Donnerstag, 21. Juni 2007

Der Antisemitismus-Vorwurf in kritischer Betrachtung

zur Studie zum Attac-Workshop Semitismus/Nahost" am 14./15.02.2004 in Hannover von Anis Hamadeh, M.A., Kiel im Februar 2004

Aus der Einleitung:


„Immerhin müssen wir wissen, worüber wir sprechen und was da im Einzelnen und Konkreten abgelehnt wird. Wir fragen auch, wer den Begriff definiert und wessen Wertaussagen zu politischen Entscheidungen führen. Und zu welchen. Und aus welchen Gründen. Wir fragen, wie scharf die Verfolgung sein kann und darf, um dem gesellschaftlichen Frieden förderlich zu sein und wie mit Verdächtigen und zu Verfolgenden umgegangen wird bzw. werden soll. Wir fragen nach der Zulässigkeit und dem Sinn und Unsinn von Vergleichen und danach, inwiefern die Antisemitismus-Verfolgung selbst zu einem dualistischen Weltbild führen kann, in dem es stereotyp die Guten gibt und die Bösen. Kurz: Wir fragen hier nach den Nebenwirkungen und Gefahren des Antisemitismus-Vorwurfs.“


Bemerkenswert fand ich, was Heinz Rudolf Kunze zum Streit zwischen Michel Friedmann und Martin Walser sagte:

„Ich fand allerdings die Anregungen, die Walser gegeben hat, sehr sinnvoll, und ein großer Teil der Kritik, die er einstecken musste, war unberechtigt. Wenn man wie ich fast alles kennt, was der Mann geschrieben hat, kann man ihm nicht unterstellen, dass er mit Antisemitismus oder rechtem Nationalismus kokettiert. Aber er hat es mutig auf sich genommen, auf Dinge aufmerksam zu machen, die in Deutschland jahrzehntelang tabu waren.“ (KN 10.04.03, S.32, „Rückendeckung für Martin Walser“, Heinz-Rudolf-Kunze-Interview von Jörg Meyer)

(zu finden in Abschnitt 2.8.3)