Donnerstag, 24. September 2020

Corona, Drosten, Panik und Preise:
»Herausragende Kommunikation der Wissenschaft« 😂

Dr. Bodo Schiffmann: Drosten weiß nicht, ob Masken schützen {14:29 – Start bei 1:32 – Schiffmann: »Aber was sagt denn }

Bildpunkte  
Am 18.09.2020 veröffentlicht 
x
German virologist Christian Drosten on what to expect in the coronavirus pandemic | DW News {15:45} 
 
DW News  
Am 17.09.2020 veröffentlicht 
Christian Drosten is one of Germany's leading virologists and regularly briefs the German government on the coronavirus pandemic. His team developed the first diagnostic test, which was adopted by the WHO and is used around the world. DW's Nina Haase spoke to him about what to expect going forward.


Trotz einiger Schwächen tragen Alltagsmasken zum Schutz vor einer Coronavirus-Infektion maßgeblich bei. Das betonte der Berliner Virologe Christian Drosten am Dienstag in seinem ersten NDR-Podcast nach der Sommerpause.

Tröpfchen würden von den Masken wirkungsvoll zurückgehalten. Komplizierter sei es mit den Aerosolen. „Diese Tröpfchen, in dieser ausgeatmeten Aerosol-Luft, die sind so fein, dass die sich nicht in dem Stoff einer schlecht sitzenden Maske fangen.“ Sie würden an einer Maske vorbei ein- und ausgeatmet. Bei einem kurzen Kontakt mit einem Infizierten würden sie die Infektionsgefahr dennoch reduzieren. Man möge sich vorstellen, man unterhalte sich mit jemandem, der Mundgeruch hat, nannte Drosten ein Beispiel: „Dieser Mundgeruch – das sind Aerosole.“ Wenn der Gesprächspartner eine Maske tragen würde, würde man diesen Mundgeruch nicht mehr bemerken. Im übertragenen Sinne bedeute das: Da werde ich mich nicht mehr so schnell infizieren.

Drosten sprach sich außerdem für eine Verkürzung der Quarantänezeit für Menschen mit Verdacht auf eine Coronainfektion von 14 auf 5 Tage aus. Mit diesem Vorschlag gehe er „bis an die Schmerzgrenze der Epidemiologie“, sagte er. „Das ist schon, sagen wir mal, eine steile These, dass man sagt, nach fünf Tagen ist eigentlich die Infektiosität vorbei“, so Drosten.

Die Überlegung sei aber: „Was kann man denn in der Realität machen, damit man nicht einen de-facto-Lockdown hat?“, erklärte er. „Es nützt ja nichts, wenn man alle möglichen Schulklassen, alle möglichen Arbeitsstätten unter wochenlanger Quarantäne hat.“ Drosten regte zudem an, die fünf Tage nicht für Tests zu „verschwenden“, sondern erst nach Ablauf zu testen, ob die Betroffenen infiziert waren und noch infektiös sind. 

[Drosten: Masken schützen vor Ansteckung - und Mundgeruch, Weser-Kurier, 01.09.2020]


Eine Art Kult um Christian Drosten gibt es schon länger. Dieser Tage aber überschreitet der Charité-Professor die Schwelle von der Ironie zum Ernst. Besagte Leibchen sind »gut gemeint«, markieren aber den Tiefpunkt jener Zwangsbeziehung, in die Wissenschaft, Politik und öffentliche Meinung im März gedrängt wurden. Das sollte auch der Verherrlichte so sehen. Ist doch diese Personifikation im Kern gerade das Gegenteil jener Haltung von »Rationalität« und »Wissenschaftlichkeit«, die Drosten zu seiner Marke gemacht hat und der die Shirts ein Denkmal setzen sollen - sie ist eine Radikalisierung der »Verkürzung« wissenschaftlicher Aussagen durch »die Medien«, die Drosten zu Beginn der Pandemie beklagte. Die überfordernde Situation, dass komplexe, oft widersprüchliche bio- oder sozialmedizinische Untersuchungen direkte Auswirkungen auf ihr Leben haben, lösen Menschen in einer Sympathieentscheidung auf: Dieser Kekulé, der nervt doch langsam. Streeck, ist der denn seriös? Drosten aber, der ist so klug und souverän - so dürfte die Skala aussehen, in die Deutschland seine prominentesten Corona-Gesichter einordnet.

