Freitag, 15. Mai 2020

Hypnosetag 106: RKI-Daten unter der Lupe – Das Aufräumen beginnt!



Der Epidemie-Verlauf und die RKI-Daten unter der Lupe

Seit Beginn der Lockerungsmaßnahmen zur Corona Krise warnen sowohl das Robert-Koch-Institut (RKI) wie auch manche Virologen und Politiker beständig vor der Gefahr einer zweiten Infektionswelle. Insbesondere wird dabei auch immer darauf hingewiesen, dass es ca. 2 Wochen dauern würde, bis man einen Wiederanstieg in den Daten erkennen könne, und dass es dann möglicherweise schon zu spät für eine wirksame Gegenreaktion sei.

Vor diesem Hintergrund werden aktuell die täglichen Veröffentlichungen des RKI wieder mit steigender Nervosität verfolgt, insbesondere seit am 09.05.2020 die Corona-Reproduktionszahl erstmals wieder mit R>1 berichtet wurde.

Zeit also, die Verzugsgründe bis zur Veröffentlichung der RKI-Daten noch einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Verspottet wurde das RKI hierzu bereits hinlänglich, z.B. hier und hier.

Mittlerweile werden vom RKI hochwissenschaftliche Wahrscheinlichkeitsmodelle bemüht (Imputing, Nowcasting), um fehlende oder künftig vielleicht noch eintreffende Daten zu erahnen. Wir werden diese Methoden hier kurz vorstellen und gegen präzise quantitative Auswertungen zur Trödel- und Verluststatistik der Daten spiegeln. (Alle eigenen Auswertungen in diesem Artikel basieren auf den Rohdaten des von Esri bereitgestellten RKI Covid-19 Hub mit Stand vom 30.04.2020).

In dem Zusammenhang werden wir auch noch einmal retrospektiv den Epidemie- Verlauf in Deutschland den vorausgegangenen Maßnahmen zur Kontakteinschränkung gegenüberstellen und die bisher unbefriedigende Stellungnahme von Politik und Wissenschaft hierzu anmahnen. Am Ende wird erläutert, warum die alleinige Betrachtung des R-Werts nicht genügt, um das jetzige Infektionsgeschehen als kritisch oder unkritisch einzuschätzen.

Wo die Daten fehlen

Informationstechnisch gesprochen gibt es zu jedem erfassten Corona-Fall eine ganze Reihe von Zeitstempel, die für Verzugsanalysen relevant wären.

a) Infiziert
b) Erkrankt
c) Testtermin erhalten
d) Testabstrich genommen
e) Testergebnis liegt vor
f) Testergebnis im lokalen Gesundheitsamt erfasst
g) Daten an Landeszentralstelle weitergegeben
h) Daten an RKI weitergegeben
i) Daten vom RKI veröffentlicht

In den derzeit verfügbaren Datensätzen des oben bereits erwähnten RKI Covid-19 Hub werden die Zeitstempel b), f) und i) vorgehalten.

Der Zeitpunkt der Infektion a) und somit des "echten Infektionsgeschehens" müsste sich damit eigentlich über die vom RKI geschätzte Inkubationszeit von ca. 5-6 Tagen relativ genau aus dem Erkrankungsdatum b) zurückrechnen lassen. Leider ist auch nach aktuellen Auswertungen in ca. 34% der Fälle immer noch kein Erkrankungsdatum bekannt, Tendenz seit Ende März steigend (s. Fig 1).

Aktuell behilft sich das RKI damit, das Erkrankungsdatum in solchen Fällen zu schätzen aus der Verzugsstatistik zwischen Meldedatum (Zeitstempel f) s. oben) und Erkrankungsdatum, wenn letzteres bekannt ist. Diese Methodik nennt sich Imputation, wir kommen weiter unten darauf zurück.

Warum dieser Missstand nicht an der Wurzel behoben werden kann, ist eigentlich unverständlich. Natürlich sind unter den gemeldeten Fällen auch Personen ohne Symptome, aber diese wurden und werden ja mehrheitlich gar nicht getestet, so dass dies keine Erklärung sein kann. Außerdem wäre es ja auch kein Hexenwerk, Fälle ohne Symptome bei der Erfassung separat zu kennzeichnen.

