Mittwoch, 10. Januar 2018

Meltdown & Spectre: Sicherheitslücken in Mikroprozessoren tangieren die Einführung der Telematikinfrastruktur


Telematik im Gesundheitswesen bezeichnet die Verbindung von Telekommunikation und Informatik mit der Zielsetzung, den Akteuren im Gesundheitswesen (Ärzten, Kran- kenhäusern, Apotheken, weiteren Leistungserbringern und Kostenträgern) relevante Informationen umfänglicher, schneller und für den jeweiligen Nutzungskontext aufbereitet zur Verfügung zu stellen. Zunehmende Spezialisierung ärztlicher Tätigkeit und damit einhergehende auch sektorenübergreifende Behandlungswege führen zu mehr ärztlicher „Arbeitsteilung“ und zu mehr dezentraler Datenhaltung am jeweiligen Behandlungsort. Eine in den letzten Jahren schnell anwachsende Ausdifferenzierung von Versorgungsverträgen zwischen Ärzten oder Gruppen von Ärzten und Krankenkassen sowie spezifische Vertragsformen hinsichtlich der Versorgung von Versicherten der jeweiligen Krankenkassen erhöhen die zu verarbeitende Informationsmenge und Komplexität ärztlichen Handelns. 
mehr:
- Telematik im Gesundheitswesen (Bundesärztekammer) 
Linkliste auf der Internetpräsenz der Bundesärztekammer
- E-Health-Gesetz (Bundesärztekammer)
- E-Health (Wikipedia)

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Meltdown ist eine Hardware-Sicherheitslücke in Mikroprozessoren, über die ein unautorisierter Zugriff auf den Speicher fremder Prozesse möglich ist.[1][2][3] Die Anfälligkeit für diese Sicherheitslücke wurde für eine Reihe von Prozessoren der Herstellers Intel[4] und des Cortex-A75-Prozessor-Designs (im Jan. 2018 noch nicht in Mobiltelefonen eingesetzt) von ARM[5] bestätigt, wohingegen AMD-Prozessoren derzeit nicht betroffen sind.[6][7] Die Meltdown-Sicherheitslücke wird unter der CVE-Nummer CVE-2017-5754 geführt.
Die Sicherheitslücke besteht konkret darin, dass im Rahmen der Out-of-order execution der Prozessor vorläufig den Inhalt einer Speicherzelle ausliest und weiterverarbeitet, obwohl der aufrufende Prozess für diesen Speicherabschnitt keine Rechte hat. Dies verändert das Laufzeitverhalten bei Zugriff auf den Cache und erlaubt mittels einer genauen Zeitmessung unter bestimmten Bedingungen einen eindeutigen Rückschluss auf den Dateninhalt, auch nachdem das Ergebnis der spekulativen Ausführungverworfen wurde. Im Prinzip stellt dieses Verfahren eine in der Kryptoanalyse als Seitenkanalattacke bekanntes Verfahren dar. [Meltdown (Sicherheitslücke), Wikipedia, abgerufen am 14.01.2018)
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Spectre beschreibt ein Angriffs-Szenario, bei dem Prozesse durch Sicherheitslücken in Mikroprozessoren mit Out-of-order execution Informationen des virtuellen Speichers anderer Prozesse, auf den sie normalerweise keinen Zugriff haben, auslesen können.[1][2][3] Die zu Spectre gehörenden Sicherheitslücken werden unter den CVE-Nummern CVE-2017-5715 (Branch Target Injection) und CVE-2017-5753 (Bounds Check Bypass) geführt.
Die Sicherheitslücken umgehen implementierte Sicherheitsmechanismen wie Sandboxing oder die Trennung zwischen Programmcode und vom Benutzer bereitgestelltem Code (z. B. Interpreter vs. Skript). Während der Out-of-order execution des Prozessors wird vorläufig der Inhalt einer Speicherzelle aus dem eigenen Adressraum ausgelesen, auf die der aufrufende Prozess normalerweise nicht zugreifen könnte. Dieses „vorläufige Auslesen“ hinterlässt im Cache eine von außen bemerkbare Spur, auch nachdem das Ergebnis der spekulativen Ausführung verworfen wurde. [Spectre (Sicherheitslücke), Wikipedia, abgerufen am 14.01.2018)
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Hamburg (ots) - Die Freie Ärzteschaft (FÄ) fordert den Stopp des Onlineanschlusses der Arztpraxen und Kliniken an das zentrale IT-System im Gesundheitswesen. "Möglicherweise ist die Sicherheit der Patientendaten gefährdet", sagte FÄ-Vizevorsitzende Dr. Silke Lüder am Mittwoch in Hamburg. "Derzeit ist unklar, ob die für den Onlineanschluss benötigten sogenannten Konnektoren jene Prozessoren enthalten, die von den soeben bekanntgewordenen Sicherheitslücken Meltdown und Spectre betroffen sind." Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), die Einführungsorganisation Gematik und das Bundesgesundheitsministerium müssten dies umgehend aufklären.
mehr:
Neue Sicherheitslücken bei elektronischer Gesundheitskarte? - Freie Ärzteschaft fordert Stopp der Onlineanbindung (Freie Ärzteschaft, Presseportal, 10.01.2018)