Nun hat Christian Drosten gewiss auch »Besseres zu tun«, als sich zum »Team Drosten« zu äußern - wie sehr ihm jene Fankultur schmeichelt, das weiß man nicht. Auffallen muss aber, dass nicht zuletzt seine Kommunikation jene sachferne Glaubwürdigkeitshierarchie aufzurichten geholfen hat. Denn in beiden der bisher zwei Fälle, in denen wissenschaftliche Papiere unmittelbar auf politische Optionen bezogen und entsprechend intensiv diskutiert wurden, überschritt er die Grenzen des Fachlichen und überzog die anderen im Virologenbunde mit persönlichen Zuschreibungen.

Das betrifft zum einen Hendrik Streeck. Im Zusammenhang mit dessen sogenannter Heinsberg-Studie, die Nordrhein-Westfalens Landesregierung Ende April auch als Grundlage für die Öffnung von Geschäften gedient hatte, ließ Drosten im Interview mit der »Süddeutschen« nicht weniger als einen offenen Betrugsvorwurf im Raum stehen: Er sprach von einer »Botschaft, die man sich kaufen konnte«. Obwohl er die Studie wenige Sätze zuvor als »an sich seriös« bezeichnet hatte, beeinflusst der vielfach verbreitete Halbsatz das Standing Streecks bis heute. […]
 
Etwas lernen müsste aus der Zerstörung des fiesen Kekulé und des flatterhaften Streeck durch den netten Dr. Drosten vor allem dessen Fanbasis: Im Sinne der Glaubwürdigkeit von Wissenschaft sollte man plötzlich berühmtes Kathederpersonal, das sich seinerseits mit Medien und Öffentlichkeit nicht sonderlich auskennt, tunlichst nicht durch massenhaftes Abfeiern derart emotional entgleister Tweets noch weiter zum Jagen tragen. Doch ist es fraglich, ob es zu diesem Lernschritt kommt. Denn kollateral liefert jene emotionale Lagerbildung um den jeweiligen Lieblingsforscher abermals die Erkenntnis, dass die liberaldemokratische Idee des rational sein Geschick lenkenden Bürgers sehr weitgehend eine Fiktion ist.
[Velten Schäfer, 
Die Zerstörung von Streeck und Kekulé, Neues Deutschland, 06.06.2020 – Hervorhebungen von mir]  
   

Wer einwilligt, die Bundesregierung wissenschaftlich zu beraten, nimmt damit auch eine klar umrissene öffentliche Rolle ein, an der er sich messen lassen muss. Ein Naturwissenschafter tut in dieser Rolle gut daran, sich an möglichst objektive Darstellung wissenschaftlicher Fakten zu halten, Unsicherheiten und Risiken klar zu benennen. Alles, was auf persönliche Eitelkeit hinweist und von inhaltlichen Feststellungen ablenkt, lässt Zweifel an der Objektivität und den Motiven des Sachverständigen aufkommen.

Drostens zahlreiche Kehrtwenden kann man nur schwerlich als Bewusstsein für wissenschaftliche Unsicherheit deuten. Vielmehr wären die Kehrtwenden überhaupt nicht notwendig gewesen, hätte Drosten von Beginn an offene Sachfragen als solche dargestellt und Unsicherheiten ehrlich kommuniziert. Er muss sich darum kritische Fragen gefallen lassen: Etwa, welche Auswirkungen eine frühzeitige differenzierte Darstellung der Mundschutzthematik auf die deutschen Fallzahlen gehabt hätte. Oder inwieweit manche verharmlosende Aussage das Risikobewusstsein innerhalb der Bevölkerung verringert habe.

Verantwortlich für die politischen Entscheidungen, die auf Grundlage von Drostens Einschätzungen erfolgten, sind jedoch Politiker. Auch wenn manch einer versucht, die Verantwortung auf seine Berater abzuwälzen. So rechtfertigte sich der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet bei Anne Will mit dem «Primat der Wissenschaft»: Alle drei geladenen medizinischen Institutionen hätten bei einem Treffen im Kanzleramt nicht zu Schulschliessungen geraten. Den Verweis der Moderatorin auf die gegenteiligen Empfehlungen des Virologen Alexander Kekulé kontert Laschet mit: «Der sass ja nicht dabei!»

Doch eindeutige Antworten glauben Politiker der Bevölkerung eben leichter verkaufen zu können als offene Fragen. Lieber präsentiert man neue Massnahmen mit der vermeintlich einhelligen Rückendeckung der Wissenschaft.

