Dienstag, 22. August 2017

Ein Rabbi geht

Orthodox Mendy Pape war ein jüdischer Musterschüler. Er studierte die Thora und wurde Geistlicher in Montreal – mit 18 Jahren. Dann tauschte er seine Gemeinschaft gegen die Straße

Brooklyn, Carroll Street. Mendy Pape, zehn Jahre alt, verlässt um 8 Uhr sein Elternhaus und beschließt, heute, an einem Frühlingstag im Jahr 1999, einen anderen Weg einzuschlagen als sonst. Statt des Umwegs durch die President Street nimmt Mendy den verbotenen direkten Weg zur Schule. Kein Kind geht den direkten Weg, denn in diesem Teil von Crown Heights müssen sich Juden in Acht nehmen, heißt es in der ultraorthodoxen Community. Mendy aber ist neugierig. Er geht zum ersten Mal durch die große New York Avenue an den typischen Backsteinhäusern mit den charakteristischen Feuertreppen vorbei, er sieht Männer und Frauen auf dem Weg zur Arbeit, ihm geschieht nichts. Auf Höhe der Union Street bleibt er jedoch vor einem typischen New Yorker Deli stehen, einer Art Tante-Emma-Laden. „Heiße Schokolade, Süßigkeiten, Sandwiches“ prangt über dem Geschäft.

Mendy weiß, dass ihm der unkoschere Deli verboten ist. Er gehört zur Gemeinde der Lubawitscher Juden, der größten Untergruppe der ultaorthodoxen Chassidim. Die 613 Gebote der Halacha bestimmen von früh bis spät seinen Alltag: Fernsehen, etwas anderes lesen als religiöse Bücher, Kontakt zu Mädchen – das alles ist tabu. Menschen außerhalb seiner Community kennt er nicht. Und obwohl er in New York aufwächst, beherrscht er die englische Sprache nur schlecht. Jiddisch und Hebräisch sind seine Sprachen.

mehr:
- Ein Rabbi geht (Julian Bernstein, der Freitag 29/2017)

Assad: Das westliche Projekt ist in Syrien gescheitert

Der syrische Präsident erklärt in einer Rede zur Zukunft Syriens eine klare "Ostorientierung"
Es ist ein eklatanter Kontrast. Zwischen dem Papier eines US-Think-Tanks und der Rede Baschar al-Assad zur Zukunft Syriens liegen Welten. Zwar räumt das Atlantik-Council-Papier ein, dass es nicht sicher sei, in welchem Ausmaß die USA am Wiederaufbau Syriens beteiligt sein wird, aber man mahnt dort schon einmal an, dass es prioritär darum gehen müsse, den Fokus auf die syrische Zivilgesellschaft zu richten, um das Land zu "stabilisieren".

Jeder, der lesen kann, weiß, welche Wünsche hinter den Empfehlungen des Atlantic Councils stecken, die Mitwirkung der Zivilgesellschaft an der Regierungsarbeit zu stärken. Der Atlantik Council-Denkbunker ist seit jeher Unterstützer eines Umsturzes in Syrien. So bedeutet der Vorschlag lediglich einen Umweg, um zu bewirken, was auf anderem Weg nicht gelang, die Beschneidung der Macht Assads. Auf lange Frist bleibt es beim Ziel, Assad von der Regierung zu entfernen. Nun halt durch den Aufbau einer Opposition über das Governance-Paradigma.

mehr:
- Assad: Das westliche Projekt ist in Syrien gescheitert (Thomas Pany, Telepolis, 21.08.2017)

SYRIEN - KRIEG IN DAMASKUS - ASSAD - DOKU 2015 {44:01}
Am 14.01.2015 veröffentlicht
DokusinHD n1

