Unabhängigkeitserklärung der Rheinisch- Deutschen Republik vom 18.03.1793 (Stadtarchiv Mainz) [Quelle: Landeshauptarchiv Rheinland-Pfalz] |
Über 400 Mitglieder zählte der Klub auf dem Höhepunkt seiner Arbeit, zu ihnen zählten Professoren, Kaufleute ebenso wie Angehörige der Unterschichten und Landleute. Für sie vor allem waren pädagogische Vorträge Georg Wedekinds gedacht, deren Lehrstoff Freiheit, Gleichheit und Demokratie waren. Groß war die Zahl der Flugschriften, die ihre Botschaften auch poetisch verkleideten, es entstanden Lieder, Gedichte und republikanische Gebete. Das "Trinklied der freien Mainzer" parodierte ein Rheinweinlied von Matthias Claudius: "Nun kränzt mit Laub den liebevollen Becher,| Und trinkt ihn fröhlich leer,| Denn unser Vaterland, ihr lieben Zecher,| Drückt kein Despote mehr!"
Von den Wahlen zum rheinisch-deutschen Nationalkonvent blieben die Territorien der neutralen Kurpfalz ausgenommen, sodaß sich die Republik aus zersplitterten Herrschaftsgebieten zusammensetzte. Orte, in denen die Revolution begeisterte Zustimmung fand lagen solchen benachbart, die sie strikt ablehnten.
aus "Unser Vaterland drückt kein Despote mehr". 200 Jahre Rheinisch-deutscher Nationalkonvent (17. März 1793)
Ausschnitt aus der Manuskriptfassung. Zuerst erschienen in der "tageszeitung", 18.3.1993
Ausschnitt aus der Manuskriptfassung. Zuerst erschienen in der "tageszeitung", 18.3.1993
Christoph Danelzik-Brüggemann (Verfasser)
gefunden bei huegelland.net
Freiheitsbaum mit Jakobinermütze in der Mosellandschaft an der Grenze zwischen dem Herzogtum Luxemburg und der Französischen Republik mit dem Ort Schengen im Hintergrund; Aquarell über Feder- und Bleistiftzeichnung von J. W. Goethe (1792) [gefunden bei Wikipedia; auf dem Schild steht auf französisch: »Vorbeigehende, dieses Land ist frei.«] |
siehe auch:
- Mainzer Republik : Sie gingen voran (Norbert Lammert, ZEIT Online, 21.03.2013)
- Heute vor 220 Jahren – 24. Februar 1793: Die Wahlen zum Rheinisch-Deutschen Nationalkonvent (Post, 24.02.2013)
mein Kommentar:
Mit dem Vorangehen ist das so eine Sache. Das Vorangehen ist keine Entscheidung, die willentlich getroffen wird. Wer vorangeht, kann nicht anders! Wer vorangeht, dem bläst der Wind voll ins Gesicht! Die Beifall klatschen, haben den Sturm im Windschatten überstanden.
aktualisiert am 23.09.2014