Dienstag, 16. Juni 2015

Immer wieder diese bescheuerten Streiks

Was mich stört, ist, wenn was nicht so funktioniert, wie ich‘s haben will. Das Streikrecht gibt Anderen das Recht, mich zu stören, um auf Dritte Druck auszuüben. Das nehmen sich zur Zeit die Gewerkschaft der Lokführer und die Erzieher und jetzt auch noch Angestellte der Post heraus. Zwei Tage Sympathie mag ja noch angehen, aber spätestens nach 48 Stunden gehen mir diese Störenfriede auf den Senkel. Die wollen mehr Geld? Ich auch! ich sitze hier, mache brav meinen Job und habe den Anspruch, daß andere das auch so halten. Punkt!
Wozu sollte ich mich drum kümmern, weshalb Obdachlosse auf die Staße gehen?
Dei sollen gefälligst zusehen, daß sie in die Puschen kommen!
Wozu gehen Schüler auf die Straße?
Was wollen die demonstrieren, die sollen sich hinsetzen und lernen!
Und die blöden Lehrer: wegen dem bißchen Geld wollen die Kerls keine Klassenfahrten mehr unternehmen! Nichtstuer, Klugschwätzer, Abkassierer, Beamtenärsche! Malocht gefälligst!
Und dann diese Erzieher…
Mit den Kindern im Sandkasten spielen, irgendwelches Gekritzel und Gekrakel beaufsichtigen! Kinderkram!
Und jetzt kommen noch nicht mal mehr die Briefe pünktlich! Was wollen die Leute denn noch?

Sachliches:
Knackpunkt des Konflikts ist die Gründung von 49 regionalen Gesellschaften im Paketgeschäft. Dort sind inzwischen etwa 6000 Menschen beschäftigt, die nicht nach dem Haustarifvertrag bezahlt werden, sondern nach den schlechteren Bedingungen des Speditions- und Logistikgewerbes.
mehr:
- Gelbe Post: Demo in Hannover (NWZ Online, 16.06.2015)
- »Wer hat uns verraten?« (Hans-Gerd Öfinger, Neues Deutschland, 16.06.2015)
Noch immer streiken Mitarbeiter der Post für Arbeitszeitverkürzung sowie gegen Tarifflucht und Lohndumping. Bislang gibt es aber keine Bewegung in dem Konflikt zwischen ver.di und Konzernführung.
- Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat (nicht wundern!)
Zitat:
Die Vorstandsvergütung orientiert sich an der Größe und der globalen Ausrichtung des Unternehmens, seiner wirtschaftlichen und finanziellen Lage sowie an den Aufgaben und Leistungen des jeweiligen Vorstandsmitglieds. Die Vergütung ist so bemessen, dass sie im internationalen und nationalen Vergleich wettbewerbsfähig ist und damit einen Anreiz für engagierte und erfolgreiche Arbeit bietet. Die Vergütung des Vorstands im Jahr 2011 ist marktüblich, angemessen und leistungsorientiert; sie setzt sich zusammen aus erfolgsunabhängigen und variablen, das heißt erfolgsbezogenen Komponenten mit kurz-, mittel- und langfristiger Wirkung. (wie gesagt: nicht wundern!)
auf Deutsch: 
Die Vorstandsmitglieder erhalten eine höhere, das heißt (siehe obiges Zitat aus dem Geschäftsbericht 2011) »leistungsabhängige Vergütung« dafür, daß die 6.000 Leute in den 49 regionalen Gesellschaften im Paketgeschäft nicht nach dem Haustarifvertrag sondern »nach den schlechteren Bedingungungen des Speditions- und Logistikgewerbesq bezahlt werden. Das Geld, was die DHL dort spart, steht dann für die Bezahlung der Vostandsriege zur Verfügung. 
Rechenbeispiel: 6000 Leute mal 200 EUR monatlich weniger macht eine Ersparnis von ca. 1,5 Millionen EUR pro Jahr (Wenn man die Sozialbezüge mit einbezieht, vielleicht 2,5 MIllionen EUR pro Jahr.)Verkürzt ausgedrückt: 6000 unterbezahlte DHL-Mitarbeiter finanzieren drei bis vier hart arbeitende Aufsichtsräte.
DHL IST SCHNELLER - Trojanisches Mailing (German) [1:17]

Veröffentlicht am 21.02.2014
DHL ist schneller. Guerilla Marketing. Hinterhältig, Unfreiwillig und Effektiv. Trojanisches Mailing.

Die Paketsklaven-Die Abzocke bei DHL Reportage Teil 1 [44:00]

Hochgeladen am 06.12.2011
Teil1 Beim Shoppen im virtuellen Geschäft müssen die Kunden weder Schlangestehen noch mit Parkplatznot kämpfen. Das Paket mit der bestellten Ware kommt zu Hause an und geht bei Nichtgefallen oft kostenlos wieder zurück. Die Paketzustellung ist eine Branche mit Wachstumspotenzial. Aber wie sind die Arbeitsbedingungen derer, die die Pakete nach der Bestellung per Mausklick ausliefern? 45 Min mit einem Insiderbericht aus einer Welt, die die meisten von uns nicht kennen.

Da soll sich mal Putin ein Beispiel dran nehmen!
Nur unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung ist dazu in der Lage, die kapitalistische Marktwirtschaft sozial abzufedern!

- Viel Arbeit für wenig(er) Geld (Gehaltsreporter)
siehe auch: Übersicht: Ämterkumulation und Gehaltsbezüge aus AR-Tätigkeit in 2007
- Höhe der Vergütung der aktiven Mitglieder des Konzernvorstands im Geschäftsjahr 2011 (Deutsche Post DHL, Geschäftsbericht 2011)

Meinungsfreiheit versus Institutionsschutz

Im Streit um die Streichung von Klassenfahrten und die Mehrarbeit von Gymnasiallehrern in Niedersachsen ist es zu einem Konflikt zwischen einer Schule in Brake und der Landesschulbehörde gekommen. Angefangen hatte alles mit einem Schülerprotest: Während Niedersachsens Kultusministerin Frauke Heiligenstadt (SPD) am Mittwoch eine Gesamtschule in Brake (Landkreis Wesermarsch) besuchte, waren Schüler eines benachbarten Gymnasiums gegen die Ministerin auf die Straße gegangen. Rund 1.000 Schüler demonstrierten für den Erhalt von Klassenfahrten - unter anderem mit Plakaten, auf denen Sprüche zu lesen waren wie "Wir wollen Lehrer ohne Burn out" oder "Wir wollen Klassenfahrten". Außerdem hat es nach Medienberichten Sprechchöre wie "Heiligenstadt, wir haben es satt" gegeben.

Schule löscht Zeitungsartikel auf Anweisung
Die Schüleraktion gegen die Ministerin hat nun ein Nachspiel: Die Landesschulbehörde hat den Direktor des Braker Gymnasiums zu einem Disziplinargespräch einbestellt. Die Behörde wies die Schule außerdem an, einen Zeitungsartikel über die Protestaktion von der Schul-Webseite zu löschen. Auf der Internetseite des Gymnasiums ist an dieser Stelle nun ein schwarzes Feld zu sehen, darunter der Kommentar "Auf Anordnung des Leiters der Niedersächsischen Landesschulbehörde (Regionalabteilung Osnabrück) wurde der Artikel 'Protest wegen Klassenfahrten - Buhrufe in Brake für Kultusministerin' am 08. Mai um 12.27 Uhr entfernt." Ein Schülersprecher reagierte der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" (HAZ, Wochenendausgabe) gegenüber entsetzt. Er fühle sich an einen totalitären Staat erinnert.

"Meinungsfreiheit wurde nicht beschränkt"
Eine Sprecherin der Behörde sagte, der Artikel habe entfernt werden müssen, um weiteren Schaden von der Institution Schule abzuwenden: Die Bereitstellung des Artikels auf der Homepage der Schule sei mit der Funktion der Homepage einer staatlichen Schule nicht vereinbar gewesen. "Vielmehr wurde dem Betrachter der Homepage fälschlicherweise vermittelt, dass es sich bei dem abgebildeten Geschehen um eine offizielle Veranstaltung im Rahmen der Gesamtverantwortung der Schule handeln würde", so die Sprecherin. Ebenso sei die Meinungsfreiheit der Schüler des Gymnasiums nicht durch die Anordnung beschränkt worden.

"Kultusministerium hat keinen Einfluss genommen"
Susanne Schrammar, Sprecherin des Kultusministeriums, erklärte unterdessen, dass Frauke Heiligenstadt die Entfernung des Artikels weder veranlasst noch darauf Einfluss genommen habe. Sie habe davon im Vorfeld auch keine Kenntnis gehabt. Die Ministerin werde den Sachverhalt in der kommenden Woche mit der Landesschulbehörde in Ruhe erörtern.

mehr:
- Brake: Demo für Klassenfahrten hat Nachspiel (NDR, 09.05.2015)
siehe auch:
- Streit um Klassenfahrten Schulbehörde zensiert Webseite von Gymnasium (HAZ, 08.05.2015)
- Behörde zensiert Schul-Webseite – „Schlechtes Vorbild für Niedersachsens Schüler“ (HAZ, 11.05.2015)
- Artikelserie zum Protest wegen Klassenfahrten – Buh-Rufe in Brake für Kultusministerin (Gymnasium Brake, 13.05.2015)
- Maulkorb-Posse in Niedersachsen: Behörde zensiert Schul-Homepage (Bernd Kramer, SPIEGEL Online, 11.05.2015)
- Philologenverband: Schulgesetz ist Absage an Schulfrieden (Philologenverband, 03.06.2015)
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Landeshauptstadt Hannover: Unterbringung von Obdachlosen, Aussiedlern und ausländischen Flüchtlingen

Das Sachgebiet Unterbringung ist in der Landeshauptstadt Hannover zuständig für die Unterbringung von obdachlosen Personen, Aussiedlern und ausländischen Flüchtlingen. Außerdem obliegt dem Sachgebiet die bauliche Unterhaltung der Unterkünfte, in denen die zuvor genannten Personengruppen untergebracht werden.
Es handelt sich bei der Unterbringung nicht um eine aufsuchende Hilfe. Das bedeutet, wer in der Landeshauptstadt Hannover keine Unterkunft zur Verfügung hat, muss in der Sallstraße 16 vorsprechen und wird dann untergebracht.

Für die Unterbringung von obdachlosen Personen stehen derzeit rund 450 Plätze in Wohnheimen und 166 Wohnungen zur Verfügung. Die untergebrachten Menschen haben für die Unterkünfte eine Gebühr zu entrichten. Bei den Wohnungen ist die Höhe der Gebühr abhängig von der Ausstattung und der Größe der Unterkunft. Bei den Wohnheimen wird zwischen festen Häusern und Fertighäusern unterschieden. Die Gebühr wird tageweise berechnet

mehr:
- Landeshauptstadt Hannover: Unterbringung von Obdachlosen, Aussiedlern und ausländischen Flüchtlingen (Leben in der Region Hannover, Stand: April 2014)
- Arge für Obdachlose (Arge für Obdachlose)
- Kürzung des ALG II wegen "Pflichtverletzung" – die Rechtswidrigkeit des § 31 SGB II (gegen Hartz)
- Hilfe für Obdachlose – Allgemeine Infos zur Obdachlosigkeit (Internationale Gesellschaft für Menschenrechte)
siehe auch:
- Aus dem Haus geworfen: Oldenburger lebt im Auto (SAT.1 regional, 15.06.2015)
- Vorstoß der City-Händler Mit Bänken gegen Obdachlose und Bettler? (HAZ, 03.03.2015)
- Sammeln für Flüchtlinge und Obdachlose in Hannover (Daves Son, Dave erzählt Dir was!, 17.12.2014)
- Abschiebung ohne Grundlage – Erst Luxusknast, dann obdachlos (taz, 22.07.2014)
Säufer, Schlägereien, Lärm, Polzei-Einsätze – Anwohner-Aufstand gegen Protest-Camp (HAZ, 13.06.2014)
- Hannover: Obdachlose zweiter Klasse? (Christian Bohnenkamp, Neue Presse, 02.12.2013)
Hamburger demonstrieren gegen Obdachlosigkeit (SAT1.regional, 01.11.2013)
- Max Bryan zurück an den Landungsbrücken - Warum er wieder obdachlos ist (myHeimat, 15.06.2013)
Tragische Wende: Max Bryan ist wieder obdachlos (myHeimat, 07.06.2013)
- Max Bryan zurück an den Landungsbrücken - Warum er wieder obdachlos ist (myHeimat, 04.06.2013)
- Max Bryan: Tagebuch eines Obdachlosen - Protokoll einer Reise (myHeimat, 26.04.2012)
- Ein durch das Jobcenter gebrochener Betroffener erzählt! (Altona bloggt, 17.03.2013)
Ende November 2008 kamen meine Frau und ich beide mit guter Qualifikation aus dem Ausland nach Deutschland, Hamburg zurück.
Vom Ausland aus suchten wir also eine Zweizimmerwohnung für 490 Euro Kaltmiete.
Wer in Hamburg in den vergangenen Jahren auf Wohnungssuche war, wird nachvollziehen können, dass es sehr schwer, sogar fast unmöglich ist, eine einigermaßen bewohn- und bezahlbare Wohnung zu finden. Sofort meldeten wir uns beim zuständigen Arbeitsamt in Hamburg arbeitssuchend.
Rund acht Tage später erhielten wir dann zum ersten Mal Post vom Jobcenter Hamburg-W. Man teilte uns mit, dass wir uns fünf Tage später bei einem Berufsförderungswerk in Hamburg zu einem Informationstag einzufinden hätten. Bei dieser Veranstaltung wiederum teilte man uns mit, dass wir dieses 14-tägige Training „freiwillig“ mitmachen müssen. Weiter teilte man uns mit, sollten wir dieses „freiwillige“ Training nicht mitmachen und den Vertrag nicht unterschreiben, müssten wir mit Sanktionen rechnen, bis hin zur vollständigen Versagung der Leistung.
Zwei Wochen später bekamen wir erneut Post vom Jobcenter Hamburg-W. Diesmal teilte man uns mit, dass uns die Kosten für Unterkunft und Verpflegung in voller Höhe bewilligt wurden abzüglich der 40 Euro für den Abstellplatz in der Tiefgarage. Was verständlich ist und womit wir leben können.
Zwischenzeitlich bekamen wir eine neue Leistungssachbearbeiterin. Im Oktober 2010 wurde unsere Miete um 20 Euro erhöht. Dies teilten wir der Leistungssachbearbeitung mit – und der Ärger begann.

Antwort von Chruschow (Gute Frage, 13.04.2010)
Frage von fredstar7 vom 28.03.2010: Warum suchen sich Obdachlose einfach kein Job? 
– Geht das den überhaupt???
Antwort: 
Also, ich werde jetzt am 24.04.10 Obdachlos, die Arge Sieht sich nicht dafür zuständig mir eine Whg. zu besorgen.Warum auch. Markler geht nicht"Gebüren zu teuer" Auf dem offenen Wohnungsmarkt gibt es nichts. Die Arge möchte das ich trotz verlust weiterhin meinem 1€ Job weiter nachkomme!! Ergo: mein Hab und Gut wandert in die Mülldeponie und ich schlafe ab jetzt unter der Brücke, weigere ich mich weiter zu arbeiten, wird meine restliche Arge (hartz4) gesperrt!!!
So, bitte um weitere Weißheiten ;D
Was nun ? Danke für Inovative Ideen - DANKÖÖ
Antwort von Urigaza, 28.03.2010:
:D Würdest du als Chef einen Obdachlosen einstellen ?
Die sind nicht Vermittelbar würde die Arbeitsagentur sagen :)
Üstra öffnet U-Bahnhof für Obdachlose (Neue Presse, 06.01.2010)
- Wie leben Obdachlose in Deutschland? (Günther Wallraff, ZEIT Online, 02.07.2009)
- Hartz IV gnadenlos Wie eine ARGE einen Analphabeten in die Obdachlosigkeit treibt (Report Mainz, 19.01.2009)
- Urteil: Obdachlosen misshandelt und dabei gefilmt (Tagesspiegel, 01.10.2007)
- Arbeitsmarktprogramm 2007 des JobCenters Tempelhof – Schöneberg (Berlin.de, 20.02.2007, PDF)
- SPIEGEL-Report über sozial benachteiligte Gruppen in der Bundesrepublik (I): Obdachlose (SPIEGEL Archiv, 28.09.1970)


Der Spiegel und der Couchforensiker: Elliot Higgins und Bellingcat, bezahlt und instrumentalisiert von US-amerikanischen Neocons

Der Spiegel sah sich zu einer kleinlauten Entschuldigung bei seinen Lesern gezwungen:
"Was wir aus der Berichterstattung über den Bellingcat-Report lernen",
posteten die Unfehlbaren aus Hamburg, vor der breiten Leserschaft versteckt, auf Spiegelblog am 4. Juni. Drei Tage zuvor noch hatten sie auf Spiegel-online behauptet zu wissen,
"Wie Russland die MH17-Beweise manipulierte"
Inzwischen war diese Überschrift geändert worden. Etwas vorsichtiger behaupteten die Spiegelleute nun:
"Wie Russland die MH17-Beweise manipuliert haben soll"
Während Spiegel-online-Chefredakteur Florian Harms sich auf Spiegelblog unter weitgehendem Ausschuss der Öffentlichkeit wand: 
"Auch hier hätten wir von Beginn an vorsichtiger formulieren und klarmachen müssen, dass es zwar den Vorwurf der Fälschung gibt, dieser aber nicht zweifelsfrei bewiesen ist",
beliessen die Redakteure den Text des Artikels frecherweise in seiner alten Form, mit all den unhaltbaren Behauptungen. Der Artikel befasste sich mit einer angeblich forensischen Untersuchung der Internetplattform "Bellingcat". Darin behauptete der Autor, Russland habe Bilder gefälscht, die nachweisen sollten, dass die Malysische Boeing MH17 am 17. Juli 2014 über der Ostukraine von ukrainischen Luftabwehrkräften abgeschossen worden seien. In dem Spiegel-online Beitrag heisst es bis heute: 
"Das Team der unabhängigen Investigativplattform Bellingcat hat zwei dieser Satellitenbilder des russischen Verteidigungsministeriums forensisch analysiert. Das Ergebnis ist eindeutig: "Die forensische Analyse des Bellingcat-Untersuchungsteams hat eindeutig und unzweifelhaft nachgewiesen, dass diese Satellitenfotos falsch datiert und durch die Software Adobe Photoshop CS5 digital verändert wurden".
Erst ganz zum Abschluss unter dem Artikel ist ein sogenanntes Update eingefügt, in dem darauf hingewiesen wird, dass die "forensische Analyse" von Bellingcat nichts weiter als Kaffeesatzleserei ist:
"Professionelle Bild-Forensiker kritisieren die Bellingcat-Analyse als unwissenschaftlich. Sie erlaube keine zuverlässigen Rückschlüsse, ob die Aufnahmen des russischen Verteidigungsministeriums tatsächlich manipuliert wurden. "Das ist eine Fehlinterpretation", sagt der Hamburger Bild-Forensiker Jens Kriese. Bellingcat betreibe "Kaffeesatzleserei“.Auch der Betreiber der Plattform FotoForensic.com, auf die sich die Bellingcat-Untersuchung beruft, kritisiert das Verfahren scharf. Auf Twitter schrieb Neal Krawetz, der Fall zeige "wie man eine Analyse nicht machen sollte".
Aber nicht nur der Spiegel ergötzte sich am 1. Juni an der angeblichen Entlarvung russischer Fälschungen zum Abschuss der MH17 Maschine. Natürlich waren auch die Öffentlich-Rechtlichen sofort zur Stelle. ZDF-heute und der WDR in seiner Sendung "Aktuelle Stunde" präsentierten sogar den Autor der "forensischen" Studie.
"Hinter dem als »investigativer Journalist« (WDR) bzw. »Internetaktivist« (ZDF) Eingeführten verbirgt sich Olaf Neitsch – ein Mann mit vielfachen Begabungen und einer bewegten Vergangenheit, wie jW-Recherchen ergaben. Bis 1989 war er nach Auskunft ehemaliger Kollegen bei der Kreisdienststelle des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) Berlin-Treptow beschäftigt. Neitsch selbst bestritt das auf jW-Nachfrage jedoch. Nach dem Anschluss der DDR versuchte er sein Glück zeitweise als Kneipier in Bernau und wechselte später in die Versicherungsbranche. Bei der Deutschen Krankenversicherung (DKV) taucht er online als Mitarbeiter auf (olaf-neitsch.dkv.com), auskunftsfreudiger ist sein Werbeauftritt für die Ergo-Versicherung, wo er nach dem Motto »Versichern heißt verstehen!« als »Organisationsleiter (Werbekolonnen)« in Ahrensfelde bei Berlin den Verkauf von Policen koordiniert. Aber auch sonst ist Neitsch in den Sphären des World Wide Web kein unbeschriebenes Blatt, im Gegenteil: In Sachen Internet scheint er über eine besondere Expertise zu verfügen, die ihn bei »Bellingcat« empfohlen haben mag: Für das Onlinespiel »Second Life« (deutsch: zweites Leben) bietet er über seine Firma »Virtual Services« Tier- und Landschaftsbilder zum Verkauf an. Die Mitarbeit bei »Bellingcat« betreibt Neitsch nach eigener Auskunft als Hobby."
mehr:
- Couchforensiker Elliot Higgins und Bellingcat, bezahlt und instrumentalisiert von US-amerikanischen Neocons (Spiegelkabinett, 16.06.2015)
siehe auch:
👻 Der Geheimdienst informiert? 😜 (Post, 16.05.2019)
Geheimdienste und Leitmedien: unbekannte Fakten plus eindeutige Schlussfolgerungen ergeben unvoreingenommenes, faktenfreies Geschwurbel (Post, 15.03.2019)
Faktenfreie Qualitäts-Hetze im ARD-Faktenfinder (Post, 06.02.2019)
Die »zuverlässigen Quellen« des Mainstreams (Post, 12.05.2018)


