Eine Mutter bringt ihre Kinder um, weil sie nicht will, dass sie zurück ins Heim müssen. Seither steht die Schweizer Kinder- und Erwachsenenschutzbehörde unter Dauerkritik.
Acht Monate später erhängt sich die Mutter in ihrer Gefängniszelle: Dieses Familiendrama war Auslöser einer landesweiten Empörung über die zuständige Behörde. Ihr wird Fehlentscheidungen, Überforderung, Inkompetenz und willkürliches Handeln vorgeworfen.
Für betroffene Eltern und Angehörige wurde sie innerhalb kurzer Zeit zum Feindbild, der Ruf nach Abschaffung wird lauter, Widerstand organisiert sich. Eine Gruppe von 'Kesb' Gegnern fand sich 2015 zusammen, um eine Volksinitiative zu lancieren, die die Kompetenzen dieser Behörde einschränken soll. Zwei Aspekte stehen bei der Diskussion im Vordergrund: Die Kosten der Behörde und der sinkende Einfluss der Gemeinden.
Wie aber sieht es hinter den Mauern der verhassten Kinder- und Erwachsenenschutzbehörde aus? Ist sie tatsächlich ein Bürokratiemonster, ein kaltherziger Haufen von Paragrafenreitern, beseelt vom Gedanken, Familien auseinanderzubringen? Was viele verkennen, ist, dass die 'Kesb' unter Schweigepflicht steht, weshalb die von den Medien breit ausgewalzten Einzelfälle oft nur einseitig wiedergegeben werden.
Die Dokumentation wirft einen Blick hinter die Fassade dieser Behörde. Der Film von Béla Batthyany zeigt auf, wie komplex die Thematik ist und in welcher schwierige Situationen die Betroffenen geraten können. Auf beiden Seiten: Auf Seiten der Eltern, Familien oder Angehörigen, wie auch auf Seiten der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der 'Kesb' selbst. (Senderinfo)
(gefunden auf TV Spielfilm)
Zwei Seiten der Wahrheit – die Kesb in der Kritik [50:33]
Veröffentlicht am 04.03.2016
Eine verzweifelte Mutter bringt ihre beiden Kinder um, weil sie nicht will, dass die Kleinen zurück ins Heim müssen. Acht Monate später erhängt sie sich im Gefängnis. Das Familiendrama in Flaach war Auslöser einer landesweiten Empörung über die Kesb, die seit ihrer Gründung 2013 in der Kritik steht.
KESB-Erfahrungen unfassbar - Eine Mutter erzählt [18:26]
Veröffentlicht am 30.09.2015
Eine Mutter erzählt, wie ihr Kind von KESB weggenommen und in ein Heim gesteckt wurde. Der Reispass des Kindes sowie Krankenausweis müssen abgegeben werden. An wen können sich Eltern wenden, wenn der Staat den Familien die Kinder weg nimmt?
Kindswohl gefährdet -- was tun? - Club vom 18. Februar 2014 [1:15:32]
Veröffentlicht am 19.02.2014
Der «Club» über die schwere Kindheit von Michelle Halbheer mit ihrer Junkie-Mutter hat weitere Fälle ans Licht gebracht, bei denen fundamentale Kinderrechte mit Elternrechten kollidieren. Wie entscheidet die neue Behörde KESB, wenn das Kindswohl gefährdet ist? Ein Dilemma mit Konfliktpotenzial.
SRF 1, 18. Februar 2014
mit Mona Vetsch, Michelle Halbheer, Patrick Fassbind, Aleksandra Kocierz, Christoph Häfeli, Ernst Elsener, Therese Leutert Hungerbühler
Sendung
http://www.srf.ch/sendungen/club/kind...
Trotz psychischer Krankheit, Drogen- und Alkoholexzessen darf eine Mutter ihr Kind behalten. Einer anderen hingegen wird es weggenommen, weil ihre Unzuverlässigkeit zu seinem Schaden sei. Zwei dem «Club» zugespielte Fälle, die Kopfschütteln auslösen und Kritik an der neuen Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde KESB laut werden lassen.
Ihr Auftrag ist, das Wohl der Kinder zu garantieren. Sie muss aber auch die Elternrechte respektieren. Das kann sich in der Praxis als Teufelskreis erweisen, weil gleichwertige Rechte aufeinander prallen. Doch die Behörde sorgt auch sonst für Schlagzeilen. Sie hat mit reduziertem Personal 80'000 pendente Fälle nach neuem Recht zu bewältigen. 1'400 über die Schweiz verteilte Vormundschaftsbehörden wurden anfangs 2013 mit einem Schlag auf 150 regionale KESB gestutzt. Unter dem Druck und der Aufgabenlast kommt es gehäuft zu Fehlern und Verzögerungen.
Nach dem «Club» des vergangenen Jahres «Meine Mutter -- ein Junkie» haben sich Zuschauerinnen mit selbst erlebten Problemfällen gemeldet. Diese nimmt Mona Vetsch zum Anlass, um in einer Folgesendung erneut das Kindswohl im Licht der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde KESB unter die Lupe zu nehmen.