Sonntag, 29. Oktober 2017

Alte neue Weltordnung

Das sich deutlich abzeichnende Ende der globalen US-Hegemonie blamiert den deutschen Antiamerikanismus bis auf die Knochen 

Es war ein Meisterstück imperialistischer Kanonenbootpolitik: Unter Ausnutzung der inneren Spannungen und Konflikte innerhalb der korrupten kurdischen Klans haben es die regionalen Mächte im Nah- und Mittelost geschafft, den kurdischen Traum von nationaler Selbstbestimmung binnen weniger Tage zu zerschlagen. Der in den Kurdengebieten des Irak herrschende Barzani-Klan steht vor den Trümmern seiner per Referendum forcierten Unabhängigkeitspolitik, nachdem konkurrierende Kurdengruppen sich aus den Frontlinien um die umkämpfe Ölstadt Kirkuk schlicht zurückzogen.
mehr:
- Alte neue Weltordnung (Tomasz Konicz, Telepolis, 28.10.2017)

Vor 1240 Jahren – 777: Gründung des Stifts Kremsmünster

Dem Sohn zum Gedächtnis 

Das im 18. Jahrhundert im barocken Stil prächtig ausgebaute oberösterreichische Stift Kremsmünster beherbergt heute noch 51 Benediktinermönche (Stand: Mitte 2015). Es wurde 777 vom letzten Bayernherzog aus dem Hause der Agilolfinger, Tassilo III. (um 741-796), gestiftet. Karl der Große setzte diesen 788 ab und verbannte ihn als Mönch nach Jumèges, weil er angeblich die Heerfolge verweigert hatte. In der Schatzkammer des Klosters wird als besonderer Schatz der »Tassilo-Kelch« aufbewahrt. Die Kostbarkeit aus Kupfer und Gold, geschmückt mit Silbermedaillons, stifteten laut Inschrift Tassilo und seine Gemahlin Luitpirga. 
Die prächtige Bibliothek des Stifts Kremsmünster; zu den Kostbarkeiten
unter den 100.000 Büchern gehört der Codex Millenarius.
Der Bayernherzog hatte das Kloster angeblich an der Stelle errichten lassen, an der ein wilder Eber seinen Sohn Gunther auf der Jagd getötet hatte. In der prächtig mit Gemälden und Deckenfresken ausgekleideten Klosterkirche findet sich daher auch das Gunthergrab. 

Stift Kremsmünster
Stiftsgymnasium (seit 1549 öffentliche Schule) 
 Sternwarte »Mathematischer Turm« (1750 erbaut) 
 Fünf Fischkalter (Wasserbecken für Fischzucht) 
 Tassilo-Kelch (gestiftet um 780) 
 Codex Millenarius (Handschrift, um 800) 

Was am 30. Oktober noch geschah: 
1611: Durch vorzeitige Mündigkeitserklärung wird Gustav II. Adolf regierender König von Schweden. 
 Harenberg - Abenteuer Geschichte 2017

KenFM im Gespräch mit: Patrik Baab ("Im Spinnennetz der Geheimdienste")

KenFM im Gespräch mit: Patrik Baab ("Im Spinnennetz der Geheimdienste") {1:32:14}

KenFM
Am 29.10.2017 veröffentlicht 
Was haben Olof Palme, Uwe Barschel und William Colby gemeinsam?
Sie alle wurden ermordet, sie alle wussten zu viel und sie alle waren direkt oder indirekt für die CIA tätig.
Bei Colby ist das bekannt. Er war von September 1973 bis Januar 1976 Direktor Central Intelligence Agency und die hatte unmittelbar nach Ende des 2. Weltkrieges in Europa "Gladio" aufgebaut. Eine NATO-Geheimarmee, deren Ziel es war, hinter und vor dem Eisernen Vorhang alles zu tun, um den Klassenfeind zu vernichten.
Dazu gehörten in den 80igern auch massive Waffengeschäfte mit dem Iran. Während der sogenannten Iran-Contra-Affäre lieferte der Westen, allen voran die USA, Waffen im Wert von rund 82 Millionen US-Dollar an Teheran, das sich im Krieg mit dem Irak befand. Der Irak wurde parallel ebenfalls mit Waffen versorgt, aber das gehörte zum schon damals ausgeheckten Plan, den Orient ins Chaos zu stürzen. Die dafür später massiv finanzierten und ausgebildeten "Freiheitskämpfer", die heute den IS, Al-Qaida und die Al-Nusra-Front befehligen, waren schon damals vorgesehen, den weichen muslimischen Unterbauch der damaligen noch existierenden UdSSR mittels lanciertem Terror zu destabilisieren.
Um in den 80igern die illegal und ohne Wissen des US-Kongresses gelieferten Waffen an den Iran exportieren zu können, mussten die sogenannten Endverbleibs-Zertifikate gefälscht werden. Das gelang, indem man Israel angab und dann über die Häfen im gelobten Land direkt an die schon damals herrschenden Mullahs lieferte.
Für den guten alten Mossad und der neue SAVAK gab es plötzlich keine ideologischen Grenzen mehr. Wer heute Trump über den Iran sprechen hört, kann sich nur an den Kopf fassen. Man war immer wieder Partner.
Olof Palmes neutrales Schweden war damals Teil des Drehkreuzes, das die Waffen in den Orient verschiffte, bis der Ministerpräsident ganz offen einen Kurs einschlagen wollte, was später als "Der Dritte Weg" bekannt wurde. Palme wollte, dass Schweden neutral bleibt, begann aber parallel, Unabhängigkeitsbewegungen wie den ANC in Südafrika zu finanzieren. Als Palme in Schweden erschossen wurde, geschah dies über die Gladio-Netzwerke der CIA.
Uwe Barschel war, bevor er in einer Hotelbadewanne in Genf für immer abtauchte, als wichtigster Deutscher in die Iran-Contra-Affäre verwickelt. So pendelte er als CDU-Spitzenpolitiker ständig mit dem Dienstwagen zwischen West- und Ostdeutschland hin und her, ohne dass BND und Stasi sich daran gestört hätten. Warum auch. Beide Dienste waren in die Waffenschiebereien involviert, da beide Staaten dabei fette Profite abgriffen.
Als Uwe Barschel nach nicht zu haltendem Ehrenwort ohne Job dastand, plante er, sich nach Kanada abzusetzen. Was fehlte, war das nötige Kleingeld. Alles deutet darauf hin, dass das Wunderkind der damaligen CDU in Norddeutschland seine ehemaligen Auftraggeber um Summe X erpresste und im Gegenzug versprach, für immer zu schweigen wie ein Grab. Und tatsächlich, Uwe Barschel hat nie gesungen.
Und Colby? Der Ex-Chef der CIA? Er war über Barschel und Palme bestens im Bilde, hatte während seiner Amtszeit die CIA von innen gesäubert und auch im Alter jede Menge Feinde. Colby wurde tot im See gefunden, nachdem er offiziell zum Fischen herausgefahren war. Seine Leiche lag Tage im Wasser, sah aber so aus, als ob sie erst Stunden im See gelegen hätte. Die CIA hatte sich an den groß angelegten Suchaktionen des Ex-Chefs null beteiligt. Auch eine Message.
KenFM traf Patrik Baab, Autor des Buches, „Im Spinnennetz der Geheimdienste - Warum wurden Olof Palme, Uwe Barschel und William Colby ermordet?"
Der Politikwissenschaftler Baab drehte für die ARD u. a. die Dokumentationen „Der Tod des Uwe Barschel - Skandal ohne Ende“ (2007), „Der Tod des Uwe Barschel - Die ganze Geschichte“ (2008) und wirkte 2016 an „Uwe Barschel - Das Rätsel“ mit.
Er ist Lehrbeauftragter für praktischen Journalismus an der Christian-Albrechts-Universität Kiel und an der Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft in Berlin.
Dass Baab den Fall Barschel jetzt völlig neu interpretieren musste, ihn im Zusammenhang mit Olof Palme und der Iran-Contra-Affäre als Puzzle-Teil des Kalten Krieges erkannte, hat er seinem amerikanischen Co-Autor Robert E. Harkavy zu verdanken. Der Politik-Professor aus den USA hatte die Barschel-Filme von Patrik Baab gesehen und griff als ehemalige Pentagon-Berater zum Telefon.
Inhaltsübersicht:
00:01:16 Olof Palme, Uwe Barschel und William Colby – Wer waren sie und was haben sie gemeinsam?
00:10:28 Die Iran-Contra-Affaire und die Rolle von Olof Palme
00: 22:31 Auftragsmorde durch das Anheuern von Subunternehmern
00:38:28 Der Mythos um Uwe Barschel und seine Kontakte zur CIA
00:59:29 Das Ausscheiden Barschels aus der Politik und der Mord an seiner Person
01:15:22 Das Agieren westlicher Geheimdienste in der heutigen Zeit
+++
Dir gefällt unser Programm? Informationen zu Unterstützungsmöglichkeiten hier: 

