Die Psychologie betreffenden Posts habe ich in »Roths Psychoblog« eingestellt. Eine Liste der Musikvideos findet sich unter »Tornado’s Music Favourites« (siehe unter »Links«). Das Posten eines Videos schließt das Hinzufügen des Infotextes mit ein. (Ich bemühe mich, offensichtliche Werbung wegzulassen) Dieser gibt also nicht notwendigerweise meine Meinung wieder! Das verwendete Bild stammt aus Bob Dylan’s Video »Jokerman«. Ich speichere keine Daten!
Woodstock, Woodstock überall. Nach Fünfzig Jahren wittern so manche spießige Geschichtsrevisionisten die Chance, alles rund um die 1968er Generation endgültig in die Schmuddelecke zu zerren. Oder am liebsten ganz aus dem kollektiven Gedächtnis zu tilgen.
Da ging ja alles drunter und drüber, heißt es jetzt. Das sei eine einzige Katastrophe gewesen. Und diese Müllberge! Heuchler, diese Hippies! Die heilige Greta vom Thumb-Berg hätte denen aber die Leviten gelesen! Ja, sogar frauenverachtend seien sie gewesen, jene Blumenkinder. Fehlt nur noch, dass die Woodstock-Besucher als antiamerikanisch und vielleicht gar auch noch als antisemitisch eingestuft werden. Auf der nach oben hin offenen Verblödungsskala ist einfach alles möglich.
Und der Kopf der englischen Sauf- und Raufcombo The Who, Pete Townshend, der mit dem gitarrenverbrauchenden Rotorschlagarm für die derben Akkorde, findet in der Frankfurter Rundschau, dass alles an Woodstock schlicht Scheiße war. Stimmt. Er und seine Holzfällerkollegen von The Who haben tatsächlich in Woodstock ein Konzert gegeben. Und da kam auch Politaktivist Abbie Hoffmann von der Yippie-Partei auf die Bühne, und wollte während des Konzertes auf das skandalöse Horrorurteil gegen den Vorsitzenden der White Panther Partei, John Sinclair (zehn Jahre verschärften Knast für zwei Joints), aufmerksam machen. Rambo Townshend hat Abbie einfach vermöbelt. Zwei Welten, die einander nicht verstehen. Biertrinker Townsend über Woodstock herziehen zu lassen – das ist, als wenn man einen Schlachtermeister bitten würde, Gourmet-Kritiken über ein Vegetarier-Restaurant zu schreiben.
Warum kamen denn überhaupt eine halbe Million Leute, vom 15. bis 18. August 1969, zum Festival nach Woodstock, obwohl nur fünfzigtausend Besucher erwartet wurden? Es wären ja noch viel mehr gekommen, wenn nicht schon alle Zufahrtwege im Bundesstaat New York hoffnungslos verstopft gewesen wären. Warum? Das kann man nicht verstehen, wenn man nicht ausreichend heranzoomt, was in den Sechziger Jahren in den USA wirklich los war.
"Größter Steuerraub der Geschichte Europas": Ein Insider spricht erstmals über den organisierten Griff in die Steuerkassen, auch als Cum-Cum- und Cum-Ex-Geschäfte bekannt. Bei den in der Finanzbranche auch als "Tax Deals" bekannten Geschäften werden kurzfristig riesige, oft milliardenschwere Aktienpakete hin- und hergeschoben, um sich Steuern zu Unrecht erstatten zu lassen. Bei Cum-Ex-Geschäften und seinen Varianten wird eine einmal abgeführte Steuer sogar mehrfach erstattet.
Mehr Infos: -- https://daserste.ndr.de/panorama/cume...
MrMarxismo Am 11.04.2018 veröffentlicht Video-Text: siehe Link
«Wenn Sie nochmals hören möchten, wie mutig der Wilhelm Tell antwortete, als ihm der Landvogt über den Weg kam, wie nobel Winkelried sich opferte für seine Landsleute, sind Sie an die falsche Augustfeier geraten.» Mit diesen Worten beginnt Max Frisch 1957 seine 1.-August-Rede. Und damit legt er auch gleich die Haltung fest, mit der sich Schweizer Schriftsteller seither am Nationalfeiertag und darüber hinaus über die Schweiz äussern: Die Beschwörung einer märchenhaft anmutenden und heldenhaft erkämpften Selbstbestimmung macht Platz für eine selbstkritische Sicht auf die Rolle der Schweiz in der Welt – und spitzt sich zu auf das Verhältnis zu Europa. Max Frisch: «Ich bin gern Schweizer, aber ich fühle mich nicht verpflichtet, die Schweiz für besser zu halten als andere Länder.» Für Frisch war die Schweiz weniger Vaterland als Heimat, «Liebe zu Land, Leute und Landschaft». Denn Vaterland sei als Begriff geprägt von Kaserne, Unterordnung und Soldatenfriedhof, und er rief am Ende aus: «Machen Sie Gebrauch von der Freiheit, bevor sie verrostet ist.»
