958. Er wird dem Genre des Film noir zugeordnet. Regie führte Orson Welles, der nach dem Kriminalroman Unfehlbarkeit kann tödlich sein (Badge of Evil) von Whit Masterson (ein Pseudonym der Autoren Robert Wade und Bill Miller) auch das Drehbuch verfasste. Die Originalfassung wurde von dem Studio so stark gekürzt, dass Orson Welles ein 58-seitiges Memorandum schrieb und darin um Änderung bat. Eine anhand dieses Memorandums wiederhergestellte Fassung des Films gibt es seit 1998. Es ist auch der letzte Hollywood-Film von Welles, der frustriert von der Bevormundung durch kommerzielle Interessen danach nur noch in Europa produzierte.[…]
Dieser Film gilt als das Ende der klassischen Ära des Film noir. Charakteristisch sind das bedrohliche Milieu, in dem Gut und Böse nicht auseinanderzuhalten sind, und die Verkehrung der Rollen – Quinlan, ein Vertreter des Gesetzes, stellt sich als Beweise fälschender Betrüger und später sogar als Mörder heraus. Orson Welles spielt ihn extrem unsympathisch. Seinem moralischen, streng rational vorgehenden Gegenspieler Vargas, der Quinlans Spiel bald durchschaut, sind auf der amerikanischen Seite der Grenze weitgehend die Hände gebunden. Zudem muss er um seine Frau kämpfen, die von einer mexikanischen Bande unter Drogen gesetzt und verschleppt wird. Am Ende stellt sich heraus, dass Quinlan recht hatte: Der zunächst aufgrund von gefälschten Beweisen inhaftierte Ganove gesteht das Autobomben-Verbrechen. Die Eingangsszene, in der die Kamera ungeschnittene vier Minuten lang einem Auto folgt und einen Blick in die Straßen von Los Robles zeigt, ging in die Filmgeschichte ein. […]
Doch das ist das Große an diesem Film: Welles führt mit den gewohnten Sehkonventionen hinters Licht, lässt daran zweifeln, dass das, was vordergründig richtig zu sein scheint, auch wirklich richtig ist. Und dass sich am Ende der verkommene, versoffene, fertige Intrigant sich als eigentliche Identifikationsfigur entpuppt, eben weil er ungleich menschlicher und damit vor allem ehrlicher erscheint als der ehrgeizig streberhafte Jungspund.“  Filmzentrale[3]  [Im Zeichen des Bösen, Wikipedia]

"US-/Koalitionsstreitkräfte setzen Luftschläge gegen den Islamischen Staat fort"

Von Erfolgen kann man bei den Luftkriegen gegen den Islamischen Staat und Jemen nicht sprechen

Vor neun Monaten haben die USA und die von ihr geführte Allianz die Luftangriffe gegen Stellungen des Islamischen Staats im Irak und in Syrien gestartet. Als Krieg wollte man die später genannte Operation Inherent Resolve in der US-Regierung nicht betrachten, es handele sich lediglich um eine massivere Antiterroroperation, so Außenminister John Kerry. Absehbar ist noch nicht, wann die Intervention beendet sein könnte, geschweige denn, ob sie bereits einen nachhaltigen Erfolg erzielt hat.

Zwar heißt es im Pentagon, man habe den Islamischen Staat im Irak zurückgedrängt und in Syrien seine Bewegungsfreiheit eingeschränkt. "Letztlich" werde man ihn besiegen. Zurückgedrängt wurde der Islamische Staat vor allem im Norden Iraks an den Kurdengebieten und im Zentralirak um Tikrit herum. Die bislang nach neunmonatigen Krieg eher geringen Erfolge zeigen, dass gezielte Luftangriffe bei fehlenden oder mangelhaft organisierten und ausgerüsteten Bodentruppen keine entscheidenden Folgen haben und dem Gegner nicht wirklich schaden können. In Syrien ist bis auf Ain al-Arab auch das vom Islamischen Staat kontrollierte Territorium gleich groß geblieben.

In einer Anhörung vor dem Kongress Ende März erklärten Pentagon-Vertreter, die Kampfeinsätze würden noch lange weitergehen (3+ Jahre).

