Montag, 8. September 2014

Zentralbanken spekulieren mit Futures

Die größte Terminbörse der Welt, der Chicago Mercantile Exchange, bietet ein „Anreizprogramm“ für internationale Zentralbanken. Diese sollen durch Frei-Trades, Gebührenvorteile und geringe Rabatte auf jeden Trade zur verstärkten Spekulation mit Futures veranlasst werden. Es geht dabei unter anderem um Futures auf Energie, Edelmetalle und Rohwaren. Die Zentralbanken greifen damit massiv in die globale Wirtschaft ein.
mehr:
- Es gibt keine Kontrolle: Zentralbanken spekulieren mit Futures (DeutscheWirtshaftsNachrichten, 08.09.2014)

siehe auch:
- Gold: Russlands Zentralbank kauft zu (Finanzen.net, 27.08.2014)
Die russische Zentralbank baute ihre Goldbestände im Juli um 340.000 Feinunzen auf 35,5 Millionen Feinunzen aus.
Die geopolitischen Probleme in der Ostukraine, im Irak und im Gazastreifen haben dem gelben Edelmetall am gestrigen Dienstag zu einem temporären Höhenflug verholfen und ihn in der Spitze über 1.290 Dollar getrieben. Doch der überraschend starke Anstieg beim Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter bremste dann den Aufwärtsdrang. Dadurch befürchten die Akteure nämlich, dass die US-Zinsen früher als erwartet angehoben werden könnten. Der starke Dollar, der gegenüber dem Euro derzeit auf dem höchsten Niveau seit elf Monaten notiert, bremste die Ambitionen zusätzlich. Aktuelle Zahlen zur von Hongkong nach China gelieferten Goldmenge waren ebenfalls kontraproduktiv - sie fielen nämlich im Juli auf den niedrigsten Stand seit über drei Jahren.
Am Mittwochvormittag präsentierte sich der Goldpreis mit gehaltenen Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 0,20 auf 1.285,00 Dollar pro Feinunze. 

Heute vor 113 Jahren – 8. September 1901: Entdeckung der Grotte von Combarelles

Prähistorische »Grottenkunst« 

Dass schon die Menschen der Steinzeit Kunstwerke schufen, ist ihren Nachfahren erst seit gut 100 Jahren bewusst. Die ältesten Höhlenmalereien und Steinritzungen wurden in Nordspanien und Südwestfrankreich entdeckt und sind nach neuen Erkenntnissen vor etwa 40000 Jahren entstanden. Ein Zentrum der prähistorischen Kunst war die französische Dordogne, östlich von Bordeaux gelegen und benannt nach dem Fluss, der sie durchzieht. In Höhlen und unter überhängenden Felsen suchten die Menschen hier jahrtausendelang Unterschlupf und Behausung. 
 
Eingang zur Grotte von Combarelles bei Les-Eyzies-de-Tayak-Sireuil in der Dordogne

Allein im Tal der Vézère sind 147 prähistorische Fundorte und 23 Höhlen mit Felsmalereien entdeckt worden, darunter die weltberühmte Grotte von Lascaux mit ihren 600 Felsmalereien und 1500 Ritzzeichnungen. Zu den bedeutendsten Funden prähistorischer Kunst gehören die am 8. September 1901 entdeckten 800 Ritzungen in der 300 m langen und meist nur einen Meter breiten Höhle von Combarelles. Bei den meisten der bis zu 12000 Jahre alten Arbeiten handelt es sich um Darstellungen von Tieren: Rentiere, Wildpferde, Wisente, Bären, Wollnashörner, Raubkatzen. Einige wenige Abbildungen zeigen auch den Menschen. 

Was am 8. September noch geschah: 
1504: Auf der Piazza della Signoria in Florenz wird Michelangelos berühmte Davidstatue aufgestellt. 

Harenberg – Abenteuer Geschichte 2014