Dienstag, 29. Januar 2019

Abschaffung der Meinungsfreiheit?

Die Meinungsfreiheit sei „schlechthin konstituierend für eine freiheitlich-demokratische Staatsordnung“ befand 1958 das Bundesverfassungsgericht. Während die Meinungsfreiheit in Deutschland ein Abwehrrecht jedes Menschen gegen Staatseingriffe ist, er muss nicht einmal Staatsbürger sein, geht die Garantie der „Pressefreiheit“ noch ein Stück weiter. Der Staat darf sich einerseits nicht in die Aktivitäten der Medien einmischen, aber er muss andererseits die Existenz der Institution „Freie Presse“ garantieren.

Ohne Meinungsfreiheit (besser ist der amerikanische Begriff Redefreiheit) keine Demokratie. Ohne funktionierende Medien kann die Meinungsfreiheit nicht zur gesellschaftlichen Realität werden. Der Meinungskampf, der Disput auf dem Marktplatz der Ideen ist darauf angelegt, andere zu überzeugen, Anhänger zu gewinnen, die Wirklichkeit zu gestalten.

Mit der Meinungsfreiheit ist es wie mit der Demokratie. Klingt gut, ist in Wahrheit aber aus der Sicht der Herrschenden viel zu gefährlich, als dass man sie ernsthaft in Erwägung ziehen würde. Da ist Informationsmanagement gefragt. Wenn jeder mitreden darf, warum sollten dann die 99% akzeptieren, dass 1% fast alles besitzen? Wenn jeder seine Meinung äußern darf, dann gibt es keine Kontrolle, wie sich die Gesellschaft entwickelt. Am Ende kommt dann das Wahlvieh noch auf die Idee, dass es keine Hirten braucht, sondern eigene Weidefläche. Und dann, Gott bewahre, taucht plötzlich beim Grasen in der Herde diese Idee von der Abschaffung der Schlachthöfe auf. Nicht auszudenken.

Da heißt es eingreifen. Zum Schutz der Herde vor sich selbst. Sagen die Hirten. Deswegen wird der Herde gebetsmühlenartig eingebleut, dass alle Entscheidungen von den Hirten getroffen werden müssen, weil die Herde damit überfordert sei. Die Herde darf nur auswählen, wie die Hirten heißen, die zum Schlachthof geleiten, wenn es um die Wurst geht.

Und damit keine aufrührerischen Ideen diskutiert werden, gibt es die realexistierenden Medien. Sie gehören Konzernen. Deren Hauptinteresse ist einerseits Geld und andererseits noch mehr Geld. Vielfalt der Ansichten, ein Meinungskampf, grundsätzliche Überlegungen sind da nicht so zielführend, es geht mehr um die Zementierung der bestehenden Verhältnisse. Die Bevölkerung erfährt: Die Verhältnisse sind wie sie sind: bestmöglich und alternativlos. Merkwürdig. Warum wurden ab dem 18. Jahrhundert in den Monarchien umstürzlerische Ideen diskutiert, die Wirkung hatten, aber seit dem Siegeszug der Demokratie nach dem 2. Weltkrieg nicht mehr in der Demokratie?

mehr:
- Tagesdosis 29.1.2019 – Die Abschaffung der Meinungsfreiheit ist alternativlos? (Podcast) (Kommentar von Dirk Pohlmann, KenFM, 29.01.2019)
siehe auch:
Medien und Selbstkritik: ein Widerspruch in sich? (Post, 25.01.2019)
Fake- und Ablenkungs-News (Post, 25.01.2019)
Der journalistische Bankrott der ARD (Post, 19.01.2019)
Über die Notwendigkeit des stetigen Rüttelns am Narrativ (Post, 15.01.2019)
Debatte um Meinungsfreiheit: Stefan Kretzschmar hat absolut (Un-)Recht (Post, 15.01.2019)
Die guten alten deutschen Werte, der Deutsche Journalistenverband und die Propaganda-Lizenz für RT Deutsch (Post, 15.01.2019)
- „Nachrichteninstitute wie die ‚Tagesschau‘ sind ein Herrschaftsinstrument“ (Post, 03.01.2019)
Desinformation über Desinformationskampagnen (Post, 10.10.2018)
Medien: intellektuelle Korruption in Konfliktzeiten (Post, 06.02.2016)