https://kenfm.de/support/kenfm-unters...

Freitag, 27. Oktober 2017

Geheimer Zahlentrick überlistet jeden Blitzer

Geheimer Zahlentrick überlistet jeden Blitzer [Postillon24] {2:34}

Veröffentlicht am 06.04.2017
Postillon24
📯📯📯 Kanal abonnieren: http://www.youtube.com/user/Postillon... 📯📯📯
Ein Ingenieur aus Hannover hat einen geheimen Trick entdeckt, mit dem sich Radarfallen und Blitzer auf Autobahnen zu 100 Prozent überlisten lassen.
Die ganze Story: http://www.der-postillon.com/2015/10/...
Weitere ehrliche Nachrichten:
http://www.der-postillon.com

Die Ermordung von John F. Kennedy – Ungereimtheiten

Zahlreiche Verschwörungstheorien umranken den Tod von US-Präsident John F. Kennedy. Nun werden weitere Geheimakten für die Öffentlichkeit freigegeben. Die neuen Informationen dürften die Zweifler an der offiziellen Version vom Einzeltäter aber wahrscheinlich nicht überzeugen. 

Es muss ein schöner Morgen gewesen sein, am 22. November 1963 in Dallas. Die Luft kühl, der Himmel klar und sonnig. Wahrscheinlich fuhr die Präsidentenlimousine deswegen später als Cabrio durch Dallas - und ohne das schützende Plexiglasdach. John F. Kennedy dürfte das gefallen haben. Die winkenden Menschen am Straßenrand konnten ihn und seine Frau Jackie so besser sehen. Kennedy wollte wiedergewählt werden. Volksnähe machte sich schon damals gut. 

 Attentat in Dallas 

Doch dann ging alles sehr schnell. Plötzlich waren drei Schüsse zu hören. Einige der Zuschauer warfen sich zu Boden. Kennedys Kopf fiel zur Seite. Der 34. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika ermordet. Wenige Stunden später wurde sein Stellvertreter Lyndon B. Johnson an Bord der Air Force One als neuer Präsident vereidigt.
mehr:
- Freigabe von JFK-Akten: Mythen um Kennedys Mörder (Christoph Tanneberg, FaktenfinderTagesschau, 26.10.2017; Wikipedia-Link von mir hinzugefügt)
- JOHN F. KENNEDY (Kabeleinsdoku)
- Wer erschoß John F. Kennedy? Fakten, Theorien, Vermutungen! (Icky’s Welt)
- Neue Erkenntnisse aus den JFK-Dokumenten (Freeman, AllesSchallundRauch, 29.10.2017)
- JFK-Akten: FBI wurde vor Anschlag auf Kennedy-Mörder gewarnt (ZON, 27.10.2017)
- Oswald und der KGB – Was die Kennedy-Dokumente enthüllen (n-tv, 27.10.2017)

Top 4 revelations from the new JFK files (Jeff Morley, JFKFacts, 10.09.2017)
- Labyrinth der Wahrheiten - Antworten zum Attentat auf John F. Kennedy (Lothar Buchholz, Kennedy-Attentat.de, 04.04.2015)
- JFK-Attentat (1): Augenzeugen-Film zeigt Kennedys letzte Sekunden (SPON, 28.11.2013)
- Zum 50. Jahrestag der Ermordung von JFK (Freeman, AllesSchallundRauch, 22.11.2015)
- DAS KENNEDY-ATTENTAT: Das Ende der Verschwörungstheorien (Ulf von Rauchhaupt, FAZ.net, 21.11.2013)
- Die Schüsse auf John F. Kennedy – Zweifel an der offiziellen Version (taz, 21.11.2013)
- Die Ermordung John F. Kennedys: Ein Schuss, der die Welt erschütterte (Ronald D. Gerste, Ärzteblatt.de 110/47 2013, auch als PDF)
- Viele Ungereimtheiten (Stefan Fröhlich, FAZ.net, 13.12.2006)
- Verschwörungen, Komplotte & Intrigen: John F. Kennedy (Verfasser und Datum unbekannt)
- John F. Kennedy – Früher Tod wichtiger Zeugen (Focus, Verfasser und Datum unbekannt)
- KEIN MEISTER TRAF DEN KOPF DER PUPPE (03.04.1967)

zum Zapruder-Film:
- What Does the Zapruder Film Really Tell Us? (Ron Rosenbaum, Smithsonian Magazine, Oktober 2013)

Trumps Russland-Beziehungen – Aufgeregtheiten ohne Ende

Laut einem Bericht der Washington Post soll die Materialsammlung über Trumps Beziehungen zu Russland von der Wahlkampagne Clintons und dem nationalen Komitee der Demokraten finanziert worden sein 

Hillary Clinton und das nationale Komitee der Demokraten (DNC) sollen Millionen für Recherchen bezahlt haben, die sich zur Dauer-Affäre um die Verbindungen von Donald Trump und seiner politischen Umgebung zu Russland sowie zu Vorwürfen der "Koordination der Wahlkampagne Trumps mit dem Kreml" entwickelt haben - diesen Vorwurf erhebt ein aktueller Bericht der Washington Post. 

Das Russland-Dossier 

Das Material gegen Trump wird im Bericht mit dem Begriff "Russland-Dossier" bezeichnet. Eine maßgebliche Rolle beim Zusammentragen des Materials spielte Christopher Steele, der als "ehemaliger britischer Geheimagent" mit Verbindungen zum FBI und US-Geheimdienstkreisen geschildert wird. Dessen "Enthüllungen" von kompromittierenden Informationen, über die Russland zu Trump verfügen soll, sorgten Anfang Januar für weltweites Aufsehen (siehe Trump, die Russen und goldene Duschen). 

Die Sache wurde von damaligen US-Geheimdienstchefs als "explosiv" gewertet, weil Trump damit erpressbar sei. Im Kontrast zur Höhe des Verdachts stand die Beweislage, die dem Spektakel, das die Vorwürfe auslösten, nicht annähernd Paroli bieten konnte. Es hieß, dass einige Informationen des Dossiers von M16-Agent Steele "falsch seien und dass keine der Behauptungen verifiziert werden konnten" (siehe Wie im Kalten Krieg: Trump, die Geheimdienste, Medien, Fake News).
mehr:
- "Russland-Dossier" über Trump: Vorwürfe gegen Hillary Clinton und die Demokraten (Thomas Pany, Telepolis, 25.10.2017)

siehe auch:

Trumps Russland-Beziehungen – Aufgeregtheiten ohne Ende (Post, 27.10.2017)

Erwin Pelzig - Goldman Sachs, TK, Atlantik Brücke, CFR & Club of Thirty {8:13}

Am 17.11.2012 veröffentlicht
peacefulwarrior2012  
Erwin Pelzig über die verbindungen zwischen Goldman Sachs, Politik und verschiedenen einflussreichen Organisationen wie der Trilateralen Kommision, der Atlantik Brücke, des Council on Foreign Relations und der Group of Thirty.
Mehr informationen über die verbindungen zwischen Goldman Sachs und der Politik in der Doku Goldman Sachs - Eine Bank lenkt die Welt:
http://www.youtube.com/watch?v=IT_wRP...