siehe auch:
- Meltdown und Spectre (heise online, Linksammlung mit Artikeln ab 05.01.2018)
- Apple bestätigt: Alle Mac- und iOS-Geräte sind von Meltdown und Spectre betroffen (t3n, 05.01.2018)

nachgehakt: Meltdown und Spectre - Was steckt hinter den Prozessorlücken? {14:16}

am 08.01.2018 veröffentlicht
heise online  
Die Sicherheitslücken Meltdown und Spectre treffen die Prozessorhersteller ins Mark – vor allem Intel. Aus den Lücken ergeben sich mehr als ein Dutzend Angriffsmöglichkeiten – ein Security-Supergau. Alle Infos zu Meltdown & Spectre: 

https://www.heise.de/thema/meltdown

aktualisiert am 14.01.2018

Heute vor 70 Jahren – 4. Januar 1948: Birma (ab 1989 Myanmar) wird unabhängig

Zwischen Unabhängigkeit und Isolation 

Burma (deutsch: Birma) war von den Briten in drei Kriegen bis 1885 unterworfen und der Kronkolonie Indien angegliedert worden. 1937 erhielten die Burmesen beschränkte Selbstverwaltung. Im Zweiten Weltkrieg führten Kommunisten und Studenten der »Burma lndependence Army« unter ihrem Kommandeur Aung San (1915-1947) den Befreiungskampf gegen Briten und Japaner, die Südostasien teils erobert hatten. Nach dem Krieg handelte Aung San mit Indiens Vizekönig Lord Mountbatten die Bedingungen für die Unabhängigkeit seines Landes aus, wurde aber mit anderen führenden Politikern am 19. Juli 1947 von politischen Rivalen während einer Kabinettssitzung ermordet. 
Der britische Premierminister Clement Attlee (stehend) bei der Unterzeichnung
des Unabhängigkeitsvertrags mit Burma, 17.10.1947

Ab 1948 führte U Nu (1907-1995) das Land mit kurzen Unterbrechungen als Ministerpräsident. General Ne Win (1911-2002) riss 1962 die Macht an sich und errichtete eine brutale Militärdiktatur, die das Land international isolierte. Nach seinem Rücktritt 1988 formierte sich demokratischer Widerstand unter Aung San Suu Kyi (* 1945), der Tochter Aung Sans. Ein Machtwechsel nach dem Sieg ihrer Partei bei Parlamentswahlen scheiterte jedoch. 

Die Friedensnobelpreisträgerin (1991) stand lange unter Hausarrest und das Militär schlug mehrere Protestbewegungen nieder. Seit 2011 öffnet sich das Land (seit 1989 Myanmar) behutsam. Im November 2015 gewann Aung San Suu Kyis Partei die Parlamentswahlen


Harenberg – Abenteuer Geschichte 2018 

Geheimwaffe auf Schienen - Die Thailand-Burma-Eisenbahn [Doku Geschichte 2017] | NEU in HD {41:26}

am 06.04.2017 veröffentlicht
BrandNeueDokus 2017  
Sie kostet tausende von Kriegsgefangenen das Leben: Die Thailand-Burma-Eisenbahn. Um den strategischen Angriff auf die britische Kolonie in Indien vorzubereiten, plant Japan eine Zugstrecke durch dichten Dschungel und unwegsames Gelände. Die Dokumentation zeigt die Höllenqualen, die die britischen, niederländischen und asiatischen Arbeiter beim Bau der Strecke durchleben mussten und mit welcher Grausamkeit die japanischen Ingenieure vorgingen. Dazu lässt sie Experten und Historiker zu Wort kommen.

