Donnerstag, 19. September 2013

Deutschland hat Merkel verdient oder Wahlkampf im Pädophilie-Gulli

Die empörte Debatte um die Pädophilie-Vergangenheit der Grünen finde ich schwer erträglich.
Grüne Pädophilie-Debatte – Trittins Flucht nach vorn (tagesschau.de)
Politologe Franz Walter verteidigt Trittin gegen Rücktrittsforderungen (Tagesspiegel)
Wer sich Zeit nehmen möchte, kann hier lesen, wie es einem Mann mit einem kleinen Mädchen in der Badewanne damals erging.

Ich finde es furchtbar, wie schnell Urteile gefällt werden und Dinge, die vor über 30 Jahren geschahen, ohne Wissen um den Hintergrund mit der Meßlatte heutigen Wissens beurteilt werden.

 

 
Es ist schade, aber in der Natur der Dinge liegend, daß die Suche nach Neuem oder Anderem mit Fehlern behaftet ist, die später souverän und selbstgerecht verurteilt werden können.
Und es liegt auch anscheinend in der Natur der Dinge, daß Ideen von Leuten vereinnahmt werden, die glauben – wie die Stadtindianer (bis heute noch nie von denen gehört) –, im Windschatten anderer ihr eigenes Süppchen kochen zu können:
Auch schon in Lüdenscheid haben die Stadtindianer unerträglichen Druck gemacht, viele Delegierte sind erschöpft von den entnervenden Debatten und wollen nicht als intolerant dastehen, so stimmen sie der Forderung der Gruppe zu, die in falscher Solidarität Schwule und Päderasten vereint. Erst als der Sturm der Entrüstung losbricht, merken die Grünen, was sie da angerichtet haben. Ein Sonderparteitag schwächt die Passagen ab. "Wir wollen euch nicht hören!" rufen viele Delegierte, als die Stadtindianer das Mikrofon erobern. Auf die Idee aber, dass die Truppe da vorne ein Fall für Polizei und Jugendamt wäre, kommt offenbar niemand. (aus der Süddeutschen, 26.05.2013)


"Jagt mich nicht für etwas, was ich nicht getan habe" (Welt, 20.04.2013)
Zeitgeist förderte bei Grünen gefährliche Tendenzen (Welt, 14.05.2013)
Die Nürnberger "Stadtindianer-Kommune" gibt es noch (nordbayern.de, 23.05.2013)
Kommentar Pädophilie-Debatte – Kulturkampf von rechts (taz, 18.09.2013)

Die Suche nach Selbstbestimmung – und damit war auch die Selbstbestimmung von Kindern gemeint – war damals Thema. Und es ging in der damaligen Diskussion der Grünen nie um die Bedürfnisse der Erwachsenen, sondern einzig um die Bedürfnisse der Kinder. Gesellschaftspolitisch Progressive wagten sich auf unbekanntes Terrain vor, wozu Konservative einfach zu feige waren. (Politisch konservative Hirne waren schon immer in der Tendenz alternativlos. Es ist einfach nicht vorstellbar, daß die Kübel selbstgerechter Häme, die jetzt über Daniel Cohn-Bendit und Jürgen Trittin ausgekippt werden, auch einmal einen Politiker der jetzigen Regierungsparteien treffen.)


Zur Frage, was Trittin eigentlich getan hat (das geht ja schnell unter):

Jürgen Trittin, damals Student und einer der Göttinger Kandidaten für den Stadtrat, zeichnete 1981 in einem Papier des Kommunalwahlkampfes »Programm für Göttingen« mit vier anderen Personen verantwortlich im Sinne des Presserechts.