Die Anstalt - Deutsche Presse als NATO-Außenstelle {6:06}

Am 10.05.2014 veröffentlicht
grmblfzzzt      
Info-Text zu einem ähnlichen Video:
Was ist passiert? Am 29. April kritisierten die Kabarettisten Max Uthoff und Claus von Wagner in der ZDF-Sendung "Die Anstalt" die Verbindungen deutscher Journalisten zu transatlantischen Lobbyverbänden. Darunter auch die Zeit-Journalisten Josef Joffe und Jochen Bittner. Diese haben dann eine Einstweilige Verfügung gegen die Sendung erwirkt und das ZDF hat das Video aus ihrer Mediathek gelöscht. Zensur pur würde ich sagen.
Dabei steht in Artikel 5 des Grundgesetz zum Thema "Garantie der Meinungs- und Informationsfreiheit":
"Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äussern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt."
Aber Zensur findet eben doch statt !!!


Donnerstag, 26. Oktober 2017

Der Blaue Bote im Gerichtsverfahren gegen den Stern

Herzlichen Dank für die bisherige Unterstützung im Gerichtsverfahren gegen den Stern (Bertelsmann-Konzern, Verlag Gruner + Jahr) um den wissenschaftlich belegten Missbrauch des kleinen Mädchens Bana Alabed zu Propagandazwecken im Syrienkrieg („Brutkastenlüge 2.0“)

Jeder Beitrag hilft, ob finanzielle Unterstützung über das unten genannte Konto oder Bekanntmachen des Falles in Netzwerken, per Mundpropaganda oder in Artikeln über die Affäre. Und dieses Verfahren und die Wahrheit, die es ans Licht bringt, hilft letztlich auch den Menschen in Syrien und dem Frieden weltweit.
mehr:
- Vielen Dank für die Unterstützung (Blauer Bote, 23.10.2017)
- Webseite des Anwalts
siehe auch:
- Fake News – Stern vs. Blauer Bote (Post, 21.03.2017)

==========
Der Deutsche Presserat, eingetragen als Trägerverein des Deutschen Presserats e.V.[1], ist eine Organisation der großen deutschen Verleger- und Journalistenverbände Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV), Verband Deutscher Zeitschriftenverleger e. V. (VDZ), Deutscher Journalisten-Verband (DJV) sowie Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di. Gegründet wurde der Presserat am 20. November 1956 nach dem Vorbild des britischen „Press Council“ (heute: „Press Complaints Commission“), um ein geplantes Bundespressegesetz zu verhindern. Die Geschäftsstelle hat seit Juni 2009 ihren Sitz in Berlin; bis dahin residierte sie in Bonn.[2] 
[Deutscher Presserat, Wikipedia, abgerufen am 26.10.2017]
==========

- Presserat sanktioniert Spiegel, Bild und Stern wegen MH17-Berichterstattung (Wilhelm von Pax, neopresse, 11.09.2014)
- "Stoppt Putin jetzt!"-Cover war nur halbschlimm (Post, 11.09.2014)
- Opferdarstellung: Presserat tadelt "Spiegel" (Anja Janotta, W&V, 09.09.2014)
- Was der Presserat empfiehlt, ist dem „Spiegel“ egal (Stefan Niggemeier, 29.09.2014)

Ausbeutung des siebenjährigen Kindes Bana aus Aleppo {7:50}

Veröffentlicht am 01.03.2017
451 Grad
In dieser "Denkschablone" beschäftigen wir uns noch einmal mit dem kleinen Mädchen Bana, die vermeintlich in perfektem Englisch aus Aleppo twitterte. Das Team von 451 Grad ist auf ein beunruhigendes Video gestoßen. In diesem wird deutlich, wie Bana von ihrer eigenen Mutter für politische Zwecke instrumentalisiert wird.
Ausschnitt aus Sendung 22 vom 24.02.2017

==========
Bana's mother, Fatemah, was an English teacher before the war. Bana al-Abed also reportedly wanted to be a teacher, but stopped going to school because of the war which destroyed it.[8]
She received an ebook copy of Harry Potter from J. K. Rowling in November 2016 after tweeting that she could not obtain a physical copy locally.[9] Her family's house was destroyed during a bombing later that month, but she and her family said that they survived with minor injuries.[10]
Her father Ghassan is a lawyer who worked for the ruling local council in southeastern Aleppo.[11]. He was injured on 21 December 2016 [12]. She has two younger brothers, Noor and Mohamed.[13] [Bana al-Abed, engl. Wikipedia, abgerufen am 27.10.2017]
==========
On 12 May 2017, she and her family were granted Turkish citizenship by Turkish President Recep Tayyip Erdoğan.[20] [Bana al-Abed, Early life, engl. Wikipedia, abgerufen am 21.01.2018]
==========

siehe auch:
- Bana al-Abed: From a Syrian War Zone to New York City (Megan Specia, New York Times, 06.10.2017)

mein Kommentar:
Laut der engl. Wikipedia lebt Bana inzwischen in der Türkei und wird von der britischen PR-Agentur The Blair Partnership, die auch J.K. Rowling vertritt, gemanagt (Abschnitt Professional Career). Dann hat sich der ganze Aufwand ja gelohnt…
Jetzt müssen sich nur noch der Stern und der Blaue Bote fertigstreiten…

Bräutigam und Klinkhammer stören mal wieder

Der frühere Tagesschau-Redakteur Volker Bräutigam und Friedhelm Klinkhammer, Ex-Vorsitzender des ver.di-Betriebsverbandes NDR, haben Programmbeschwerde gegen die ARD eingereicht. Der Vorwurf: manipulative Berichterstattung zur Dämonisierung Russlands.
mehr:
- Programmbeschwerde gegen ARD-Tagesschau: AgitProp-Journalismus und antirussische Hetze (RT deutsch, 12.10.2017)

siehe dazu auch:
- Deutsche glauben den Medien nicht (Post, 26.12.2014)

Der vorläufige Schlußpunkt unter die MH17-Sache

Die Beziehungen zu anderen Ländern könnten gefährdet werden, JIT-Leiter Westerbeke lässt in einem Interview klar werden, dass die Ermittlungen stocken, man sich aber des Ergebnisses sicher ist
Der MH17-Prozess findet in den Niederlanden nach niederländischem Recht statt. Das haben die Regierungen der Länder beschlossen, die am Gemeinsamen Ermittlungsteam (JIT) zur strafrechtlichen Verfolgung der Täter beteiligt sind, weil Bürger beim Absturz der Maschine gestorben sind. Zum Team gehört auch die Ukraine, weil das Flugzeug über dem Territorium abgeschossen wurde, allerdings steht die Ukraine unter Kritik, den Luftraum nicht gesperrt zu haben, vollständig ist der Verdacht auch nicht ausgeräumt, dass möglicherweise ein Buk-System der Ukraine für den Abschuss verantwortlich war. Und ausgerechnet waren an dem Tag angeblich alle zivilen und militärischen Radarstationen nicht aktiv.