Ermüdend sind die fast täglichen Berichte über die einzelnen Luftschläge, 70-80 Prozent werden sie von der US-Luftwaffe ausgeführt. Danach scheinen alle Angriffe erfolgreich zu sein, man habe Fahrzeuge, Panzer, taktische Einheiten etc. zerstört. Das Pentagon führt auch eine Erfolgsliste, der man Glauben schenken mag oder nicht. Danach wurden beispielsweise 77 Panzer, über 1700 Gebäude, 1.330 Kampfpositionen oder 416 "staging areas" bis 23. April beschädigt oder zerstört. Über die Zahl der getöteten IS-Kämpfer gibt es grobe Angaben - angeblich über 8.500 -, über zivile "Kollateralschäden" schweigt man sich aus. Nachprüfbar sind die Zahlen, die Erfolge markieren sollen, sowieso nicht. Über 2 Milliarden US-Dollar hat den USA der Krieg gegen den Islamischen Staat bislang gekostet, jeden Tag werden nach Angaben des Pentagon für die Luftschläge mehr als 8 Millionen US-Dollar ausgegeben. Dazu kommen weitere Kosten für die Unterstützung und Ausrüstung der irakischen und kurdischen Truppen und für den Aufbau einer "neuen syrischen Armee", wie es vollmundig heißt.

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- "US-/Koalitionsstreitkräfte setzen Luftschläge gegen den Islamischen Staat fort" (Florian Rötzer, Telepolis, 11.05.2015)

Treibhausgase nehmen stetig zu

Im März wurde erstmalig die Schwelle von 400 ppm überschritten
Im März hat die Konzentration des Kohlendioxids (CO2) in der Atmosphäre erstmalig im globalen Monatsmittel die Marke von 400 Millionstel Volumenanteilen (ppm) überschritten, wie die Weltmeteorologieorganisation (WMO) mitteilt. Die symbolische Schwelle war vor einem Jahr, wie seinerzeit berichtet, bereits an der Station auf dem Mauna Loa auf Hawaii erreicht worden, die wegen ihrer Höhe, der Lage fernab großer Städte und Industriezentren und der Länge der dortigen Messreihe allgemein als eine Art internationaler Referenzstation betrachtet wird

Für die WMO ist das ein weiteres Zeichen für den unablässigen Anstieg der Konzentration der Treibhausgase in der Atmosphäre. Seit 1990 hat das CO2 um 34 Prozent zugenommen. Verantwortlich ist die Verbrennung von Kohle, Erdgas und Erdölprodukten sowie – im geringeren Maße – die Entwaldung. Laut WMO ist das zusätzliche CO2 in den letzten 25 Jahren für 85 Prozent des Anstiegs des Treibhauseffekts verantwortlich gewesen.

Zudem wird ein nicht unwesentlicher Teil der Emissionen von den Ozeanen aufgenommen und führt dort zur Versauerung des Meerwassers. Hält der derzeitige Trend an, könnten dadurch schon in wenigen Jahrzehnten größere Teile der Weltmeere für alle auf Kalkskelette und Schalen angewiesenen Lebewesen zu Todeszonen werden.

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- Treibhausgase nehmen stetig zu (Wolfgang Pomrehn, Telepolis, 11.05.2015)

Medienwandel global

Deutsche Medienkonzerne verabschieden sich von der Weltspitze. US-Internetfirmen dominieren zunehmend die internationale Medienindustrie Die fünf größten deutschen Medienunternehmen fallen im internationalen Vergleich immer weiter zurück. Dies geht aus der jährlichen Rangfolge der 100 größten Medienkonzerne hervor. Das Institut für Medien- und Kommunikationspolitik (IfM) erstellt das Ranking anhand der von den Unternehmen angegebenen Umsatzzahlen für das Vorjahr.
Mit 16,7 Milliarden Euro bleibt die Bertelsmann SE aus Gütersloh das mit Abstand größte deutsche publizistische Unternehmen. Allerdings sieht sich die Firma der Familie Mohn in den letzten Jahren mit deutlichen Umsatz- und Gewinneinbußen konfrontiert. Im internationalen Ranking landete der Konzern, dessen Kapital sich zum größten Teil im Besitz einer Stiftung befindet, inzwischen auf Platz 9 der der 100 größten Medienkonzerne, 2007 lag er noch auf Platz 6.

Einen ähnlich starken Abstieg erlebte die ARD. Lag die – mit der BBC – größte öffentlich-rechtliche Anstalt der Welt im Jahr 2007 noch auf Platz 17 der Weltrangliste, reicht es inzwischen mit 6,3 Milliarden Jahresumsatz nur noch für Platz 25. Obwohl die Einnahmen auf den Rundfunkgebühren deutlich stiegen, gibt der Verbund der öffentlich-rechtlichen über die Jahre einen konstanten Umsatz an, der sich auch aus Werbeerlösen und teilweise aus dem ARD-Finanzausgleich speist.