Auf Seite 33 fordert die Alternativ-Grüne-Initiativen-Liste Göttingen (AGIL) im Kapitel „Schwule und Lesben“ Änderungen im Sexualstrafrecht: zum einen die Abschaffung des Paragrafen 175, der damals noch sexuelle Kontakte mit Homosexuellen unter 21 Jahren unter Strafe stellte. Darüber hinaus wird die Forderung erhoben, die Paragrafen 174 und 176 des Strafgesetzbuchs so zu fassen, „dass nur Anwendung oder Androhung von Gewalt oder der Missbrauch eines Abhängigkeitsverhältnisses unter Strafe stehen“.
[…]
Die Forderungen im Kapitel „Schwule und Lesben“ hatte die AGIL [Alternativ-Grüne-Initiativen-Liste Göttingen] damals komplett von der „Homosexuellen Aktion Göttingen“ schreiben lassen, die die Seite auch unterzeichnet hat. Dieses Prozedere sei „nicht ungewöhnlich für die Grünen in dieser Zeit, die sich damals als Sammlungskraft für sehr unterschiedliche Bewegungen verstanden“, analysiert der Politologe Franz Walter. Dazu habe auch gehört, „verschiedensten Gruppierungen als Plattform zu dienen und ihnen Raum zu geben“.
[…]
Die Forderung nach einer strafrechtlichen Freistellung von Pädophilie findet sich schon 1980 im ersten Grundsatzprogramm der Grünen im Kapitel „Gegen die Diskriminierung von sexuellen Außenseitern“ – damals noch mit dem Hinweis versehen, dass die Partei sich mit den Auswirkungen dieser Straftatbestände noch intensiv auseinandersetzen müsse. Ab Mitte der 80er Jahre stießen pädophilenfreundliche Positionen bei den Grünen immer stärker auf Kritik, nicht zuletzt durch den Widerspruch von Feministinnen. 1989 distanzierte sich der Bundeshauptausschuss der Grünen schließlich klar von diesen Positionen. (aus dem Tagesspiegel vom 16.09.2013 – Hervorhebungen von mir –, ich mußte über eine Stunde im Internet suchen, bis ich genauere Informationen darüber fand, was Jürgen Trittin eigentlich genau getan hat. Das spricht für sich.)

Kuscheln mit den Indianern (taz vom 22.04.2010)
Die grünen Pädophilen (schnutzel.blog.de, 17.09.2013)

In dieser Atmosphäre und in der Wahlkampf-Zeit haben die Grünen das Format, einen unabhängigen Wissenschaftler, Franz Walter, mit der Aufarbeitung ihrer Geschichte zu beauftragen, und er hat die Freiheit, alles zu jedem ihm genehmen Zeitpunkt zu berichten.

Franz Walter soll Grünen-Vergangenheit aufklären (ZEIT, 24.05.2013; beachte auch die Kommentare!)
So etwas gehört gewürdigt, und ich drücke Jürgen Trittin alle verfügbaren Daumen, daß er genügend Deutsche-Eiche-Format besitzt, es auszuhalten, wenn die Wildschweine sich an ihm reiben. Aber in dieser Zeit ist anscheinend nicht genügend Raum, um den Mut dieser Partei zu würdigen. Es ist ja so verführerisch, sich in den Fehlern der anderen zu suhlen.

Dany le Rouge, wie sich Daniel Cohn-Bendit nennen ließ, veröffentlichte sein Buch „Der große Basar“ im Jahr 1975. Es berichtet von seiner Zeit als Kindergärtner in der Frankfurter Sponti-Szene. „Mein ständiger Flirt mit den Kindern nahm erotische Züge an“, heißt es darin und „es kam vor, dass einige Kinder meinen Hosenlatz geöffnet und angefangen haben, mich zu streicheln“.
Er habe zurückgestreichelt, behauptet Cohn-Bendit in dem Buch.
[…] Einer Tat ist Cohn-Bendit nie beschuldigt worden. Kein von ihm betreutes Kind hat ihm Missbrauch vorgeworfen. Es sind seine Worte, die ihn verfolgen, und inzwischen nicht mehr nur ihn. Die Debatte um Cohn-Bendit ist zu einer Debatte über „die pädophile Vergangenheit“ seiner Partei geworden.
[] Ende der Sechzigerjahre diskutierten in der BRD auch Sexualwissenschaftler und Kriminologen über einen neuen Umgang mit sexuellen Kontakten zwischen Kindern und Erwachsenen.
[…] Die sexuelle Revolution fegte mit dem, was ihre Anhänger für verklemmt und spießig hielten auch viele Bedenken beiseite. Noch in den Anfangsjahren der Bundesrepublik war das gesellschaftliche Klima geprägt von tabuisierter, unterdrückter Sexualität, erklärt Sexualwissenschaftlerin Sophinette Becker. Überall habe man sexuell Verbotenes gewittert, warnte vor dem „bösen fremden Onkel“ und übersah den Inzest in der eigenen Familie.
Erst die sexuelle Liberalisierung der späten Sechzigerjahre führte schließlich zu einer Liberalisierung des Sexualstrafrechts. Gleichwohl war es auch in den Achtzigerjahren noch restriktiv. Ersatzlos gestrichen wurde der Paragraph 175 des Strafgesetzbuches in der BRD erst 1994, in der DDR bereits 1988. Am „sittlichen Empfinden“ weiter Teile der Bevölkerung änderte die Strafrechtsreform zunächst nichts. Homosexualität galt noch lange Zeit danach als „widernatürlich“.
Den Grünen ging es darum, überkommene Verbote zu beseitigen. „Der Topos dieser Zeit war, dass die Unterdrückung der Sexualität zu psychischen Störungen und damit zu einer unfreien Gesellschaft führt“, schreibt Becker.
  (Die Grünen und ihr Umgang mit Pädophilie, Frankfurter Rundschau Online, 16.05.2013)