Wann der Prozess stattfinden wird, steht weiter in den Sternen. Das JIT hat sich faktisch bereits festgelegt, dass die MH17 von Separatisten mit einem von Russland herangeschafften Buk-System von einem Gebiet, das von den Separatisten kontrolliert wurde, abgeschossen wurde. Offenbar fehlt es noch an Zeugenaussagen, die das belegen können. Aus Georgien hat sich die niederländische Staatsanwaltschaft nun ein Buk-System kommen lassen, um die Klage zu erhärten. Unklar bleibt freilich, was damit bewiesen werden kann, zumal Russland behauptet, das in Frage kommende Buk-System schon lange ausrangiert zu haben.

mehr:
- MH17: Niederländische Regierung will Geheimdokumente zum Fall nicht freigeben (Florian Rötzer, Telepolis, 26.10.2017; Hervorhebung von mir; Man beachte auch die Kommentare! Zitat aus dem Artikel:)
We no longer need anything about the radars! We have more than enough evidence and proof of what had happened. Imagine: you have eyewitnesses of a crime where one individual shot another. And you have video records and photos of the perpetrator buying the gun. And he discussed all this on the phone. And you have every bit of proof. So, what’s the point in looking for and investigating other guns in the city, and keep asking oneself, "Where are the radar data?"
[Westerbeke]
zu Bellingcat siehe:
- Interview zu angeblichen MH17-Manipulationen "Bellingcat betreibt Kaffeesatzleserei" (Benjamin Bidder interviewt Jens Kriese, SPON, 03.06.2015)
Bellingkatzenfotos im Infokrieg (Mathias Broeckers auf seiner Seite, 02.06.2015)
- Ukraine-Intermezzo: wie Bellingcat arbeitet (2) (Gabriele Wolff, Unnützliche Kommentare zur Welt, 28.03.2015)


Mittwoch, 25. Oktober 2017

Das Gift der Mafia

'Ndrangheta lautet der Name der im süditalienischen Kalabrien agierenden Mafia. Ihre Haupteinnahmequelle ist neben dem Handel mit Drogen die illegale Entsorgung von Giftmüll. Mit der Entdeckung von 60 Tonnen Krankenhausmüll in der Provinz Cosenza beginnt im Jahr 1989 eine Reihe kalabrischer Giftmüllskandale: Über 100 Schiffe mit Giftmüll an Bord sollen vor der italienischen Küste versenkt worden sein. Doch der seit 2013 amtierende Staatsanwalt der Region, Federico Cafiero De Raho, bringt Bewegung in die Giftmüllszenerie. Der Journalist Sandro Mattioli begibt sich in Deutschland, Frankreich und Italien auf Spurensuche.
mehr:
- Das Gift der Mafia – Und das europäische Gesetz des Schweigens (Arte, 24.10.2017)

Das Gift der Mafia & das EU-Gesetz des Schweigens {1:27:07}

Veröffentlicht am 24.10.2017
Grenz Wert
Da kann einem die Mafia schon fast leidtun, wenn sie die Drecksarbeit von Geheimdiensten und entsprechenden Staaten machen muss. Wären die Verursacher von Giftmüll nicht existent, wäre das Geschäft dann auch noch so lukrativ für die Mafia? Aus der Rubrik politische Heuchelei und ihre Ursachenbekämpfung.
'Ndrangheta lautet der Name der im süditalienischen Kalabrien agierenden Mafia. Ihre Haupteinnahmequelle ist die illegale Entsorgung von Giftmüll. Mit der Entdeckung von 60 Tonnen Krankenhausmüll beginnt im Jahr 1989 eine Reihe kalabrischer Giftmüllskandale. Doch der amtierende Staatsanwalt der Region, Federico Cafiero De Raho, bringt Bewegung in die Giftmüllszenerie.
1989 gilt als eine Art „Geburtsjahr“ kalabrischer Giftmüllskandale der dort ansässigen Mafia 'Ndrangheta: Rein zufällig wurden im Ort Santa Domenica Talao in der Provinz Cosenza 60 Tonnen Krankenhausmüll entdeckt, die illegal in einem Firmenofen verbrannt werden sollten. Ein Jahr später strandete das Schiff „Rosso“, das vermutlich Giftmüll transportierte, nahe dem Küstenort Amantea. Das Schiff wurde abgewrackt – was mit dem Müll geschah, bleibt Spekulation. Große Teile der tödlichen Fracht werden im nahe gelegenen Tal Oliva vermutet, wo durch Analysen toxische Substanzen und Cäsium-137 im Boden festgestellt wurden. Mehr als 100 solcher Schiffe sollen im Mittelmeer mit Giften jeder Art an Bord versenkt worden sein. In Kalabrien selbst stehen zudem mehr als 600 Müllkippen auf der staatlichen Sanierungsliste. Obwohl Umweltaktivisten seit mehr als 20 Jahren Alarm schlagen und davor warnen, dass Kalabrien zur Müllkippe Europas verkommt, ist von Seiten der zuständigen Umweltbehörden bisher wenig geschehen. Stattdessen wurden Ermittler kaltgestellt, Prozesse verschleppt und brisante Akten verschwanden in den Archiven. Doch es gibt Bewegung in der Giftmüllszenerie Kalabriens. Seit 2013 leitet Federico Cafiero De Raho, der zuvor die Müll-Mafiosi rund um Neapel aufmischte, die Staatsanwaltschaft der Provinz Reggio Calabria. Nun intensivieren kalabrische Staatsanwälte und die Parlamentarische Anti-Ökomafia-Kommission in Rom ihre Ermittlungen im illegalen Müllgeschäft. Der Journalist Sandro Mattioli macht sich in Deutschland, Frankreich und Italien auf Spurensuche. Ermittler, Experten, Aktivisten, Informanten und Mafia-Aussteiger kommen dabei zu Wort.

Quelle: Aus der Traum vom schnellen Geld (LVT Lebensmittelindustrie)

in den folgenden Artikeln suche man nach »Veolia«:
- Wüstenflüsse, wie ein Diktator verrückt wird, westliche Werte und ein moderater Moderator (Post, 23.07.2016)
- TTIP: Die Zukunft des Wassers (Post, 01.06.2015)
- CETA – TTIP – Eine Paralleljustiz für Umweltzerstörer (Jürgen Maier, campact, 17.09.2014)
- Veolia, Wasser, Schiedsgericht & Gier (17.08.2014) – Originalartikel:
- Profit als höchstes Rechtsgut (Le Monde diplomatique, 12.06.2014)
- Water Makes Money - Wie private Konzerne aus Wasser Geld machen (Post, 16.02.2013)

Kennedy-Attentat: Das Narrativ unserer Leitmedien – und wie es verteidigt wird

Einen Tag vor der Freigabe der JFK-Akten beweist die deutsche Presse erstaunliche Inkompetenz 

Während Telepolis immer wieder darauf hinwies, dass diesen Donnerstag die Geheimhaltungsfrist für ca. 3.000 noch gesperrte Akten zum Kennedy-Attentat ausläuft, scheinen die konventionellen deutschen Medien erst aus dem Tweet des amtierenden US-Präsidenten am Samstag von diesem vor 25 Jahren angekündigten Ereignis Notiz genommen zu haben. Das Attentat auf JFK ist seit 54 Jahren der Lackmus-Test für die Qualität und Unabhängigkeit politischer Berichterstattung. 

