Mittwoch, 10. Januar 2018

Heute vor 70 Jahren – 4. Januar 1948: Birma (ab 1989 Myanmar) wird unabhängig

Zwischen Unabhängigkeit und Isolation 

Burma (deutsch: Birma) war von den Briten in drei Kriegen bis 1885 unterworfen und der Kronkolonie Indien angegliedert worden. 1937 erhielten die Burmesen beschränkte Selbstverwaltung. Im Zweiten Weltkrieg führten Kommunisten und Studenten der »Burma lndependence Army« unter ihrem Kommandeur Aung San (1915-1947) den Befreiungskampf gegen Briten und Japaner, die Südostasien teils erobert hatten. Nach dem Krieg handelte Aung San mit Indiens Vizekönig Lord Mountbatten die Bedingungen für die Unabhängigkeit seines Landes aus, wurde aber mit anderen führenden Politikern am 19. Juli 1947 von politischen Rivalen während einer Kabinettssitzung ermordet. 
Der britische Premierminister Clement Attlee (stehend) bei der Unterzeichnung
des Unabhängigkeitsvertrags mit Burma, 17.10.1947

Ab 1948 führte U Nu (1907-1995) das Land mit kurzen Unterbrechungen als Ministerpräsident. General Ne Win (1911-2002) riss 1962 die Macht an sich und errichtete eine brutale Militärdiktatur, die das Land international isolierte. Nach seinem Rücktritt 1988 formierte sich demokratischer Widerstand unter Aung San Suu Kyi (* 1945), der Tochter Aung Sans. Ein Machtwechsel nach dem Sieg ihrer Partei bei Parlamentswahlen scheiterte jedoch. 

Die Friedensnobelpreisträgerin (1991) stand lange unter Hausarrest und das Militär schlug mehrere Protestbewegungen nieder. Seit 2011 öffnet sich das Land (seit 1989 Myanmar) behutsam. Im November 2015 gewann Aung San Suu Kyis Partei die Parlamentswahlen


Harenberg – Abenteuer Geschichte 2018 

Geheimwaffe auf Schienen - Die Thailand-Burma-Eisenbahn [Doku Geschichte 2017] | NEU in HD {41:26}

am 06.04.2017 veröffentlicht
BrandNeueDokus 2017  
Sie kostet tausende von Kriegsgefangenen das Leben: Die Thailand-Burma-Eisenbahn. Um den strategischen Angriff auf die britische Kolonie in Indien vorzubereiten, plant Japan eine Zugstrecke durch dichten Dschungel und unwegsames Gelände. Die Dokumentation zeigt die Höllenqualen, die die britischen, niederländischen und asiatischen Arbeiter beim Bau der Strecke durchleben mussten und mit welcher Grausamkeit die japanischen Ingenieure vorgingen. Dazu lässt sie Experten und Historiker zu Wort kommen.

Aung San Suu Kyi - Ein Leben für Myanmar [HD, Doku] {1:14:15}
am 18.08.2013 veröffentlicht
Yong Niesha  
Für die Birmanen verkörpert Aung San Suu Kyi Freiheit und Demokratie. Der Westen, der ihren Namen mit Frieden und Versöhnung in Birma gleichsetzt,  

" Die Rohingya, Myanmarer und Muslime." - Mit offenen Karten | ARTE {12:32}

am 25.11.2017 veröffentlicht
der Wolpertinger.     
Die Rohingyas sind die muslimischen Einwohner des birmanischen Rakhaing-Staates, das Volk, das weltweit am schlimmsten unter Verfolgung leidet. Im September 2017 flohen eine halbe Million Rohingyas vor den Repressalien der birmanischen Armee – die größte ethnische Säuberung, die es jemals in diesem Land gab. Die Ablehnung einer muslimischen Minderheit in einem überwiegend buddhistischen Land ist nichts Neues und nur der sichtbarste Teil noch viel weiterreichender Probleme.
Myanmar ist ein Vielvölkerstaat mit rund 52 Millionen Einwohnern, die 135 verschiedenen Ethnien angehören. Die größte Ethnie ist mit 70 % Bevölkerungsanteil die der Birmanen. Die Shan sind die zweitgrößte Volksgruppe und leben hauptsächlich im Shan-Staat des Landes, in Gebieten ab etwa 1000 Metern Höhe.
6,2 % stellen die überwiegend christlichen Karen und 2,4 % gehören zu den Mon.
Menschenrechtsorganisationen werfen Regierung und Militär Menschenrechtsverstöße wie Zwangsarbeit, Zwangsräumung von Dörfern, Folter, Vergewaltigungen und Einsatz von Kindersoldaten in den bis heute andauernden Kämpfen gegen Aufständische vor, vor allem gegen ethnische Minderheiten wie die Karen und Rohingya.
Hauptsächlich im Rakhaing-Staat leben etwa 730.000 Arakanesen. Ebenfalls im Rakhaing-Staat leben die muslimischen Rohingya, denen der Status als Volksgruppe verwehrt wird. Die Rohingya werden vom Staat nicht als ethnische Gruppe anerkannt, erhalten nicht die myanmarische Staatsangehörigkeit und gelten laut den Vereinten Nationen als „am stärksten verfolgte Minderheit der Welt“. Sie sprechen eine eng mit dem Bengali verwandte indogermanische Sprache. Viele von ihnen sind nach Bangladesch geflohen.
Als 2012 die Gewalt in Rakhaing eskalierte, gründeten radikale Buddhisten die 969-Bewegung, eine Kampagne, um 'Rasse und Religion' zu schützen. Ursprünglich ist 969 ein buddhistisches Symbol. Die Ziffern verkörpern die 'drei Juwelen' der buddhistischen Lehre. Von der 969-Bewegung wird die Zahl jedoch für nationalistische Propaganda genutzt, indem Aufkleber an buddhistische Läden angebracht werden, um andere Buddhisten darauf hinzuweisen, dieses Geschäft zu unterstützen. Muslimische Geschäfte sollen hingegen boykottiert werden, weswegen Wirathu (Obermönch) auch als 'Adolf Hitler Myanmars' bezeichnet wird.
Nachdem Myanmar international aufgrund der Flüchtlingskrise massiv in die Kritik geraten war, äußerte sich Aung San Suu Kyi erstmals am 19. September 2017 öffentlich in einer Rede in Myanmars Hauptstadt Naypyidaw zur Lage der Rohingya und verurteilte Menschenrechtsverletzungen. Sie kündigte neue Bemühungen um eine friedliche Lösung an und bat die internationale Gemeinschaft um Geduld. Auch gab Aung San Suu Kyi an, dass die meisten Dörfer der Region Rakhine nicht von der Gewaltwelle betroffen seien. Sie lud ausländische Diplomaten ein, Rakhine zu besuchen, um sich über die dortige Lage zu informieren. Vor ihrer Rede hatten die USA die Regierung von Myanmar aufgefordert, das Vorgehen des Militärs gegen die Rohingya zu beenden.
Im November 2017 gab das myanmarische Außenministerium bekannt, eine gemeinsame Absichtserklärung mit Bangladesch unterzeichnet zu haben, die eine Rückführung der geflohenen Rohingya ermöglichen soll. Laut der Regierung von Bangladesch soll die Rückführung binnen zwei Monaten beginnen. Die Zustände in den überfüllten Flüchtlingslagern in Bangladesch gelten als katastrophal. Die Zahl der dortigen Flüchtlinge wird auf mehr als 620.000 Rohingya geschätzt. Nachdem Menschenrechtsexperten die Gewalt gegen die Rohingya als „Völkermord“ sowie einige Staaten und die Vereinten Nationen sie als „ethnische Säuberungen“ verurteilt hatten, warf auch der nach Myanmar gereiste US-amerikanische Außenminister Rex Tillerson Myanmar erstmals „ethnische Säuberungen“ vor.
Beitragslänge: 12.33 Minuten
Erstausstrahlung: 25.11.2017
Video in französischer Sprache: https://youtu.be/6Ljk8qr7Mgc
Aktuelle Nachrichten/News zum Thema: https://news.google.com/news/search/s...
Live News Map zum Thema: http://myanmar.liveuamap.com/
,969’ und ,786’ – Oder die Angst vor einer islamischen Invasion: https://www.asienhaus.de/fileadmin/up...
Bücher/Lektüre zum Thema: https://www.amazon.de/s/ref=nb_sb_nos...
Spielfilme zum Thema:
Das Leid der Rohingya - https://www.youtube.com/watch?v=t73Og...
The Floating Man - https://www.youtube.com/watch?v=i8Dnq...
Die Bevölkerungsuhr und Wirtschaftsuhr von Myanmar: http://countrymeters.info/de/Myanmar
Nach Myanmar reisen: https://wikitravel.org/de/Myanmar
Original DVD/VOD in der ARTE-Boutique: https://boutique.arte.tv/detail/ddc_r...
Quelle: https://www.arte.tv/de/videos/RC-0140...


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