Bei meinen Recherchen zu der Entlassung der Gleichstellungsbeauftragten Monika Ebeling bin ich auf die Seite der Interessengemeinschaft Antifeminismus geraten, die für den 25. Juni das zweite Antifeminismus-Treffen ankündigen.
Im Text des downgeloadeten Flyer (die Schweiz ist mir zu weit, und ich wollte einem österreichischen Kollegen von mir genauere Ortsangaben liefern) las ich dann folgenden Absatz:
Austragungsort:Der Austragungsort wird erst kurz vor dem Treffen den angemeldeten Personen bekannt gegeben. Der Ort liegt in der Region Zürich und ist mit Auto oder den öffentlichen Verkehrsmitteln sehr gut erreichbar.
Nun ist das mit Außenseitern häufig so eine Sache: Bis zu einem gewissen Punkt kann man ihnen folgen, aber dann wird’s häufig irgendwann einfach zu schräg. Was jedoch kaum bestreitbar ist, daß in der Bundesrepublik sehr uncool mit politisch unkorrekten oder auch scheinbar politisch unkorrekten Meinungen umgegangen wird. Dies betrifft hauptsächlich die Gebiete Ausländer (Sarrazin), Gleichberechtigung der Frau (Ebeling) und Nationalsozialismus (Herman, Jenninger, Grass, Walser).
Wie dem auch sei: Wenn die Veranstalter den Veranstaltungsort nur kurzfristig bekanntgeben wollen, haben sie dafür ihre Gründe. Entweder sie sind paranoid oder … Naja, an dem Punkt wird es richtig spannend. Für den Fall, daß die Veranstalter keinen an der Waffel haben, müßte man sich überlegen, was denn in unserem Land so los ist. Möglicherweise gibt es ja neben der »psychologie des foules« noch eine Unterart, die «psychologie des foules intellectuels«.