KenFM im Gespräch mit: Prof. Rainer Mausfeld ("Warum schweigen die Lämmer?") {1:38:19 – Start bei 41:14}

KenFM
Am 02.10.2018 veröffentlicht 
Dass Professor Rainer Mausfeld es im Alter von 68 Jahren mit seinen Vorträgen noch zu einem Millionenpublikum bringen würde, hätte er selbst vermutlich als Letzter vermutet. Doch ganz offensichtlich trifft er mit seinen Inhalten, verbildlicht durch die inzwischen weitläufig bekannte politische Metapher der „schweigenden Lämmer“, den Nerv der Zeit. Es ist, als hätten wir jahrelang eine dunkle Vermutung gehegt und endlich spricht sie einmal jemand aus – Unsere Demokratie ist bei weitem nicht so demokratisch, wie sie uns verkauft wird.
Nun ist der Kaiser also nackt. Dennoch hält sich die gesellschaftliche Empörung in Grenzen. Wie lässt sich das erklären? Professor Mausfeld ist überzeugt: Es liegt an der Beschaffenheit des Kaisers, der nicht mehr in schicker, feudaler Tenue, sondern in Form unpersönlicher, intransparenter und abstrakter Machtstrukturen daherkommt. Genannte Strukturen, man kann sie auch als Elitenetzwerke bezeichnen, bedienen sich des Begriffes der Demokratie, weil er sich für sie als ideale Revolutionsprophylaxe in Zeiten zunehmend feudal anmutender sozialer Ungleichheit herausgestellt hat. Da diese Verschleierungstaktik, bei der ideologisch aufgeladene Begriffe inhaltlich in ihr Gegenteil verkehrt werden, sich zu Indoktrinationszwecken als besonders effektiv erwiesen hat, kommt sie auch in aller Regelmäßigkeit zur Anwendung. So z.B. bei Wörtern wie „Globalisierung“ oder „freie Märkte“, welche der desorientierten Bevölkerung als naturgegebene Phänomene verkauft werden, um über das in ihrer neoliberalen Interpretation verankerte Recht des Stärkeren hinwegzutäuschen.
Hieraus ergibt sich die Aufgabe, die Kluft zwischen dem vorgegaukeltem und dem eigentlichen Wortsinn, zwischen PR und Realität, zu überwinden, mit dem Ziel sich dabei Schritt für Schritt an das Ideal demokratischer Verhältnisse im Sinne der Aufklärung anzunähern. Dafür bedarf es nicht nur der intellektuellen Bewaffnung und Bewusstwerdung über die subtilen Techniken der Meinungskontrolle des Einzelnen, sondern vor allem auch des Eingeständnisses, dass man einem gigantischen Betrug aufgesessen ist.
Professor Mausfelds Buch „Warum schweigen die Lämmer?“, welches die Inhalte des beliebten gleichnamigen Vortrages weiter vertieft, kann diesen kollektiven Aufwachprozess mit anschieben. Ins Handeln kommen müssen wir dann aber schon selber.
Inhaltsübersicht:
0:04:56 Der Kaiser ist nackt – wir wissen es alle
0:13:15 Der „Feind“ ist abstrakt
0:21:50 Aber wir haben doch eine Demokratie…
0:31:16 Wie wichtig ist Repräsentation in einer Demokratie?
0:40:43 Meinungsmanagement
0:57:29 Definition von Links und Rechts: ein „Haufen Spaghetti“
1:03:02 Chemnitz aktuell – Ablenken von den wahren Problemen
1:13:25 Programme zur Angst-Induktion
1:20:37 Für das Warten auf bessere Zeiten ist keine Zeit
1:34:08 Feedback aus der Bevölkerung
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Als Dreyfus-Affäre bezeichnet man die Verurteilung des französischen Artillerie-Hauptmanns Alfred Dreyfus 1894 durch ein Kriegsgericht in Paris wegen angeblichen Landesverrats zugunsten des Deutschen Kaiserreichs und die dadurch ausgelösten, sich über Jahre hinziehenden öffentlichen Auseinandersetzungen und weiteren Gerichtsverfahren. Die Verurteilung des aus dem Elsassstammenden jüdischen Offiziers basierte auf rechtswidrigen Beweisen und zweifelhaften Handschriftengutachten. Für die Wiederaufnahme des Verfahrens und den Freispruch Dreyfus’ setzten sich zunächst nur Familienmitglieder und einige wenige Personen ein, denen im Verlauf des Prozesses Zweifel an der Schuld des Angeklagten gekommen waren.
Der Justizirrtum weitete sich zum ganz Frankreich erschütternden Skandal aus. Höchste Kreise im Militär wollten die Rehabilitierung Dreyfus’ und die Verurteilung des tatsächlichen Verräters Major Ferdinand Walsin-Esterházy verhindern. Antisemitischeklerikale und monarchistische Zeitungen und Politiker hetzten Teile der Bevölkerung auf, während Menschen, die Dreyfus zu Hilfe kommen wollten, ihrerseits bedroht, verurteilt oder aus der Armee entlassen wurden. Der bedeutende naturalistische Schriftsteller und Journalist Émile Zola musste beispielsweise aus dem Land fliehen, um einer Haftstrafe zu entgehen. Er hatte 1898 mit seinem berühmt gewordenen Artikel J’accuse…! (Ich klage an …!) angeprangert, dass der eigentlich Schuldige freigesprochen wurde.
[Dreyfus-Affäre, Wikipedia, abgerufen am 03.02.2019]
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Mein Kommentar:
Ich bezweifle sehr, daß heutzutage in Deutschland so etwas wie die Dreyfus-Affäre noch zu einer großen öffentlichen Auseinandersetzung führen würde. 
Nach vier Jahren Beschäftigung mit der Ukaine-Krise bezweifle ich sehr, daß so etwas wie Zola’s J’accuse in der heutigen Zeit noch in einer größeren Zeitung veröffentlicht werden würde…