Der Focus vom 17.05.2013 zitiert aus Cohn-Bendits Buch folgendermaßen:
„Mein ständiger Flirt mit den Kindern nahm erotische Züge an. Es ist mir mehrmals passiert, dass einige Kinder meinen Hosenlatz geöffnet und angefangen haben, mich zu streicheln. Das stellte mich vor Probleme. Aber wenn sie darauf bestanden haben, habe ich sie dennoch gestreichelt.“

Beim Vergleich mit dem Text der Frankfurter Rundschau fällt auf, daß bei der Rundschau folgender Satz fehlt: »Das stellte mich vor Probleme.« Aber daß Cohn-Bendit mit dem Explorationsbedürfnis der Kinder Probleme hatte, paßt nicht ins Pädophilie-Bild. Wir fragen auch lieber nicht nach, welche Probleme das waren. Das stört das klare Bild.

Ich frage: Warum kann solch ein Text einzig und allein durch die Pädophilie-Brille gelesen und verstanden werden? Warum ist es kaum möglich, Cohn-Bendits Handeln als falsch verstandenen Versuch zu sehen, Kinder vor einem »Nein!« zu schützen? Warum muß sein Handeln als Ausdruck seiner sexuellen Bedürfnisse und Orientierung interpretiert werden? (auf vielfliegertreff bezeichnet Ostschneiser [Post #3, 22.07.2013] Cohn-Bendit als bekennenden Pädophilen) Muß ich jetzt selbst Angst davor haben, als Pädophiler oder Dulder von Kindesmißbrauch dazustehen?


Sex ist auch heute noch ein wirksamer Katalysator zur öffentlichen Meinungsmache.

Die Grünen werden aufgerufen, sich um die Opfer ihrer falschen Politik der Pädophilie-Duldung zu kümmern.
Gibt es irgend jemanden, der das Format hat, sich für den Paragraphen 175 StGB zu entschuldigen und jemanden, der sich für die durch ihn beschädigten Seelen kümmert? 

(Ab 1973 »waren nur noch homosexuelle Handlungen mit männlichen Jugendlichen unter 18 Jahren strafbar, wogegen das Schutzalter bei lesbischen und heterosexuellen Handlungen bei 14 Jahren lag.« aus Wikipedia)


