Der heute vor 200 Jahren geborene Schriftsteller Georg Büchner (1813-1837) wurde nur 23 Jahre alt, und doch hinterließ er ein Werk, das bahnbrechend für die Dramatik [Vormärz] war und ein leidenschaftliches Plädoyer gegen Tyrannei und für mehr Demokratie hielt. In Gießen gründete Büchner 1834 die radikaldemokratische Gesellschaft für Menschenrechte. Gemeinsam mit Friedrich Ludwig Weidig gab er im selben Jahr die revolutionäre Flugschrift »Der Hessische Landbote« heraus, die den viel zitierten Frieden für die Hütten der kleinen Leute forderte und die Landbevölkerung aufrütteln sollte.
Portrait Büchners als Freimaurer, Gemälde, um 1830 |
Im März 1835 musste Büchner nach Straßburg fliehen, da ihm in Deutschland wegen »Teilnahme an staatsverräterischen Handlungen« die Inhaftierung drohte. 1936 zog er nach Zürich. Dort entstand das Fragment gebliebene Drama »Woyzeck«, das die Tragödie eines Menschen aus der untersten Schicht zeigt und den Beginn des sozialen Dramas in Deutschland markiert.
Es nahm großen Einfluss auf die deutsche Literatur des 20. Jahrhunderts und gilt als Vorläufer von Realismus und Expressionismus. Nach Georg Büchner, der 1837 an Typhus starb, ist der bedeutendste deutsche Literaturpreis benannt.
Werke Büchners
■ Dantons Tod, Drama 1835
■ Leonce und Lena, Lustspiel 1835
■ Lenz, Novelle 1835
Brockhaus - Abenteuer Geschichte 2013