Samstag, 23. Februar 2019

Aufmerksamkeitsmanagement:
Immer neue Bedrohungsszenarien und immer wieder Aufrüstung – Wozu?

Die militärische Übermacht der NATO gegenüber allen anderen Militärbündnissen ist gigantisch – und soll noch grösser werden.

Die USA geben zehnmal mehr Geld für die Verteidigung – sprich: fürs Militär – aus als Russland: 643 Milliarden US-Dollar gegenüber 63 Milliarden, in US-Dollar gerechnet, auf Seite Russlands. Die Gesamtausgaben aller 28 NATO-Länder fürs Militär beliefen sich 2018 nach Schätzung von IISS auf 1'013 Milliarden Dollar – oder also auf 16 mal mehr, als Russland für sein Militär ausgegeben hat.

Das hindert die USA nicht, von den anderen NATO-Mitgliedern zu verlangen, dass sie höhere Beiträge an die NATO freigeben. Die Begründung: Die USA zahlten für die Verteidigung 3,5 Prozent des Bruttoinlandprodukts BIP, während Kanada und die europäischen NATO-Mitglieder im Schnitt bisher nur 1,47 Prozent ihres BIP zahlten. Abgesprochen sei (im Jahr 2014), so argumentieren die USA, dass alle NATO-Mitglieder wenigstens 2 Prozent ihres BIP für Verteidigungszwecke budgetieren und tatsächlich auch ausgeben sollen.

In konkreten Zahlen würde das heissen: Kanada und die europäischen NATO-Länder müssten statt wie bisher zusammen 312 Milliarden künftig 424 Milliarden US-Dollar für militärische Zwecke ausgeben – also nochmals über 100 Milliarden oder ca. 36 Prozent mehr, und das pro Jahr.

Wozu denn eigentlich? Russland hat ein Militärbudget, das jetzt schon nur 6 Prozent des NATO-Budgets ausmacht. Ist diese massive Übermacht der NATO nicht schon jetzt jenseits von Gut und Böse?

mehr:
- Warum die USA noch mehr Geld in die NATO-Kriegskasse fordern (Christian Müller, InfoSperber, 23.02.2019)
[Quelle: Die weltweiten Rüstungsausgaben im Vergleich, Urs P. Gasche, InfoSperber, 03.05.2018]

siehe auch:
Der Einfluss der US-Netzwerke auf Politik und Medien in Deutschland (Post, 02.02.2019)
Die US-imperiale Strategie, der »Zwang« Kriege führen zu müssen und die Manipulation der öffentlichen Meinung (Post, 16.12.2018)
Hama – die Geschichte einer Lüge (Post, 16.12.2018)
Moralische Hysterie, missionarische Außenpolitik und falsche Kriege (Post, 24.01.2017)

Modell Kosovo-Krieg:
Beispiel Kosovo-Krieg: Anteil der Medien an der Vorbereitung, Begleitung und Auswertung der NATO-Angriffe (Post, 03.03.2015)
Frieden muss gestiftet werden (Post, 24.11.2014)
Forschungsarbeit: Meinungsmanipulationsstrategien in Frieden und Krieg (Jens Wernicke, Institut für Medienverantwortung, Juli 2009?)
Medien: intellektuelle Korrumpierbarkeit in Konfliktzeiten (Post, 31.12.2002)



Mausfeld Warum schweigen die Lämmer, mit besserer Tonqualität. Herzlichen Dank an Wolfgang Bley. {1:05:08 – Start bei 27:08}

Reiner Heyse
Am 15.09.2015 veröffentlicht 
Vortrag an der Christian Albrechts Universität Kiel, am 22.06.2015:
Warum schweigen die Lämmer? Demokratie, Psychologie und Empörungsmanagement.
Prof. Dr. Rainer Mausfeld
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Der Vortrag beschäftigt sich mit einem oftmals als ‚Paradoxon der Demokratie‘ bezeichneten Spannungsverhältnis zwischen Volk und Eliten: Demnach könne es in einer Demokratie beispielsweise passieren, daß, wie Aristoteles bemerkte, „die Armen, weil sie die Mehrheit bilden, das Vermögen der Reichen unter sich teilen.“ Aus Sicht der jeweils herrschenden Eliten sind Demokratien daher mit einem besonderen ‚Stabilitätsproblem‘ behaftet.




Einzelheiten zum Mausfeld-Vortrag, Abschnitt »Aufmerksamkeitsmanagement«:




Screenshot auf dem Mausfeld-Vortrag (30:51)


