Die Themen:
- Wie SPD-Kanzlerkandidat Steinmeier die Reichen schonen will
- Wie Karstadt-Manager an hohen Mieten mitverdienen
- Pharmahersteller halten Studien unter Verschluss
(das dritte Thema wäre noch mal einen eigenen Post wert…)
Inzwischen nachgeholt:
- Ist die Psychopharmakologie verrückt geworden? – Kapitalismus-infizierte Wissenschaft (Post, 31.01.2016)
Ein Hoch auf unseren öffentlich-rechtlichen Rundfunk, von unseren privaten Fernsehsendern hätten wir sowas nicht erfahren!
Besonders der Karstadt-Bericht ist anläßlich der Diskussion um Staatshilfen interessant:
![]() |
Systematischer Irrsinn - Karstadt {45:47}
geigin2001
Am 21.10.2012 veröffentlicht
Die Nachdenkseiten berichteten 2007 über einen Rechtsstreit bezüglich einer einstweiligen Verfügung, die das Bankhaus Sal. Oppenheim gegen Werner Rügemer erwirkt hatte. Dieser hatte nämlich ein Buch geschrieben: »Der Bankier«. Und in der zweiten Auflage mußten einige Stellen über die Verwicklungen des Bankhauses mit der Kölner Politik geschwärzt werden. Das Landgericht Berlin, so die Nachdenkseiten, hob einige der Verbots-Verfügungen wieder auf.
Der Hobby-Journalist Karl-Heinz Dittberner hat zu Oppenheim-Esch einen eigenen Thread angelegt, auch im Goldseiten-Forum wird man fündig. Eine Zusammenfassung findet sich auch bei Duckhome (mit der in handliche Video-Stücke zerlegten Milliarden-Story). Frank Überall darf man auch nicht vergessen. Und sogar der SPIEGEL widmet den Vorgängen jetzt einen Artikel.
Ein ähnlicher Artikel bei Karl Martell , daraus ein Zitat:
»Mit dabei waren beim Start der Fonds – außer Ex-Arcandor-Chef Thomas Middelhoff, seiner Frau Cornelie und anderen – die Kunstsammlerin Claudia Oetker, der Bofrost-Gründer Josef Boquoi und Maxdata-Gründer Holger Lampatz, der 2006 und 2007 im Aufsichtsrat von KarstadtQuelle saß. … Auch Münchner Oppenheim-Konkurrenten, die Privatbankiers Wilhelm von Finck Junior und Senior, zeichneten Anteile; ebenso die Ehefrau eines Ministerialbeamten aus dem Bundesjustizministerium, der dort für Gesellschaftsrecht zuständig ist.«


Am 26. Januar 2009 wurde Klaus Zumwinkel von der 12. großen Strafkammer des Landgerichts Bochum wegen Steuerhinterziehung zu einer zur Bewährung ausgesetzten Freiheitsstrafe von zwei Jahren verurteilt. Zugleich erteilte das Gericht eine Bewährungsauflage, nach der ein Geldbetrag in Höhe von einer Million Euro zu zahlen ist. Zumwinkel hatte gestanden, über eine Stiftung in Liechtenstein Steuern in Höhe von knapp 970.000 Euro hinterzogen zu haben. Laut Anklage soll Zumwinkel in den Jahren 2001 bis 2007 sogar Abgaben in Höhe von 1,2 Millionen Euro hinterzogen haben. Bezüglich des Jahres 2001 ließ das Gericht die Anklage allerdings nicht zur Hauptverhandlung zu, weil die Tat verjährt war und die Verjährung nicht rechtzeitig unterbrochen wurde. (Ein Ermittlungsrichter hatte Beschlüsse 12 Stunden zu spät ausgefertigt. Quelle: Wikipedia) Zumwinkel kündigte an, Deutschland zu verlassen, um auf Castello di Tenno zu residieren. Zur Diskussion um ausgezahlte Pensionsansprüche und Bonus-Zahlungen siehe Wikipedia.

ein kurzer Ausflug über den großen Teich:

siehe dazu:
- Wem gehört die EU? (Hans-Jürgen Krysmanski, Studie im Auftrag der PDS-Delegation in der Konföderalen Fraktion der Vereinigten Europäischen Linken/Nordische Grüne Linke (GUE/NGL) im Europäischen Parlament, gefunden bei Tadema, online gestellt am 02.08.2006 – PDF)

zurück nach Deutschland:


Im Februar 2009 gründete Thomas Middelhoff [Link zur Financial Times] mit Roland Berger und Florian Lahnstein in London die Investmentgesellschaft Berger Lahnstein Middelhoff & Partners LLP (BLM), deren Chairman Middelhoff seitdem ist. Das Unternehmen sucht unterbewertete Firmen, um dort einzusteigen.

