Dienstag, 5. Juni 2018

Die Affäre Phillipp Cross

Steckt hinter dem Wikipedia-Editor „Philip Cross“ ein an Autismus leidender Mensch, der vom britischen Geheimdienst GSHQ benutzt wird, um Regierungskritiker zu diskreditieren? George Galloway behauptet, er kenne nun die wahre Identität und Adresse des Philip Cross. Auch zwei deutsche Wikipedia-Kritiker haben Erstaunliches über ihn herausgefunden.
In der Wikipedia-Affäre in Großbritannien scheint eine entscheidende Wendung gekommen zu sein: Der ehemalige Labour-Politiker und Moderator George Galloway behauptet, herausgefunden zu haben, wer hinter dem Pseudonym Philip Cross steckt. Zuvor hatte Galloway eine Belohnung von 1000 Pfund ausgesetzt für denjenigen, der ihm den Klarnamen und die Adresse von Cross nennen würde. 

Besonders gründlich bearbeitete der Wikipedia-Vielschreiber offenbar die Einträge zu Personen wie dem schottischen Politiker Alex Salmond, dem britischen Journalisten Peter Oborne, dem Journalisten und Filmemacher John Pilger, dem Labour-Parteichef Jeremy Corbyn, dem ehemaligen britischen Botschafter in Usbekistan Craig Murray und dem prominenten britischen Politiker George Galloway, der fast 30 Jahre dem britischen Parlament angehört hat. Der Wikipedia-Eintrag zu Galloway ist dabei mit insgesamt 1800 Bearbeitungen durch „Philip Cross“ Spitzenreiter.
In einem Exklusiv-Interview mit Sputniknews International vom 15. Mai 2018 berichtete Galloway, dass es eine Gruppe von insgesamt 60 bis 70 Personen in der englischsprachigen Wikipedia gebe, die regelmäßig von Cross angegriffen werde. Sie würden sich untereinander nicht kennen und hätten in vielen Dingen unterschiedliche Ansichten. Gemeinsam sei ihnen jedoch, dass sie Russland gegen ungerechte Anschuldigungen und Sanktionen verteidigen, im Nahost-Konflikt die palästinensische Position unterstützen und gegen die amerikanische Außenpolitik seien, genauso wie gegen die britische.
mehr:
- Britischer Wikipedia-Manipulator Philip Cross enttarnt – Labour-Politiker (Ilona Pfeffer, SputnikNews, 31.05.2018)

siehe auch:
- Wikipedia auf dem Weg zum Orwellschen Wahrheitsministerium (Alexander Unzicker, Telepolis, 27.05.2018)
- Philip-Cross-Affäre – Manipulation bei Wikipedia (Blauer Bote, 26.05.2018)
- Die Sache mit der Wikipedia – werden Sie aktiv! (Jens Berger, NachDenkSeiten, 06.02.2018)
- Die dunkle Seite der Wikipedia (Post, 18.07.2016)


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