Dienstag, 17. September 2019

Wortverdrehungen, Verleugnung und Überraschung…

1. Condoleeza Rice, George Bush und ein halbes Dutzend weiterer hochrangiger US-Politiker
On May 16, 2002, Condoleezza Rice, as National Security Advisor, said, “No one could have predicted that planes could be used as missiles.”
Am 16. Mai 2002 sagte Condoleezza Rice als Nationaler Sicherheitsberater: “Keiner konnte voraussehen, dass Flugzeuge als Raketen verwendet werden könnten.”
[September 11th Advocates Kristen Breitweiser, Patty Casazza, Monica Gabrielle, Mindy Kleinberg & Lorie Van Auken , September 11th Advocates Statement on Hayden, others rewarded after 9/11, 11.05.2006 – Google-Übersetzer – man suche nach dem Stichwort »Hayden«]
Mein Kommentar:
Zuerst wird abgestritten (»Das Briefing des Präsidenten war ganz allgemein.«) Wenn man ihnen dann das Gegenteil beweist, heißt es: »Ich kann mich nicht mehr erinnern.« 
Und wenn man ihnen dann auch das als Lüge nachweisen kann, heißt es: »Von dieser SEAD-Übung (Amalgam Virgo) wurde ich nicht informiert.«
Und Leute wie Dirk Pohlmann, Mathias Bröckers und Daniele Ganser werden hierzulande als Verschwörungstheoretiker abgestempelt… 😂

siehe dazu auch:
- Die Terroranschläge in Paris, 9/11, Amalgam Virgo und »Niemand konnte es vorhersehen…« (Post, 19.11.2015) 


2. Liana Fix
»Die EU war tatsächlich überrascht von der Krise, da in Brüssel nicht damit gerechnet wurde, dass Russland mit militärischen Maßnahmen auf ein ursprünglich rein technisches Freihandelsabkommen reagieren würde. Hier wurde unterschätzt, welche Bedeutung die Ukraine für Russland hat.«
Sahen Friedensmissionen der Vereinten Nationen (UN) und der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit (OSZE) in der Ukraine wie in Georgien zu, wie die Konfliktparteien die Vereinbarungen umgingen und sich die Gewalt über Jahre aufschaukelte?
In der Ukraine gab es keinen inneren Konflikt. Er wurde erst jetzt während dieser aktuellen Krise geschürt. In Georgien war lange eine Mission der OSZE vor Ort, der Ausbruch des Krieges in 2008 kam trotz aller Spannungen überraschend.  
[Liana Fix interviewt von Oktay Yaman über die Ukrainekrise, Das Assoziierungsabkommen mit der EU war Auslöser des Konfliktes, Deutsch-türkisches Journal, 04.07.2014 – Hervorhebungen von mir]
Die Anstalt vom 29.04 wird verklagt, weil Die Kabarettisten die Wahrheit sagen. {14:34 – Start bei 1:42}

Bad Boy
Am 30.07.2014 veröffentlicht 
Was ist passiert? Am 29. April kritisierten die Kabarettisten Max Uthoff und Claus von Wagner in der ZDF-Sendung "Die Anstalt" die Verbindungen deutscher Journalisten zu transatlantischen Lobbyverbänden. Darunter auch die Zeit-Journalisten Josef Joffe und Jochen Bittner. Diese haben dann eine Einstweilige Verfügung gegen die Sendung erwirkt und das ZDF hat das Video aus ihrer Mediathek gelöscht. Zensur pur würde ich sagen.
Dabei steht in Artikel 5 des Grundgesetz zum Thema "Garantie der Meinungs- und Informationsfreiheit":
"Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äussern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt."

zu Liana Fix und dem »ursprünglich rein technischen Abkommen siehe:
Die Ukraine-Krise für den Durchschnitts-Bürger: Unsere offiziellen Russland-Versteher konnten sie angeblich nicht kommen sehen! (Post, 04.07.2014)


3. Der islamische Staat

Die geheime Geschichte des IS: Amerikas Fehler (Doku, 2016) {44:50, Start ab 0:56}