Der deutsche Rudeljournalismus [siehe dazu auch: »Unwort des Jahres« – Die Lufthoheit über meinem Gehirn, Post, 14.01.2016, Link eingefügt von mir] versagte jedoch bereits im Ansatz. Was man im Blätterwald und im teuersten Rundfunksystem der Welt zum Kennedy-Attentat vernehmen konnte, löst Fremdscham aus. Durchweg halten es deutsche Qualitätsjournalisten für eine ausgemachte Sache, Oswald habe Kennedy erschossen, und wer das bezweifelt, sei ein Verschwörungstheoretiker – ganz so, wie es unstreitig die CIA 1967 in einem inzwischen freigegebenen Memo bei Einflussjournalisten bestellt hatte (50 Jahre "Verschwörungstheoretiker").
mehr:
- JFK - blown away (Markus Kompa, Telepolis, 25.10.2017)

Quelle: Vortrag Reiner Mausfeld »Warum schweigen die Lämmer?« (Screenshot)
siehe auch:
Freigabe von JFK-Akten: Mythen um Kennedys Mörder (Christoph Tanneberg, FaktenfinderTagesschau, 26.10.2017; Wikipedia-Link von mir hinzugefügt)
Top 4 revelations from the new JFK files (Jeff Morley, JFKFacts, 10.09.2017)

Oliver Stone on 50th Anniversary of JFK Assassination {14:54}

Veröffentlicht am 05.11.2013
freespeechtv
Oliver Stone discusses the 50th anniversary of President John F. Kennedy's assassination on November 22, which was chronicled in his blockbuster film, "JFK." A Vietnam War veteran, Stone has made around two dozen acclaimed Hollywood films, including "Platoon," "Salvador," "Born on the Fourth of July," "Nixon," "South of the Border" and "Wall Street: Money Never Sleeps." A commemorative edition of "JFK" comes out next week.

JFK (2/7) Movie CLIP - Crossfire in Daley Plaza (1991) HD {3:36}

Veröffentlicht am 06.10.2012
Movieclips
CLIP DESCRIPTION:
Lou Ivon (Jay O. Sanders) gives Jim Garrison (Kevin Costner) a demonstration in shooting a rifle at the book depository in Daley Plaza to show that it would be impossible for one man to have shot President Kennedy alone.
FILM DESCRIPTION:
The November 22, 1963, assassination of U.S. President John F. Kennedy shocked the nation and the world. The brisk investigation of that murder conducted under the guidance of Supreme Court Justice Earl Warren distressed many observers, even though subsequent careful investigations have been unable to find much fault with the conclusions his commission drew, the central one of which was that the assassin, Lee Harvey Oswald, acted alone. Instead of satisfying the public, one result of the Warren Commission Report was that an unimaginable number of plausible conspiracy theories were bruited about, and these have supported a sizeable publishing mini-industry ever since. In making this movie, director Oliver Stone had his pick of supposed or real investigative flaws to draw from and has constructed what some reviewers felt was one of the most compelling (and controversial) political detective thrillers ever to emerge from American cinema. Long before filming was completed, Stone was fending off heated accusations of artistic and historical irresponsibility, and these only intensified after the film was released. In the story, New Orleans District Attorney Jim Garrison (Kevin Costner) is convinced that there are some big flaws in the investigation of Oswald (Gary Oldman), and he sets out to recreate the events leading up to the assassination. Along the way, he stumbles across evidence that a great many people had reason to want to see the president killed, and he is convinced that some of them worked in concert to frame Oswald as the killer. Among the suspects are Lyndon Baines Johnson (the next president), the CIA, J. Edgar Hoover, and the Mafia. Over the course of gathering what he believes to be evidence of a conspiracy, Garrison unveils some of the grittier aspects of New Orleans society, focusing on the shady activities of local businessman Clay Shaw (Tommy Lee Jones). Garrison's investigations culminate in his conducting a show trial that he knows he will lose and which he is sure will ruin his career in order to get his evidence into the public record where it can't be buried again. This movie won two of the many Academy Awards for which it was nominated: one for Best Photography (Robert Richardson) and the other for Editing (Joe Hutshing).
CREDITS:
TM & © Warner Bros. (1991)
Cast: Kevin Costner, Jay O. Sanders, John Connally, Nellie Connally, Jacqueline Kennedy, John F. Kennedy
Director: Oliver Stone
Producers: A. Kitman Ho, Arnon Milchan, Joseph P. Reidy, Oliver Stone, Clayton Townsend Screenwriters: Oliver Stone, Zachary Sklar, Jim Garrison, Jim Marrs

siehe auch:
- Kennedy-Attentat (Verschwörungen-Wiki)
- Verschwörungstheorien: Das Attentat auf US Präsident John F. Kennedy – WER ERSCHOSS JOHN F. KENNEDY WIRKLICH? (Deutsches Institut für Parapsychologie, undatiert)
Die Rede, die Kennedy das Leben kostete? – Mythos und Wirklichkeit (Markus Kompa, Telepolis, 28.02.2019)
- Das Volk ./. Lee Harvey Oswald (Markus Kompa, Telepolis, 26.10.2017)
- JFK-Attentat (4): Das Geheimnis des Grassy Knoll (SPON, 15.11.2013)

==========
 HauptartikelAttentat auf John F. Kennedy
Am 22. November 1963 wurde US-Präsident John F. Kennedy unterwegs vom Flughafen in die Innenstadt an der Dealey Plaza erschossen. Offiziellen Angaben zufolge wurde der tödliche Schuss aus dem Texas School Book Depository durch Lee Harvey Oswaldabgegeben. Mehrere Zeugen meinten, von einem als Grassy Knoll bekannt gewordenen Hügel im Nordwesten der Plaza ebenfalls Schüsse gehört zu haben. [Dealey Plaza, Attentat auf John F. Kennedy, Wikipedia, abgerufen am 27.10.2017]
==========

- Die Ermordung von John F. Kennedy – Ungereimtheiten (Post, 27.10.2017)
- DAS KENNEDY-ATTENTAT – Das Ende der Verschwörungstheorien (Ulf von Rauhhaupt, FAZ.net, 21.11.2013)
- JFK-Attentat: Das ballistische Jahrhunderträtsel (Peter Huber, die Presse, 18.11.2013)
- ATTENTAT AUF KENNEDY – Wie starb JFK wirklich? Fünf Mythen im Faktencheck (Alain Posener, N24, 18.11.2013)
- 50. Jahrestag: Die Waffe CARCANO 91/38 und das John F. Kennedy-Attentat (all4Schooters, Verfasser und Datum unbekannt)

Dienstag, 24. Oktober 2017

Volle Zensur, jetzt offiziell – und für die ganze EU

Am 1. Oktober 2017 trat ein neues Gesetz zur Einführung der staatlichen Zensur auf Social-Media-Plattformen in Kraft. Das neue Gesetz sieht vor, dass Social-Media-Plattformen wie Facebook, Twitter und YouTube ihre Nutzer im Auftrag des Deutschen Staates zensieren müssen. Social Media Unternehmen sind verpflichtet, alle Online- „Straftatbestände“ wie Verleumdung, üble Nachrede, Verleumdung, Diffamierung oder Anstiftung innerhalb von 24 Stunden nach Erhalt einer Benutzerbeschwerde zu löschen oder zu blockieren – unabhängig davon, ob der Inhalt korrekt ist oder nicht. Social-Media-Unternehmen erhalten sieben Tage für kompliziertere Fälle. Wenn sie dies versäumen, kann die Bundesregierung Strafzahlungen in Höhe von bis zu 50 Millionen Euro verhängen.

Diese staatliche Zensur unterwirft die freie Meinungsäußerung den willkürlichen Entscheidungen von Unternehmenseinheiten, die wahrscheinlich eher mehr als absolut notwendig zensieren, statt eine erdrückende Geldstrafe zu riskieren. Wenn Mitarbeiter von Social-Media-Unternehmen als private Gedankenpolizei des Staates eingesetzt werden und die Macht erhalten, den gegenwärtigen politischen und kulturellen Diskurs durch die Entscheidung darüber, wer reden darf und was er sagen darf und wer gesperrt wird, mitzugestalten, wird die freie Meinungsäußerung zu einem Märchen. Oder ist das vielleicht der springende Punkt?