Freud hat einmal gesagt, die Psychoanalytiker könnten nicht vermeiden, die Gesellschaft gegen sich aufzubringen, weil sie ihr ihre eigenen Verdrängungen genau so vorhalten müssten wie jeweils den einzelnen Patienten, die ebenfalls gegen diese Aufdeckung Widerstand leisteten. Man müsse also als Psychoanalytiker die Bezichtigung in Kauf nehmen, dass man gesellschaftliche Illusionen und Ideale in Gefahr bringe. […]
Heute ist üblich zu denken: Was gescheitert ist, war falsch. Wer siegt, liegt richtig und hat Recht. Tatsächlich war vieles, was in jener Aufbruchphase probiert wurde, übertrieben, überstürzt und unausgegoren. Das Ziel war der Aufschwung auf eine Stufe von höherem erwachsenen Verantwortungssinn. Aber die Kraft und die Besonnenheit reichten nicht aus, um den Anspruch zu erfüllen. Dennoch haben die Experimente eine Entdeckung zu Tage gefördert, die kaum mehr ausgelöscht werden kann. Nämlich die Möglichkeit, ein Bewusstsein von Gemeinschaftlichkeit und Bescheidenheit zu entwickeln, das die falsche Idealisierung von Machtwillen und die falsche Entwertung von Sensibilität überwindet. Richard Rorty, der bekannte amerikanische Philosoph, hat die provokante These aufgestellt, die ich als Motto für mein neues Buch übernommen habe:
"Der moralische Fortschritt ist davon abhängig, dass die Reichweite des Mitgefühls immer umfassender wird. Er ist nicht davon abhängig, dass man sich über die Empfindsamkeit erhebt und zur Vernunft vordringt."
Empfindsamkeit und Mitfühlen, das klingt unpolitisch. Man denkt an Mutter Theresa oder an Prinzessin Diana. Aber niemand wird einen Nelson Mandela, der einmal Anführer einer terroristischen Organisation war, unpolitisch nennen, weil der Antrieb zu seiner einzigartigen Versöhnungspolitik aus seinem Glauben an die Überwindbarkeit von Gewalt durch Menschlichkeit herrührte. In 27 Jahren Kerkerhaft hat er in eigenem Leiden und im ohnmächtigen Miterleben der Gräuel der Apartheid gelernt, den blutigen Rachefeldzug zu verhüten, den alle Welt als unvermeidlich erwartet hatte. Der Widerständler Willy Brandt nannte seine Politik gelegentlich eine Politik der Compassion und meinte damit seinen Beweggrund zum Kampf für soziale Gerechtigkeit und Frieden. Woher rührt in einer christlichen Kultur die Angst, sich zu derjenigen Disposition in unserem Innern zu bekennen, von der unsere Humanität und letztlich unser Streben nach Gerechtigkeit abhängt?
[aus: Horst-Eberhard Richter, Ist eine andere Welt möglich?, FAZ, 04.12.2002 – zu finden in: Horst-Eberhard Richter ist tot, Post, 05.01.2012 – der ursprüngliche Artikel ist nicht mehr auffindbar! – Hervorhebung von mir]
"Going up the Country" - Canned Heat / WOODSTOCK '69 {3:13}
Emy B
Am 17.06.2008 veröffentlicht
Enjoy this GREAT SONG from Woodstock era !
PEACE&LOVE !!!
Lyrics :
-I'm going up the country, babe don't you wanna go
-I'm going up the country, babe don't you wanna go
-I'm going to some place where I've never been before
-I'm going, I'm going where the water tastes like wine
-Well I'm going where the water tastes like wine
-We can jump in the water, stay drunk all the time
-I'm gonna leave this city, got to get away
-I'm gonna leave this city, got to get away
-All this fussing and fighting, man, you know I sure can't stay
-Now baby, pack your leaving trunk, you know we've got to leave today
-Just exactly where we're going I cannot say, but
-We might even leave the USA
-'Cause there's a brand new game that I want to play
-No use of you running, or screaming and crying
-'Cause you've got a home as long as I've got mine
btw I've never made this video
50 Jahre Woodstock Festival | ttt {6:27}
ttt - titel thesen temperamente
Am 23.02.2018 veröffentlicht
ttt - titel thesen temperamente vom 28. Juli 2019
Zum 50. Jubiläum zeigt der Dokumentarfilm "Woodstock: Three Days That Defined a Generation" von Barak Goodman wie es wirklich war. Endlich wird auch fernab der großen Bühnen miterlebbar, wie es sich angefühlt haben könnte.
Mehr von "ttt":
http://www.daserste.de/ttt
ohio- neil young {2:59}
mi55cptnM0
Am 21.01.2010 veröffentlicht
movie for a history project
Leonard Cohen - Democracy (Live in London) {7:08}
LeonardCohen Am 29.03.2019 veröffentlicht
Leonard Cohen - Democracy (Live In London) (Official Video) Listen on Spotify: http://smarturl.it/lc_spotify
Die Bombenlegeraffäre der 80er Jahre in Luxemburg soll wie der aufgeflogenen False-Flag-Terror in Italien und wahrscheinlich auch der Anschlag auf das Oktoberfest in München zur „Stay Behind“-Strategie der NATO gehören: Terrorschocks für die Bevölkerung, die den Linken angelastet werden, tatsächlich ober von Geheimdienstlern, Polizisten und Rechtsextremen in „staatlichem“ Auftrag durchgeführt werden.
Die luxemburgische Justiz geht jetzt gegen einige Beschuldigte vor. Vielleicht kann es hier, wie in Italien, etwas Aufklärung geben. In Deutschland wurden zuletzt auch wieder Ermittlungen wegen des Oktoberfestattentats aufgnommen, allerdings sind die Ermittler/Staatsanwaltschaften in Deutschland nicht unabhängig, sondern weisungsgebunden, wie ja vor Kurzem auch der Europäische Gerichtshof richtig feststellte.