Aung San Suu Kyi - Ein Leben für Myanmar [HD, Doku] {1:14:15}
am 18.08.2013 veröffentlicht
Yong Niesha  
Für die Birmanen verkörpert Aung San Suu Kyi Freiheit und Demokratie. Der Westen, der ihren Namen mit Frieden und Versöhnung in Birma gleichsetzt,  

" Die Rohingya, Myanmarer und Muslime." - Mit offenen Karten | ARTE {12:32}

am 25.11.2017 veröffentlicht
der Wolpertinger.     
Die Rohingyas sind die muslimischen Einwohner des birmanischen Rakhaing-Staates, das Volk, das weltweit am schlimmsten unter Verfolgung leidet. Im September 2017 flohen eine halbe Million Rohingyas vor den Repressalien der birmanischen Armee – die größte ethnische Säuberung, die es jemals in diesem Land gab. Die Ablehnung einer muslimischen Minderheit in einem überwiegend buddhistischen Land ist nichts Neues und nur der sichtbarste Teil noch viel weiterreichender Probleme.
Myanmar ist ein Vielvölkerstaat mit rund 52 Millionen Einwohnern, die 135 verschiedenen Ethnien angehören. Die größte Ethnie ist mit 70 % Bevölkerungsanteil die der Birmanen. Die Shan sind die zweitgrößte Volksgruppe und leben hauptsächlich im Shan-Staat des Landes, in Gebieten ab etwa 1000 Metern Höhe.
6,2 % stellen die überwiegend christlichen Karen und 2,4 % gehören zu den Mon.
Menschenrechtsorganisationen werfen Regierung und Militär Menschenrechtsverstöße wie Zwangsarbeit, Zwangsräumung von Dörfern, Folter, Vergewaltigungen und Einsatz von Kindersoldaten in den bis heute andauernden Kämpfen gegen Aufständische vor, vor allem gegen ethnische Minderheiten wie die Karen und Rohingya.
Hauptsächlich im Rakhaing-Staat leben etwa 730.000 Arakanesen. Ebenfalls im Rakhaing-Staat leben die muslimischen Rohingya, denen der Status als Volksgruppe verwehrt wird. Die Rohingya werden vom Staat nicht als ethnische Gruppe anerkannt, erhalten nicht die myanmarische Staatsangehörigkeit und gelten laut den Vereinten Nationen als „am stärksten verfolgte Minderheit der Welt“. Sie sprechen eine eng mit dem Bengali verwandte indogermanische Sprache. Viele von ihnen sind nach Bangladesch geflohen.
Als 2012 die Gewalt in Rakhaing eskalierte, gründeten radikale Buddhisten die 969-Bewegung, eine Kampagne, um 'Rasse und Religion' zu schützen. Ursprünglich ist 969 ein buddhistisches Symbol. Die Ziffern verkörpern die 'drei Juwelen' der buddhistischen Lehre. Von der 969-Bewegung wird die Zahl jedoch für nationalistische Propaganda genutzt, indem Aufkleber an buddhistische Läden angebracht werden, um andere Buddhisten darauf hinzuweisen, dieses Geschäft zu unterstützen. Muslimische Geschäfte sollen hingegen boykottiert werden, weswegen Wirathu (Obermönch) auch als 'Adolf Hitler Myanmars' bezeichnet wird.
Nachdem Myanmar international aufgrund der Flüchtlingskrise massiv in die Kritik geraten war, äußerte sich Aung San Suu Kyi erstmals am 19. September 2017 öffentlich in einer Rede in Myanmars Hauptstadt Naypyidaw zur Lage der Rohingya und verurteilte Menschenrechtsverletzungen. Sie kündigte neue Bemühungen um eine friedliche Lösung an und bat die internationale Gemeinschaft um Geduld. Auch gab Aung San Suu Kyi an, dass die meisten Dörfer der Region Rakhine nicht von der Gewaltwelle betroffen seien. Sie lud ausländische Diplomaten ein, Rakhine zu besuchen, um sich über die dortige Lage zu informieren. Vor ihrer Rede hatten die USA die Regierung von Myanmar aufgefordert, das Vorgehen des Militärs gegen die Rohingya zu beenden.
Im November 2017 gab das myanmarische Außenministerium bekannt, eine gemeinsame Absichtserklärung mit Bangladesch unterzeichnet zu haben, die eine Rückführung der geflohenen Rohingya ermöglichen soll. Laut der Regierung von Bangladesch soll die Rückführung binnen zwei Monaten beginnen. Die Zustände in den überfüllten Flüchtlingslagern in Bangladesch gelten als katastrophal. Die Zahl der dortigen Flüchtlinge wird auf mehr als 620.000 Rohingya geschätzt. Nachdem Menschenrechtsexperten die Gewalt gegen die Rohingya als „Völkermord“ sowie einige Staaten und die Vereinten Nationen sie als „ethnische Säuberungen“ verurteilt hatten, warf auch der nach Myanmar gereiste US-amerikanische Außenminister Rex Tillerson Myanmar erstmals „ethnische Säuberungen“ vor.
Beitragslänge: 12.33 Minuten
Erstausstrahlung: 25.11.2017
Video in französischer Sprache: https://youtu.be/6Ljk8qr7Mgc
Aktuelle Nachrichten/News zum Thema: https://news.google.com/news/search/s...
Live News Map zum Thema: http://myanmar.liveuamap.com/
,969’ und ,786’ – Oder die Angst vor einer islamischen Invasion: https://www.asienhaus.de/fileadmin/up...
Bücher/Lektüre zum Thema: https://www.amazon.de/s/ref=nb_sb_nos...
Spielfilme zum Thema:
Das Leid der Rohingya - https://www.youtube.com/watch?v=t73Og...
The Floating Man - https://www.youtube.com/watch?v=i8Dnq...
Die Bevölkerungsuhr und Wirtschaftsuhr von Myanmar: http://countrymeters.info/de/Myanmar
Nach Myanmar reisen: https://wikitravel.org/de/Myanmar
Original DVD/VOD in der ARTE-Boutique: https://boutique.arte.tv/detail/ddc_r...
Quelle: https://www.arte.tv/de/videos/RC-0140...


