Mittwoch, 16. September 2015

Westliche Syrien-Diplomatie als Flashmob

UN-Diplomat Martti Ahtisaari hält die aktuelle Katastrophe für "selbstgemacht"


Dem ehemaligen finnischen Präsidenten Martti Ahtisaari zufolge ignorierte der Westen vor drei Jahren einen russischen Friedensplan für Syrien, der einen Rücktritt des syrischen Staatspräsidenten Baschar al-Assad vorsah. Trifft der Vorwurf zu, wäre das insofern bemerkenswert, als der Alawit von westlichen Politikern immer wieder als Haupthindernis für eine mit Russland abgestimmte Anti-Terror-Politik im Nahen Osten präsentiert wurde.


Wäre der russische Friedensplan damals umgesetzt worden, dann hätte das Ahtisaari nach dazu geführt, dass sich die erst 2013 erstarkte Terrororganisation islamischer Staat (IS) kein Kalifat erobern hätte können - und dass nicht Millionen syrischer und irakischer Christen, Jeziden, Kurden, Alawiten, Drusen, Schiiten und säkulare Sunniten ins Ausland oder in den noch von der Regierung kontrollierten Westen Syriens geflüchtet wären. Von den Geköpften, Verbrannten und auf andere Weisen Ermordeten ganz zu schweigen.

Auch die ähnlich gefährliche al-Nusra-Front und ihre Verbündeten würden heute wahrscheinlich nicht praktisch die komplette Provinz Idlib, den Westen der Provinz Aleppo[1], über die Hälfte der Provinzen Dar'a und Quneitra sowie größere Gebiete in den Provinzen Hama, Homs, Damaskus und Latakia beherrschen, wenn sie es mit einer syrischen Armee zu tun gehabt hätten, die nicht nur von Russland und dem Iran, sondern auch von der NATO unterstützt worden wäre.

mehr:
- Westen soll 2012 russischen Syrien-Friendsplan ohne Assad ignoriert haben (Peter Mühlbauer, Telepolis, 16.09.2015)


Das ist menschlich. Wir lassen gewöhnlich jemand anderen für unsere Versäumnisse büßen, wenn sich ein plausibler Grund dafür findet. [Mark Twain (1835 - 1910), eigentlich Samuel Langhorne Clemens, US-amerikanischer Erzähler und Satiriker; Quelle: »Jugenderlebnisse«]

Mit offenen Karten - Der Islam im Konflikt 1: Sunniten und Schiiten [11:50]

Veröffentlicht am 25.01.2015
Das geopolitische Magazin MIT OFFENEN KARTEN, für dessen Inhalt der Moderator der Sendung, Jean-Christophe Victor, verantwortlich zeichnet und das von ARTE produziert und ausgestrahlt wird, ist nach nahezu 20 Jahren immer noch einzigartig in der französischen und der deutschen Fernsehlandschaft.

Sein Erfolg beruht auf einer engen und fruchtbaren Zusammenarbeit zwischen dem Forschungsinstitut LEPAC und einem Regie- und Produktionsteam im ARTE Studio.

Die Sendung stützt sich seit ihrem Bestehen auf

- die Verwendung von Landkarten zur Erläuterung internationaler Beziehungen

- die Einbeziehung der geschichtlichen Hintergründe

- die Analyse langfristiger Tendenzen

Mit einer sich ständig erneuernden redaktionellen Linie hinsichtlich der behandelten Themen und der Programmpalette – Atlas, DVD, VOD, regelmäßig aktualisierter Internetauftritt – legt MIT OFFENEN KARTEN besonderen Wert auf den pädagogischen Aspekt der Sendung. Die Zusammensetzung der innerhalb eines Sendejahres behandelten Themen wird jeweils mehrere Monate vor der Produktion festgelegt. Die Filigranarbeit in der Recherche und am Text dient nicht dazu, möglichst aktuell zu sein, sondern bis in die Gegenwart hineinreichende Entwicklungen zu erklären und der Hintergrundanalyse den Vorrang zu geben. Das Ziel der Sendung ist nicht, Wissen zu vermitteln, sondern zum besseren Verständnis beizutragen.

Die Gestaltung und das Format des Wochenmagazins haben sich im Laufe der Jahre weiterentwickelt. Inzwischen dauern die Sendungen jeweils 12 Minuten und die Dreharbeiten und die Postproduktion erfolgen komplett in HD-Qualität. Die Postproduktion einer Serie von 4 Sendungen dauert etwa sechs Wochen. Die wöchentliche Ausstrahlung erfordert von den Teams aus Forschern, Regisseuren und Grafikern Gründlichkeit und Phantasie bei der kartografischen Darstellung geografischer Gegebenheiten und abstrakter Konzepte.