Gladio: Die Schattenkrieger des BND | Frontal21 [03.12.2013] {9:05 – Start bei 5:56}
PeaKant
Am 04.12.2013 veröffentlicht
Zum ersten Mal berichtet ein Mitglied der geheimen BND-Partisanentruppe „Stay Behind" über seinen Auftrag im Kalten Krieg.
Videos von Daniele Ganser: http://www.danieleganser.ch/Fernsehen...
Quelle: http://www.zdf.de/ZDFmediathek/hauptn...
Am Mittwoch warnte der international bekannte investigative Journalist John Pilger öffentlich, die Menschen dürften „Julian Assange nicht vergessen“, andernfalls würden sie ihn verlieren.
Er schilderte den sich verschlechternden Gesundheitszustand des WikiLeaks-Gründers und die drakonischen Haftbedingungen, unter denen er seit seiner illegalen Verhaftung durch die britische Polizei am 11. April im Londoner Gefängnis Belmarsh festgehalten wird.
In einem Tweet, der mehr als 10.000-mal geteilt wurde, schrieb Pilger:
„Vergesst Julian #Assange nicht, sonst werdet ihr ihn verlieren. Ich habe ihn im Gefängnis Belmarsh gesehen, sein Gesundheitszustand hat sich verschlechtert. Er wird schlimmer behandelt als ein Mörder: Er ist isoliert, wird unter Medikamente gesetzt, und alles, was er braucht, um sich gegen die fingierten Vorwürfe zur Auslieferung an die USA zu wehren, wird ihm vorenthalten. Ich habe jetzt Angst um ihn. Vergesst ihn nicht.“
Julians Mutter, Christine Assange, reagierte auf Pilgers Update mit einer Reihe von Tweets. Sie erklärte, sie empfinde „tiefen Schmerz und Angst“ und fügte hinzu:
„Mein Sohn, der Journalist, wurde angeschwärzt, verleumdet und neun Jahre ohne Anklage festgehalten. Man verweigert ihm ein faires Verfahren, grundlegende Gesundheitsversorgung, angemessene medizinische und zahnmedizinische Versorgung. Seit Jahren lebt er in Einzelhaft und wird gefoltert.“
Sie prangerte den „langsamen Mord“ an Assange an und machte die Regierungen der USA, Großbritanniens, Schwedens und Ecuadors, sowie die Mainstream-Medien dafür verantwortlich. Daneben verurteilte sie auch die australische Regierung, die sich weigert, ihren Sohn zu verteidigen.
Pilgers Nachricht ist der aktuellste öffentliche Hinweis auf den immensen körperlichen und psychologischen Schaden, den Assange durch seine zehnjährige politische Verfolgung erlitten hat.
Wie Jennifer Robinson, eine von Assanges Anwälte-Team, letzte Woche bestätigte, befindet sich ihr Klient weiterhin im Krankenflügel von Belmarsh, in den er Ende Mai verlegt wurde. Sie erklärte, sie sei „sehr besorgt“ um Assanges Gesundheitszustand. Vermutlich habe er aufgrund seiner siebenjährigen Arrestzeit in der ecuadorianischen Botschaft in London „bleibende Schäden“ erlitten.
Als Assange erstmals in den Krankenflügel des Gefängnisses verlegt wurde, erklärte WikiLeaks in einer öffentlichen Stellungnahme, sein Gesundheitszustand habe sich in den ersten sieben Wochen seiner Inhaftierung in Belmarsh „deutlich verschlechtert“, und er habe „dramatisch an Gewicht verloren“.
Die britischen Behörden weigern sich trotz Assanges gesundheitlicher Probleme, seine Haftbedingungen zu erleichtern. Das steht in Einklang mit dem Versuch der britischen Regierung, die Auslieferung des WikiLeaks-Gründers an die USA voranzutreiben, wo ihm wegen seiner Rolle bei der Aufdeckung amerikanischer Kriegsverbrechen, Massenüberwachungsoperationen und weltweiter diplomatischer Verschwörungen eine lebenslange Freiheitsstrafe oder Schlimmeres droht.
Im Mai wies die britische Regierung einen Bericht des UN-Sonderberichterstatters für Folter, Nils Melzer, kurzerhand zurück. Dieser war zu dem Ergebnis gekommen, dass Assange „psychologischer Folter“ ausgesetzt wurde. Melzer wies auf die Mitverantwortung der britischen Behörden hin, die Assanges Gefangenschaft in der ecuadorianischen Botschaft erzwungen hatten, weil sie drohten, ihn sofort zu verhaften, sobald er das Gebäude verlassen würde.
Im Mai hatte Melzer einen Brief an die britische Regierung geschrieben, den er Anfang August veröffentlichte. Darin beschreibt er die zentrale Rolle des britischen Staats als Unterstützer von Assanges willkürlichem Arrest und das „öffentliche Mobbing“ von Assange durch hochrangige Politiker und die Presse.