I. »Kleine« Dinge unsichtbar machen

- sie sind so abstrakt


1. Strukturelle Gewalt (Mausfeld-Video ab 31:00)
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Strukturelle Gewalt bezeichnet die Vorstellung, dass Gewaltförmigkeit auch staatlichen bzw. gesellschaftlichen Strukturen inhärent sei – in Ergänzung zum klassischen Gewaltbegriff, der einen unmittelbaren personalen Akteur annimmt. In besonderer Weise formulierte der norwegische Friedensforscher Johan Galtungab 1971 eine solche Theorie.Johan Galtung ergänzte den traditionellen Begriff der Gewalt, der vorsätzlich destruktives Handeln eines Täters oder einer Tätergruppe bezeichnet, um die strukturelle Dimension:
„Strukturelle Gewalt ist die vermeidbare Beeinträchtigung grundlegender menschlicher Bedürfnisse oder, allgemeiner ausgedrückt, des Lebens, die den realen Grad der Bedürfnisbefriedigung unter das herabsetzt, was potentiell möglich ist.“
Diesem erweiterten Gewaltbegriff zufolge ist das Zurückbleiben der aktuellen Selbstverwirklichung hinter der in einer Gesellschaft möglichen Selbstverwirklichung eine Form von Gewalt. Wenn Menschen im Mittelalter an Tuberkulose stürben, wäre dies nicht unbedingt Gewalt, weil die Medizin noch nicht weit genug entwickelt war. Wenn heute Menschen an Tuberkulose sterben, könne dies hingegen auf strukturelle Gewalt zurückgeführt werden.[1]
[Strukturelle Gewalt, Wikipedia, abgerufen am 24.02.2019]
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1.a) Weltbank (Mausfeld-Video ab 31:20)
- Weltbank verletzt Menschenrechte weltweit (ZON, 16.04.2015)

2. Menschenrechtsverletzungen
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Als Menschenrechte werden moralisch begründete Freiheits- und Autonomieansprüche bezeichnet, die jedem Menschen zustehen sollen.[1] Sie werden durch Verweise auf die menschliche Natur begründet, sollen für alle gleich sein und allen Menschen überall zustehen, gelten also als universell, unveräußerlich und unteilbar.[2] Sie umfassen bürgerliche, politische, wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechtsansprüche. Vor allem die Universalität ist jedoch nicht immer gewährleistet, da die Ausgestaltung und der Schutz von spezifischen Menschenrechten von der politischen Auffassung und der damit verbundenen rechtlichen Durchsetzung innerhalb von Staaten und Institutionen abhängig sind. Eingrenzungen, wer als Mensch angesehen wird (Rechtsträger), wem gegenüber diese Rechte geltend gemacht werden können (Rechtsadressat), wie die Inhalte der Menschenrechte bestimmt werden und wer sie durchsetzt (sanktionierende Autorität), sind deshalb durch jeweils variierende historische, kulturelle oder auch politische Faktoren bedingt.[3][Menschenrechte, Wikipedia, abgerufen am 24.02.2019]
Die international maßgebliche Quelle für den Bestand und Gehalt der Menschenrechte ist die International Bill of Human Rights der Vereinten Nationen.[13] Neben der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte aus dem Jahre 1948, bei der es sich jedoch nur um eine von der UN-Generalversammlung verabschiedete Erklärung handelt, die nicht unmittelbar für die Mitgliedstaaten bindend ist, sind die zentralen Menschenrechtsinstrumente innerhalb dieses Korpus:
  1. der Internationale Pakt über bürgerliche und politische Rechte sowie
  2. der Internationale Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte
Beide Pakte wurden 1966 von der UN-Generalversammlung verabschiedet und traten zehn Jahre später in Kraft, nachdem sie von der geforderten Anzahl von Mitgliedstaaten ratifiziert wurden. Sie sind für alle Mitgliedstaaten, die sie ratifiziert haben, bindendes Recht.[Menschenrechte, Rechtsquellen, Wikipedia, abgerufen am 24.02.2019]
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siehe dazu auch:
- Jean Ziegler: „Geierfonds - Quintessenz krimineller Bankenaktivitäten“ (Post, 08.10.2014)


- es ist politisch opportun:


2.a) Folter in Usbekistan (Mausfeld-Video ab 32:20):
- Deutschland ignoriert Folter in Usbekistan (Selmin Çaliskan, Frankfurter Rundschau, 12.05.2015)

2.b) Massaker von Andijon: (Mausfeld-Video ab 32:40)

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Im Verlauf des Tages wurden die usbekischen Soldaten, die die Stadt abgeriegelt hatten, zur Niederschlagung der Proteste beordert. Nach Augenzeugen entfernten sie die Protestierenden von den Regierungsstellen, bevor das Feuer auf Demonstranten draußen eröffnet wurde. Im allgemeinen Chaos warfen sich die Menschen auf dem zentralen Platz zu Boden, um nicht als Aufrührer in das Feuer der Regierungstruppen zu geraten. Männer, Frauen und Kinder – wird berichtet – flüchteten in Panik. Mehrere Menschen wurden getötet.
Galima Bukharbaeva sprach von "einer großen Zahl Toter und Verletzter". "Zunächst näherte sich eine Gruppe gepanzerter Fahrzeuge dem Platz, dann erschien eine zweite," berichtete sie. "Sie eröffneten das Feuer und schossen wahllos ohne Gnade auf jeden, einschließlich der Frauen und der Kinder. Die Menge begann in alle Richtungen zu laufen. Wir versteckten uns in einem Abflusskanal. Die Aufständischen hatten das Provinzregierungsgebäude besetzt und erwiderten das Feuer. Sie wollten bis zum Tod standhalten! Als wir den Abflusskanal verließen, suchten wir in der Nachbarschaft einen Platz, wo nicht geschossen wurde. Aber Schüsse hörten wir überall... ".
Auf den Straßen von Andijon verlangten Protestierende den Rücktritt des Präsidenten Karimov, der angeblich die Militäroperationen von einer Kommandozentrale am Flughafen in Stadtnähe anordnete.
[Unruhen in Usbekistan 2005, Das Andijon-Massaker, Wikipedia, abgerufen am 24.02.2019]
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siehe dazu auch:
- Die vergessenen Toten von Andischan (Marcus Bensmann, ZON, 13.05.2015)
- Neuer Geheimvertrag mit Usbekistan (Claudia von Salzen, Tagesspiegel, 05.01.2015)