aus Wikipedia:
Eine Verhaftungs- und Prozesswelle in Frankfurt am Main zeigte 1950/51 erschütternde Folgen:
„Ein Neunzehnjähriger springt vom Goetheturm, nachdem er eine gerichtliche Vorladung erhalten hat, ein anderer flieht nach Südamerika, ein weiterer in die Schweiz, ein Zahntechniker und sein Freund vergiften sich mit Leuchtgas. Insgesamt werden sechs Selbstmorde bekannt. Viele der Beschuldigten verlieren ihre Stellung.“[15]
[…]
Fünf Jahre später rechtfertigte 1962 der unter Konrad Adenauer vorgelegte Regierungsentwurf eines Strafgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland[19] – entgegen dem Vorschlag der Großen Strafrechtskommission von 1959 (wo Vertreter von CDU/CSU selten anwesend waren)[20] – die Aufrechterhaltung des § 175 wie folgt:
„Vor allem stände auch für die Homosexuellen nichts im Wege, ihre nähere Umgebung durch Zusammenleben in eheähnlichen Verhältnissen zu belästigen.[21] […] Ausgeprägter als in anderen Bereichen hat die Rechtsordnung gegenüber der männlichen Homosexualität die Aufgabe, durch die sittenbildende Kraft des Strafgesetzes einen Damm gegen die Ausbreitung eines lasterhaften Treibens zu errichten, das, wenn es um sich griffe, eine schwere Gefahr für eine gesunde und natürliche Lebensordnung im Volke bedeuten würde.“[22]
und meinte weiterhin:
„Die von interessierten Kreisen in den letzten Jahrzehnten wiederholt aufgestellte Behauptung, dass es sich bei dem gleichgeschlechtlichen Verkehr um einen natürlichen und deshalb nicht anstößigen Trieb handele, kann nur als Zweckbehauptung zurückgewiesen werden. […] Wo die gleichgeschlechtliche Unzucht um sich gegriffen und großen Umfang angenommen hat, war die Entartung des Volkes und der Verfall seiner sittlichen Kraft die Folge.“[23]
Durch das 1. StrRG vom 25. Juni 1969 […] entfiel nun auch § 175b (Sodomie).



Ein Freund von mir erzählte mir in den 80ern, seine kleine Tochter habe in der Badewanne angefangen seinen Schwanz zu lutschen. Er sei vor Schreck wie erstarrt gewesen und habe nicht gewußt, was er tun solle, das dann aber abgebrochen. Er fühle sich so oder so schuldig.
Ein Pädophiler? Quatsch! Wir haben mit Inbrunst versucht, unsere Kinder ohne unterdrückende Strukturen zu erziehen:

Damit schlägt aber die väterliche Macht in Gewalt um und die ‹Rollenharmonie› zwischen den einzelnen Familienangehörigen, in erster Linie die zwischen Vater und Sohn, hört auf [1]: Der ‹Kampf der Geschlechter› und der ‹Generationenkonflikt› beginnen wichtig zu werden. Eine ihrer Folgeerscheinungen sind die Neurosen.
Sie treten auf, wenn die kämpferische Auseinandersetzung mit den Autoritäten nicht geleistet werden kann, und zeigen sich in Krankheitserscheinungen, die aggressive, vor allem aber sexuelle Themen zum Ausdruck bringen. Tun und Lassen sind durch ein früh errichtetes ängstendes Gewissen mit seinen Ge- und Verboten geregelt. Der Kranke ist in diesem ‹von selbst› funktionierenden Verhalten gebunden und gefangen.


[…] lohnt die Lektüre trotzdem, da [der Text] sowohl den Protest 68er Bewegung psychologisch vorwegnimmt als auch die angeblich durch diese entstandenen Erziehungsprobleme in einen größeren Zusammenhang stellt. In Bezug auf die Erwerbssituation wie auch die Stellung der Väter in der Erziehung ist der fast 50 Jahre alte Text auch noch heute aktuell.
[Zur Soziologie der Psychoanalyse, Post vom 27. März 2008]

Ein Mann, der sich stundenlang mit mir über alles mögliche unterhalten hat, in dem Bestreben, in diesem Land etwas zum Positiven hin zu verändern. Wenn ich mir die heutigen Rettungsschirm-, NSA- oder Out-of-area-Eingriffs-Diskussionen anhöre, wünsche ich mir die 70er und 80er zurück! Die bedrückende Alternativlosigkeit, der zunehmende Materialismus und die fortschreitende Unterhöhlung von Arbeitnehmerrechten der heutigen Zeit kotzen mich einfach nur an!

Und nun muß ich mir mitansehen, wie die Suchenden von damals sich mit Dreck beschmeißen lassen müssen von Leuten, die nie den Mut des Aufbegehrens hatten, die sich im Laufen mit der Meute sicher fühlen, den ewigen Abnickern, die ihre Wut über das eigene ungelebte Leben nun an den Suchern von damals ablassen, um ihr eigenes Versagen zu rechtfertigen. Einfach nur ekelhaft!