EU-Parlament stimmt für Anerkennung Guaidós

Die Mehrheit der europäischen Abgeordneten ist sich einig: Juan Guaidó ist rechtmäßiger Übergangspräsident Venezuelas. Die Staatschefs der EU-Länder ringen sich dagegen bislang zu keiner klaren Position durch. Das könnte sich bald ändern.

Das Europaparlament hat den venezolanischen Oppositionspolitiker Juan Guaidó als "legitimen Übergangspräsidenten" des Landes anerkannt und die EU-Staaten aufgefordert, das Gleiche zu tun. In einer verabschiedeten Entschließung bekundeten die Europa-Abgeordneten dem Herausforderer von Staatschef Nicolás Maduro ihre "volle Unterstützung für sein Programm". Guaidó hatte sich am Mittwoch vergangener Woche zum Übergangspräsidenten Venezuelas erklärt.

Als Grund für die klare Positionierung des EU-Parlaments wurden in der verabschiedeten Erklärung die jüngsten Äußerungen des amtierenden Präsidenten Maduro genannt. Dieser hatte die europäische Forderung nach einer umgehenden fairen Neuwahl des Präsidenten in dem Land öffentlich abgelehnt.

mehr:
- Interimspräsident von Venezuela – EU-Parlament stimmt für Anerkennung Guaidós (Post, 29.01.2019)
siehe auch:
Alfred de Zayas: "Venezuela erinnert mich an die Irak-Invasion" (Post, 29.01.2019)
- Tagesdosis 28.1.2019 – Der nächste Putsch made in USA (Podcast) (Susan Bonath, KenFM, 28.01.2019)

mein Kommentar:
Hört, hört! Guaidó wird zum erstenmal Übergangs- (oder auch Interims-Präsident) genannt. Diese Begriffe werden wir jetzt öfter hören! (Wahrscheinlich hat das Kanzleramt mal wieder eine neue Sprachregelung herausgegeben… 😂)

Alfred de Zayas: "Venezuela erinnert mich an die Irak-Invasion"

Diese Zusammenfassung ist nicht verfügbar. Klicke hier, um den Post aufzurufen.

Suizidwelle unter französischen Polizisten

Vous avez certainement tous entendu les discours de Christophe Castaner, le ministre de l’Intérieur, féliciter les forces de l’ordre et les remercier de tenter de briser la révolte des #GiletsJaunes avec toujours plus de manifestants mutilés et gravement blessés, en leur faisant croire qu’ils étaient essentiels à la vie démocratique et à la dignité de la République… En réalité, rien de tout cela n’est en rapport avec la vie dramatique d’un grand nombre de policiers qui d’ailleurs recourent de plus au plus au suicide, sachant que depuis le début du quinquennat d’Emmanuel Macron – 18 mois – le bilan affiche près de 75 morts !!! Non seulement les forces de l’ordre ont de moins en moins de moyens sur le terrain alors qu’on leur demande de travailler de plus en plus, sans même être payées en conséquence – plus de 21 millions d’heures supplémentaires non payées -, le régime actuel est en train de les opposer au peuple en leur demandant de commettre l’inexcusable et l’irréparable !