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Screenshot auf dem Mausfeld-Vortrag (35:22)

II. »Große« Dinge, die man eigentlich nicht zum Verschwinden bringen kann, unsichtbar machen (Video ab 35:20)




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Direkt oder indirekt waren über 60 Staaten an diesem Krieg beteiligt, mehr als 110 Millionen Menschen standen unter Waffen. Der Krieg kostete über 60 Millionen Menschen das Leben und erfasste den ganzen Erdball.[1]
[Zweiter Weltkrieg, Wikipedia, abgerufen am 24.02.2019 – Hervorhebung von mir]
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1. Durch US-Militärmaßnahmen seit dem Zweiten Weltkrieg getötete Zivilisten (Video ab 36:30)

Screenshot auf dem Mausfeld-Vortrag (39:15)




2. In folgenden Ländern gab es (nach dem Zweiten Weltkrieg) verdeckte US-Umsturzaktionen (Mausfeld-Video ab 36:50)


Screenshot auf dem Mausfeld-Vortrag (37:02)


siehe dazu auch:
- Why do we ignore the civilians killed in American wars? (John Tirman, Washington Post, 06.01.2012 – Mausfeld-Vortrag bei 37:35)
- Der IPPNW-Body Count im Bundestag (Jochens sozialpolitische Nachrichten, 15.03.2017)
- Opferzahlen nach 10 Jahren „Krieg gegen den Terror“: Irak – Afghanistan – Pakistan (derzeit aktuellste verfügbare Body-Count-Ausgabe, 3. Auflage, Oktober 2014, auf deutsch, PDF – Mausfeld-Vortrag bei 38:00)
- Friedens-Studien (Swiss Institute für Peace and Energy Research)
- Entschließungsantrag – Drucksache 17/12186 (verschiedene Abgeordnete der Fraktion DIE LINKE, Gemeinsames Dokumentations- und Informationssystem von Bundestag und Bundesrat, 29.01.2013)






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…die USA sind seit dem Zweiten Weltkrieg durch Angriffe auf andere Länder für den Tod von 20-30 Millionen Menschen verantwortlich.
(Mausfeld-Vortrag bei 39:00)

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Frieden = Pleite der USA {12:47 – Start bei 0:25}

FSchusterTV
Am 26.03.2016 veröffentlicht 
Quelle: http://kenfm.de
»die Medien sagen’s jeden Tag«
siehe dazu:
Desinformation über Desinformationskampagnen (Post, 10.10.2018)
STRATFOR Chef legt die Außenpolitik der USA offen: Ukraine, Russland, Deutschland, Nahost {12:52 – Start bei 1:40}

LT-News.com
Am 26.08.2015 veröffentlicht 
Ziel: Allianz zwischen Russland und Deutschland verhindern

Ex-Oberbefehlshaber der NATO: Heutige US-Kriege plante Pentagon seit 1991 {23:09 – Start bei 2:58}

yoicenet2
Am 06.04.2015 veröffentlicht 
Der ehemalige Oberbefehlshaber der NATO (1997-2000) und NATO-Oberbefehlshaber im Kosovo-Krieg, der Vier-Sterne-General der U.S. Army a.D. Wesley Clark über die seit 1991 geplannten Kriege der USA im Nahen Osten. Ein Ausschnitt des Vortrages beim Think Tank "Commonwealth Club of California" in 2007.
Quelle und Dank an: Deutschland+Russland
https://youtu.be/JXV-2Iw9dNg
Deutsche Bearbeitung:
Sprecher: Stoffteddy (Radio Moppi)
Video: Jan
http://www.yoice.net/

Warren Buffett erklärt 99,99% der Weltbevölkerung den Krieg, den er gewinnen will! {14:41 – Start bei 5:50}

Jörg Cölsmann
Am 17.02.2016 veröffentlicht 
Im III Weltkrieg kämpfen keine "Nationalitäten" mehr gegeneinander,
nein, „Es herrscht Klassenkrieg, richtig, aber es ist meine Klasse, die Klasse der Reichen, die Krieg führt, und wir gewinnen"
Dieses Zitat stammt vom III reichsten Mann der Welt, Warren Buffett und es ist Wort für Wort nachzulesen in der New York Times (Original engl.: ”There’s class warfare, all right, but it’s my class, the rich class, that’s making war, and we’re winning.” - im Interview mit Ben Stein in New York Times, 26. November 2006)
http://www.nytimes.com/2006/11/26/bus...
Wer also bis heute im "GLAUBEN" steht,
- hier werden Kriege gegen den sog. Terrorismus geführt,
- dass der weltweite Flüchtlingsstrom die WIRKUNG dieser Kriege sei,
- HartzIV eine Reaktion auf angeblich leerer Sozial- und Rentenkassen sei,
- der Mindestlohn ein Gewinn für sozial Abgehängte sein,
- das die Vergabe von Krediten durch die "systemrelevanten Banken" den Menschen hilft,
- das die Armee eines Landes eine Verteidigungsarmee sei (angeblich wollen sich ja alle Länder NUR verteidigen)
- das wir die so miserable Lage der Industrie mangelnde Kaufbereitschaft sei,
- das wir Wachstum (der Industrie) brauchen um Arbeitsplätze zu sichern
- das wir Kriege für Demokratie und Freiheit zu VERTEIDIGEN führen,
- das wir quasi UNSER Leben dafür geben sollen um UNSEREN Wohlstand zu sichern...
der sollte auch weiterhin den "Führern" seines Landes nachlaufen und sich für diese Schergen des "menschenverachtenden Raubtierkapitalismus" hingeben um sein "Leben" für diese Id(ioten)eologien der wenigen "Superreichen" hingeben. Diese werden diejenigen, welche für IHRE Id(ioten)eologien kämpfen damit belohnen, dass sie bis zum eigenen Tod etwas zu Essen und Trinken bekommen werden, in Kasernen zusammengepfercht nur die "Befehle" unter blindem "Gehorsam" auch gegen die eigenen Überzeugungen ausführen, - statt ein "selbstbestimmtes" Leben zu führen.
Folgende Namen sollte man sich in diesem Zusammenhang gut merken:
- Frank Schirrmacher geb.: 5.9.1959, gest.: 12.6.2014(?)
- Prof.Dr. Peter Kruse geb.: 30.1.1955, gest.: 1.6.2015(?) https://www.youtube.com/watch?v=e_94-...
- Dr. Hermann Scheer geb.: 1.4.1944, gest.: 14.10.2010(?)
ich werde eine vervollständigte Liste zu einem späteren Zeitpunkt noch erweitert posten. Warum sind diese Personen kurz nach bestimmten Veröffentlichungen gestorben (worden)?
Georg Schramm hat in seiner "Laudatio" für den Frieden alle Zusammenhänge aufgezeigt und gibt jedem die Möglichkeit diese Gedankengänge nachzuvollziehen, indem man EIGENE Recherchen anstellt, anstatt SICH mit "pawlowschem Reflex" HINTER den "Führer" eines Landes zu stellen und DAMIT die Interessen der Superreichen unterstützt, also den Interessen der 0,1% der Menschen, die UNS OFFEN den Krieg erklärt haben und diesen Krieg auch gewinnen WILL!
Jörg Cölsmann am 17.2.2016









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“There’s class warfare, all right,” Mr. Buffett said, “but it’s my class, the rich class, that’s making war, and we’re winning.”
This conversation keeps coming back to mind because, in the last couple of weeks, I have been on one television panel after another, talking about how questionable it is that the country is enjoying what economists call full employment while we are still running a federal budget deficit of roughly $434 billion for fiscal 2006 (not counting off-budget items like Social Security) and economists forecast that it will grow to $567 billion in fiscal 2010. […]
The final argument is the one I really love. People ask how I can be a conservative and still want higher taxes. It makes my head spin, and I guess it shows how old I am. But I thought that conservatives were supposed to like balanced budgets. I thought it was the conservative position to not leave heavy indebtedness to our grandchildren. I thought it was the conservative view that there should be some balance between income and outflow. When did this change?
Oh, now, now, now I recall. It changed when we figured that we could cut taxes and generate so much revenue that we would balance the budget. But isn’t that what doctors call magical thinking? Haven’t the facts proved that this theory, though charming and beguiling, was wrong?
[In Class Warfare, Guess Which Class Is Winning (Ben Stein, NYTimes, 26.11.2006) – Google-Übersetzung]


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„Ich beginne zu glauben, dass die Linke Recht hat!“ 
[…] „Die Stärke der Analyse der Linken“, so schreibt der erzkonservative Charles Moore im „Daily Telegraph“, „liegt darin, dass sie verstanden haben, wie die Mächtigen sich liberal-konservativer Sprache als Tarnumhang bedient haben, um sich ihre Vorteile zu sichern. ,Globalisierung‘ zum Beispiel sollte ursprünglich nichts anderes bedeuten als weltweiter freier Handel. Jetzt heißt es, dass Banken die Gewinne internationalen Erfolgs an sich reißen und die Verluste auf jeden Steuerzahler in jeder Nation verteilen. Die Banken kommen nur noch ,nach Hause‘, wenn sie kein Geld mehr haben. Dann geben unsere Regierungen ihnen neues.“
Das politische System dient nur den Reichen?
Es gibt Sätze, die sind falsch. Und es gibt Sätze, die sind richtig. Schlimm ist, wenn Sätze, die falsch waren, plötzlich richtig werden. Dann beginnt der Zweifel an der Rationalität des Ganzen. Dann beginnen die Zweifel, ob man richtig gelegen hat, ein ganzes Leben lang.  
[„Ich beginne zu glauben, dass die Linke recht hat“, Frank Schirrmacher, FAZ, 15.08.2011]

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siehe dazu:

- „Ich schweige nicht länger“ (Ernst Teufel, FAZ, 02.08.2011) 


Mein Kommentar:

Wie die hellsten konservativen Köpfe so denken und angesichts der Ukraine-Krise dann anscheinend problemlos auf die US-Linie einschwenken können, ist mir völlig unbegreiflich.
Man sehe sich noch einmal die Puls4-Diskussion an, in der Eric Frey, Auslands-Chef des angesehenen »Standard« wie ein braver Pennäler seine transatlantischen Überzeugungen herunterspulte:
- Die europäischen Werte – eine Frage der Sichtweise! (Post, 02.02.2019) 
Diese Russophobie erinnert mich an die bornierte Haltung der Konservativen den Schwulen gegenüber Anfang der 60er und die Haltung der Männer den Frauen gegenüber in den 20ern des letzten Jahrhunderts.


Der Krieg kostete über 60 Millionen Menschen das Leben [Zweiter Weltkrieg, Wikipedia, s.o.] 

Bei 20-30 Millionen toten Zivilisten, die die USA seit WK II an der Backe haben, ist da noch ein wenig Luft nach oben… 🤑 (Allerdings hat Hitler nur 6 Jahre dafür gebraucht, also haltet Euch ran, Jungs!)

Die letzte Frage im Ausschnitt aus dem verlinkten Artikel ganz oben lautet:
»Ist diese massive Übermacht der NATO nicht schon jetzt jenseits von Gut und Böse?«
Die Antwort überlasse ich dem Leser…
Noch zwei Sätze: 
Wer glaubt, daß die Kriege im Nahen Osten, die Ukraine-Krise und auch der innen-, außen- und militärpolitische Ausnahmezustand, in dem wir seit 9/11 leben, nichts mit 9/11 selbst zu tun hat, ist einfach nur bescheuert!
9/11 war, was sich die Neocons erhofft hatten: ein neues Pearl Harbor!

Desinformation: Das Spiel der Geheimdienste mit der Wahrheit (1) - Dirk Pohlmann | ExoMagazin {10:19}

ExoMagazinTV
Am 28.10.2017 veröffentlicht 
Der langjährige TV-Journalist Dirk Pohlmann ist Autor zahlreicher investigativer Dokumentationen für arte. Dazu gehören unter anderem "Täuschung - Die Methode Reagan", "Dienstbereit - Nazis & Faschisten im Auftrag der CIA" sowie "UFOs, Lügen und der Kalte Krieg". Durch Interviews mit hochrangigen Geheimdienstmitarbeitern, Militärs und aufwändige Recherchen in Staatsarchiven hat er über einen umfassenden Überblick über Aktivitäten von CIA, BND und Co in der Geschichte. Pohlmann zeigt in seinem Vortrag, wie Geheimdienste immer wieder die öffentliche Meinung manipulierten, um Ziele zu erreichen. "Im Endeffekt ist die gesamte Berichterstattung, ohne dass jemand böswillig agiert, Desinformation", sagt Pohlmann. Dass viele Journalisten nicht bereit sind, sich kritisch mit ihrer eigenen Rolle im Spiel der Geheimdienste auseinanderzusetzen, bezeichnet er als systemisches Versagen der Medien. Es wird Zeit, die wichtigen Fragen zu stellen und eine öffentliche Debatte darüber anzustoßen. Dieser Vortrag könnte der Auslöser sein.
►►Den gesamten Vortrag hier anschauen: http://bit.ly/2xuYueZ



Screenshot aus dem Dirk-Pohlmann-Vortrag:
Desinformation: Das Spiel der Geheimdienste mit der Wahrheit (1) (YouTube)

Siehe dazu:
Project for the New American Century (Wikipedia)
9/11: Es stinkt gewaltig! (Post, 28.11.2018)
- 9/11: Hochrangige Offiziere, Reuters und ein Dialysepatient (Post, 13.09.2018)

Weißhelme: Krankenhausszene gefälscht

BBC-Reporter Riam Dalati hat eingeräumt, dass die in Syrien tätigen Weißhelme die Krankenhausszene beim angeblichen Giftgasangriff auf Duma im April 2018 gefälscht haben und es in Wahrheit gar keine Opfer gab.

Dalati ist Journalist und Syrienspezialist des britischen Fernsehens. In einer Mitteilung bei Twitter bestätigte Dalati aufgrund eigener Recherchen, was Personen, die sich ernsthaft mit der Aufarbeitung des Ereignisses in Ghuta/Duma beschäftigten, aufgrund der harten Faktenlage schon lange klar war: Es handelte sich nicht um eine ebenso sinnlose wie brutale Giftgasattacke der syrischen Regierungstruppen kurz vor der Kapitulation der radikalen pro-westlichen Kämpfer, sondern um eine Propagandashow.

BBC Syria Producer Riam Dalati schreibt in dem Tweet vom 13. Februar 2019 Folgendes:

„Nach fast 6 Monaten an Untersuchungen kann ich zweifelsfrei beweisen, dass die Douma-Hospital-Szene inszeniert wurde. Im Krankenhaus traten keine Todesfälle auf. Alle Weißhelme [Anmerkung des Übersetzers: WH steht für White Helmets], Aktivisten und Menschen mit denen ich gesprochen habe, sind entweder in Idlib oder in den Schutzschild-Euphrat-Gebieten. Lediglich eine Person war in Damaskus.“

mehr:
- BBC-Journalist enttarnt Weißhelme (Blauer Bote, 19.02.2019)
siehe auch:
Späte Einsicht (Jens Bernert, Rubikon, 19.02.2019)
Giftgasangriff? Was ist in Duma am 7. April 2018 passiert? (Post, 15.02.2019)
„Chemieangriff“ in Duma: Aufnahmen in Hospital inszeniert – BBC-Produzent (SputnikNews, 14.02.2019)
BBC distanziert sich von Aussage eines Produzenten zu Duma-Fakes (SputnikNews, 14.02.2019)
Die Verbannung der Wahrheit (Post, 24.01.2019)
- Der Giftgas-Anschlag in Ghuta/Duma, August 2013: West-Propaganda zu Syrien und eine vier Jahre alte Geschichte (Post, 17.04.2018)
Rote Linie, Rattenlinie – Giftgas, Bürgerkrieg und Krieg - Obama, Erdoğan und Syriens Rebellen (Seymour Hersh, Lettre international Nr. 105, Sommer 2014)

