Mittwoch, 24. Oktober 2018

Tagesdosis 24.10.2018 – Die Untertanen-Macher

Die Qualitätsmedien promoten brutale Erziehungsmethoden mit Nazi-Tradition.

Ein Kommentar von Birgit Assel.

„Terrorzwerge“, „kleine Tyrannen“, „kleine Egoisten“. Mit dem Image von Kindern in neueren Erziehungsratgebern und Dokumentarfilmen steht es nicht zum Besten. Im Einklang mit einem sich immer mehr verhärtenden Zeitgeist wird „unterdrückten“ Eltern da oft geraten, mit harten Bandagen gegen ihren Nachwuchs vorzugehen. Ihr natürliches Mitgefühl sollen Erwachsene besser hintanstellen, denn aus den lieben Kleinen soll ja später mal was werden: brave Angestellte und Soldaten zum Beispiel.

Erstaunliches passiert seit kurzem: In den Qualitätsmedien wird ein Dokumentarfilm hochgelobt, der sich „Elternschule“ nennt. Zwei Filmemacher — Jörg Adolph und Ralf Bücheler — haben in einer Gelsenkirchener Kinderklinik gefilmt und es mit ihrem Film bis in die Kinos geschafft!

Im Fokus stehen Eltern, die mit ihren Nerven am Ende sind: Ihre Kinder schreien stundenlang, verweigern das Essen, haben einen Wutanfall nach dem anderen, schlafen nicht, sind aggressiv, hauen und beißen — der blanke Horror! Die Eltern sind am Ende mit ihrer Kraft — sie fühlen sich als Opfer ihrer Kinder, die ihnen das Leben zur Hölle machen …

Der Kinderpsychologe Dietmar Langer hat die Lösung! Er bezeichnet den Säugling als das egoistischste Wesen auf dem Planeten und wenn dem nicht Einhalt geboten wird, stehen die Eltern bald mit dem Rücken zur Wand!

Wow — Johanna Haarer lässt grüßen! Johanna Haarer war eine Lungenfachärztin und hatte profunde Kenntnisse vom Wesen junger Menschen. Sie entwickelte ihre eigene Erziehungstheorie und war eine große Verehrerin von Adolf Hitler. Dieser war begeistert von Frau Haarer und machte so sehr Werbung für sie, dass es nicht lange dauerte und ihr wunderbarer Erziehungsratgeber „Die deutsche Mutter und ihr erstes Kind“ stand bei allen Eltern, die etwas auf die Erziehung ihrer Kinder gaben, im Bücherschrank!

mehr:
- Tagesdosis 24.10.2018 – Die Untertanen-Macher (Podcast) (Kommentar von Birgit Assel, KenFM, 24.10.2018)
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Anmerkung:
In dem Buch Die vergessene Generation: Die Kriegskinder brechen ihr Schweigen (Amazon-Link, beachte die Kommentare!) von Sabine Bode (Nachwort: Luise Reddemann) sind einige Stellen aus dem allenfalls noch antiquarisch beschaffbaren Buch von Frau Haarer zusammengefasst abgedruckt – Es kräuseln sich einem die Zehnägel. Wer so sadistisch veranlagt ist und bei seinem Kind eine Persönlcihkeitsstörung herstellen möchte, sollte sich an die perversen Erziehungsratschläge dieser Frau halten!!

Ölriese Exxon wegen Falschangaben zum Klimawandel verklagt

Die Yorker Staatsanwaltschaft hat den größten amerikanischen Ölkonzern ExxonMobil wegen angeblicher Falschangaben zum Klimawandel verklagt. Das Unternehmen werde beschuldigt, Investoren über geschäftliche Risiken im Zuge einer strengeren Regulierung aufgrund der Erderwärmung getäuscht zu haben, erklärte Generalstaatsanwältin Barbara Underwood am Mittwoch.

Exxon habe jahrelang Anleger in die Irre geführt, die „Geld und Vertrauen“ in den Konzern investiert hätten, hieß es in der Mitteilung weiter. Exxon reagierte zunächst nicht auf eine Anfrage.


Underwoods Vorgänger Eric Schneiderman hatte bereits vor mehr als drei Jahren Ermittlungen gegen den Ölriesen eingeleitet. Anfang des Jahres hatte schon die Stadt New York Exxon sowie die Branchengrößen BP, Chevron, ConocoPhillips und Shell auf Zahlungen zur Bewältigung des Klimawandels verklagt.

mehr:
- Ölriese Exxon wegen Falschangaben zum Klimawandel verklagt (dpa, FAZ, 24.10.2018)
siehe auch:
Gegengutachten wurden diskreditiert, während ExxonMobile und die anderen Firmen ihre Investitionen schon auf die Erwärmung des Klimas eingerichtet haben: […] die Ölplattformen [wurden], dem erwarteten Anstieg des Meeresspiegels während der Nutzungszeit entsprechend, um 2(!) Meter erhöht.
[Valentin Grün, Die Lust an der Lüge – ExxonMobile und das Klima, Pressenza, 02.08.2018]
Der Planet schlägt zurück (David Wallace-Wells, Freitag 29/2017)
- Klimawandel seit 50 Jahren verschleiert (Jutta Blume, Telepolis, 25.05.2016)