Inzwischen hat das Landgericht München kürzlich einen deutschen Journalisten, Michael Stürzenberger, zu einer Freiheitsstrafe von sechs Monaten auf Bewährung verurteilt, weil er auf seiner Facebook-Seite ein historisches Foto des Großmufti von Jerusalem, Haj Amin al-Husseini, gepostet hat, der 1941 in Berlin einem hohen Nazi-Beamten die Hand geschüttelt hatte. Die Staatsanwaltschaft warf Stürzenberger vor, mit der Veröffentlichung des Fotos „den Hass auf den Islam fördern“ und „den Islam verunglimpfen“ zu wollen. Das Gericht befand Stürzenberger für schuldig, „die Propaganda verfassungsfeindlicher Organisationen verbreitet zu haben“. Während die gegenseitige Bewunderung, die einst zwischen al-Husseini und deutschen Nazis bestand, eine unbestrittene historische Tatsache ist, wird nun offensichtlich Geschichte von deutschen Gerichten neu geschrieben. Stürzenberger hat gegen das Urteil Berufung eingelegt.

mehr:
- Deutschland erweckt fatale Traditionen wieder: Volle Zensur, jetzt offiziell – und für die ganze EU (Judith Bergmann, Philosophia perennis, 24.10.2017)
siehe auch:
- Islam-Kritiker Stürzenberger freigesprochen: Bezeichnung „Islam ist faschistische Ideologie“ von Meinungsfreiheit gedeckt (08.12.2017)
- Die Verurteilung des PI-News-Autors Michael Stürzenberger: Der Münchner und der Mufti (Marcus Latton, jungle.world, 31.08.2017)
Und wieder grüßt der Großmufti (Henryk M. Broder, Achgut, 29.08.2017)
- Die Wolfsschanze und der Terror (Vera Lengsfeld, ihr Seite, 19.08.2017)
x

Montag, 23. Oktober 2017

„Radikale Umverteilung stärkt die Nachfrage“

Interview Silke van Dyk forscht zur Postwachstumsökonomie und hält Verzicht für keine Systemalternative

Studierende und Besserverdienende mögen die Zeit haben, sich in Repair-Cafés und solidarischen Gartenprojekten für eine Welt ohne Wachstumszwang und Umweltzerstörung zu engagieren. Wie aber soll das eine alleinerziehende Kassiererin schaffen?

Ist die Postwachstumsbewegung nicht nur ein elitäres Projekt? Ist sie blind für die soziale Frage? Und was hat der Rechtspopulismus mit dem Wachstumszwang zu tun? Solchen Fragen gehen die Soziologin Silke van Dyk und ihr Kollegium am Forschungskolleg Postwachstumsgesellschaften der Universität Jena nach, das als führende Denkfabrik der Wachstumskritik gilt.

mehr:
- „Radikale Umverteilung stärkt die Nachfrage“ (Jonas Weyrosta, der Freitag 39/2017)

Die soziale Frage in der (Post-)Wachstumsökonomie {1:09:03}

Veröffentlicht am 20.11.2015
BoellSachsen
Vortrag von Prof. Dr. Silke van Dyk am 11.11.2015

Ungleichheit: Jedes fünfte Kind in Deutschland lebt dauerhaft in Armut

Nur für das Notwendigste ist Geld da: 20 Prozent aller Kinder in Deutschland leben laut einer neuen Studie länger als fünf Jahre in Armut.

Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland lebt laut einer Studie der Bertelsmann Stiftung länger als fünf Jahre in armen Verhältnissen. Für zusätzlich zehn Prozent der Kinder ist Armut zumindest ein zwischenzeitliches Phänomen. "Kinderarmut ist in Deutschland ein Dauerzustand. Wer einmal arm ist, bleibt lange arm. Zu wenige Familien können sich aus Armut befreien", sagt Stiftungsvorstand Jörg Dräger.

Als armutsgefährdet gelten Kinder, die in einem Haushalt leben, der über weniger als 60 Prozent des durchschnittlichen Haushaltsnettoeinkommens verfügen kann oder vom Staat eine Grundsicherung erhält. Für die Studie haben die Forscher erstmals untersucht, wie undurchlässig die sozialen Milieus für Kinder sind. Die Forscher werteten Daten für 3.180 Kinder über einen Zeitraum von fünf Jahren aus und konnten so nachvollziehen, wie sich die Einkommenssituation in deren Haushalten in dieser Zeit änderte.

"Die zukünftige Sozialpolitik muss die Vererbung von Armut durchbrechen. Kinder können sich nicht selbst aus der Armut befreien. Sie haben deshalb ein Anrecht auf Existenzsicherung, die ihnen faire Chancen und gutes Aufwachsen ermöglicht", sagt Dräger. Daher solle die Politik Kinder nicht wie kleine Erwachsene behandeln, sondern die bisherigen familienpolitischen Leistungen neu bündeln und unbürokratisch helfen.

mehr:
- Ungleichheit: Jedes fünfte Kind in Deutschland lebt dauerhaft in Armut (ZON, 23.10.2017)

Political correctness – Elitenversagen – Fake News – Rechtsruck – Autonomiebestrebungen

Noch ging es bei den Volksbefragungen in der Lombardei und Venetien um nicht viel. Dennoch zeigt sich in den Ergebnissen ein tiefes Misstrauen gegen den Süden Italiens.

Nein, weder in Mailand noch in Venedig wird die von der Regierung in Rom kommandierte Polizei anrücken, um nach dem Autonomiereferendum der beiden Regionen Lombardei und Venetien die Macht des Zentralstaats zu bekräftigen. Das Ergebnis – Ja zur Autonomie – ist eindeutig, die Beteiligung des Wahlvolks war überraschend hoch, doch niemanden versetzt das in Aufregung.

Italien ist eben nicht Spanien, Venetien und die Lombardei sind nicht Katalonien. Weder reisten Kamerateams aus der ganzen Welt an, um die Stimmungen der Bevölkerung und die (schier nicht existierende) Krise zwischen Nationalstaat und Regionalregierungen einzufangen, noch sind die Parlamente in Rom oder den Regionshauptstädten zu Sondersitzungen einberufen.

Warum auch? Nicht um Volksabstimmungen, sondern um Volksbefragungen handelte es sich bei den beiden Referenden, und sie waren vom Verfassungsgericht in Rom genehmigt. Ganz höflich baten die beiden Regierungen ihre Bürger, ihnen den Auftrag zur Verhandlung mit der Zentralregierung in Rom über erweiterte Autonomierechte zu erteilen, bei der Kultur-, der Schul- oder der Arbeitsmarktpolitik. Solche Verhandlungen sieht Italiens Verfassung sowieso vor, ganz ohne Bürgerbefragung. Es reicht ein Brief des Regionspräsidenten an die Regierung in Rom.

mehr:
- Italien: Ein bisschen Katalonien spielen (Michael Braun, ZON, 23.10.2017)

siehe auch:
- Telepolis-Salon im November: Separatisten oder die Sehnsucht, unter sich zu sein (Peter Mühlbauer, Telepolis, 26.10.2017)
aktualisiert am 27.10.2017

Sonntag, 22. Oktober 2017

Gastbeitrag: Was ist in Myanmar los? Über die wahren Hintergründe werden wir massiv getäuscht

Schon seit einigen Jahren - seit Ende August 2017 nun massiv - berichten Nachrichten-Medien eindringlich und dramatisch über die gewaltsame Vertreibung der moslemischen Minderheit der Rohingya aus der burmesischen Grenzprovinz Rakhine (auch Arakan genannt) durch die Armee Myanmars (Burmas). Fast immer wird dabei betont, dass auch Teile der buddhistischen Bevölkerung sowie buddhistische Mönche sich daran in Wort und Tat beteiligen. Dass die Buddhisten dieser Region jedoch vor den Angriffen der islamischen Terrororganisation „Arakan Rohingya Salvation Army (ARSA) in die andere Richtung fliehen, wird hierbei nicht erwähnt. Besonders scharf wird inzwischen die Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi wegen ihres (angeblichen) Schweigens zu den Vorgängen angeprangert und bereits die Aberkennung ihres Nobelpreises gefordert. (Gegenüber dem Friedensnobelpreisträger und US-Präsidenten Barack Obama, der während seiner gesamten 8-jährigen Amtszeit ständig mehrere Kriege führte, eine Vielzahl von Menschen durch ferngelenkte Drohnen töten und das Folterlager Guantanamo, entgegen seinem Wahlversprechen, weiter bestehen ließ, wurde diese Forderung nie erhoben!) 

