Mittwoch, 26. Februar 2014

Heute vor 90 Jahren – 26. Februar 1924: Prozess gegen Adolf Hitler beginnt

Vom Angeklagten zum Ankläger 

Am 9. November 1923 war in München der sogenannte Hitler-Ludendorff-Putsch gescheitert, mit dem die extremen Nationalisten um Adolf Hitler (1889-1945) und General Erich Ludendorff (1865 bis 1937) die Macht an sich reißen wollten. Vier Polizisten, ein Passant und 16 Parteigänger Hitlers kamen im Kugelhagel nahe der Feldherrnhalle ums Leben. Hitler konnte zunächst fliehen, versteckte sich am Staffelsee, wurde aber wenige Tage später verhaftet und des »Hochverrats« angeklagt. 
 
»Schutzmann, verhaften Sie sofort den Brandstifter da oben!«,
Karikatur zum Hitlerprozess auf dem
Titelblatt des »Simplicissimus«, 17. März 1924

Heute vor 90 Jahren, am 26. Februar 1924, begann der Prozess gegen die zehn Putschisten vor dem Münchner Volksgericht. Wie Helden posierten die Angeklagten vor dem Gerichtsgebäude, die Militärs unter ihnen in Gardeuniform. Sie waren überzeugt, dass die traditionell rechtslastige deutsche Justiz ihr Verbrechen eher als Vaterlandsliebe denn als Hochverrat beurteilen würde. So kam es auch: Der Richter erwies sich als Sympathisant der Nationalsozialisten und ließ Hitler ausführlich gegen die Demokraten der Weimarer Republik hetzen. Das Urteil lautete »5 Jahre Festungshaft« für Hitler, Ludendorff wurde freigesprochen. Nach neun Monaten Haft wurde Hitler wegen »guter Führung« entlassen. 

Was am 26. Februar noch geschah: 
1815: Napoleon verlässt das Exil auf Elba, um die Macht in Frankreich zurückzugewinnen. 
Harenberg - Abenteuer Geschichte 2014 

Heute vor 86 Jahren – 26. Februar 1928: Ariel Sharon wird geboren

Vom Saulus zum Paulus? 

Ariel Sharons Zeit als Jugendlicher und junger Erwachsener war von den Konflikten und vom Krieg im Nahen Osten geprägt. 1928 als Sohn eines polnischen Vaters und einer russischen Mutter in Palästina geboren, schloss er sich bereits als 14-jähriger der Haganah an, der jüdischen militärischen Untergrundorganisation. Als General und Politiker der nationalkonservativen Likud-Partei galt er vielen als »Bulldozer«, der mit »eiserner Faust« gegen die Palästinenser vorging. Während seiner Amtszeit als Ministerpräsident (ab März 2001) entwickelte sich Sharon zu einem konstruktiven Verhandlungspartner. Im Widerspruch zu seiner einstigen Haltung legte er 2003 den Plan für einen einseitigen Abzug der israelischen Siedler aus dem Gazastreifen und Teilen des Westjordanlands vor, der dann auch vollzogen wurde. Der »Bulldozer« schien sich zum kompromissbereiten Realisten gewandelt zu haben, Kritiker sahen darin allerdings nur ein Ablenkungsmanöver. Mit 77 Jahren fiel Sharon nach einem Schlaganfall am 4. Januar 2006 ins Koma.  


Harenberg – Abenteuer Geschichte 2014

Ariel Sharon [8:49]

Hochgeladen am 31.01.2009
A biography of Ariel Sharon before his stroke.
http://www.israelidag.no/