automatisierte Google-Übersetzung:
Sie haben sicherlich alle die Reden des Innenministers Christophe Castaner gehört, gratulieren der Polizei und danken ihnen dafür, dass sie versucht haben, den Aufstand der #Gelbwesten mit immer mehr verstümmelten und ernsthaft verletzten Demonstranten zu brechen Ich glaube, dass sie für das demokratische Leben und die Würde der Republik von wesentlicher Bedeutung waren. In Wirklichkeit hängt nichts davon mit dem dramatischen Leben einer großen Anzahl von Polizeibeamten zusammen, die auch immer mehr Gebrauch machen Selbstmord, wissend, dass seit Beginn der fünfjährigen Amtszeit von Emmanuel Macron - 18 Monate - die Bilanz fast 75 Tote aufweist !!! Die Polizei verfügt nicht nur über immer weniger Ressourcen vor Ort, wenn sie aufgefordert werden, mehr und mehr zu arbeiten, ohne dafür sogar bezahlt zu werden - mehr als 21 Millionen unbezahlte Überstunden. Das gegenwärtige Regime ist im Begriff, sie den Menschen entgegenzusetzen, indem sie sie auffordern, das unentschuldbare und das nicht wiedergutzumachende zu begehen!
Quelle:
- Déjà 9 suicides depuis le début de l’année dans la police (LeLibrePenseur, 29.01.2019?)
aufmerksam wurde ich auf diese Problematik durch einen Telepolis-Kommentar von Peter Nolden (Gelbwesten: an der GrenzeElf tote Polizisten28.01.2019 10:48), den ich hier wiedergebe:
An diesem Wochenende haben erneut zwei Polizisten, die an der Repression gegen Kundgebungen der Gelbwesten beteiligt waren, Suizid begangen. Nach französischen Quellen sind es somit elf Mitglieder der Repressionsorgane, die sich in den letzten drei Monaten nach Einsätzen das Leben genommen haben.
Die französische Polizeistrategie besteht seit Jahrzehnten darin, auf Demonstrationen direkte Auseinandersetzungen, wie sie hierzulande üblich sind, zu meiden. Das ist eher Sache der als Zivilisten getarnten (Motorrad-)Greiftrupps. Die Haupt„arbeit“ wird mit Distanzwaffen, insbesondere Offensivgranaten erledigt, die bei Bedarf (und der ist häufig) direkt auf Brust- oder Kopfhöhe in die Menge geschossen werden. Diese Sprengsätze, die in der Diktion des französischen Innenministeriums als „nicht letale“ Waffen gelten, haben in den letzten Jahrzehnten mehrere Demonstranten getötet und bei Dutzenden zu bleibenden Verletzungen, wie dem Verlust des Augenlichts geführt. Am Wochenende wurde auch mal wieder ein Polizist schwer verletzt, als eine Offensivgranate als Rohrkrepierer explodiert ist.