[Pauline Voss, Grosser Auftritt, ohne Zweifel: Es schlägt die Stunde der Star-Virologen, NZZ, 24.04.2020 – Hervorhebungen von mir]

Prof.Dr. Drosten: Mit einer MASKE ist das Virus nicht aufzuhalten! {0:15} 
 
Andreas Patzwahl  
Am 14.04.2020 veröffentlicht 
Interview mit Prof.Dr. Drosten vom 29.1.2020 mit Jörg Thadeusz, RBB. Genau hinhören!
MIT EINER 👉🏼M A S K E👈🏼 HALTEN SIE DAS VIRUS NICHT AUF.

Corona - Die häufigsten Fragen {27:22 – Start bei 4:43 
– Spitzbart: »Es wurde nur einer gehört«}
Dr. med. Michael Spitzbart
Am 13.04.2020 veröffentlicht 
Corona Immunsystem 


Vorweg: Christian Drosten von der Berliner Charité, Mitentdecker des SARS-Virus und Entwickler des Corona-Tests in Rekordzeit, ist ein internationaler Top-Virologe, dazu ein integrer, sympathischer Wissenschaftler, der im Gegensatz zu Politikern Vertrauen erweckt. Aber genau das ist das Problem. Das Verheerende ist, dass er aus dem Bauch heraus argumentiert, ohne mit Zahlen umgehen zu können. Und dass die Leute auf ihn hören. […] 
Es ist bezeichnend für unsere Mediendemokratie, dass eine unbedacht dahingesagte Zahlenspielerei in einer Talkshow offizielle Leitlinie der Bundesregierung geworden ist, und allenthalben nachgeplappert wird […]
Gefragt nach einem Pandemie-Plan vom Robert-Koch-Institut von 2012: "Ich kenne dieses Papier gar nicht. Also ich kenne natürlich den Pandemie-Plan, aber ich kenne nicht das Papier von 2012, in dem irgendetwas beschrieben wird."
[Alexander Unzicker, Coronavirus: Warum Herr Drosten jetzt endlich schweigen sollte, Telepolis, 17.03.2020]
      


In Wuhan selbst, der Stadt des Schicksals, verließen rund 2.446 Seelen ihre fleischliche Existenz früher als erwartet. Google sagt uns, dass die Stadt zwischen 11 und 19 Millionen hat, je nachdem, ob Sie das gesamte U-Bahn-Gebiet als "die Stadt" zählen.

Die Stadt hatte 49.995 Fälle . Die Fallrate lag zwischen 0,26% und 0,45%, je nachdem, was China „die Stadt“ nannte. Die Gesamttotrate betrug 0,01% bis 0,02%. Die Fall-Verstorbenen-Anteil betrug 4,9%.

Die Leute fixieren sich auf diese letzte Zahl und vergessen, dass Sie zuerst das Ding kriegen müssen, bevor Sie daran sterben können. Aber jetzt scheint jeder zu glauben, dass er es mit Sicherheit bekommen wird. Überprüfen Sie Bayes Theorem & Coronavirus !

Wenn überall irgendwann so schlimm sein wird wie in Wuhan, dann sprechen angesichts von 7,7 Milliarden von uns jetzt mit Autorität über „soziale Distanzierung“ und „Abflachung der Kurve“, als ob wir diese Neologismen von Geburt an von 20 Millionen auf 35 verwendet hätten Millionen auf der ganzen Welt werden den Fehler bekommen, und von 1 Million bis 1,7 Millionen werden davon krächzen. (50 Millionen starben an der spanischen Grippe von 1918)

Damit wird die jährliche reguläre Grippewertung übertroffen, die im Durchschnitt nur halb so gut abschneidet. Arme Grippe! Es ist schwer, aber nicht jede Krankheit kann überdurchschnittlich sein.

Hat jemand Grippe gesagt ? CDC in der Woche bis zum 7. März (auch hier liegen sie immer eine Woche zurück):

CDC schätzt, dass es in dieser Saison bisher mindestens 36 Millionen Grippekrankheiten, 370.000 Krankenhauseinweisungen und 22.000 Todesfälle durch Grippe gegeben hat.

Das ist allein in den Vereinigten Staaten, Freunde. Meist Lungenentzündung und alte Leute (Gott segne sie). Weltweit mindestens zehnmal so viele.

Wenn die Wuhan-Zahlen weltweit gelten, ist es keine willkommene Neuigkeit, ein oder zwei Millionen von uns weltweit zu verlieren, aber es ist kein Panik-Ende, kein Ende der Welt, jede Rolle Toilettenpapier in Sicht zu kaufen Nachrichten. Es sind verdammte Hände waschen, zu Hause bleiben, wenn du krank bist.