Melzer schrieb, dass Assanges schneller Gewichtsverlust während seiner Inhaftierung im Belmarsh-Gefängnis und seine Verlegung in den medizinischen Flügel bestätigten, dass der „WikiLeaks-Gründer systematisch zunehmend schwerem psychologischem Leid ausgesetzt wird, und dass sich sein bereits bestehendes Trauma verschlimmert“.
Melzer forderte, Assanges 50-wöchige Haftstrafe wegen erfundener Kautionsvergehen müsse aufgehoben werden. Er sagte, zumindest sei es notwendig, dass die britischen Behörden Assange „dringend Zugang zu einem Psychiater seiner Wahl und seines Vertrauens gewähren und ihn dringend von der ständigen Belastung durch traumatisierenden psychischen Stress, Angst und Depressionen befreien“.
Melzer identifizierte einen direkten kausalen Zusammenhang zwischen Assanges psychologischen Leiden und der politischen Verfolgung, der er seit langem ausgesetzt ist.
Er hob besonders die Auswirkungen der „verlängerten willkürlichen Inhaftierung des Gründers von WikiLeaks durch das Vereinigte Königreich und Schweden“ hervor. Melzer wies darauf hin, dass Assange 2010 uneingeschränkt mit der schwedischen Untersuchung wegen Vorwürfen angeblichen sexuellen Fehlverhaltens zusammengearbeitet habe.
Der UN-Vertreter erklärte, dass es „zwingende Beweise“ dafür gebe, dass britische und schwedische Staatsanwälte zusammengearbeitet hätten, um es Assange „unmöglich zu machen, zu einer zusätzlichen Befragung nach Schweden zu reisen und die britischen Kautionsbedingungen einzuhalten“, indem sie ihm keine Garantie gaben, dass er nicht an die USA ausgeliefert werde.
In einem zweiten Unterkapitel mit dem Titel „Öffentliche Bloßstellung und juristische Schikane durch Schweden“ schrieb Melzer: „Seit fast neun Jahren halten die schwedischen Behörden hartnäckig an der Vergewaltigungsgeschichte gegen Assange fest, obwohl sie verpflichtet wären, seine Anonymität zu wahren und das Prinzip der obligatorischen Unschuldsvermutung zu beachten, trotz der objektiv unrealistischen Aussicht auf eine Verurteilung und trotz widersprüchlicher Beweise, die darauf hindeuten, dass die Beschwerdeführer in Wirklichkeit nie beabsichtigt hatten, eine Sexualstraftat zu melden …“
Er zitierte die Textbotschaft eines der beiden „Opfer“, in der es heißt, dass die schwedische Polizei die Frau zur Aussage gegen Assange gedrängt hatte.
Melzer ging auch auf die Rolle der ecuadorianischen Regierung von Lenín Moreno ein. Sie hatte Assange ab 2017 ein Regime von „übermäßiger Regulierung, Einschränkung und Überwachung“ aufgezwungen, hatte ihn belästigt und „Halbwahrheiten, Verleumdungen und absichtlich erniedrigende Aussagen über ihn in der Öffentlichkeit verbreitet“. Melzer verurteilte ihre Entscheidung, Assanges Asyl zu beenden, die „ohne jede Form eines ordentlichen Verfahrens“ getroffen worden sei.
Der UN-Vertreter skizzierte schließlich eine Kampagne von „und ungezügeltem öffentlichen Mobbing, Einschüchterung und Verleumdung“ gegen Assange. Melzer sagte, dass die Behörden „in den Vereinigten Staaten, in Großbritannien, Schweden und Ecuador“ entweder zugestimmt hätten, sich an einer Verleumdungskampagne gegen Assange zu beteiligen, oder sie sogar initiiert hätten.
Zu denjenigen, die den Gründer von WikiLeaks verunglimpfen, lächerlich machen und sogar zur Gewalt gegen ihn auffordern, gehörten nicht nur prominente „Privatpersonen“ und die offiziellen Medien, sondern auch „aktuelle oder ehemalige politische Persönlichkeiten und führende Politiker verschiedener Regierung, sowie auch Richter, die persönlich an einem Verfahren gegen Assange beteiligt sind“.
Melzer schloss jeden der Briefe mit der Warnung, dass Assange im Falle einer Auslieferung an die USA mit „Folter“, „psychische Misshandlung“, einer Verweigerung seiner Rechte auf ein ordentliches Verfahren und anderen Formen „grausamer, unmenschlicher oder erniedrigender Strafe“ rechnen müsse.
Der UN-Berichterstatter stellte auch fest, dass „die umfassende Beschreibung der Tatsachen im US-Auslieferungsersuchen später als Grundlage für die Hinzufügung noch schwerwiegenderer Anklagen dienen könnte, wie es nach dem geltenden Auslieferungsvertrag Großbritanniens mit den USA zulässig erscheint. Sie könnten möglicherweise zur Todesstrafe oder einer lebenslangen Freiheitsstrafe ohne Bewährung führen, was beides absolute menschenrechtliche Hindernisse für die Ablehnung sein müssten.“
Melzer gab in jedem der Briefe Empfehlungen wie zum Beispiel, dass Assange „dringend einer Behandlung durch einen Psychiater seiner Wahl und seines Vertrauens bedarf, den er nicht mit den Justizbehörden in Verbindung bringt“.
Die Empfehlungen des angesehenen Rechtsprofessors wurden entweder abgeschmettert oder ignoriert.