John Doe
Am 05.01.2017 veröffentlicht 
https://filmblog.radio-metropolis.one/

Zitate aus dem Video [ab 1:12]:

»Anfang 2014: Sie tauchen auf wie aus dem Nichts.« [Off-Sprecher]
»Uns wurde die Gefahr erst bewußt, als sie im Westirak ein Drittel des Landes unter Kontrolle gebracht hatten. […] Schockierend, daß die Armee nichts unternommen hat.«
[Chuck Hagel, US-Verteidigungsminister 2013-2015]
 Mein Kommentar:
… und das sagt der Verteidigungsminister…

Rußland hat mehrfach vor einseitigen gewaltsamen Aktionen, vor Einmischung in die Angelegenheiten souveräner Staaten, vor dem Anbandeln mit Extremisten und Radikalen gewarnt und darauf bestanden, daß man jene Gruppierung, die gegen die syrische Zentralregierung vorgeht, vor allem die ISIS, Aktivisten (?) terroristischer Organisationen sind. Und was war das Ergebnis? Es gab keine Reaktion.
Mitunter bekommt man den Eindruck, daß unsere Kollegen und Freunde ständig mit den Ergebnissen ihrer eigenen Politik kämpfen.
[Putin hat gesprochen! Howgh! – Die Valdai-Rede und die Rede vor der UN-Vollversammlung, Post, 26.10.2014 – Transkript der im Video vorgelesenen deutschen Übersetzung ab 11:30]
siehe dazu auch:
- Die US-imperiale Strategie, der »Zwang« Kriege führen zu müssen und die Manipulation der öffentlichen Meinung (Post, 16.12.2018) 

Catch-22 (4/10) Movie CLIP - I'm Desperate (1970) HD {2:40}

Movieclips
Am 23.11.2011 veröffentlicht
Catch-22 movie clips: http://j.mp/1BcPxTS
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CLIP DESCRIPTION:
When Yossarian (Alan Arkin) is injured, his desperation to leave the military is increased.
FILM DESCRIPTION:
Director Mike Nichols and writer-actor Buck Henry followed their enormous hit The Graduate (1967) with this timely adaptation of Joseph Heller's satiric antiwar novel. Haunted by the death of a young gunner, all-too-sane Capt. Yossarian (Alan Arkin) wants out of the rest of his WW II bombing missions, but publicity-obsessed commander Colonel Cathcart (Martin Balsam) and his yes man, Colonel Korn (Henry), keep raising the number of missions that Yossarian and his comrades are required to fly. After Doc Daneeka (Jack Gilford) tells Yossarian that he cannot declare him insane if Yossarian knows that it's insane to keep flying, Yossarian tries to play crazy by, among other things, showing up nude in front of despotic General Dreedle (Orson Welles). As all of Yossarian's initially even-keeled friends, such as Nately (Art Garfunkel) and Dobbs (Martin Sheen), genuinely lose their heads, and the troop's supplies are bartered away for profit by the ultra-entrepreneurial Milo Minderbinder (Jon Voight), Yossarian realizes that the whole system has lost it, and he can either play along or jump ship. Though not about Vietnam, Catch-22's ludicrous military machinations directly evoked its contemporary context in the Vietnam era. Cathcart and Dreedle care more about the appearance of power than about victory, and Milo cares for money above all, as the complex narrative structure of Yossarian's flashbacks renders the escalating events appropriately surreal. Confident that the combination of a hot director and a popular, culturally relevant novel would spell blockbuster, Paramount spent a great deal of money on Catch-22, but it wound up getting trumped by another 1970 antiwar farce: Robert Altman's MASH. With audiences opting for Altman's casual Korean War iconoclasm over Nichols' more polished symbolism, the highly anticipated Catch-22 flopped, although the New York Film Critics Circle did acknowledge Arkin and Nichols. Despite this reception, Catch-22's ensemble cast and pungent sensibility effectively underline the insanity of war, Vietnam and otherwise.
CREDITS:
TM & © Paramount (1970)
Cast: Alan Arkin, Anthony Perkins
Director: Mike Nichols
Producers: John Calley, Martin Ransohoff, Clive Reed
Screenwriters: Joseph Heller, Buck Henry
WHO ARE WE?
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Merke: Man sieht, was man will.
Aber: Warum sollten sie was lernen?