Aufwachen mit Daniele Ganser in 14 Minuten {14:09}

Am 11.02.2018 veröffentlicht
Phoenix Division
Wir leben in einer Zeit, die von Ressourcenkriegen geprägt ist. Dieser Planet ist ein Erdöl-Junkie. Schwerstabhängig und bereit, dafür über Leichen zu gehen.
Wer diese Mechanik erkannt hat und versucht, sie zu überwinden, kommt nicht umhin sich der Friedensbewegung anzuschließen.
Dr. Daniele Ganser ist Teil der Friedensbewegung. Der Schweizer Historiker ist ein Experte, wenn es um verdeckte Kriegsführung und die Strategie der Spannung geht, die Politik der NATO ist.
Ganser besticht in seinem Vortrag in der Erlöserkirche in Kaiserslautern bei Ramstein nicht nur durch seine wissenschaftliche Expertise, sondern eben auch durch die Fähigkeit, seine Zuhörer dazu zu bewegen, die Perspektive zu ändern. Was tun wir im Rahmen unsere Politik anderen Völkern an und warum fällt es uns so schwer, in den von uns Bombardierten vor allem Menschen zu sehen.
Das Thema Krieg und Frieden hat mit Bodenschätzen wie Öl und Gas zu tun. Ein Ausweg aus der Gewaltspirale führt über die Energiewende.
Aber vor allem unsere Haltung zu unserem Konsum ist entscheidend.
Es wird Zeit, der Wahrheit ins Gesicht zu sehen. Ein Leben mit Rückgrat, der ethisch aufrechte Gang macht Spass. Dr. Ganser ist das beste Beispiel dafür.
Sehen Sie hier die komplette Rede von Daniele Ganser: https://www.youtube.com/watch?v=a8ZIC...
KENFM:
https://www.youtube.com/user/wwwKenFMde
+++Phoenix Division+++  

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Timber Sycamore was a classified weapons supply and training program run by the United States Central Intelligence Agency (CIA) and supported by various Arab intelligence services, most notably that of Saudi Arabia. Launched in 2012 or 2013, it supplied money, weaponry and training to rebel forces fighting Syrian President Bashar al-Assad in the Syrian Civil War. According to U.S. officials, the program has trained thousands of rebels.[1][2] President Barack Obama secretly authorized the CIA to begin arming Syria’s embattled rebels in 2013.[3] However, the CIA had been facilitating the flow of arms from Libya to Syria "for more than a year" beforehand in collaboration with "the UK (United Kingdom), Saudi Arabia and Qatar."[4]
The program's existence was suspected after the U.S. Federal Business Opportunities website publicly solicited contract bids to ship tons of weaponry from Eastern Europe to Taşucu, Turkey and Aqaba, Jordan.[5] One unintended consequence of the program has been to flood the Middle East's black market with weapons including assault rifles, mortars and rocket-propelled grenades. The U.S. delivered weapons via Ramstein - supposedly in breach of German laws.[6]
In July 2017, U.S. officials stated that Timber Sycamore would be phased out, with funds possibly redirected to fighting the Islamic State of Iraq and the Levant (ISIL), or to offering rebel forces defensive capabilities.[7][8][9]
[Timber Sycamore, engl. Wikipedia, abgerufen am 27.02.2018]
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"Bis das Volk mich nicht mehr will" Syriens Präsident Assad im Gespräch | tagesschau {28:26}
Am 02.03.2016 veröffentlicht
ARD
Im ARD-Interview hat der syrische Machthaber Assad seine ganz eigene Weltsicht dargestellt: Von einem Bürgerkrieg will er nicht sprechen, zurücktreten will er nur, "wenn das syrische Volk es will". Hier finden Sie das Interview in voller Länge.
Seit fünf Jahren tobt in Syrien ein Bürgerkrieg, der Präsident Bashar al-Assad den Schlaf kostet. Das gibt der Machthaber im ARD-Interview zu. Doch schlaflos sei er nicht etwa wegen seiner Mitschuld am Tod von mindestens 260.000 Syrern, sondern weil "wir arbeiten müssen", erklärt Assad.
Im Interview, das ARD-Korrespondent Thomas Aders am Sonntag in Damaskus mit Assad geführt hat, inszeniert sich Assad wiederholt als Herrscher, der für das Wohl seines Volkes gegen "mehr als 100 Gruppierungen von Terroristen" kämpft. Es ist Assads ganz eigene Weltsicht: Bürgerkrieg? Gibt es laut Assad in seinem Land nicht. Tatsächlich müsse es heißen "die Terroristen gegen den Rest". Gemäßigte Aufständische? Haben sich den Extremisten angeschlossen. Rücktritt? Nur wenn es das syrische Volk will. Assad will stattdessen Wahlen abhalten - mitten im Bürgerkrieg. Ein neues Parlament soll dann "das Gesicht des nächsten oder des neuen Syriens" prägen.

Putin im Interview über Syrien, Ukraine und Umsturzpläne der USA {35:53}
Am 20.12.2016 veröffentlicht
Jose Gamboa
Putin im Interview über Syrien, Ukraine und Umsturzpläne der USA

siehe auch:
- Lange Kriege (NachDenkSeiten, 23.08.2017)
aktualisiert am 27.02.2018