Montag, 25. Mai 2009

Geriatrie – Frauen leben länger, sind aber kränker

Die durchschnittliche Lebenserwartung von Frauen ist in den meisten Ländern höher als die von Männern. Dafür sind alte Frauen 2,5-mal so oft pflegebedürftig wie gleich alte Männer. In einer Studie des Duke Medical Center wurde eine Population von 888 Menschen im Alter über 65 Jahren untersucht. Der Geschlechtsunterschied in der Pflegebedürftigkeit ist zu 48% auf Gelenkerkrankungen (Arthrose und Arthritis) sowie auf Übergewicht zurückzuführen. Vor allem während Schwangerschaften und in der Menopause neigen Frauen dazu, bleibende Extrapfunde zuzulegen. Jedes Kilo Übergewicht geht mit Verlust an Lebensqualität im Alter einher, so die Forscher.
Annual Scientific Meeting of the American Geriatric Society, Chicago, 29.4-2.5.2009
aus MMW-Fortschr. Med. Nr. 20/2009

Schröpfen gegen das Karpaltunnelsyndrom

Schröpfkopfmassage, unblutig. Mit der blutigen Variante, bei der vor dem Aufsetzen der Schröpfköpfe die Haut leicht angeritzt wird, kann bei Karpaltunnelsyndrom geholfen werden.















Die Wirksamkeit des blutigen Schröpfens beim Karpaltunnelsyndrom konnte erstmals belegt werden. Häufig ist die Brachialgie mit Nacken- und Schulterschmerzen assoziiert. Forscher der Universitat Essen haben sich diese Verbindung zwischen Handgelenk und Schulter zunutze gemacht. In einer randomisierten kontrollierten Therapiestudie wurden 52 Brachialgiepatienten in zwei Gruppen unterteilt Eine Gruppe wurde im Schulterbereich blutig geschröpft – dabei werden die Schröpfköpfe an Hautstellen angesetzt, die zuvor mit einer kleinen Kanüle oder Lanzette eingeritzt wurden –, die Kontrollgruppe bekam eine Wärmetherapie. Nach sieben Tagen gingen die Beschwerden (Schmerzen in Schulter und Hand, Kribbeln, Taubheitsgefühl) der Schröpfgruppe um 60 Prozent zurück, in der Kontrollgruppe nur um 23 Prozent. Der Wirkmechanismus basiert vermutlich auf dem Prinzip der Reflexzonen. Das Schröpfen fördert die Durchblutung und muskuläre Spannungslösung in einem bestimmten Areal – hier im Schulterdreieck. Dies wiederum habe günstige reflektorische Effekte auf den betroffenen Nerv, so die Naturmediziner.
aus Der Kassenarzt Nr./2009

Arzthonorare

Wir haben für Allgemeinarzt-Leser eine neue Tabelle gebaut. Tatsächlich stehen die Radiologen bei den Umsätzen an der Spitze mit den fachärztlich tätigen Internisten. Die Hausarztinternisten dagegen rangieren nur knapp vor den Allgemeinärzten. Sehen wir uns dagegen die Gewinne an, ändert sich das Bild an der Spitze: Nach Abzug von Personal- und Praxiskosten bleiben den Radiologen von 402 300 Euro nur 142 300, den fachärztlich tätigen Internisten von 396 500 Euro immerhin noch 225 400. Bei den Allgemeinärzten halbiert sich der Wert nahezu: von 180 500 Euro Jahresumsatz bleiben 100 900 Euro Bruttoeinkommen.

Radiologen stehen gemeinsam mit den Internisten an der Spitze der Arzt-Honorare in Deutschland. Hausärzte landen nach aktuellen Zahlen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung abgeschlagen auf Platz 9 und 10. Die rote Laterne halten die Psychotherapeuten auf Platz 13 (nicht in der Graphik). www/kbv.de


aus Der Allgemeinarzt 9/2009




Und noch ein Artikel in der FAZ, auf den ich durch Oster aufmerksam wurde: bei FAZ.NET