Ohne Zweifel gibt es in Burma (und in anderen asiatischen Ländern) auf buddhistischer Seite seit einigen Jahren einige inzwischen sehr einflussreich gewordene Mönche, die eine unakzeptable, hasserfüllte rassistische Hetze und pauschale Demagogie gegen sämtliche Moslems betreiben. (Solche Leute haben wir aber auch massenhaft in Deutschland, auch unter Christen und leider auch unter Buddhisten und sogar im Dachverband, der DBU. Wir schauen aber geflissentlich weg). Dass die Mehrheit der burmesischen Bevölkerung und die Mehrheit des burmesischen Mönch- und Nonnen-Sangha dem aber nicht folgen, dass sich die nationale Sangha-Leitung und eine Vielzahl von prominenten Mönchen, Dhamma- und Vipassana-Lehrern davon ausdrücklich distanziert haben, wird in der weltweiten Berichterstattung und insbesondere im Westen mit keinem Wort erwähnt. Auch in unseren Medien herrscht so pauschale einseitige Verurteilung. Ja, es muss gesagt werden, dass die Vorgänge in Myanmar und Bangladesh in den westlichen und insb. deutschen Medien auf eine geradezu extrem einseitige, verfälschende und den Buddhismus pauschal diffamierende Weise dargestellt werden. 

Während es in der westlichen Welt seit 20 Jahren ständig zu schlimmsten mörderischen Terrorangriffen gegen unschuldige Menschen durch islamistische Fundamentalisten kommt und die Medien seit dem 11.9.2001, was Religion betrifft, nur noch das Thema Islam, Islam, Islam kennen und hier seither pausenlos über die Integrierbarkeit des Islam in die aufgeklärte westliche Kultur und Gesellschaft gestritten wird, wird eine Auseinandersetzung über genau dieselbe Problematik den buddhistischen Ländern und Menschen Asiens nicht zugestanden und nun ein ausgesprochen scheinheiliger Betroffenheits- und Solidaritäts-Medienhype gegenüber den sehr, sehr weit entfernten Flüchtlingen zelebriert. Zugleich ertrinken täglich vor den Mittelmeerküsten Europas Hunderte bis Tausende Flüchtlinge, vegetieren Millionen Syrer und Iraker in türkischen, arabischen und afrikanischen Flüchtlingslagern vor sich hin, Menschen in großer Not, die Europa nicht haben will. Und „Abschiebung“ ist längst zum liebsten Wort vieler Deutscher geworden. Was für eine schamlose Doppelmoral.

Auch ist nichts davon zu hören, dass die seit Jahren zunehmenden Spannungen zwischen Moslems und Buddhisten in ganz Asien mit der barbarischen Zerstörung der einzigartigen historischen Buddhafiguren, Mönchshöhlen und Wandmalereien von Bamiyan in Afghanistan und von Tausenden „griechischen“ Buddhafiguren im Nationalmuseum von Kabul durch die (von Saudi-Arabien finanzierten und gesteuerten) Taliban begonnen haben. Auch nichts davon, dass Al Quida schon seit Jahren terroristische Aktivitäten in Burma und anderen buddhistischen Ländern plant, dass in zahlreichen islamischen Ländern Asiens seit langem fanatische und hasserfüllte Demonstration mit dem Verbrennen von Bildern und Fahnen gegen Burma, Aung San Suu Kyu und den Buddhismus stattfinden. Auch nichts davon, dass die Minderheit der ca. 1 Million Theravada-Buddhisten in Bangladesh (wohl die älteste buddhistische Sangha der Welt) schon seit der Unabhängigkeit des Landes aufs schwerste unter der Diskriminierung, Verfolgung und Vertreibung durch die moslemische Mehrheit und Regierung zu leiden hat und vor ihrer Auslöschung steht. Siehe dazu: www.buddhanetz.org (Aktuelles) und http://paritosh-chakma.blogspot.de/2012/10/the-buddhist-world-erupted-in-protests.html

Die Hintergründe und Ursachen für die derzeitige, zweifelslos furchtbare und für Praktizierende der Lehre des Buddha nicht zu rechtfertigende, antimuslimische Propaganda und Hetze mit zahlreichen schlimmen Gewaltereignissen von buddhistischer Seite gegenüber Menschen anderer Ethnie und Religion habe ich versucht, bereits vor ein paar Jahren in einem Aufsatz unter dem Titel „Burma im Zwiespalt - zwischen Demokratie und Nationalismus“ aufzuzeigen. Er wurde im September 2013 in der Zeitschrift „Ursache und Wirkung“ abgedruckt und ist auch auf meiner Internet-Homepage zu finden: http://www.buddhanetz.org/aktuell/zwiespalt.pdf Ebenso hier im Anhang.

Dass die Probleme und Ereignisse jedoch weit komplexer und weniger einseitig verursacht sind, sollen nachfolgend nochmal drei, für ihre Unparteilichkeit (was Islam und Buddhismus betrifft) verlässliche Quellen zeigen. Hier ein aktuelles Radiointerview des Deutschlandfunks mit dem Asienexperten und evangelischen Theologen Hans Bernd Zöllner aus Hamburg (er lebt seit vielen Jahren in Burma). „Die Buddhisten haben Angst, von Muslimen verdrängt zu werden"  http://www.deutschlandfunk.de/myanmar-buddhisten-haben-angst-von-muslimen-verdraengt-zu.886.de.html?dram:article_id=395675

Zum anderen zwei Beiträge des Völkerkundlers und Journalisten Peter Mühlbauer vom 9.9.2017 aus der seit Jahren von Vielen für ihre gründlich recherchierten Hintergrundberichte sehr geschätzten Nachrichten-Plattform Telepolis (Heise-Verlag) mit dem Titel: „Aung San Suu Kyi kritisiert ‚Fake News‘ über Konflikt in Rakhine“ 
https://www.heise.de/tp/features/Aung-San-Suu-Kyi-kritisiert-Fake-News-ueber-Konflikt-in-Rakhine-3825685.html 

Der Beitrag zeigt auf, wie sehr hinter diesen Unruhen – wie in so vielen anderen Fällen, die mit dem Islam zu tun haben – die weltweiten Machenschaften des radikalfundamentalistischen (wahabitischen) Islamismus Saudi-Arabiens zu finden sind und wie hierbei mit erfundenen und gefälschten Bildern und Nachrichten (fake news) weltweit Hass und Hetze gegen Buddhisten und Burmesen geschürt wird. Des weiteren der Beitrag: „Wird-Rakhine-der-neue-Kosovo“, der aufzeigt, wie in den Vorgängen in Myanmar eine Strategie wiederzuerkennen ist, die bereits in den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts das einstige Jugoslawien in seiner staatlichen Einheit zerstörte und viele Tausende Tote kostete (auch hier zog vor allem Saudi-Arabien die Fäden): 
https://www.heise.de/tp/features/Wird-Rakhine-der-neue-Kosovo-3827286.html 