US-Theaterdonner: Alle gegen Trump

Für US-Präsident Trump ist es ein Papier "voller Lügen". Aber in der Russland-Affäre könnte es ihm durchaus Schwierigkeiten bereiten. Ein nun aufgetauchtes Vernehmungsprotokoll ist durchaus brisant.

In der Affäre um angebliche Russland-Verstrickungen des Wahlkampflagers von US-Präsident Donald Trump ist ein vertrauliches Papier publik geworden. Dabei handelt es sich um das Vernehmungsprotokoll eines Journalisten vor dem Geheimdienstausschuss des Senats. Das Papier wurde von der demokratischen Senatorin Dianne Feinstein veröffentlicht. 

Der Journalist Glenn Simpson betrieb eine Agentur, in deren Auftrag der britische Ex-Agent Christopher Steele ein Dossier über Trump und seine Russland-Kontakte erstellt hatte. Das Dossier war vor einem Jahr öffentlich geworden. Auch wenn es nicht verifiziert ist, hält es sich hartnäckig als Gegenstand der Diskussionen in der Russland-Affäre.

mehr:
- Trump-Protokoll: Vertrauliche Vernehmung veröffentlicht (n-tv, 10.10.2018)

siehe auch:
- Russland-Affäre: Knöpft Mueller sich Trump jetzt persönlich vor? (Frauke Steffens, FAZ, 10.01.2018)
- Ermittlungen in Russland-Affäre: Mueller will sich Präsident Trump vorknöpfen (n-tv, 09.01.2018)
- "Feuer und Zorn" im Weißen Haus: Trump-Anwälte wollen Insider-Buch stoppen (n-tv, 04.01.2018)

zu Dianne Feinstein siehe:
- Dianne Feinstein, CIA, NSA (Post, 09.08.2014)

siehe aber auch:
- Die Strategie der Nationalen Sicherheit von Donald Trump, von Thierry Meyssan (Thierry Meyssan, Terra Germania, 31.12.2017)