Die Besonderheit der Sendung beruht auf der Herstellung von Karten mit regelmäßig aktualisierten Hintergründen. Für die Weltkarte wird zurzeit die Eckert-IV-Projektion verwendet und der für die Sendung verwendete Kartenhintergrund stammt von der Firma InterCarto.

Durch die gelegentliche Zusammenarbeit mit Partnern wie IGN, Google Earth, Planet Observer und BNF lassen sich die kartografische Darstellung verfeinern und neue Quellen erschließen, um dem Fernsehpublikum auch wenig bekannte Karten vorzustellen. Die Karten erleichtern durch ihre Präzision und ihre Anmut Gedankengänge, bieten Schlüssel zum Verständnis der Welt, in der wir leben, und erweitern unser Vorstellungsvermögen.

Mit offenen Karten - Der Islam im Konflikt 2: Der Islamische Staat [ IS / ISIS ] [12:05]

Veröffentlicht am 31.01.2015
Das geopolitische Magazin MIT OFFENEN KARTEN, für dessen Inhalt der Moderator der Sendung, Jean-Christophe Victor, verantwortlich zeichnet und das von ARTE produziert und ausgestrahlt wird, ist nach nahezu 20 Jahren immer noch einzigartig in der französischen und der deutschen Fernsehlandschaft.

Sein Erfolg beruht auf einer engen und fruchtbaren Zusammenarbeit zwischen dem Forschungsinstitut LEPAC und einem Regie- und Produktionsteam im ARTE Studio.

Die Sendung stützt sich seit ihrem Bestehen auf

- die Verwendung von Landkarten zur Erläuterung internationaler Beziehungen

- die Einbeziehung der geschichtlichen Hintergründe

- die Analyse langfristiger Tendenzen

Mit einer sich ständig erneuernden redaktionellen Linie hinsichtlich der behandelten Themen und der Programmpalette – Atlas, DVD, VOD, regelmäßig aktualisierter Internetauftritt – legt MIT OFFENEN KARTEN besonderen Wert auf den pädagogischen Aspekt der Sendung. Die Zusammensetzung der innerhalb eines Sendejahres behandelten Themen wird jeweils mehrere Monate vor der Produktion festgelegt. Die Filigranarbeit in der Recherche und am Text dient nicht dazu, möglichst aktuell zu sein, sondern bis in die Gegenwart hineinreichende Entwicklungen zu erklären und der Hintergrundanalyse den Vorrang zu geben. Das Ziel der Sendung ist nicht, Wissen zu vermitteln, sondern zum besseren Verständnis beizutragen.

Die Gestaltung und das Format des Wochenmagazins haben sich im Laufe der Jahre weiterentwickelt. Inzwischen dauern die Sendungen jeweils 12 Minuten und die Dreharbeiten und die Postproduktion erfolgen komplett in HD-Qualität. Die Postproduktion einer Serie von 4 Sendungen dauert etwa sechs Wochen. Die wöchentliche Ausstrahlung erfordert von den Teams aus Forschern, Regisseuren und Grafikern Gründlichkeit und Phantasie bei der kartografischen Darstellung geografischer Gegebenheiten und abstrakter Konzepte.

Die Besonderheit der Sendung beruht auf der Herstellung von Karten mit regelmäßig aktualisierten Hintergründen. Für die Weltkarte wird zurzeit die Eckert-IV-Projektion verwendet und der für die Sendung verwendete Kartenhintergrund stammt von der Firma InterCarto.

Durch die gelegentliche Zusammenarbeit mit Partnern wie IGN, Google Earth, Planet Observer und BNF lassen sich die kartografische Darstellung verfeinern und neue Quellen erschließen, um dem Fernsehpublikum auch wenig bekannte Karten vorzustellen. Die Karten erleichtern durch ihre Präzision und ihre Anmut Gedankengänge, bieten Schlüssel zum Verständnis der Welt, in der wir leben, und erweitern unser Vorstellungsvermögen.
MIT OFFENEN KARTEN - Syrien: Ursprünge der Krise (1/2) [12:09]

Veröffentlicht am 16.09.2012
ARTE, 15.09.2012
Teil 2 am 22.09.2012, 19:00 Uhr ARTE
Weitere Sendungen zum Thema Syrien:
MIT OFFENEN KARTEN - Syrien auf dem Schachbrett (2007)
http://youtu.be/obFPNXRj7Fo
MIT OFFENEN KARTEN - Der Arabische Frühling (2011)
http://youtu.be/Lk83Tc9cKrU

MIT OFFENEN KARTEN - Syrien: Regionale Auswirkungen der Krise (2/2) [11:50]

Veröffentlicht am 22.09.2012
MIT OFFENEN KARTEN - Syrien: Die Ursprünge der Krise (1/2)  


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