Welche Agenda das Atlantic Council verfolgt, lässt dessen Mitglieder-Liste erahnen: Im Verwaltungsrat sitzen vier ehemalige CIA Direktoren, ehemals hochrangige Militärs der US-Armee und der NATO. Unter den Honorary Directors befinden sich zahlreiche US-Außenminister, wie Madeleine Albright, Colin Powell, und Condoleezza Rice, sowie die Ex-US-Verteidigungsminister Robert Gates und Leon Panetta. Abgerundet wird die illustre Riege durch ein Advisory Board mit Vertretern der Militär- und Ölindustrie.

Im Jahr 2011 wurde ein Bericht von Eliot Higgins in den Medien als Beweis promotet, dass der syrische Staatschef Assad Sarin-Gas gegen seine eigene Bevölkerung eingesetzt habe und damit die die lang behauptete These der US-Politik untermauert. Leider konnten die USA ihre eigenen Beweismaterialien für Assads Giftgas-Angriff nicht veröffentlichen, da diese geheim waren …

Passend zu Elliots Ukraine-Behauptungen wurde von großen Medien wieder das Image des einsamen Internethelden promotet, der als Einzelkämpfer die Wahrheit aufdeckt. Derartige Berichte tragen zu Elliots Glaubwürdigkeit bei. So erwähnte auch die Süddeutsche Zeitung in ihrem Bericht vom 2. Juni wie Higgins „vom "World of Warcraft"-Zocker zum journalistischen Hoffnungsträger“ avancierte. „Aus frei zugänglichem Material destilliert Higgins Informationen, die viele Geheimdienste der Welt aufhorchen lassen“, heißt es darin. Ein Einzelkämpfer auf der Couch soll klüger sein, als die konzernartig-riesigen Geheimdienste?

Einige Journalisten erklären sich das so: Sie sagen, Higgins muss Waffen verkauft haben, weil er so viel über das Thema weiß.

Auch werden ihm Verbindungen zur CIA, MI5, MI6, Mossad, mit der Bilderberg-Gruppe und George Soros nachgesagt. Der Niederländer Joost Niemöller schrieb dazu auf seinem Blog „Der neue Realist“:

„Higgins ist ein Teil des Mediennetzwerks The London Projekt Investigation, einem Zusammenschluss von allen Arten von Hackern und Journalisten der Financial Times. Diese Gruppe arbeitet, wie sie von sich selbst sagt, auch mit der viel größeren OCCRP zusammen, dem Organized Crime and Corruption Reporting Project. Ein Blick auf die Website des OCCRP macht deutlich, dass dies nicht nur ein Forschungsprojekt zum Thema organisierte Kriminalität ist, wie der Name sagt. Es ist eigentlich eine antirussische Informationsdatenbank.

Die OCCRP berichtete beispielsweise ausführlich über Korruption in der russischen Finanzwelt.

Aber noch wichtiger: Die OCCRP wird, wie sie selbst erklärt, durch Organisationen wie Open Society des Spekulanten George Soros finanziert.“

Ein weiterer Sponsor des OCCRP ist USAID, die internationale Hilfsorganisation der US-Regierung und der Demokratiefonds der Vereinten Nationen (UNDEF).
[MH17 Abschuss: Wer sind eigentlich Bellingcat und Elliot Higgins?, Epoch Times, 03.06.2015]

Falsche Wolken über der Ukraine? Die Photoshop-Arbeiten des Kreml und die Fehler der Bellingcat-Analyse (Spiegelkabinett, 03.06.2015)
Ukraine-Intermezzo: wie Bellingcat arbeitet (Gabriele Wolff, 28.01.2015)
Rocket Man (Patrick Radden Keefe The New Yorker, 17.11.2013 – Google-Übersetzer)
27 000 PR-Berater polieren das Image der USA (Post, 12.02.2009)

mehr zu transatlantischen Beeinflussungs-Gesellschaften:

aktualisiert am 06.09.2019
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