Roland Berger ist Mitglied verschiedener Aufsichts- und Beiräte von nationalen und internationalen Unternehmen, Stiftungen und Organisationen, u. a. Fiat Group, Turin, Italien; Telecom Italia, Mailand, Italien; Fresenius SE (Vorsitzender des Prüfungausschusses), Bad Homburg; Prime Office AG, München (Vorsitzender); FC Bayern München. Außerdem gehört er International Advisory Boards an, etwa der Deutschen Bank AG, Frankfurt a.M.; von MillerBuckfire New York, USA; der Sony Corporation, Tokio, Japan, und The Blackstone Group, New York, USA.
(Angaben nach Frankfurt School Cenference 2009)




Bei dem Geschäft Urban-Esch fallen zwei Dinge auf:
1. Der Oppenheim-Esch-Fonds hatte zum Beispiel das Karstadt-Gebäude in Leipzig für 10,4 Millionen Euro gekauft. Die Jahresmiete beträgt allein 11,3 Millionen, über 20 Jahre (Vertragslaufzeit), steigend. Die Miete in Leipzig macht 16% des Umsatzes aus, doppelt so viel üblich. Der Monitor-Experte sieht bei solchen Bedingungen keine Möglichkeit, ein Kaufhaus rentabel zu betreiben. Genauere Zahlen bei Karl Martell:
»In München betrug die Garantiemiete 23,2 Prozent vom Umsatz, in Leipzig 19,6 Prozent, in Potsdam 16,4 Prozent und in Karlsruhe 14,5. Schon bei einem Verhältnis Umsatz zu Miete von zehn Prozent, so Einzelhandelsexperten, beginne die sogenannte Todeszone, in der ein Warenhaus die Miete gemeinhin nicht mehr erwirtschaften könne.«
2. Bei Gesamtinvestitionskosten von 180 Millionen Euro tauchen 44 Millionen Euro »weicher Kosten« auf, also 25%. Die setzen sich wie folgt zusammen:

Hier wird mit einem Riesen-Besen gekehrt, da bleiben schon ein paar Krümel liegen.
Jetzt zu Thomas Middelhoff: Der erfuhr 2004 als Vorstandsvorsitzender bei Arcandor – zumindest offiziell – von den Geschäften mit Esch. In einem 22-seitigen Gutachten, das der ehemalige Syndikus des Konzerns, Bernd-Volker Schenk, mit Datum vom 8. November 2006, an Middelhoff schickte, rügte dieser, daß weder die Kaufpreisfestsetzung noch Teile der so genannten weichen Kosten nachvollziehbar seien. Wenn die Gegenseite aus der Vereinbarung aussteige, »muss sie mindestens die Erträge an KarstadtQuelle zahlen« – nach Schenks Berechnungen, inklusive einiger Nebenansprüche, mehr als 110 Millionen Euro. Der Vorstand der KarstadtQuelle AG müsse deshalb »mit Herrn Esch vor Eintritt der Verjährung entweder ein Verhandlungsergebnis erzielen oder aber die Forderung verjährungsunterbrechend gerichtlich geltend machen« – also klagen [Quelle: SPIEGEL Online]. Jedoch ging Middelhoff nicht gegen Esch vor. Das wundert nicht. So hatte er nämlich Josef Esch schon vor vielen Jahren zu seinem persönlichen Vermögensverwalter gemacht und besitzt selbst Anteile an fast allen Oppenheim-Esch-Fonds, die mit Karstadt die Geschäfte gemacht hatten. Rund 7,4 Millionen Euro hat Middelhoff allein für Karstadt in Leipzig angelegt, noch mal 7,4 Millionen seine Ehefrau.
Übrigens: Seit 2007 ist Middelhoff Mitglied der von Bundesminister Sigmar Gabriel anlässlich der CBD-COP9 ins Leben gerufenen Naturallianz, die sich für den Erhalt der biologischen Vielfalt einsetzt. Und im Oktober 2007 wurde Middelhoff von der Universität Bayreuth mit dem Vorbildpreis ausgezeichnet.
Let's make MONEY - DVD ab 18.06. im Handel. {2:03}
letsmakemoneyfilm
Am 02.10.2008 veröffentlicht
Am 02.10.2008 veröffentlicht
"Wenn es einen Film gibt, der eine Revolution auslösen kann, dann dieser." [CINEMA]
http://www.lets-make-money.info
Ab 18.Juni 2009 auf DVD erhätlich.
Mit seinem Dokumentafilm "Let's make MONEY" folgt der Filmemacher Erwin Wagenhofer (WE FEED THE WORLD) der Spur unseres Geldes im weltweiten Finanzsystem und blickt dabei hinter die Kulissen der bunten Prospektwelt von Banken, Investmentmanagern und Versicherern.
"Let's make MONEY" ist ein bewegender Film, der aufgrund der aktuellen Bauchlandung der Finanzbranche nicht nur topaktuell ist, sondern auch Hintergründe und Zusammenhänge liefert, die uns die Probleme unserer Finanzwelt in eindrucksvollen Bildern vor Augen führt.
Ab 18.Juni 2009 auf DVD erhätlich.
Weitere Informationen zum Film unter:
http://www.lets-make-money.info
Ab 18.Juni 2009 auf DVD erhätlich.
Mit seinem Dokumentafilm "Let's make MONEY" folgt der Filmemacher Erwin Wagenhofer (WE FEED THE WORLD) der Spur unseres Geldes im weltweiten Finanzsystem und blickt dabei hinter die Kulissen der bunten Prospektwelt von Banken, Investmentmanagern und Versicherern.
"Let's make MONEY" ist ein bewegender Film, der aufgrund der aktuellen Bauchlandung der Finanzbranche nicht nur topaktuell ist, sondern auch Hintergründe und Zusammenhänge liefert, die uns die Probleme unserer Finanzwelt in eindrucksvollen Bildern vor Augen führt.
Ab 18.Juni 2009 auf DVD erhätlich.
Weitere Informationen zum Film unter:
http://www.lets-make-money.info
Und zum Schluß blenden wir zu Franz-Walter Steinmeiers Verzweiflungs-Wahlkampf zurück (Bericht 1 der Monitor-Sendung). O-Ton Steinmeier: »Und wir haben in unserem Regierungsprogramm deshalb noch mal sehr genau an den Artikel 14 erinnert, dick unterstrichen, was dort da steht: Eigentum verpflichtet, steht nämlich dort.« Monitor: »Die SPD will die sogenannte Reichensteuer. Das heißt, die Reichen sollen mehr zahlen auf ihr Einkommen, aber nicht auf ihr Vermögen. Eine Vermögensteuer schließt Steinmeier aus.« (Klar, wir leben ja im Zeitalter der Globalisierung, viele Reiche würden dann in Steueroasen auswandern.)
Dann wird der Millionär Klaus Barski vorgestellt. Der mag die SPD nicht. Angst vor der Einkommenssteuer hat er aber nicht. Klaus Barski geht es gut, auch in der Krise – er hat nie mit Aktien spekuliert. Er lebt von seinem Immobilienvermögen. Das schätzt er auf fünf Millionen Euro. Sein letzter Einkommmensteuer-Bescheid betrug 2.300 Euro. O-Ton Barski: »Und dann habe ich dieses Haus, habe ich wie gesagt, gekauft für knapp 70.000 Mark und dann für eine halbe Million wieder verkauft. Und das war dann der weitere Grundstock, um wieder in die nächsten Häuser einzusteigen. Mein erstes Mietshaus. Sehe ich immer wieder gern. Muss man nur aufpassen, dass es nicht umkippt.« Reporter: »Zahlen Sie da Steuern, wenn Sie das Haus verkauft haben?« Barski: »Ne, bei dem Haus habe ich natürlich keine Steuern bezahlt, aus dem einfachen Grund, … ich habe es Jahrzehnte besessen und nach zwei Jahren hätte es schon gereicht, … steuerfrei das Haus für … hätte ich es für zehn Millionen verkauft, ich hätte keinen Pfennig Einkommensteuer … Das war ja das Geheimnis der großen Spekulanten hier.«
DieStory 21.11.2011 Adel vernichtet - Untergang des Bankhauses Oppenheim {42:45}
Bewußtseinonlinemag
Am 24.11.2011 veröffentlicht
Am 24.11.2011 veröffentlicht
DieStory 21.11.2011 Adel vernichtet - Der bemerkenswerte Untergang des Bankhauses Oppenheim WDR
Wer nichts weiß muss alles glauben ...
http://bewusstsein-online.de
http://www.youtube.com/user/Bewusstse...
http://www.facebook.com/pages/bewusst...
DieStory 21.11.2011 Adel vernichtet - Der bemerkenswerte Untergang des Bankhauses Oppenheim WDR
http://bewusstsein-online.de
http://www.youtube.com/user/Bewusstse...
http://www.facebook.com/pages/bewusst...
DieStory 21.11.2011 Adel vernichtet - Der bemerkenswerte Untergang des Bankhauses Oppenheim WDR
siehe auch:
- Hungergeister (Post, 08.05.2008)
zuletzt aktualisiert am 04.03.2016