In der amerikanischen Antwort heißt es unverschämt, dass Assange niemals „willkürlich festgehalten“ worden sei, sondern er sei „freiwillig in der Botschaft geblieben“. Damit werden alle Ergebnisse der Arbeitsgruppe der Vereinten Nationen für willkürliche Inhaftierung, die den Status von Assange als politischer Flüchtling bestätigt haben, rundheraus abgelehnt.
Die US-Regierung lehnt auch Melzers Definition von „öffentlichem Mobbing“ als eine Form von „psychologischer Folter“ ab und stellt dies im Gegenteil als eine Form der „freien Rede“ dar. In Wirklichkeit haben hohe Beamte der Regierungen Obama und Trump Assange öffentlich als „High-Tech-Terroristen“ beschimpft und gefordert, dass ihm die in der US-Verfassung verankerten Grundrechte verweigert werden sollten. Demokratische und Republikanische Politiker haben sich unter Verletzung aller nationalen und internationalen Rechtsstandards für die Ermordung des Gründers von WikiLeaks ausgesprochen.
Die schwedische Regierung stellte sich in ihrer Antwort an Melzer absurderweise als neutralen Zuschauer dar, der sich nicht in die Aktivitäten der Staatsanwälte einmische. Tatsächlich war der Fall Assange von Anfang an politisch. So gut wie alle Interventionen hochrangiger schwedischer Politiker, wie auch die Korrespondenz zwischen den schwedischen Behörden und ihren Kollegen in Großbritannien und den USA werden bis auf den heutigen Tag geheim gehalten.
In Bezug auf ihre Weigerung, eine Garantie gegen die weitere Auslieferung Assanges an die USA zu geben, wenn er nach Schweden geschickt würde, erklärte die schwedische Regierung, es sei ihr wichtig, „zu betonen, dass an Schweden bisher kein Auslieferungsersuchen bezüglich Julian Assanges gerichtet worden ist“.
Die schwedische Antwort zeigt deutlich, dass die Regierung geneigt wäre, einen solchen Antrag, wenn er käme, zu prüfen, und sie bestätigt ferner Assanges Warnung, dass jeder Versuch, ihn nach Schweden auszuliefern, nicht allein darauf abzielt, seinen Namen zu schwärzen, sondern vor allem eine alternative Route für seine Auslieferung in die USA zu finden.
Die arrogante Ablehnung von Melzers Erkenntnissen durch alle Regierungen, die sich an der Verfolgung von Assange beteiligen, deckt sich mit der generellen Hinwendung zu Polizeistaaten sowie imperialistischen Kriegen und Interventionen ohne Rücksicht auf das Völkerrecht.
Die Antworten zeigen ferner, dass Assanges Freiheit nicht durch Appelle an Regierungen erreicht werden kann. Sie versuchen alle, ihn zum Schweigen zu bringen. Wie die WSWS und das Internationale Komitee der Vierten Internationale (IKVI) erklärt haben, ist die Mobilisierung der immensen sozialen und politischen Macht der internationalen Arbeiterklasse erforderlich, um die Auslieferung Assanges zu verhindern und seine Freiheit zu erlangen.
Alle Verteidiger demokratischer Rechte sollten sich dem von der WSWS und vom IKVI eingerichteten Globalen Verteidigungsausschuss anschließen, um diesen entscheidenden Kampf voranzubringen.
Der UN-Sonderberichterstatter Nils Melzer hat seine Position zum Fall Assange noch einmal klar gestellt - doch keine Zeitung wollte den Beitrag drucken
Der Sonderberichterstatter des Hochkommissariats für Menschenrechte bei den Vereinten Nationen, der Schweizer Nils Melzer, der zusammen mit zwei medizinischen Experten Julian Assange im Gefängnis besuchen konnte, hatte in seinem Gutachten am 31. Mai 2019 von der massiven "psychologischen Folter" gesprochen, der Assange seit Jahren ausgesetzt werde und ein sofortiges Ende der "kollektiven Verfolgung" des Wikileaks-Gründers gefordert. "In 20 Jahren Arbeit mit Opfern von Krieg, Gewalt und politischer Verfolgung", so Nils Melzer, "habe ich noch nie erlebt, dass sich eine Gruppe demokratischer Staaten zusammenschließt, um ein einzelnes Individuum so lange Zeit und unter so geringer Berücksichtigung der Menschenwürde und der Rechtsstaatlichkeit bewusst zu isolieren, zu verteufeln und zu missbrauchen".
Klarer und deutlicher als in dem Statement des UN-Folterexperten kann man kaum benennen, welchem menschenunwürdigen Unrecht Julian Assange seit Jahren ausgesetzt ist, doch abgesehen von einigen alternativen Medien erregten diese Anklagen kein größeres Aufsehen. Sie verschwanden sofort wieder aus den Nachrichten und der britische Außenminister Jeremy Hunt verbat sich die "hetzerischen Anschuldigungen" des UN-Berichterstatters.
Zur Klarstellung seiner Position und seiner Argumente hatte Nils Melzer dann im Juni einen Artikel verfasst und ihn dem Guardian, der Times, der Financial Times, dem Sydney Morning Herald, dem Australian, der Canberra Times, dem Telegraph, der New York Times, der Washington Post, der Thomson Reuters Foundation und Newsweek zur Veröffentlichung angeboten. Keine dieser Zeitungen wollte ihn veröffentlichen und er erschien dann online auf medium.com (Demasking the Torture of Julian Assange).
