Wer unter Schwindel leidet, fällt eher hin. Das Sturzrisiko kann man jedoch durch gezieltes körperliches Training deutlich reduzieren. Dasfanden Wissenschaftler des Departments Sportwissenschaft der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) heraus. Für das Gleichgewicht des Menschen sind vier Systeme verantwortlich, die ständig Informationen über den Gleichgewichtszustand an das Gehirn senden: zwei Gleichgewichtsorgane im Innenohr, das visuelle System, das System der Körperwahrnehmung sowie das System der Informationsverarbeitung. Fällt ein Gleichgewichtsorgan im Innenohr aus, leidet der Patient unter Drehschwindel und Übelkeit sowie einer Fallneigung mit möglichen Stürzen.
Die Ursache der Erkrankung ist allerdings weitgehend unbekannt und bis heute gibt es keine wirksame Therapie. Um Patienten mit geschädigtem Gleichgewichtsorgan dennoch zu helfen, haben die MLU-Wissenschaftler eine besondere Behandlungsmethode entwickelt. "Bei einer Schädigung des Gleichgewichtsorgans müssen die drei intakten Systeme idealerweise die Funktion des ausgefallenen Organs übernehmen", sagt Andreas Lauenroth, der zu dem Thema seine Doktorarbeit verfasste. Durch ein bewegungstherapeutisches Rehabilitationsprogramm können die drei intakten Systeme so sensibilisiert werden, dass den Patienten die alte Standsicherheit zurückgegeben und damit die Sturzgefahr reduziert wird.
Die Ergebnisse zeigten, dass die Therapie keine Regeneration der erkrankten Gleichgewichtsorgane ermöglichte. Der Erfolg ist also auf eine bessere Informationsverarbeitung im Gehirn zurückzuführen, die durch das Training erreicht wurde. Die Erkenntnisse sollen jetzt in die Arbeit des Netzwerks Altersforschung der Uni Heidelberg einfließen. Quelle: Martin-Luther-Universität Wittenberg
Die Ursache der Erkrankung ist allerdings weitgehend unbekannt und bis heute gibt es keine wirksame Therapie. Um Patienten mit geschädigtem Gleichgewichtsorgan dennoch zu helfen, haben die MLU-Wissenschaftler eine besondere Behandlungsmethode entwickelt. "Bei einer Schädigung des Gleichgewichtsorgans müssen die drei intakten Systeme idealerweise die Funktion des ausgefallenen Organs übernehmen", sagt Andreas Lauenroth, der zu dem Thema seine Doktorarbeit verfasste. Durch ein bewegungstherapeutisches Rehabilitationsprogramm können die drei intakten Systeme so sensibilisiert werden, dass den Patienten die alte Standsicherheit zurückgegeben und damit die Sturzgefahr reduziert wird.
Die Ergebnisse zeigten, dass die Therapie keine Regeneration der erkrankten Gleichgewichtsorgane ermöglichte. Der Erfolg ist also auf eine bessere Informationsverarbeitung im Gehirn zurückzuführen, die durch das Training erreicht wurde. Die Erkenntnisse sollen jetzt in die Arbeit des Netzwerks Altersforschung der Uni Heidelberg einfließen. Quelle: Martin-Luther-Universität Wittenberg
aus Der niedergelassene Arzt 5/09
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