siehe auch:
- Vague de suicides dans la police: 3 morts en 24 heures (FranceSoir, 16.01.2019)
Trois policiers se sont donné la mort en 24 heures, tous avec leurs armes de service. L'une des victimes était même conseiller municipal de Saint-Omer (Pas-de-Calais) et référent LREM dans le département.
C'est une série noire sur un intervalle de temps très bref qui vient d'endeuiller la police française. Comme le rapporte le site spécialisé Actu 17 (voir ici), trois agents des forces de l'ordre se sont suicidés en l'espace de 24 heures.

Mardi 15, un gardien de la paix de la Brigade anti-criminalité (BAC) de l'Haÿ-les-Roses dans le Val-de-Marne s'est donné la mort avec son arme de service. Agé de 26 ans et père de famille, il a été retrouvé mort à son domicile de Brunoy dans l'Essonne.

Ce mercredi 16 à 6h30, c'est un CRS de Saint-Omer (Pas-de-Calais) qui s'est suicidé, lui aussi avec son arme de service. Actu 17 relate un troisième cas, toujours ce mercredi 16 visiblement, d'un policier de 37 ans affecté à la Compagnie de sécurisation générale appartenant à la Brigade des réseaux franciliens (BRF, en charge de la sécurité dans les transports en commun de la région parisienne). L'homme s'est tué avec son arme de service, à son domicile, sans précision du lieu.

PROMPT-Übersetzung:
Drei Polizisten haben sich im Laufe von 24 Stunden, alle mit ihren Dienstwaffen das Leben genommen. Eines der Opfer war derselbe Gemeinderat von Saint-Omer (Pas-De-Calais) und REFERENT LREM in der Abteilung.
Das ist eine Serie von Unfällen auf einer sehr kurzen Zeitspanne, die die französische Polizei gerade in Trauer versetzt hat. Da es die sich spezialisierte Website bringt Actu 17 (sieh hier), drei Agenten der Ordnungskräfte haben im Raum von 24 Stunden Selbstmord begangen.

Am Dienstag, dem 15. hat sich ein Polizist der Brigade Antikriminalität (FÄHRE) des Ha ÿ-les-Roses in Val-De-Marne mit seiner Dienstwaffe das Leben genommen. Agé 26 Jahre und Familienvater ist er, in seinem Wohnsitz von Brunoy in Essonne gestorben, wiedergefunden worden.

Am diesem Mittwoch, dem 16. um 6 Uhr 30, hat eben ein BEREITSCHAFTSPOLIZIST von Saint-Omer auch (Pas-De-Calais), mit seiner Dienstwaffe Selbstmord begangen. Actu 17 berichtet den dritten Fall, immer am diesem Mittwoch, dem 16. offensichtlich, eines 37 Jahre alten für die Gesellschaft allgemeiner Beruhigung verwendeten zur Brigade der Netze der Ile-de-France gehörenden Polizisten (BRF, in Aufgabe der Sicherheit mit den öffentlichen Verkehrsmitteln des Einzugsgebietes von Paris). Der Mensch hat sich mit seiner Dienstwaffe, in seinem Wohnsitz, ohne Genauigkeit des Ortes getötet.


siehe auch:
- 3 policiers se sont donné la mort en 24 heures. (Actu17.fr, 16.01.2019)
Trois policiers se sont suicidés en 24 heures, en France. Des drames qui laissent entrevoir une nouvelle année noire pour les forces de l’ordre, alors que le taux de suicide dans leurs rangs est particulièrement élevé.