Auf der anderen Seite des Jangtse von Wuhan liegt eine Stadt namens Huanggang, die immer noch in der Provinz Hubei liegt. Sie hatten 2907 Fälle und 125 Tote. Google sagt 7,5 Millionen Einwohner. Dies entspricht einer Fallrate von 0,039% und einer Totrate von 0,0017%. Und wieder eine hohe Sterblichkeitsrate von 4,3%.

Die Anwendung von Huanggang auf die Welt führt zu etwa 3 Millionen Fällen und möglicherweise 130.000 Leichen.

Shanghai, fragst du? Die Stadt etwa 500 Meilen östlich - und gegen den Wind - der Stadt des Schicksals? Shanghai, gruppiert und klaustrophobisch, hatte 352 Fälle und 3 Tote. Shanghai hat 24,2 Millionen Seelen. Dies entspricht einer Fallrate von 0,0015%, einer Totrate von 0,000012% und einer Fallrate von 0,85%.

Die Anwendung dieser Zahlen auf die Welt ergibt 112.000 Fälle und 955 Leichen. Wir sind mehr für beide, also funktioniert es offensichtlich nicht, Shanghai auf die Welt anzuwenden.

Wuhan auch nicht !

Es gibt keine Hinweise darauf, dass überall so schrecklich sein wird wie in Wuhan oder in der Lombardei. Es gibt viele Beweise dafür, dass es nicht so schrecklich sein wird. Es gibt stattdessen Hinweise darauf, dass viele Orte wie Huanggang und Shanghai und irgendwo dazwischen sein werden und dass es nur wenige Wuhans und Lombardeien geben wird. Schauen Sie sich in Wuhan und im Rest von China und Ostasien um, um eine Bestätigung zu erhalten.

Nicht nur das, sondern auch China als Ganzes. Ihre Fallzahl hat sich seit letzter Woche kaum verändert, und die Zahl der Toten ist auf etwa 0 gefallen (einige Tage keine, einige Tage einige). Und es war nicht so, dass jede einzelne Stadt in China Menschen in die Wohnungen geschweißt hätte, oder was auch immer.

China hat 1,386 Milliarden (Goog), 80.860 Fälle und 3.213 Tote (dies sind die Zahlen am Montagmorgen). Dies entspricht einer Fallrate von 0,0058% und einer Todesrate von 0,00023% sowie einer Todesrate von 4%. Anwendung auf die ganze Welt (einschließlich China): 450.000 Fälle und 18.000 Leichen. Bewerben Sie sich nur für die USA! USA! USA! gibt 19.100 Fälle und 750 Leichen.

China ist nicht homogen, die USA auch nicht und die Welt auch nicht. Daher sollte keiner dieser Extrapolationen ohne Berücksichtigung der Unsicherheit vertraut werden.

„Briggs, du Narr. Ich habe letzte Woche versucht, Ihnen zu sagen, dass China über ihre Zahlen lügt. “

Im Ernst? Woher weißt du das? „Schau dir alle an, die im Kreis laufen! Das beweist, dass es schlimmer ist als sie sagen. “

Das ist so? Wie beweist man, dass die Zahlen falsch sind?

"Weil sie über ihre Zahlen lügen!"

Vielleicht, aber die Zahlen sind alles, was wir haben.

Ich finde es berührend, dass so viele Menschen ein so einfaches, kindliches Vertrauen in die medizinische Statistik haben. Viele scheinen zu glauben, dass sie so genau sind, wie Sie die Anzahl der Autos in Ihrer Einfahrt zählen. Es ist viel mehr so, als würde man versuchen, die Anzahl der Pennys in einem Glas zu erraten, das von einer Socke bedeckt ist und das man nur von der Couch auf einem hohen Bücherregal aus sehen kann.

Um fair zu sein, wird dieser einfache Glaube von einer großen Anzahl von Forschern geteilt. Was für all die atemlosen Schlagzeilen verantwortlich ist, die wir ständig sehen. Und die Studien nehmen wir regelmäßig auseinander.

Hier ist etwas Nüchternheit, wenn man sich an die Pandemie von 1957 erinnert. (Ob Sie es glauben oder nicht, vor diesem gab es Pandemien.)

[William M. Briggs, Coronavirus Update V - Der Wahnsinn ist angekommen, wmbriggs.com, 17.03.2020 – Google-Übersetzer]

 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen