Das Ende der Merkel-Ära hat begonnen. Im Dezember wird sie ihr Amt als CDU-Chefin abgeben. Drei Parteikollegen wollen ihr nachfolgen. Die Deutschen haben offenbar schon einen Favoriten.
Friedrich Merz ist bei den Deutschen der Favorit für die Nachfolge von Angela Merkel an der CDU-Spitze. Das geht aus einer Umfrage von Emnid im Auftrag von "Bild am Sonntag" hervor. Ihr zufolge würden 38 Prozent der Befragten Merz zum CDU-Vorsitzenden wählen. 27 Prozent würden für die bisherige CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer stimmen, 13 Prozent für Gesundheitsminister Jens Spahn.
Knapper wird der Vorsprung von Merz bei den Unions-Anhängern. Hier würden 44 Prozent für ihn stimmen, 39 Prozent für Annegret Kramp-Karrenbauer. Jens Spahn kommt bei den Unionsanhängern nur auf neun Prozent.
Laut der repräsentativen Emnid-Umfrage unter 1008 Bürgern begrüßt die Mehrheit der Deutschen den Rückzug von Angela Merkel vom CDU-Parteivorsitz. 68 Prozent sagten, dass sie Merkels Entscheidung nicht bedauerten. 28 Prozent hingegen bedauern sie.
mehr:
- Ringen um CDU-Vorsitz – Deutsche favorisieren Merz (n-tv, 04.11.2018)
siehe auch:
- Blackrock, Mayer Brown, HSBC Die Cum-Ex-Connections von Friedrich Merz (Hannes Vogel, n-tv, 11.11.2018)
- Friedrich Merz im Eliten-Filz (Post, 30.10.2018)
Sonntag, 4. November 2018
Von Stalin zu Putin
Zwei bemerkenswerte Dokumentarfilme skizzieren auf der Dok.Leipzig die Geschichte des Sowjetimperiums und Russlands
"Wie war Ihre erste Begegnung mit einem Deutschen?", fragt Werner Herzog sein Gegenüber Michail Sergejewitsch Gorbatschow. Offenbar erwartet er von dem 1931 geborenen letzten Präsidenten der Sowjetunion, etwas über den Krieg zu erfahren und das Verhältnis zu seinem Volk, das einen Krieg entfesselte, bei dem über 25 Millionen Sowjetbürger starben.
Doch er bekommt etwas anderes zu hören: Die Geschichte einer Kindheitserinnerung: Man sei ins Nachbardorf gefahren und habe dort bei einer befreundeten Familie wunderbar eingelegte Gurken gegessen. Das waren die ersten Deutschen, die Bewohner des Nachbardorfes, die Schöpfer der Wundergurken.
So weit so authentisch, obschon vielleicht auch nostalgisch verklärt, obschon vielleicht auch nur eine kluge, weil mit Erwartungen brechende Anekdote eines professionellen Politikers und Anekdotenerzählers.
Dann schwebt die Kameradrohne über ein ödes Dorf, irgendwo in den Weiten Russlands. Hier wuchs Michail Gorbatschow auf. Die Kamera zeigt den Friedhof und die Gräber von Gorbatschows Vorfahren. Herzog kann sich nur für Dinge interessieren, die er sich einverleiben kann, die ihm erlauben "Ich" zu sagen.
Also muss in den ersten Minuten die persönliche Nähe zwischen ihm und seinem Objekt klar gemacht werden: Wie er, Herzog, sei auch Gorbatschow in einem Dorf aufgewachsen, eng dem Leben der Bauern verbunden, wie er, Herzog, sei auch Gorbatschow als Kind barfuß zur Schule gelaufen, habe auf den Feldern arbeiten müssen.
mehr:
- Von Stalin zu Putin (Rüdiger Suchsland, Telepolis, 04.11.2018)
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TIFF 2018 - Meeting Gorbachev {6:30}
mehr zu Werner Herzog:
- Wovon träumt das Internet? (Post, 28.11.2016)
zu seinem Film »The Act of Killing«:
- Perversionen: »Die Geschichte der O« hatte dieses Jahr 40. Geburtstag (Post, 22.11.2015)
PUTIN'S WITNESSES Trailer | TIFF 2018 {1:21}
»Der Zusammenbruch der Sowjetunion ist die größte Tragödie des 20. Jahrhunderts.«
Wladimir Putin
"Wie war Ihre erste Begegnung mit einem Deutschen?", fragt Werner Herzog sein Gegenüber Michail Sergejewitsch Gorbatschow. Offenbar erwartet er von dem 1931 geborenen letzten Präsidenten der Sowjetunion, etwas über den Krieg zu erfahren und das Verhältnis zu seinem Volk, das einen Krieg entfesselte, bei dem über 25 Millionen Sowjetbürger starben.
Doch er bekommt etwas anderes zu hören: Die Geschichte einer Kindheitserinnerung: Man sei ins Nachbardorf gefahren und habe dort bei einer befreundeten Familie wunderbar eingelegte Gurken gegessen. Das waren die ersten Deutschen, die Bewohner des Nachbardorfes, die Schöpfer der Wundergurken.
So weit so authentisch, obschon vielleicht auch nostalgisch verklärt, obschon vielleicht auch nur eine kluge, weil mit Erwartungen brechende Anekdote eines professionellen Politikers und Anekdotenerzählers.
Dann schwebt die Kameradrohne über ein ödes Dorf, irgendwo in den Weiten Russlands. Hier wuchs Michail Gorbatschow auf. Die Kamera zeigt den Friedhof und die Gräber von Gorbatschows Vorfahren. Herzog kann sich nur für Dinge interessieren, die er sich einverleiben kann, die ihm erlauben "Ich" zu sagen.
Also muss in den ersten Minuten die persönliche Nähe zwischen ihm und seinem Objekt klar gemacht werden: Wie er, Herzog, sei auch Gorbatschow in einem Dorf aufgewachsen, eng dem Leben der Bauern verbunden, wie er, Herzog, sei auch Gorbatschow als Kind barfuß zur Schule gelaufen, habe auf den Feldern arbeiten müssen.
mehr:
- Von Stalin zu Putin (Rüdiger Suchsland, Telepolis, 04.11.2018)
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TIFF 2018 - Meeting Gorbachev {6:30}
Deadline Hollywood
Am 10.09.2018 veröffentlicht
Am 10.09.2018 veröffentlicht
Deadline Studio at TIFF 2018 presented by eOne
Special thanks to sponsor Watford Group, and partners Calii Love, Love Child Social House and Barocco Coffee
Special thanks to sponsor Watford Group, and partners Calii Love, Love Child Social House and Barocco Coffee
mehr zu Werner Herzog:
- Wovon träumt das Internet? (Post, 28.11.2016)
zu seinem Film »The Act of Killing«:
- Perversionen: »Die Geschichte der O« hatte dieses Jahr 40. Geburtstag (Post, 22.11.2015)
PUTIN'S WITNESSES Trailer | TIFF 2018 {1:21}
TIFF Trailers
Am 09.08.2018 veröffentlicht
Am 09.08.2018 veröffentlicht
Through testimonies from Gorbachev, Yeltsin, and the current Russian president himself, Vitaly Mansky tells the story of how Putin rose to power and held his position for nearly two decades.
[Documentary]
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