Mittwoch, 13. Januar 2016

Heute vor 114 Jahren – 13. Januar 1902: Beginn der Bibel-Babel-Kontroverse

Scharfe Kontroverse: Bibel oder Babel? 

Am heutigen Tag des Jahres 1902 holte der Berliner Assyriologe Friedrich Delitzsch (1850-1922) zu einem wissenschaftlichen Paukenschlag aus, als er in Gegenwart des deutschen Kaisers im ersten seiner drei »Bibel und Babel«-Vorträge die These aufstellte, die jüdische Religion und damit das alte Testament gehe auf babylonische Wurzeln zurück. 
Der Turmbau zu Babel
in einer mittelalterlichen Buchillustration

Die sofort einsetzende und bis zum Ersten Weltkrieg anhaltende »Bibel-Babel-Kontroverse« trieb mitunter seltsame Blüten. Delitzsch selbst verschärfte sie, als er in weiteren Vorträgen (1903 und 1905) die jüdische Überlieferung als der babylonischen in geistiger, religiöser und sittlicher Hinsicht unterlegen abqualifizierte. Später verlangte er sogar, man solle das Alte Testament aus dem christlichen Kanon entfernen. Die in der Tat erstaunlichen Parallelen – aber eben Parallelen! – zwischen der altisraelischen und der altbabylonischen Überlieferung veranlassten 1907 den Altorientalisten Hugo Winckler (1863-1913), sich zum »Panbabylonismus« zu versteigen, demzufolge die gesamte Überlieferung des Alten Testaments letztlich auf das Gilgamesch-Epos und sein Umfeld zurückgehe. 

Was am 13. Januar noch geschah: 
532: In Konstantinopel beginnt der das Byzantinische Reich erschütternde Nika-Aufstand gegen Kaiser Justinian.
Harenberg-Abenteuer Geschichte 2016

Ziggy Stardust hat sich aus dem Staub gemacht…

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Bertrand Piccard: "Mein Weg, das Unbekannte zu umarmen"

Seine Ängste überwand Bertrand Piccard, indem er mit dem Drachenfliegen begann. Ein Interview von Herlinde Koelbl
mehr:
- Das war meine Rettung "Mein Weg, das Unbekannte zu umarmen" (ZEIT Magazin, 12.01.2016, Zitat:)
»Es wurde mein Weg, das Unbekannte zu umarmen und mir mehr zuzutrauen. Meine Rettung. Aus dem kleinen Jungen, der Angst hatte, auf Bäume zu klettern, wurde ein Europameister im Drachenkunstflug.«

siehe auch:
- Bertrand Piccard : "Mein Glücksrezept" (Post, 28.11.2015)

Gutmensch ist Unwort des Jahres

Die Darmstädter Jury sieht in dem Wort Gutmensch die pauschale Abwertung von Helfern als naiv und weltfremd. Ihre Kritik richtet sie nicht nur gegen Rechtspopulisten.

Eine Jury aus sechs Sprachexperten hat sich unter den eingesandten 669 Vorschlägen für Gutmensch als Unwort des Jahres entschieden. Mit dem Vorwurf Gutmensch, Gutbürger oder Gutmenschentum würden Toleranz und Hilfsbereitschaft pauschal als naiv, dumm und weltfremd, als Helfersyndrom oder moralischer Imperialismus diffamiert, begründete die an der Universität Darmstadt angesiedelte Jury ihre Entscheidung.


mehr:
- Gutmensch ist Unwort des Jahres (12.01.2016)

US-Boote zu Besuch im Iran: Nur mal ein bißchen abdriften und gucken…

Zwei Boote der USA sind von Sicherheitskräften des Iran aufgegriffen worden. Der US-Regierung zufolge waren sie in iranisches Gewässer abgedriftet.
Der Iran hält im Persischen Golf die Matrosen zweier US-Boote fest. Die Boote hätten technische Probleme gehabt und seien in iranische Gewässer abgedriftet, sagte der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, Peter Cook. Die US-Regierung habe aber von der iranischen Regierung versichert bekommen, dass die Mannschaften schnell wieder frei kämen, sagte Cook. Die Besatzungen seien in Sicherheit sind und es gehe ihnen gut, teilte die US-Regierung weiter mit. Iranische Medien berichteten jedoch, die Soldaten würden verdächtigt, spioniert zu haben.

Die Boote waren demnach zwischen Kuwait und Bahrain unterwegs gewesen, als der Kontakt zu ihnen abbrach. Bei den Booten handelt es sich um kleine, wendige Schiffstypen, mit denen sich häufig Spezialeinheiten bewegen.

mehr:
- Iran setzt US-Boote fest (ZEIT Online, 13.01.2016)

mein Kommentar:
Ich male mir unsere Medien-Hype aus, wenn das russische Boote in einem europäischen Territorium gewesen wären! Kindergarten…