"I can prove the Douma hospital scene was staged!" says BBC Producer Riam Dalati {24:11 – Start bei 9:47}

Gordon Dimmack
Am 14.02.2019 veröffentlicht 
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Website: http://gordondimmack.com/

Douma chemical attack video was staged – BBC Syria producer {4:58}

RT
Am 14.02.2019 veröffentlicht 
The #BBC's #Syria producer claims that video of the supposed aftermath of a toxic strike in the Syrian city of #Douma, was in fact staged.
RT LIVE https://www.youtube.com/watch?v=IFAcq...
Check out http://rt.com

Visiting Douma ‘chemical attack’ site: Witnesses recall how White Helmets shot the video {5:12}

RT
Am 20.04.2018 veröffentlicht 
As more doubts are raised over videos purporting to show the aftermath of an alleged chemical attack in Syria's Douma... an RT crew visits places seen in the footage and speaks to eyewitnesses.
Check out http://rt.com
RT LIVE http://rt.com/on-air

'They gave dates & cookies to kids at Douma hospital' – father of ‘chem attack’ victim {4:14}

RT
Am 19.04.2018 veröffentlicht 
A correspondent from the Russia 24 TV channel claims to have found a Syrian boy seen in the White Helmets' footage, said to show the aftermath of an alleged chemical attack. READ MORE: on.rt.com/93lf
Check out http://rt.com
RT LIVE http://rt.com/on-air

siehe auch:
- Russlands Außenminister erteilt US-Journalisten schroffe Abfuhr - VIDEO (SputnikNews, 17.02.2019)

#MSC2019: Russia's Lavrov snubs US journalist: "Whatever I answer, you'll write what you want” {8:53}

ProductiehuisEU
Am 16.02.2019 veröffentlicht 
Russian Foreign Affairs Minister Sergey Lavrov refused to answer a question about Syria from a columnist with The Washington Post.
The columnist, Josh Rogin, noted that Russia was now the guarantor of security in Syria and wanted Lavrov to explain how Moscow would protect the Syrian people from atrocities by its own government, led by President Bashar al-Assad.
“Whatever I say, you will write what you want, so do it” Lavrov said dismissively.
His curt rebuff seemed to surprise the MSC chairman, Wolfgang Ischinger, who noted that such brief replies were allowing additional time for more questions.
“I can be even briefer,” Lavrov shot back.
Lavrov refused a Q&A session, he only accepted written questions which were collected, in advance, by the MSC chairman.
Credit: Bayerischer Rundfunk 2019

"Assad-Regime" soll für fast alle von 336 angeblichen Chemiewaffenangriffen verantwortlich sein

Der vom Auswärtigen Amt geföderte Bericht des Global Public Policy Institute ist deutlich einseitig und kann als Propaganda oder Beeinflussung verstanden werden
x
Eine vom deutschen Außenministerium und von der Robert Bosch Stiftung geförderter Bericht des Global Public Policy Institute (Berlin) über den Einsatz von Chemiewaffen in Syrien kommt zu dem Ergebnis, dass es im Verlauf des Krieges, den man wegen der Vielzahl der ausländischen Truppen, Milizen und Kämpfer nicht Bürgerkrieg nennen kann, nachweisbar 336 Angriffe mit Chemiewaffen gegeben habe, 162 hätten nicht bestätigt werden können. Davon müsse man fast alle, nämlich 98 Prozent, dem "Assad Regime" zurechnen, nur zwei Prozent seien vom IS ausgeführt worden, die übrigen Dschihadisten- und Rebellengruppen wie HTS oder Ahrar al-Sham werden hingegen von jedem Verdacht freigesprochen.

Die Liste am Ende des Berichts ist freilich ein Witz. Es werden angebliche Angriffe aufgelistet, ohne die Quellen zu nennen, die unabhängig oder hoch zuverlässig sind und bestätigen würden, dass es sich um Chemiewaffenangriffe - auch mit unbekannten Substanzen - handelte und dass das Assad-Regime dafür verantwortlich ist. Wer will, glaubt also den Behauptungen der Autoren des GPPI.

Tobias Schneider, wohl der Hauptautor neben Theresa Lütkefend, ist Mitarbeiter am GPPI und kommt aus transatlantischen Kreisen. Er hat beim Center for European Policy Analysis gearbeitet, war Berater der Weltbank für Jemen und Syrien, kooperiert mit dem Middle East Institute und tritt auch als Experte beim Atlantic Council auf. Er vertritt amerikanische Interessen, wie man auch an einem von ihm für den Atlantic Council verfassten Bericht über den Wiederaufbau (2017) sehen kann, in dem er dazu auffordert, den Wiederaufbau zusammen mit den Alliierten, den Golfländern und der Türkei in den "Nicht-Regime-Gebieten" und unter Umgehung von Damaskus zu beginnen, also sich in diesen Gebieten, die nicht nur von Kurden, sondern eben auch von Dschihadisten kontrolliert werden, festzusetzen.