Grönemeyer, das Publikum, die Medien:
Aufgeregtheiten über Begrifflichkeiten

Links ist die neue Mitte. Alles jenseits davon schon rechts. Die ursprüngliche Mitte wurde aufgelöst. Sie muss sich entscheiden. Linke Deutungshoheit übernehmen oder Nazi sein. Die politischen Koordinaten verschieben sich seit geraumer Zeit mächtig. Vor allem Journalisten der sogenannten „Qualitätsmedien“ haben mit ihrer Art der Themensetzung und Aufarbeitung in den letzten Jahren einen essenziellen Beitrag zu dieser Verschiebung geleistet.

Es wird deutlich: Nicht das tatsächlich recht kleine Spektrum von ohnehin gesellschaftlich isolierten Rechtsextremen treibt die Polarisierung der Gesellschaft voran, sondern linke Schreihälse wie Herbert Grönemeyer, deren extreme Ansichten wiederum prominente Unterstützung erhalten und von von einer Mehrheit der deutschen Journalisten und Politiker auch noch als politische Mitte bezeichnet werden.

Das eigentliche Problem an der wiederentdeckten prominenten Politisierung von Herbert Grönemeyer bis hin zu den „Lochis“ ist nicht, dass diese Menschen eine Meinung haben, die sie selbstredend auch vertreten dürfen. Nein, es ist ein von jedweder Kritik befreite Umgang einer mehrheitlich linksgrün geprägten Medienlandschaft mit diesen totalitären Ansichten.

So schreibt etwa SPIEGELOnline, Herbert Grönemeyer hätte mit seinen Äußerungen „Wut von rechts“ auf sich gezogen und verweist auf AfD-Politiker, die Grönemeyers Ausbruch mit Nazipropaganda verglichen hätten. Der mehrfach ausgezeichnete ZEIT-Journalist und Buchautor, Henning Sußebach, twittert unterdessen: „Herrlich, wie erschrocken man rechtsaußen ist, wenn die Mitte mal zurückbrüllt.“ In so manch einer deutschen Nachrichten-Redaktion bemüht man sich derweil seit Sonntagnachmittag um Schadensbegrenzung durch Auslassen.

So zog der Deutschlandfunk es vor, die heiß diskutierte Textzeile, in der Grönemeyer „diktieren“ will, „wie `ne Gesellschaft auszusehen hat“ in seiner Meldung gleich gar nicht erst zu erwähnen. Stattdessen zitiert man die weit weniger problematische Passage, in der der Künstler dazu aufruft, „keinen Millimeter nach rechts zu rücken.“ Es folgt erneut der Satz, dass sich unter anderem auch AfD-Politiker geäußert und Grönemeyers Aufruf mit Nazi-Propaganda verglichen hätten. Ein Satz, der sich so übrigens nicht nur auf SPIEGEL-Online und beim Deutschlandfunk finden lässt, sondern auch beim Tagesspiegel, dem Merkur und anderen Nachrichtenseiten. Last but not least möchte auch der sonst begabte Micky Beisenherz in seiner Kolumne eine „Lanze für den Sänger brechen“, dessen Aussage „Keinen Millimeter nach rechts“ rücken zu wollen, ihm Goebbels-Vergleiche durch „rechte Trolle“ eingebracht hätte.

mehr:
- Die linke Currywurst (Anabel Schunke, AchGut.com, 17.09.2019)
siehe auch:
Tagesdosis 18.9.2019 - Lieber Herbert Grönemeyer... {16:51}