Un gardien de la paix affecté à la Brigade anti criminalité (BAC) de L’Hay-les-Roses (Val-de-Marne) a choisi de se donner la mort ce mardi matin, chez lui, à Brunoy (Essonne), avec son arme de service. Ce père d’une petite fille de 2 ans était âgé de 26 ans.

Ces dernières heures, deux autres policiers se sont suicidés.

Julien P. était âgé de 37 ans, il était affecté à la Compagnie de sécurisation générale (CSG) appartenant à la Brigade des réseaux ferrés (BRF), à Paris. Le policier s’est ôté la vie avec son arme de service, à son domicile, selon nos informations.

Un autre drame touche la CRS 16, la Compagnie républicaine de sécurité de Saint-Omer, dans le Pas-de-Calais. Stany Specq, âgé de 42 ans, s’est suicidé vers 06h30 ce mercredi avec son arme de service.

Ce policier était bien connu à Saint-Omer puisqu’il était conseiller municipal de la commune, et référent LREM (La République en marche) pour le département. Il avait par ailleurs été adjoint au maire de Saint-Omer entre 2008 et 2014 rappelle La Voix du Nord. Stany Specq était père de trois filles.

Automatisierte Google-Übersetzung:
Drei Polizisten begingen innerhalb von 24 Stunden in Frankreich Selbstmord. Tragödien, die auf ein neues dunkles Jahr für die Polizei schließen lassen, wobei die Selbstmordrate in ihren Reihen besonders hoch ist.
Ein Friedenswächter der Anti-Crime-Brigade (BAC) von L'Hay-les-Roses (Val-de-Marne) entschied sich am Dienstagmorgen in seinem Haus in Brunoy (Essonne) mit seine Dienstwaffe. Dieser Vater eines 2-jährigen war 26 Jahre alt.

In den letzten Stunden haben zwei Polizeibeamte Selbstmord begangen.

Julien P. war 37 Jahre alt und wurde der General Security Company (CSG) der Railroad Brigade (BRF) in Paris zugewiesen. Der Polizist hat nach unseren Informationen bei seiner Wohnung mit seiner Dienstwaffe das Leben genommen.

Eine weitere Tragödie betrifft CRS 16, die republikanische Sicherheitsgesellschaft von Saint-Omer, im Pas-de-Calais. Stany Specq, 42, beging am Mittwoch gegen 6:30 Uhr Selbstmord mit seiner Dienstwaffe.

Dieser Polizist war in Saint-Omer bekannt, seit er Stadtrat der Stadt war und Referent LREM (Die Republik auf dem Marsch) für die Abteilung war. Er war auch stellvertretender Bürgermeister von Saint-Omer zwischen 2008 und 2014, erinnert sich La Voix du Nord . Stany Specq war der Vater von drei Töchtern.


siehe auch:
- Suicide Gendarmerie : Lettre d’adieu du major José TESAN (Profession Gendarme, 23.09.2018)
Google-Übersetzung:
- Selbstmord-Gendarmerie: Abschiedsbrief von Major José TESAN
zum gleichen Vorfall:
- Hauts-de-Seine : un gendarme accuse sa hiérarchie et se suicide (valeursactuelles, 24.09.2018)
Google-Übersetzung:

„Aufruf der ersten Generalversammlung der gelben Westen“

Am Sonntag erschien in der französischen Zeitschrift Humanité ein Aufruf einer Versammlung der gelben Westen aus dem ganzen Land. Sie nennen sich Generalversammlung. Das Dokument – siehe unten – ist ausgesprochen intelligent geschrieben und interessant. Es zeigt deutlich, dass es in Frankreich um einen Klassenkampf geht, wie überall übrigens. Marco Wenzel, unser Lothringer und NachDenkSeiten-Macher in Thailand, hat dieses Dokument gefunden und übersetzt. Danke vielmals. Albrecht Müller. 