Julian Assange: UN-Sonderberichterstatter spricht von Folter - Mainstreammedien schweigen {4:09 – Start bei 1:46 – Melzer: »Ich hatte zwei erfahrene Mediziner dabei, einen Psychiater und einen Forensiker, die jahrzehntelang Folteropfer untersucht haben.«}
RT Deutsch Am 28.06.2019 veröffentlicht
Der UN-Sonderberichterstatter für Folter, Nils Melzer, bezeichnet den Umgang mit WikiLeaks-Gründer Julian Assange als "psychologische Folter". Zwei in dieser Hinsicht erfahrene Mediziner hätten bei einem Treffen mit Assange entsprechende Symptome diagnostiziert.
Die Aussage des UN-Sonderberichterstatters findet in den Mainstreammedien jedoch so gut wie keinen Widerhall. Dabei hatten diese es noch für wichtig genug befunden, um über Assanges Katze, sein Skateboard oder die angeblich von ihm mit Exkrementen beschmierten Wände der ecuadorianischen Botschaft zu berichten.
"Wenn es jedoch um einen ernsten Beitrag geht, der diesen Narrativ demaskieren und die Fakten aufzeigen will, dann haben sie daran kein Interesse", beklagt Melzer das Schweigen der Medien zu seinem Bericht.
Assange sitzt seit seiner Festnahme am 11. April in Großbritannien wegen Verstößen gegen Kautionsauflagen in Haft. Zuvor hatte er fast sieben Jahre lang in der ecuadorianischen Botschaft in London Zuflucht gesucht, nachdem ihm das lateinamerikanische Land politisches Asyl gewährte. Der gebürtige Australier befürchtet seine Auslieferung an die USA, wo ihm ein Prozess wegen Spionage und Geheimnisverrat droht. Ein Auslieferungsgesuch der USA hat der britische Innenminister bereits bewilligt, über das noch ein Gericht entscheiden muss.
Mehr auf unserer Webseite: https://deutsch.rt.com/
Die kontroverse Website WikiLeaks sammelt und verbreitet streng geheime Dokumente und Videos. Gründer Julian Assange, der bekanntermaßen für eine Befragung durch die US Behörden gesucht wird, spricht mit Chris Anderson von TED darüber, wie das Projekt arbeitet, was es erreicht hat -- und antreibt. Das Interview beinhaltet Filmmaterial eines kürzlichen US Luftangriffes in Bagdad.
The Snowden files -- the inside story of the world’s most wanted man | Luke Harding | TEDxAthens {18:56}
TEDx Talks
Am 15.12.2014 veröffentlicht
This talk was given at a local TEDx event, produced independently of the TED Conferences. "We now know, thanks to Edward Snowden- that all of us, Greek citizens, Brits, Americans are being spied and that all of our data - whether its text messages, selfies, G-allocation data from our iphones that we carry around with us - is being collected. Luke thinks that Snowden has done the world a great service by revealing this and thinks it’s got profound implications for democracy – and for all of us – for anyone who uses Facebook or Google or downloads videos from Youtube and so on.
So that’s the big picture. On a micro level what we can do about this as citizens?"
Luke Harding is a journalist, writer and award-winning correspondent with the Guardian. He has reported from Delhi, Berlin and Moscow and covered wars in Afghanistan, Iraq, Libya and Ukraine. Between 2007 and 2011 he was the Guardian's Moscow bureau chief. The Kremlin expelled him from the country in the first case of its kind since the Cold War.
His latest book "The Snowden Files: The Inside Story of the World's Most Wanted Man" was published in February by Guardian Faber. In June Oliver Stone bought film rights. Luke is the author of three previous non-fiction books. They are "The Liar: The Fall of Jonathan Aitken" (1997), nominated for the Orwell Prize; and "WikiLeaks: Inside Julian Assange's War on Secrecy" (2011), both written with David Leigh. The screen rights to Wikileaks were sold to Hollywood and the film, "The Fifth Estate", starring Benedict Cumberbatch and Daniel Bruhl, came out in 2013. "Mafia State: How One Reporter Became an Enemy of the Brutal New Russia" appeared in 2011. His books have been translated into 20 languages.
About TEDx, x = independently organized event In the spirit of ideas worth spreading, TEDx is a program of local, self-organized events that bring people together to share a TED-like experience. At a TEDx event, TEDTalks video and live speakers combine to spark deep discussion and connection in a small group. These local, self-organized events are branded TEDx, where x = independently organized TED event. The TED Conference provides general guidance for the TEDx program, but individual TEDx events are self-organized.* (*Subject to certain rules and regulations)
Wikileaks: Todesschützen frei, Enthüller in Haft - PANORAMA - DAS ERSTE - NDR {12:39}
ARD
Am 14.02.2011 veröffentlicht
Bradley Manning, der mutmaßliche Wikileaks-Whistleblower, sitzt mittlerweile seit sieben Monaten in Einzelhaft. Panorama fragt: Wer hat wirklich Schuld auf sich geladen?