Wenn schon eine ganze Volkswirtschaft lahmlegt werden muss, dann sollte man eigentlich auch erwarten können, dass die zuständigen Behörden für eine belastbarere Entscheidungsgrundlage durch vollständige Datenerfassung sorgen.

mehr:
- Zur Trödelstatistik und R-Wert Diskussion der Corona Daten (Florian Nill, Telepolis, 15.05.2020)

mein Kommentar:
Bei solchen Schnitzern fühle ich mich unweigerlich an meine Recherchen zu 9/11 erinnert…
siehe dazu auch:
Interestingly, there is evidence that Flight 77 and Flight 11 were not even scheduled to fly on 9/11.....not that they were scheduled and subsequently canceled - but that a Flight 77 and a Flight 11 were never scheduled in the first place - passengers aren't booked on flights which do not exist (below).
Prior to sometime in 2004 the Bureau of Transportation Statistics (BTS) website for September 11, 2001 showed no record of a Flight 77 or a Flight 11[ Evidence that Flights AA 11 and AA 77 Did Not Exist on September 11, 2001 - http://www.serendipity.li/wot/aa_flts... ]. Then, in 2004, Flight 11 and Flight 77 were "added" to the BTS data for 9/11/2001 but they show no departure time nor an aircraft tail number - this link includes a screen capture of the "new" Flight 11 data:
http://letsrollforums.com//happened-p...[NRUN65, 9/11 - Impossible Speeds from the Hijacked Aircraft?, YouTube, 04,10,2016 – Begleittext zum Video]
Die 8 geheimnisvollen Flugdatenschreiber vom 11. September (Giuletto Chiesa, Voltaire.net, 11.09.2014)
Flugnummern vom 11. September erneut vergeben (Tagesspiegel, 19.05.2011)


Und da ich schon mal dabei bin:
Auch das folgende Video dürfte Assoziationen wecken:

Matthias Bröckers - 11.9. zehn Jahre danach, bei bookmark 3sat {13:24}
Westend Verlag
Am 26.07.2011 veröffentlicht 
Begleittext => YouTube

siehe auch:

Corona-Demos: Ethikerin warnt davor, Demonstranten als Verrückte abzustempeln | illner {26:40}

ZDFheute Nachrichten
Am 23.02.2018 veröffentlicht 
Auf den Straßen protestieren Menschen gegen die Einschränkungen und für ihre Grundrechte in der Coronakrise. Doch vor allem Verschwörungstheoretiker und Populisten schlagen nun Profit aus der Angst anderer. Was dahinter steckt, wurde bei „maybrit illner“ diskutiert.
Die Vorsitzende des Europäischen Ethikrates, Christiane Woopen, hat davor gewarnt, die Teilnehmer so genannter Hygiene-Demonstrationen und ähnlicher Veranstaltungen pauschal als "Verrückte" abzutun. "Ich glaube, wir sollten sehr aufmerksam sein, was da gerade für ein Missbrauch mit Angst und Sorge und existenzieller Not stattfindet", sagte Woopen in der ZDF-Sendung "maybrit illner". Mn müsse nun zunächst "hinhören, das ernst nehmen, Not abwenden und da sein und nicht überall schon wieder Etiketten drauf kleben."
Die ganze Sendung "maybrit illner“ mit dem Thema "Pandemie und Protest – kann Corona das Land spalten?" findet ihr hier:
https://kurz.zdf.de/CMU/
Die Gäste der Sendung waren:
• Tobias Hans (CDU), Ministerpräsident Saarland
• Boris Palmer (B´/Grüne), Oberbürgermeister Tübingen (zugeschaltet)
• Christiane Woopen, Medizinethikerin, Vorsitzende des Europäischen Ethikrates
• Michael Meyer-Hermann, Leiter der Abteilung Systemimmunologie am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig
• Nikolaus Blome, Journalist, „Spiegel“-Kolumnist


mein Kommentar:
In einer solchen Sendung wäre für mich, wenn ich Teilnehmer wäre, das wichtigste: Wie komme ich hier wieder ungeschoren raus? (Also: ohne daß ich für die nächsten ein bis zwei Wochen im Zentrum eines Shitstorms stehe?)
Ich hätte gern einen Sprachwissenschaftler, der mir dieses Video auseinandernimmt!!
Natürlich wollen wir hier niemanden pauschal als »Spinner« disqualifizieren, aber die »vorne auf der Bühne stehen (Blome) sind klar »Verrückte«.
Hypnosetag 104: Gibt es gar keine Wahrheit oder wird sie einfach nur verschwunden? (Post, 13.05.2020)
- Die Inkonsistenz des RKI-Verhaltens am Beispiel der Grippeweb-ILI-Kurven (Post, 07.05.2020)

CORONA-PANDEMIE: Darum ist die Sterberate in Russland so niedrig {2:02}

WELT Nachrichtensender
Am 15.05.2020 veröffentlicht 
Die Infektionszahlen steigen rasant an. Dennoch ist die Sterberate relativ gering. Wie passt das zusammen? WELT-Reporter Christoph Wanner analysiert die aktuelle Corona-Lage in Russland.
mein Kommentar:
Wie rasch steigende Infektionszahlen und relativ geringe Sterbezahlen zusammenpassen?
Die einfachste Antwort lautet: Das Virus ist nicht so tödlich wie gedacht!
Und wie jeder deutsche regierungsnahe Politiker bemüht sich auch Putin, seinem Volk klarzumachen: Es bestand nie wirklich Gefahr, unsere Maßnahmen haben gewirkt!

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