Darüber, wie der Klassenkampf im konkreten Fall ausgehen kann und wird, kann man streiten, beiseite stehen können wir nicht. Wir haben in der Redaktion darüber gestritten. Es gab die Meinung, dass zum Beispiel die Überschrift meines Artikels vom 23. Januar “Mit brutaler Gewalt wird der Klassenkampf von oben gewonnen. Das ist absehbar.” viel zu pessimistisch ausgefallen sei. Wenn man keine Hoffnung habe, dann könne man gleich aufgeben. Ich verstehe diesen Einwand. Was meinen Sie? Liebe Leserinnen und Leser, bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir in dieser Zeit so viele Texte und Dokumente darüber veröffentlichen, was sich in unserem Nachbarland abspielt. Das hat einen einfachen Grund. Dort versammeln sich nunmehr seit zwölf Wochen die von der neoliberalen Ideologie und Praxis geschundenen Menschen. Sie stehen auf gegen diese Ideologie und gegen die damit verbündete Staatsmacht. Und diese schlägt zurück. Beides haben die NachDenkSeiten kontinuierlich dokumentiert und sind damit auch zu einer wichtigen deutschen Quelle zur Information über die Entwicklung in Frankreich geworden.
mehr:
- Ein interessantes Dokument zum Aufstand in Frankreich: „Aufruf der ersten Generalversammlung der gelben Westen“ (Albrecht Müller, NachDenkSeiten, 29.01.2019)
siehe auch:
Gelbwesten: Das elfte WE in Folge, postfaktische Teilnehmerzahlen, Mißhandlungen und ein Beispiel rar gewordener sozialer Intelligenz (Post, 27.01.2019)
- »Ich sehe Mistgabeln« – Menschen ohne Ansprechpartner (Post, 23.01.2019)

Heute vor 200 Jahren – 29. Januar 1819: Thomas Stamford Raffles gründet Singapur

Vom Sumpfloch zur Handelsmetropole 

Heute vor 200 Jahren gründete Thomas Stamford Raffles (1781-1826) Singapur als Niederlassung der Britischen East lndia Company. Die Insel im Süden der Malaiischen Halbinsel hatte wenig mehr als ein ungesundes Klima zu bieten. Raffle stach jedoch die gute strategische Lage als Stützpunkt für den Ostasienhandel ins Auge. 1867 wurde Singapur britische Kronkolonie
Die Skyline des modernen Singapur, das sich als Inselstaat nicht
Die Stadt wuchs rasch und wurde zum begehrten Hafen- und Handelsplatz. Nach der Unabhängigkeit (1965) entwickelte sie sich zu einem Finanz- und Technologiestandort mit heute 5,6 Mio. Einwohnern. Dies wird vor allem mit der langen Herrschaft (1959-90) des ersten Premierministers Lee Kuan Yew (1923-2015) und seiner People's Action Party (PAP) in Verbindung gebracht. Seine »Erziehungsdiktatur«, die auch vor Prügelstrafen wegen Abfallwegwerfens, Lügens und Pornografie sowie vor der Todesstrafe gegen Drogendealer nicht zurückscheute, sorgte für Sauberkeit, Sicherheit und Wohlstand. Singapur schloss in die Reihe der asiatischen »Tigerstaaten« auf. Yews Ambitionen trieben bisweilen seltsame Blüten. So plante er, kreative Menschen zu züchten. Nachdem 2004 sein ältester Sohn Lee Hsien Loong (* 1952) Regierungschef geworden war, zog Yew als »Senior Minister« und »Minister Mentor« bis 2011 weiter die politischen Fäden. 

Was am 29. Januar noch geschah: 
1996: Staatspräsident Jacques Chirac kündigt die Einstellung der französischen Kernwaffentests (ab 1960 insgesamt 198) an.
Harenberg – Abenteuer Geschichte