Der Bericht verspricht nicht nur eine Untersuchung der bestätigten Chemiewaffeneinsätze, sondern eine "auf Beweise gestützte Analyse der taktischen und operativen Logik, die der Verwendung von Chemiewaffen als Teil der weiteren Strategie der strafenden Aufstandsbekämpfung des syrischen Regimes zugrundeliegt". Daraus sollen dann effektivere politische Antworten abgeleitet werden. Das dürfte wohl der auch vom Auswärtigen Amt mit dem Bericht verfolgte Zweck sein.


Auffällig ist schon, wem für die Mitarbeit gedankt wird. Das sind u.a. die Syrian American Medical Society (SAMS), die Weißhelme, MayDay Rescue, das Syrian Network for Human Rights, das Violations Documentation Center (VCD), also Organisationen, die neben ihrer Arbeit auch eine Agenda haben und wie die Weißhelme möglicherweise auch direkt mit Dschihadisten zusammenarbeiten. Ob diese "Partnerorganisationen" hoch verlässliche oder unabhängige Quellen sind?
mehr:
- "Assad-Regime" soll für fast alle von 336 angeblichen Chemiewaffenangriffen verantwortlich sein (Florian Rötzer, Telepolis, 18.02.2019 – Hervorhebungen von mir)

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Das Global Public Policy Institute (deutsch Institut für globale öffentliche Politik, GPPi) ist eine im Jahr 2003 gegründete, unabhängige Denkfabrik in Berlin. Das Institut hat zum Ziel, die Global Governance durch Forschung, Politikberatung und Debatte zu verbessern. Geleitet wird die Denkfabrik von dem Politologen und Mitbegründer Thorsten Benner und der Politologin Dr. Julia Steets.
Nach eigener Darstellung analysiert das GPPi weltweite Zusammenhänge mit dem Anspruch politischer Relevanz und akademischer Exzellenz. Zudem ist das GPPi versucht, den Brückenschlag zwischen Wissenschaft und Praxis mit effektiver Kommunikation herzustellen, unter anderem indem Forschungsergebnisse klar und zugänglich präsentiert werden. Unter den Stichworten Reflect, Advise, Engage fasst das GPPi sein Projektportfolio zusammen: Dieses umfasst die Forschungsarbeit, die Politikberatung für den öffentlichen Sektor (einschließlich der Vereinten Nationen, der Europäischen Kommission und nationaler Regierungen) sowie verschiedene Dialogformate.[1]
Ca. 30 festangestellte Mitarbeiter arbeiten für das GPPi. Dazu kommen nichtständige Mitarbeiter, mit welchen GPPi ad hoc kooperiert.[2]
[Global Public Policy Institute, Wikipedia, abgerufen am 23.02.2019]
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Mein Kommentar:
1. Wenn ich schon »unabhängige Denkfabrik« höre, dann denke ich mir meinen Teil…
2. Wenn ich »Weißhelme« höre, achte ich nicht mehr auf den Text. Die sind sowas von desavouiert! Die Weißhelme zu zitieren, da würde ich mich schämen!
3. »Forschungsergebnisse [sollen] klar und zugänglich präsentiert werden«. Schön und gut, Hauptsache, sie sind richtig!
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Erst Bindung, dann Autonomie – Wenn Eltern "blinde Flecken" haben

Mit mehr Selbstreflexion hätten wir eine bessere Welt, ist Stefanie Stahl sicher. Besonders zwischen Eltern und Kindern können alte Wunden eine zerstörerische Kraft entfalten. Dagegen hat die Psychologin ein Buch geschrieben.
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"Menschen haben grundsätzlich ein Interesse, sich persönlich weiterzuentwickeln", davon ist Stefanie Stahl fest überzeugt. Die Diplompsychologin landete mit "Das Kind in Dir muss Heimat finden" 2015 einen Bestseller, der inzwischen eine Million Mal verkauft wurde. 2017 und 2018 war das Buch Sachbücher-Jahresbestseller. Dabei verlangt Stahl ihren Lesern einiges ab. Denn die 55-Jährige ist überzeugt, dass in uns zeitlebens Kindheitsmuster schlummern, die Menschen an einem erfüllten Leben hindern können. Und die gilt es aktiv anzugehen. Auch wenn das manchmal schmerzhaft ist.

In ihrem neuen Buch "Nestwärme, die Flügel verleiht" wendet sie sich gemeinsam mit Co-Autorin Julia Tomuschat an Eltern. Stahl ist sicher, dass viele Eltern-Kind-Beziehungen besser wären, wenn Mütter und Väter ihre eigenen blinden Flecken oder Schatten besser sehen und verstehen würden. So aber werden diese meist unbewusst auf die eigenen Kinder übertragen.

Das Ergebnis schildert sie im Gespräch mit n-tv.de an einem Beispiel: "Zu mir kam ein junger Vater, ein netter hochreflektierter Typ, der immer wieder Machtkämpfe mit seinem dreijährigen Sohn ausficht." In diesen Auseinandersetzungen geht es oft um banale Dinge, trotzdem wird der Vater schnell streng und fängt an zu schreien. Deshalb hat er wiederum häufig Streit mit seiner Frau. "Wir haben dann herausgefunden, dass er tief in sich den Glaubenssatz hat: Ich werde nicht respektiert. Meine Wünsche sind nicht wichtig. Das hat mit seinem Sohn gar nichts zu tun, das kommt aus seiner eigenen Kindheit."