Mit diesen beiden Unternehmen erschöpft sich inzwischen die Präsenz deutscher Medienunternehmen in der oberen Hälfte des Ranking. Als Drittplatzierte touchiert die Axel Springer AG mit Platz 50 genau die Mitte. In den letzten Jahren hatte das Familienunternehmen, in dessen Aufsichtsrat Friede Springer als stellvertretende Vorsitzende weiter eine Rolle spielt, mit Listenplätzen 38 bis 45 noch deutlich in der oberen Liga gelegen. Nachdem die Springer AG im Jahr 2013 einen großen Teil ihres Zeitungsgeschäfts abstieß, erholte sich der Umsatz jedoch nur unwesentlich.

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- Medienwandel global (Malte Daniljuk, Telepolis, 11.05.2015)

Krise bei den jungen Männern

Der US-Psychologe Zimbardo sieht die jungen Männer durch Pornos, Computerspiele, fehlende Väter auf dem Rückzug in den Cyberspace und im Ausstieg aus dem Sex

Der US-Psychologe Philip Zimbardo hat mit seinem Stanford-Prison-Experiment, angelehnt an das Milgram-Experiment, versucht zu zeigen, wie gewöhnliche Menschen unter bestimmten Bedingungen zu Monstern werden können. Dabei spielten zufällig ausgewählte Studenten, die psychisch normal, in einem simulierten Gefängnis Wärter und Gefangene. Einige Wärter zeigten sadistische Verhaltensweisen, das Experiment geriet bald außer Kontrolle und musste abgebrochen werden.


Konsequent in seinem Ansatz, dass die Umstände das Verhalten prägen, warnen er und Mitautorin Nikita Coulombe nun in dem Buch mit dem Titel (Dis)connected" vor den Gefahren des Internet für Jungen. Die Technik, so der Untertitel, habe die Bedeutung des Männlichseins sabotiert. In einem Gespräch mit BBC und mit dem Guardian stellte er die Ergebnisse seiner Studie über 20.000 junge Männer und ihre Verhältnis zu Computerspielen und Pornografie vor. Was ihnen fehlt, angeblich vor allem die Anwesenheit des Vaters.

Konzentriert habe er sich auf junge Männer, die exzessiv in die Welt von Computerspielen eintauchen und dies in sozialer Isolation machen. Das, so die gewagte These, führe oder verstärke eine "Krise" bei den jungen Männern, die in eine neue Form der Sucht geraten. Es sei neu und historisch einzigartig, jederzeit Zugriff auf Pornographie haben zu können. Viele junge Männer würden exzessiv Computerspiele nutzen und zwischendurch als Pause durchschnittlich zwei Stunden Pornos wöchentlich schauen. So würden sich die Jungen wünschen, wenn sie mit einem Mädchen zusammen sind, lieber einen Porno anzusehen, weil sie dort niemals zurückgewiesen und gekränkt würden.

Jungen würden in ihrer Einsamkeit vor den Bildschirmen scheu werden, sie wissen nicht mehr, wie man verführt, kommuniziert, Rückschläge erleidet, wirbt. Letztlich, so könnte man Zimbardos Hypothese formulieren, verlernen die Jungen beim Computerspielen das Spielen im wirklichen Leben. Das werde sich noch verstärken durch immersive und interaktive 3D-Pornos. Jetzt sei es schon so, dass die Jungen durch die scheinbar dauerpotenten Männer in den Pornos den Eindruck erhalten, nie an deren angeblich von den Frauen gewünschter "Leistung" herankommen zu können, was den Rückzug verstärkt.

mehr:
- Krise bei den jungen Männern (Florian Rötzer, Telepolis, 11.05.2015)
siehe auch:
- Die Gendertheorie ist ein kollektiver Irrtum (Post, 27.04.2015)

Philip Zimbardo: The demise of guys? [4:46]

Hochgeladen am 05.08.2011
TED
http://www.ted.com Psychologist Philip Zimbardo asks, "Why are boys struggling?" He shares some stats (lower graduation rates, greater worries about intimacy and relationships) and suggests a few reasons -- and he asks for your help! Watch his talk, then take his short 10-question survey: http://on.ted.com/PZSurvey
To learn more about his work, visit http://www.demiseofguys.com/
TEDTalks is a daily video podcast of the best talks and performances from the TED Conference, where the world's leading thinkers and doers give the talk of their lives in 18 minutes. Featured speakers have included Al Gore on climate change, Philippe Starck on design, Jill Bolte Taylor on observing her own stroke, Nicholas Negroponte on One Laptop per Child, Jane Goodall on chimpanzees, Bill Gates on malaria and mosquitoes, Pattie Maes on the "Sixth Sense" wearable tech, and "Lost" producer JJ Abrams on the allure of mystery. TED stands for Technology, Entertainment, Design, and TEDTalks cover these topics as well as science, business, development and the arts. Closed captions and translated subtitles in a variety of languages are now available on TED.com, at http://www.ted.com/translate.