Aber da gibt es noch weitere, sehr gut verstecke, bzw. verschwiegene Strippenzieher im Hintergrund. Der obigen Beitrag nennt den weltweit reichsten und gewissenlosesten US-Börsen-Spekulanten George Soros. Er ist aber nur eine Seite davon. Tatsächlich geht es bei dem ganzen Geschehen um den großen Konkurrenzkampf oder ökonomischen Krieg, der schon lange das globale Weltgeschehen am stärksten prägt, nämlich den Kampf zwischen den USA und China um den Zugriff auf die derzeit wichtigsten Rohstoffe und Energieträger: Erdöl und Erdgas. Eben diese beiden „Bodenschätze“ sind seit über 100 Jahren die wichtigsten und fatalsten Ursachen fast aller Kriege und Weltkriege. Und von Erdöl und Erdgas (und anderen Kohlenwasserstoffen) hat Burma vor seinen Küsten sehr viel, bisher kaum ausgebeutet (und das in Zeiten, wo beides zu Ende geht). Und so hat China in genau jener Region, um die es derzeit geht, bereits mächtig investiert und Pipelines nach China verlegen lassen, um diese Schätze auszubeuten. Mit diesen kann China auch seinen Öltransport aus den arabischen Ländern nach China um ein Vielfaches an Entfernung verkürzen. Und schließlich soll bei der Stadt Kyaukphyu – exakt der Hauptstadt des Rakhine-Gebietes – die mächtigste industrielle Sonderzone Myanmars, ja, eine der bedeutendsten ganz Südostasiens entstehen. Siehe Wikipedia: https://en.wikipedia.org/wiki/Kyaukpyu 

Dasselbe Zugriffs-Interesse auf diese Reichtümer haben aber auch mächtige US-amerikanische Energie-Konzerne und Investoren wie z.B. George Soros (möglicherweise auch Saudi-Arabien dessen Ölreichtum zu Ende geht). Soros ist die Person, die schon seit vielen Jahren von der Verfolgung der Rohingya in Burma spricht und seit langer Zeit großes Interesse an „Veränderungen in Burma“ bekundet. Von ihm stammt auch der in diesem Zusammenhang inzwischen stereotyp wiederholte Satz, dass es sich bei den Rohingya um „die am meisten verfolgte Minderheit der Welt“ handele (was eine krasse Blindheit darstellt), Vor kurzem sprach er sogar vom „Holocaust“ an den Rohingya. Und Soros ist einer der mächtigsten Medienmogule und Meinungsmacher der westlichen Welt. Der folgende Beitrag aus der Internet-Tageszeitung „International Tech Times“ deckt diese letztlich wichtigsten Hintergründe der Sache klar auf. 
http://www.epochtimes.de/china/rohingyia-myanmar-soros-erdgas-und-china-soros-erdgas-und-china-das-verbirgt-sich-hinter-der-krise-in-myanmar-a2212852.html

Über all das hinaus werden die Vorgänge in Myanmar nun aber auch von interessierter Seite in Deutschland gezielt dazu benutzt, um den Buddhismus pauschal auf grobe Weise zu diffamieren. Hierbei tut sich schon seit Jahren der Berliner Religionswissenschaftler Hartmut Zinser, Professor am Institut für Religionswissenschaft der Freien Universität Berlin besonders hervor. Ihm (wie auch dem Münchner evangelischen Theologie-Professor Friedrich Wilhelm Graf) dienen die Ereignisse dazu, seine (ihre) schon lange verbreiteten Aussagen glaubhaft zu machen, dass sich der Buddhismus Asiens in nichts von der blutigen Gewaltgeschichte des Christentums unterscheide. (Wohl wissend, dass es dort nie gewalttätige Missionierung gab, nie Kreuzzüge gegen andere Religionen, nie grausame Ketzerverfolgung, Folter und Hexenverbrennung, nie einen buddhistischen Kolonialismus und nie einen gewaltsamen Widerstand oder gar Krieg gegen die Vertreibung und Vernichtung des Buddhismus aus Indien, Zentralasien, Indonesien usw.). 

In einer Sendung des Deutschlandfunks vom 17.6.2015 mit dem Titel: Rohingya in Deutschland, Die muslimische Minderheit aus Myanmar vernetzt sich“ heißt es: „Buddhismus und Gewalt – ist das nicht eigentlich ein Widerspruch?“ Der Religionswissenschaftler Hartmut Zinser: "Wenn man in Europa den Buddhismus als besonders friedfertig ansieht, dann macht man sich ein Wunschbild. Zwar sind die Lehren von Buddha friedfertig und er predigt Gewaltlosigkeit, aber der Buddhismus hat eine zweieinhalbtausendjährige Geschichte, die genauso von Blut und Schwert und Tränen gekennzeichnet ist wie das Christentum." In seinem kürzlich veröffentlichten Buch "Religion und Krieg" beschreibt Zinser wie Buddhisten die Anwendung von Gewalt  rechtfertigen: "Nach dem Buddhismus gibt es ja eigentlich kein Ich. Wenn es das Ich nicht gibt, weil es eine Illusion ist von Wahrnehmungsinstanzen, dann kann man es auch nicht töten. Das ist dann so, wie wenn Sie ein Spiegelbild erschlagen: Da erschlagen Sie auch das Nichts, und folglich sind Sie nicht an einer Sünde oder an einem Verbrechen beteiligt. Eine weitere Strategie ist, wenn man die Buddha-Weihe erhält, werden alle vergangenen Verbrechen gelöscht. Also holt man sich jährlich die Buddha-Weihe als Krieger. Da werden noch andere Sachen eingesetzt: die nationale Gemeinschaftsbildung. Aber die ist eben buddhistisch und da hat jemand anderes nichts zu suchen.“ http://www.deutschlandfunk.de/rohingya-in-deutschland-die-muslimische-minderheit-aus.886.de.html?dram:article_id=323374

Das ist eine geradezu unfassbar demagogische Verfälschung  der zentralen Lehre des Buddha von Nichtich (anatta) und Leerheit (sunyata), welche nicht eine Grundlage für das Recht auf Töten sondern für die Erfahrung von grenzenloser Verbundenheit und liebendem Mitgefühl mit allen empfindenden Wesen ist. Das zentrale ethische Grundprinzip des Buddha, das hier wie für die Vorgänge in Asien gilt, unterschlägt Zinser darum auch vorsätzlich (wie kann eine solche Person Prof. für Religionswissenschaft an einer der bedeutendsten Universitäten Deutschland sein?) 

Hier zur Erinnerung: Der erste Satz der pañca sila heißt: Pānātipata veramanī sikkhāpadam samādiyāmi – „Kein lebendes Wesen zu töten oder zu verletzen, diese Übungsregel nehme ich auf mich.“

Hören wir damit auf, uns von bestimmten unheilsamen Interessen so massiv täuschen und diffamieren zu lassen.

siehe auch:
- Myanmar: "Buddhisten haben Angst, von Muslimen verdrängt zu werden" (Hans Bernd Zöllner im Gespräch mit Monika Dittrich, Deutschlandfunk, 30.09.2017)
- Aung San Suu Kyi kritisiert "Fake News" über Konflikt in Rakhine (Peter Mühlbauer, Telepolis, 09.09.2017)
- Wird Rakhine der neue Kosovo? (Peter Mühlbauer, Telepolis, 12.09.2017)
- Soros, Erdgas und China: Das verbirgt sich hinter der Krise in Myanmar (Epoch Times, 10.09.2017)
- Burma im Zwiespalt – Zwischen Demokratie und Nationalismus (Franz-Johannes Litsch, Engagierter Buddhismus, September 2013, PDF)

Franz Johannes Litsch