Gekauft: Die Milliardäre und der US-Wahlkampf // Gelöschter Beitrag aus ZDF Heute Journal 7.8.2015 {3:54}

am 18.08.2013 veröffentlicht
Labrador Nelson  
Gelöschter Beitrag aus ZDF Heute Journal 7.8.2015 mit der offiziellen Begründung, das ZDF hätte keine Internetrechte für FOX-News-Material gehabt. Was ansonsten nie ein Problem darstellt, da man sich die Rechte relativ einfach sichern kann und bislang auch immer tat, soll das bei den 30 Sekunden langen FOX-Beiträgen diesmal nicht der Fall gewesen sein. Da der Beitrag von Ulf Röller relativ kritisch auf die US-Zustände schaut, könnte man auch Zensur vermuten. Im Vorspann des Heute Journal ist der Beitrag in der Ticker-Zeile noch vorhanden, die MAZ wurde später entfernt und die Anmoderation eines anderen Beitrags neu aufgenommen. http://is.gd/DXMQnD

Quarks & Co - GELD REGIERT {44:11}

am 23.10.2014 veröffentlicht
M. Molli  
Die „Superreichen“ werden immer zahlreicher, in Deutschland und auf der ganzen Welt. Quarks & Co begibt sich auf die Spur des großen Geldes. Was macht Geld mit uns – und welche Macht verleiht es?

siehe auch:
- USA, Dark Money, Trump – Wir haben es nicht gesehen! (Post, 11.11.2016)
- USA - Die gekaufte Demokratie? – Trump die Alternative? (Post, 03.11.2016)

mein Kommentar:
Die USA sind ein Land, in welchem nur sehr reiche Leute Präsident werden können oder welche, die sich zur Finanzierung ihres Wahlkampfes in vielfältige Abhängigkeiten der Finanz-Elite gebracht haben.
Warum sind die Amis so hysterisch, wenn Trump was mit den Russen hat?
Innenpolitisch ist Trump - ähnlich wie Merkel – die Katastrophe, außenpolitisch haut er zwar verbal drauf (und eröffnet damit einen Raum für versöhnliche Dialoge auf einer weniger exponierten Ebene), handelt aber sehr vorsichtig.
siehe dazu:
- Angriff mit 59 Tomahawk-Raketen: USA bombardieren syrische Luftwaffenbasis (n-tv, 07.04.2017) und
- Moral als Speerspitze des Imperialismus oder Was nicht ins Narrativ paßt, wird durch Etikettierung »weggemacht« (Post, 26.04.2017)

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Wandbild Make Everything Great Again in Vilnius mit Bruderkuss von Russlands Staatschef Putin und Trzump
Während des Wahlkampfs 2016 wurden erstmals Vorwürfe laut, dass Donald Trumps Wahlkampagne sich mit russischen Geheimdiensten abgesprochen habe, um seiner Gegenkandidatin Hillary Clinton zu schaden. Nach der Wahl wurde am 10. Januar 2017 ein Dossier des früheren britischen Geheimdienstmitarbeiters Christopher Steele veröffentlicht, das unverifizierte Indizien zusammenstellte, nach denen Mitarbeiter Trumps Russen zur Koordinierung von Attacken – wie der Veröffentlichung von E-Mails der Wahlkampagne Clintons – getroffen hätten.[87] Zudem sei Trump durch vorherige Überwachung erpressbar. Als bekannt wurde, dass Trumps Nationaler Sicherheitsberater Michael T. Flynn sich während des Wahlkampfs mehrfach mit russischen Behördenvertretern getroffen, Zahlungen empfangen und dies nicht offengelegt hatte – ein möglicher Verstoß gegen den Foreign Agents Registration Act–, trat er nach drei Wochen im Amt am 13. Februar 2017 zurück. Danach endeten laut Medienberichten die geheimen Versuche der von Trump eingesetzten Mitarbeiter, das State Department zur Lockerung der Sanktionen gegen Russland zu bewegen.[88]
Im März 2017 machte der FBI-Direktor James B. Comey öffentlich, dass seine Behörde schon vor der Wahl Ermittlungen gegen Mitglieder von Trumps Wahlkampfteam in dieser Sache aufgenommen hatte. Zugleich untersuchen vier Ausschüsse des Kongresses mit unterschiedlichen Schwerpunkten und Kompetenzen das Thema.[89] Zu den weiteren Personen in Trumps Umfeld, die während des Wahlkampfs offenbar Russland-Kontakte hatten, gehören der heutige Justizminister Jeff Sessions, der das in seiner Senatsanhörung vor Amtsantritt nicht angegeben hatte, und Trumps Wahlkampfmanager Paul Manafort, der zuvor für einen ukrainischen Oligarchen gearbeitet hatte, Trumps Schwiegersohn Jared Kushner und sein Rechtsanwalt Michael Cohen.[90] Anfang Juli 2017 wurde bekannt, dass Trumps Sohn Don im Juni 2016 ein Treffen mit einer russischen Anwältin mit Kremlverbindungen im Trump Tower arrangiert hatte, weil er darin laut veröffentlichten E-Mails belastendes Material über Clinton in Aussicht gestellt bekommen hatte. An dem Treffen nahmen auch Manafort und Kushner teil; dadurch ist erwiesen, dass das enge Umfeld Trumps in kollusiver Absicht mit Russen zusammentraf. Donald Trump selbst formulierte offenbar die zugehörige Presseerklärung seines Sohnes.[91] [Donald Trump, Vorwürfe geheimer Absprachen mit russischen Behörden, Wikipedia, abgerufen am 10.01.2018]
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zu Trumps Wahlkampf und seinen Geldquellen siehe :
Der Mann, dem ein Stück Trump gehört (Johanna Bruckner, Süddeutsche Zeitung, 06.04.2017)
- Woher die Spenden für Trump und Clinton kommen (FAZ, 01.11.2016)
- Wer finanziert eigentlich Donald Trump? (Jürgen Meyer, internetzzeitung, 02.08.2016)
Wahlkampf in Amerika: Geht Donald Trump das Geld aus? (FAZ, 21.06.2016)