Die geheimen Staaten von Amerika | Teil 1: Angriff auf die Privatsphäre | HD | ZDF | Doku {1:14:00 – Start bei 2:25}
Mark Cabrera Am 08.02.2018 veröffentlicht
Mai 2013. NSA-Mitarbeiter Edward Snowdon ist nach Honkong gereist in der Hoffnung, dass ihn die Cinesen nicht an die USA ausliefern. In seinem Gepäck hat er eine große Zahl streng geheimer Dokumente aus dem internen Computernetzwerk der NSA ... Inhalt Die dreiteilige Dokumentation „Die geheimen Staaten von Amerika“ (engl. Originaltitel "United States of Secrets") von Michael Kirk, Jim Gilmore, Martin Smith und Mike Wiser zeichnet anhand von zahlreichen Interviews mit unmittelbar Beteiligten ein detailliertes Bild, wie die amerikanische Regierung kurz nach den Terroranschlägen vom 9. September 2001 mit einem streng geheimen Programm zur Überwachung und Auswertung elektronischer Medien und elektronisch gespeicherter Daten insbesondere in den USA begann. In den drei Teilen der Dokumentation - "Angriff auf die Privatsphäre", "NSA: Operation Allmacht" und "Jagd auf die Whistleblower" - wird geschildert, wie das Programm geplant und umgesetzt wurde, welche Auseinandersetzungen es innerhalb der Bush- und Obama-Administration über seine Rechtmäßigkeit gab, wie vor Snowdon verhindert wurde, dass Informationen über das Programm an die Öffentlichkeit gebracht werden und wie es schließlich im Zuge der Snowdon-Affäre doch bekannt wurde. Dabei kommen wichtige Akteure zu Wort: Überwachungs-Befürworter wie der ehemalige NSA-Chef Michael Hayden oder der ehemalige CIA-Chef Porter Goss, genauso aber interne Gegner des Programms – Mitarbeiter aus dem Justizministerium, dem Kongress und aus dem Geheimdienst NSA, sowie auf dieses Thema spezialisierte Journalisten wie Barton Gellmann oder Glenn Greenwald. Dadurch wird nicht nur das Hauptargument der Kritiker deutlich: die Verfassungswidrigkeit einer flächendeckenden Überwachung amerikanischer Staatsbürger. Auch der Standpunkt der Überwachungs-Befürworter wird klar: die Abwehr einer Bedrohung der Bürger durch Terrorismus. Neben der Nachzeichnung der Entstehungsgeschichte hat die Dokumentation den Umgang mit Whistleblowern zum Thema, denen von der amerikanischen Regierung Geheimnisverrat und eine Bedrohung der Sicherheit der USA vorgeworfen wird. Weitere Informationen Kamera: Ben McCoy Schnitt: Ben Gold, Miriam Weinandi (deutsche Fassung) Sprecherin: Petra Rick Deutsche Bearbeitung: Bernd Reufels Produktion: 2014 Spieldauer: 00:44:00 hrsg. von: Bundeszentrale für politische Bildung
Wikileaks: Rachefeldzug der US-Regierung? | Panorama | NDR {09:05 – Start bei 3:42}
ARD
Am 14.06.2019 veröffentlicht
Die USA treiben die Auslieferung von Julian Assange voran. Doch nicht nur ihn haben die US-Ermittler im Visier: Weltweit geraten Wikileaks-Unterstützer in Bedrängnis.
https://www.daserste.de
Folter gegen Julian Assange | ttt {6:29}
ttt - titel thesen temperamente
Am 08.07.2019 veröffentlicht
ttt - titel thesen temperamente vom 7. Juli 2019
Der UN-Sonderberichterstatter über Folter hat Assange in der Haft besucht und einen alarmierenden Bericht über dessen Gesundheitszustand gegeben. Der 48-Jährige weise massive Angststörungen auf und habe dramatisch an Gewicht verloren.
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Die Beweise des “Cäsar” waren keine – aber sie genügten, um den syrischen Präsidenten zu stigmatisieren.
Im Januar 2014 verbreiteten die westlichen Massenmedien, die Nachricht, dass ein syrischer Militärfotograf tausende Fotos toter und zuvor in syrischen Gefängnissen gefolterter Opfer außer Landes geschmuggelt und sich dann selbst aus Syrien abgesetzt hatte. Wie gewohnt, war die Meldung mit einer Vorverurteilung verbunden, gekennzeichnet mit großer moralischer Empörung. Nach dem Rechtsstaat rief keiner. Genau dies aber war offensichtlich beabsichtigt.
Zitat aus dem Spiegel vom 21. Janaur 2014:
“Damaskus – Aus Baschar al-Assads Worten sprach kalte Überheblichkeit. “Es gibt kein einziges Dokument, das beweist, dass die syrische Regierung irgendwo ein Massaker an Zivilisten verübt hat”, sagte der Diktator noch am Montag in einem Interview mit der französischen Nachrichtenagentur AFP.” (p1)
und weiter:
“Keine 24 Stunden später liegen Beweise vor, die wohl nur unverbesserliche Assad-Anhänger daran zweifeln lassen, dass das Regime Verbrechen gegen die Menschlichkeit begeht.” (p2)
Halten wir erst einmal fest, dass so etwas mit Journalismus rein gar nichts zu tun hat. Es hat auch nichts mit Demokratie und rechtsstaatlichen Gepflogenheiten zu tun. Wie von westlichen Massenmedien inzwischen leider gewohnt, wurde dem Beklagten schon vorweg das Recht vorenthalten, sich überhaupt gegen irgendwelche Vorwürfe zu äußern. Es gab kein Verfahren, keine öffentlichen Anhörungen, es gab rein gar nichts, das berechtigte, den syrischen Präsidenten solch ungeheuerliche Verbrechen als – faktisch bewiesen – anzuhängen. “Cäsar”, welches der Deckname des angeblichen Militärfotografen ist, geistert bis heute als anonymer Zeuge durch den Medienwald und seine Erzählungen wurden vor kurzem auch wieder von der sogenannten Nichtregierungsorganisation Human Rights Watch (HRW) verarbeitet und erneut veröffentlicht.
