Freitag, 27. Juni 2008

Auf der Suche nach der nicht existierenden Nadel im Heuhaufen

1820 stellte man Bahnunregelmäßigkeiten beim Planeten Uranus fest: mal wurde er schneller, mal langsamer. Der französische Mathematiker Urbain Le Verrier bot eine Hypothese an: Die Bahnunregelmäßigkeiten des Planeten Uranus sollten durch die Existenz eines weiteren Planeten zu erklären sein. 1846 fand man den »Neptun« Genannten dann auch tatsächlich fast genau da, wo er sich den Berechnungen zufolge aufhalten sollte.
Der Planet Merkur bewegt sich zu schnell, fand man dann heraus, und Le Verrier bot auch hier die Hypothese eines weiteren Planeten an. Dies löste eine wahre Goldgräberstimmung unter den Astronomen aus, die über Jahrzehnte nach dem Planeten Vulkan suchten. Daraufhin bekamen die Vulkanier, die sich kurz vor ihrer Entdeckung wähnten, lange und spitze Ohren. Erst Albert Einstein konnte die Differenz zwischen Soll und Ist mit seiner Relativitätstheorie erklären und verbannte damit Mister Spock in die Filmstudios.

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"Verrechnet", eine Sendereihe im Deutschlandfunk

In einer neunteiligen Beitragsreihe widmet sich das Wissenschaftsmagazin "Forschung aktuell" jeweils Dienstags ab 16 Uhr 35 Rechenfehlern und den damit verbundenen kleineren oder sehr folgenreichen Konsequenzen.
Denn auch Experten können sich im Zeitalter von Supercomputern schlicht verrechnen. Manchmal bleiben solche Rechenfehler über Jahre unentdeckt und können schwere Konsequenzen haben. Mit der Reihe "Verrechnet" geht "Forschung aktuell" den kuriosesten und folgenreichsten Rechenfehlern der letzten Jahrzehnte nach.
Zusammengekommen sind überraschende und ungewöhliche Irrtümer, die zeigen, welche Rolle die Mathematik heutzutage in allen Bereichen des Lebens spielt.

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