Ich zitiere mich selbst:

… an dieser Stelle meinen herzlichen Glückwunsch und meine Anerkennung an alle, die diesen Weg gegangen sind und einiges an Federn – wenn nicht mehr – gelassen haben. […] Wir wollten die Welt verändern, weil wir sie unerträglich fanden und uns mitverantwortlich fühlten (und auch immer noch fühlen). Das Ergebnis ist, daß ich mir ab und zu schon wie ein Dinosaurier vorkomme und mich über Dinge freue, die für ganz viele inzwischen selbstverständlich sind. Ob es um Emanzipation, Umwelt- oder globales Bewußtsein, Meditation, Spiritualität oder Sexualität geht: Wir haben einiges erreicht. Ich wünsche künftigen Generationen, daß sie das von sich auch sagen können… [Geburtstag vom 2. Mai 2008]

Wir haben am nächsten Wochenende die Wahl zwischen einer Kanzlerin, von der wir nicht wissen, wo sie steht und was sie will und einem Kanzlerkandidaten, der, nach seinem Verhältnis zu den Medien gefragt, den Mut hat, den Stinkefinger zu zeigen. Wir haben Medien, die sich nicht entblöden, zu fragen, ob Steinbrück damit den Wähler beleidigt und eine FDP-Type, die meint, dieser Mann habe nicht das Format für das Amt des Bundeskanzlers, weil er sich nicht unter Kontrolle habe.
Günther Jauch, Endpurt im Wahlkampf – Wer kann jetzt noch punkten (00:14, Mediathek, Das Erste)
Und wir haben ein Volk, dem die konturlose Angela lieber ist als ein Mann mit Ecken und Kanten:
Deutschland hat Angela verdient.

Vielleicht liege ich ja völlig falsch. Vielleicht wollen die Menschen keine andere Gesellschaft, vielleicht wollen sie einfach nur ein Auto:

Die Meinung der Arbeiter über Studenten der 68er-Bewegung [0:43]

Veröffentlicht am 21.08.2012
Gegen-Sozialismus.jimdo.com
Zitat:»Irgendwie wollten die Arbeiter nicht das richtige Klassenbewußtsein eintwickeln. Vielleicht wollten sie lieber einen Opel Kadett… Dutschke & Co. hofften auf ein Proletariat, das es nicht gab.«
Nachtrag vom 24. September 2013:

Wenn man die Hippies und die 68er als den Aufstand gegen die Väter interpretiert, haben wir mit Angela I., wie sie nach der gewonnene Bundestagswahl auch genannt wird, die Supermama, die ein ganzes Volk an der Brust in den Schlaf wiegt. Vom Aufstand gegen die Väter zur mütterlichen Schlaftablette: mehr geht wohl nicht, die Sinusurve ist an ihrem Maximum angekommen. Ich bin sehr gespannt auf die nächsten Jahre:

- Der Rettungsschirm für Griechenland wird nicht funktionieren.
- Kritik an Ausländern und dem Islam wird automatisch politisch korrekt in die rechte Schublade verfrachtet, und unser Staat wirft sich der überzogenen Ansprüchlichkeit sei es von jüdischer sei es von islamischer Seite aus falsch verstandener Toleranz an den Hals (siehe z. B. Staatsvertrag mit Muslimen beschlossen, WELT, 14.06.2013). Eine offene Diskussion halten wir anscheinend nicht aus.
- Die Sozialsysteme sind überlastet, der Kapitalismus frißt sich selbst auf.
- Wir haben keine westliche Systemtheorie, die mit Phänomenen wie der NSA-Affäre oder der Problematik des arabischen Frühlings denkerisch umzugehen imstande ist.
- Sprache wird mißbraucht, Gesetze unterlaufen, Beispiel: Statt die Wehrpflicht abzuschaffen, was eine Grundgesetzänderung notwendig machen würde, wird sie einfach nur ausgesetzt.

zuletzt aktualisiert am 13.06.2015