Der Brite Tim Hayward, Professor an der Universität Edinburgh, befasst sich schon seit Jahren intensiv mit den Vorgängen um Syrien und untersuchte dort vor allem die Verstrickungen westlicher Nichtregierungsorganisationen mit politischen Agenden. Zuletzt hatte er im Mai 2019 auf sich aufmerksam gemacht, als er über die Manipulation des Abschlussberichtes der Organisation zur Verhinderung des Einsatzes chemischer Waffen (OVCW) schrieb (p3). Ohne diese – inzwischen von der OVCW bestätigte – Manipulation (p4) hätte der Bericht die syrische Regierung in weiten Teilen vom Vorwurf entlastet, Giftgas in Douma eingesetzt zu haben (p5).
Das war nicht gewünscht, denn so wie bei den Vorgängen in Douma geht es auch bei “Cäsar” um die Aufrechterhaltung eines Narrativs. Bestimmte, emotional aufgeladene Narrative sind unbedingt erforderlich, um den Bevölkerungen im Westen den verdeckten Krieg gegen Syrien auch weiterhin als alternativlos – “wegen der armen Menschen dort” – verkaufen zu können. Doch geht es bei “Cäsar” um mehr, was uns Tim Hayward im Weiteren erläutern wird.
Noch ein paar redaktionelle Anmerkungen: Der Text wurde von mir mit großem Aufwand und nach bestem Wissen und Gewissen übersetzt. Er ist trotzdem nicht als wortwörtliche Übersetzung zu betrachten und sicher wird auch die eine oder andere semantische Ungenauigkeit auffindbar sein. Aufmerksamen Lesern bin ich für Korrekturvorschläge selbstredend dankbar. Quellenangaben von Tim Hayward sind als Zahlen, von mir beigefügte Quellen mit dem Präfix ‘p’ (Beispiel: ‘(p1)’) indiziert. Die Kommentare bei den Quellen von Tim Hayward stammen von ihm selbst. An einigen, wenigen Stellen habe ich Verlinkungen und Anmerkungen – in der Form [Anmerkungen …] – in den Text eingefügt, weitere mit dem Präfix ‘a’ indiziert und am Ende des Artikels aufgeführt.
mehr: - Cäsars Beweise – eine Zäsur (Peter Frey, Peds Ansichten, 17.08.2019)
Uli Gack (ZDF-Studio Kairo) zum Giftgaseinsatz in Douma {2:52 – Start bei 0:52}
Tu Was
Am 25.04.2018 veröffentlicht
Spekulationen über Syrien-Angriff
Die Untersuchungen zu dem mutmaßlichen Chemiewaffenangriff in Duma verzögern sich. ZDF-Korrespondent Uli Gack berichtet aus Syrien.
Quelle: Heute - https://www.zdf.de/nachrichten/heute-...
Dazu auch:
Vorsicht, Realität!
Wer die Wahrheit auch nur andeutet, wird unter Feuer genommen.
... Da auch Syrien in Gacks journalistischen Zuständigkeitsbereich fällt, tat er, was er schon öfter getan hat. Er packte seinen Koffer, löste ein Flugticket und begab sich an den Ort des Geschehens: an den Schauplatz jenes vermeintlichen Giftgasangriffs, für den man im westlichen Mainstream fast unisono das „Assad-Regime“ verantwortlich macht.
Was er in Duma beobachtete, was er in Gesprächen mit Bewohnern herausfand, hätte Gack allerdings besser für sich behalten. Aber nein, er plauderte es aus. Dass einem versierten und routinierten Reporter ein derartiger „Fehler“ unterläuft, ist erstaunlich. Selbstverständlich wäre nichts dagegen einzuwenden gewesen, wenn der Korrespondent lediglich versucht hätte, sich – ganz persönlich – ein einigermaßen authentisches Bild zu verschaffen. Aber dabei beließ er es nicht. Ganz offenkundig glaubte er, dieses authentische Bild – obendrein in einer „Liveschalte“ – auch der Heimatfront vermitteln zu dürfen.
Gack hätte wissen müssen: Damit überschreite ich die „rote Linie“. So mache ich mich unbeliebt. So nähre ich Zweifel an meiner Zuverlässigkeit. Denn: Wo kommen wir hin, wenn der Mainstream nicht mehr an die eigenen Narrative glaubt?
siehe: https://www.rubikon.news/artikel/vors...
Ich komme nicht ohne Tradition aus, aber ich muss erkennen, dass ihre Institutionalisierung die Wurzel von etwas Bösem ist, das tiefer geht als alles Böse, das ich mit unbewaffnetem Auge und Geist erkennen könnte.“[11]
[Ivan Illich in Conversation, Toronto 1990, S. 242–243, gefunden auf Ivan Illich, Wikipedia, abgerufen am 19.08.2019]