Montag, 13. Januar 2014

Stürmen, rammen, untergraben 

Die Entwicklung von Festungsbau und Belagerungstechnik ging Hand in Hand: jedes Mal, wenn bei der Belagerung neuartige Waffen, Apparaturen und Ideen zum Einsatz kamen, überlegten sich die Verteidiger neue Maßnahmen, um sich zu schützen. Anfangs wurde mit Leitern und Rammspornen belagert, die Belagerten wurden ausgehungert und man grub ihnen das Wasser ab. Bereits im alten Ägypten und bei den Persern wurden auch Maschinen zur Erstürmung von befestigten Städten verwendet. Überliefert ist, dass es bewegliche Türme gab, die Infanteristen einen sicheren Aufstieg auf Mauern oder Dächer boten, aber sie dienten auch Bogenschützen als eine Plattform zum Kampf »auf Augenhöhe«. Caesars Truppen führten Türme mit zehn Etagen in ihren Reihen, der Turm, der bei der Belagerung Jerusalems eingesetzt wurde, war 22 m hoch. 

Belagerung Jerusalems durch die Römer um 70 n. Chr. (kolorierter Stich, 19. Jh.)
Mit dem Einsatz von Geschützen trat ein grundlegender Wandel in der Belagerungstechnik ein. Katapulte schossen jetzt Pfeile und Bolzen, aber auch Steine und mit Pech gefüllte Krüge als Brandsatz in die belagerten Städte und richteten große Schäden an. 

Was am 13. Januar noch geschah: 
1902: Im Roten Rathaus von Berlin wird die erste Volkshochschule gegründet. 
Harenberg – Abenteuer Geschichte 2014