mein Kommentar:
Wie ich vor wenigen Tagen bei einem eindrucksvollen Vortrag bei der Ärztekammer Niedersachsen gehört habe (Moritz Becker, Jugendliche bei Whatsapp, Facebook und Instagram: was geht uns das an?) ist übermäßiger Internet-Konsum ebensowenig eine eigenständige Erkrankung wie Alkoholismus (Systemische Psychotherapeuten: »Das Problem ist eine Lösungsstrategie!«). Auslöser sind mangelnde Anerkennung und fehlende Aufmerksamkeit. Und genau deren Illusion wird im Internet und in sozialen Netzen vermittelt.

Jungen - das neue schwache Geschlecht | Politik Direkt {4:33}
Hochgeladen am 29.01.2010
DW Deutsch
Sie können schlechter lesen,sind schlechter in Mathematik,machen das schlechtere Abitur oder gehen deutlich öfter ohne Abschluss von der Schule: Jungen.Im Gegensatz zu Mädchen sind Jungen im deutschen Schulsystem mittlerweile deutlich benachteiligt. Zu diesem Schluss jedenfalls kommt Familienministerin Kristina Köhler. Mit einem aufwändigen Programm will sie nun politisch gegensteuern.

37 Grad - Schlaue Jungs in Not {29:10}

Hochgeladen am 22.06.2015
Kai Dickmann


BND-Skandal: Kanzleramt will nach bestem Wissen gehandelt haben

Interne Mails scheinen zu beweisen, dass das Kanzleramt die Chancen für ein Anti-Spionage-Abkommen mit den USA mindestens deutlich übertrieben hat. Angela Merkel erklärt nun, ihre Kanzleramtsminister hätten "nach bestem Wissen und Gewissen" gearbeitet.
Mit gleichlautenden Äußerungen haben Bundeskanzlerin Angela Merkel und Regierungssprecher Steffen Seibert die neuen Vorwürfe im BND-Skandal zurückgewiesen. Die Kanzleramtsminister Peter Altmaier und Ronald Pofalla haben "nach bestem Wissen und Gewissen gearbeitet", sagte Merkel laut Spiegel Online. Mit der gleichen Formulierung hatte Seibert demnach schon vorher versucht, die Bundesregierung und insbesondere das Bundeskanzleramt zu entlasten. Am Wochenende hatten neue Enthüllungen nahegelegt, dass Vertreter des Kanzleramts die Öffentlichkeit vor der Bundestagswahl über die Chancen eines Anti-Spionage-Abkommen mit den USA getäuscht hatten.

Kein Versprechen aus den USA
Von Süddeutscher Zeitung, WDR und NDR eingesehe E-Mails legen angeblich nahe, dass die Aussagen zu den Verhandlungen über das sogenannte No-Spy-Abkommen mindestens übertrieben, wenn nicht gelogen waren. So hatte Ronald Pofalla am 12. August 2013 erklärt, die NSA habe der Bundesregierung versichert, sich in Deutschland an Recht und Gesetz zu halten. Dabei hatte mit Karen Donfried eine Beraterin von US-Präsident Obama offenbar bereits Tage zuvor geschrieben, "Unsere Experten fühlen sich nicht dafür gerüstet, die Einhaltung des deutschen Rechts zu beurteilen", wie die Tagesschau nun zitiert. Ein Anti-Spionage-Abkommen war demnach auch nie in Reichweite, entgegen der Äußerungen aus dem Kanzleramt.

Trotzdem wiederholte Seibert nun die Behauptung, die USA hätten angeboten, " damals schon bestehende Vereinbarungen für gemeinsame Projekte zu verallgemeinern, auf ganz Deutschland anzuwenden". Deswegen sei man zu der Einschätzung gelangt, ein No-Spy-Abkommen sei möglich. Laut den internen Mails hatte der US-Geheimdienstkoordinater James Clapper so etwas zwar tatsächlich angedeutet, aber auf die Zuständigkeit des Weißen Hauses verwiesen. Von dort gab es für die Bundesregierung aber offenbar keine ähnlich lautenden Andeutungen.

mehr:
- BND-Skandal: Kanzleramt will nach bestem Wissen gehandelt haben (heise news, 11.05.2015)

mein Kommentar: tarnen, täuschen und verpissen…