Chefredakteurin von Sputnik und RT: „Ihr habt uns über Nacht verloren“

Die Chefredakteurin von Sputnik und RT, Margarita Simonjan, hat dem US-amerikanischen Fernsehsender CBS ein Interview gegeben und erzählt, zu welchem Zweck RT ins Leben gerufen worden war, wen der Sender bei der US-Präsidentschaftswahl unterstützt hatte und warum sie jetzt zu den USA eine schlechtere Einstellung als früher hat.

Status als „ausländischer Agent“

Wie Leslie Stahl, Moderatorin der Sendung „60 Minutes“, sagte, hatte das Gespräch mit Simonjan stattgefunden, als das US-Justizministerium von RT gefordert hatte, sich als „ausländischer Agent“ registrieren zu lassen, so dass die RT-Chefin am Anfang des Interviews von möglichen „Spiegel-Maßnahmen“ Russlands sprach. „Vielleicht sollten wir alle US-Medien in Russland schließen – nur weil sie alle gegen Putin sind? Die Anti-Putin-Kampagne wird für keinen einzigen Tag unterbrochen. Sollten wir alle schließen? Wären Sie einverstanden? (…) Mit ihrem Vorgehen zerstören sie (die US-Behörden) unseren Ruf. Sollten wir vielleicht gegenüber allen amerikanischen Sendern in Russland dasselbe tun?“, soll Simonjan die Journalistin gefragt haben.

Die RT-Chefin verwies darauf, dass in den USA nicht alle Medien vom „First Amendment“ beschützt seien und dass es in diesem Land eine Zensur gebe. „Was ist denn mit den amerikanischen Prinzipien passiert? Ihr hattet doch immer gesagt, dass es gut wäre, wenn es zwei verschiedene Meinungen geben würde!“

Zuvor hatte Simonjan betont, dass kein einziger Journalist für ein Massenmedium arbeiten würde, das sich als „ausländischer Agent“ registrieren lassen müsste. Dabei gebe es in den Vereinigten Staaten viele ausländische staatliche Medien, die nicht als „ausländische Agenten“ gelten, darunter BBC (Großbritannien), CCTV (China), France 24 und „Deutsche Welle“. Als „ausländische Agenten“ gelten lediglich NHK (Japan) und die chinesischen Zeitungen „China Daily“ und „Xinmin Evening News“.

mehr:
- „Ihr habt uns über Nacht verloren“ – Sputnik- und RT-Chefin in CBS-Interview (Sputnik, 09.01.2018)
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