KenFM
Am 18.09.2019 veröffentlicht 
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Ein Offener Brief von Rüdiger Lenz.
Lieber Herbert Grönemeyer,
Du hast ja neulich in Wien so richtig laut gebrüllt. Darüber will ich mit Dir gar nicht reden. Ich will nicht spalten oder mich positionieren. Ich denke, wer meine Texte liest, der weiß, dass ich mich im Grunde nicht mehr um die Politik kümmere. Herbert, ich will mal über den Tellerrand mit Dir schauen und Dich am Ende fragen, was Du dazu meinst. Du musst mir nicht antworten, es reicht mir, wenn Du Dir die Fragen selbst beantwortest.
Keinen Millimeter den Rechten zu geben ist eine gute Idee, aber keine Lösung. Ich finde das auch, wenn ich bedenke, was die Nazis hier mal alles so angestellt haben. Aber genau das ist das, was ich nicht verstehe. Denn, lieber Herbert, sind denn alle Rechten für Dich gleich auch Nazis, oder sind Rechte auch die Bürgerlichen, die Mitte, wie es bei der CDU so schön heißt? Weißt Du, lieber Herbert, an wie vielen Standorten die Bundesrepublik Deutschland sozusagen Gewehr bei Fuß steht? Die Bundeswehr vertritt derweil die Interessen der Republik an über zehn Standorten. Sie hilft uns dort, unsere finanziellen Interessen zu wahren. Ich denke, Du kennst das Wort Finanzkapitalfaschismus. Denn genau den verteidigt die Regierung Merkel, ungefragt, in unserem Namen über die NATO. Ursula von der Leyen, die neue EU-Chefin, will diese Interessen noch mehr stärken und sie will einen Flugzeugträger für die EU. Sie will noch viel mehr, aber das lasse ich hier jetzt mal einfach weg, damit dieser offene Brief an Dich nicht zu lang wird. Würdest Du sagen, dass unsere Bundeskanzlerin unsere Interessen damit gut schützt und dass das richtig ist? Wir können das heute alles wunderbar durchschauen und feststellen, dass wir in unserem Land im Inneren eine Demokratie vorgegaukelt bekommen, die über unsere Regierung und unseren Verbündeten im Sinne eines außenpolitischen Faschismus aufrecht erhalten wird. Die Finanzwirtschaft braucht den Krieg und die Abschreckung in Form der großen Bomben, damit das sich-dagegen-wehren-können schon im Keim ersticken wird. Glasklar betrachtet sind wir, die westlich Verbündeten, die Staatsterrorismus ausüben, weil die Alternativen zum derzeitigen Finanzsystem nicht zugelassen werden können, da sie allesamt das Prinzip von Herrschaft auflösen würden. Daraus entsteht das Dissidententum sowie die sogenannten islamischen Terrorgruppen, weil wir deren Rohstoffe benötigen und deren Landmassen, um Pipelines dort zu installieren, etc. Lieber Herbert, Du kannst mir nicht vermitteln, dass Du das nicht weißt. Du weißt es. Und noch eine Irritation: Benjamin Netanjahu gilt als rechter Politiker. Da wird kein Hehl draus gemacht, in keiner Zeitschrift. Doch kritisiert man dessen Politik in Deutschland, so gilt man ruckzuck als Antisemit. Ist das, was Du in Wien sagtest auch an ihn und damit auch an seine Politik gerichtet? Ich vermute mal nein. Da machen ja fast alle einen Bogen herum, wenn sie die Rechten an den politischen Pranger stellen und ihnen keinen Fingerbreit gönnen. Dem rechten Premier Netanjahu hingegen werden tausende Quadratkilometer Freiland zugestanden, um seine rechte Politik auszuleben und nichts an ihm darf in Deutschland kritisiert werden, ohne dass man das Label eines Antisemiten dann beurkundet bekommt. Nie wieder!
Ich denke, wir beide denken da gleich. Und ich denke, es kann keine bessere Lehre aus Nazideutschland geben als zu verinnerlichen: Nie wieder darf von deutschem Boden aus Krieg ausgehen. Und nie wieder darf auch nur ein Hauch von Rassismus dieses Land überfluten...weiterlesen hier: https://kenfm.de/tagesdosis-18-9-2019...

Stefan Kretzschmar: "Wir haben keine Meinungsfreiheit mehr" (Post, 14.01.2019)
Medienhetze gegen Systemkritik (Post, 11.05.2017)
- Xavier Naidoo und der Euro Vision Song Contest – Nun kommt mal wieder runter, Leute (Post, 22.11.2015)