Stahls Klient erzählt später, dass er auch beim Autofahren manchmal Wutanfälle bekommt, einfach weil jemand zu dicht auffährt. "In diesem Moment ist der Groschen bei ihm gefallen und ihm ist klar geworden, worum es eigentlich geht, nämlich immer wieder um dieses Gefühl respektlos behandelt zu werden Und erst dann konnte er vernünftig und angemessen auf sein Kind in der Autonomiephase reagieren." Der Vater hatte sein eigenes Schattenkind, wie Stahl es nennt, auf seinen Sohn projiziert und damit die Beziehung zu seinem Sohn erheblich gestört.

mehr:
- Wenn Eltern "blinde Flecken" haben (Solveig Bach, n-tv, 17.02.2019)
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«Bayer-Monsanto-Konzern verdient an Krebsleiden gleich doppelt»

Die «taz» nennt es ein «Krebs-Rundumpaket»: Zuerst Milliarden mit Glyphosat verdienen und dann mit Medikamenten gegen Krebs.
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Zuerst wollte der Bayer-Monsanto-Konzern der Berliner Tageszeitung «taz» verbieten, die oben abgebildete Titelseite zum Pestizid Glyphosat weiter zu verbreiten und im Archiv aufzubewahren. Doch die «taz» wehrte sich mit Erfolg dagegen.

Es war im 24. Oktober 2018, als die Zeitung auf der Titelseite die Persiflage eines Pharmainserats abbildete mit dem Untertitel: «Der Bayer-Konzern vertreibt Glyphosat, ein Mittel, das wohl Krebs verursacht. Er verkauft aber auch eines, das Krebs heilen soll.»

Auf einer Wolke schwebte eine Sprühflasche mit dem Glyphosat-haltigen Pestizid «Roundup» und dem Werbespruch «Super: macht Krebs».
Rechts daneben das Bayer-Medikament «Aliqopa», welches für die Krebsart indiziert ist, welche Wissenschaftler auch mit Glyphosat in Verbindung bringen. Darauf der Werbespruch «Super: heilt Krebs».
Der Bayer-Konzern wollte die Zeichnung nicht als Satire verstehen und beauftragte einen spezialisierten Medienanwalt, die «taz» abzumahnen: Die Zeitung solle sich verpflichten, nie mehr zu behaupten, Glyphosat verursache Krebs, und die beanstandete Titelseite aus dem Archiv löschen. Falls die «taz» nicht spure, drohte Bayer mit einem Prozess und einer Strafe.

mehr:
- «Bayer-Monsanto-Konzern verdient an Krebsleiden gleich doppelt» (Urs P. Gasche, InfoSperber.ch)
siehe auch:
- Politik vs. Großkonzern: Zulassungsentscheidung über Glyphosat erneut vertagt (Post, 10.11.2017)
- Fernsehhinweis: Roundup – das Tribunal in Den Haag (Post, 17.10.2017)
- Wird Dicamba (Monsanto) in Arkansas verboten? (Post, 01.10.2017)
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«Amazon»: Steuergutschrift trotz Milliardengewinn

Dank amerikanischer Steuerreform und Schlupflöcher im Gesetz erhält Amazon 2018 trotz Milliardengewinn eine Steuergutschrift.
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Ausgerechnet die «Washington Post», die 2013 von «Amazon»-Präsident Jeff Bezos gekauft wurde, berichtete am 16. Februar unter dem Titel «Amazon bezahlte im vergangenen Jahr keine Bundessteuern auf Gewinne von 11,2 Milliarden Dollar» als Erste über den Steuercoup ihres Eigentümers. Im Artikel beruft sich die Zeitung auf Berechnungen des «Instituts für Steuern und Wirtschaftspolitik» (ITEP), welches die Steuererklärung von «Amazon» analysiert hatte.

Demnach wies der Online-Riese «Amazon» im Jahr 2018 Gewinne in der Höhe von 11,2 Milliarden Dollar aus – was im Vergleich zum Vorjahr einer Verdoppelung entspricht. Trotz dem hohen Gewinn habe «Amazon» 2018 eine Steuergutschrift von 129 Millionen Dollar erhalten, so die «Washington Post». Dies sei unter anderem auf zahlreiche Steuerschlupflöcher wie etwa gesetzlich zulässige Steuergutschriften und Steuerbefreiungen beim Handel mit Aktien zurückzuführen.

Gemäss der Analyse von ITEP liegt der effektive Steuersatz des Online-Riesen, der an der Börse zwischenzeitlich mehr als eine Billion Dollar wert war, zeitweise als wertvollstes Unternehmen der Welt galt und seinen Gründer Bezos zum reichsten Mensch der Welt gemacht hat, bei Minus einem Prozent. Damit zahle das Unternehmen keinen Cent der US-Bundessteuern.

mehr:
- «Amazon»: Steuergutschrift trotz Milliardengewinn (Tobias Tscherrig, InfoSperber, 20.02.2019)
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Ein Bakterium, das gegen fast alle gängigen Antibiotika resistent ist

Das musst du wissen 

  1. Das «Superbug-Gen», das kürzlich im Boden in der Arktis nachgewiesen wurde, ist durch Antibiotika-Gebrauch entstanden.
  2. Es verleiht Bakterien eine Resistenz gegen fast alle gängigen Antibiotika. Und es hat sich rasant verbreitet.
  3. Die Forschenden warnen deshalb davor, weiterhin übermässig Antibiotika zu verwenden.


Kürzlich hatten Forschende der Universität Newcastle in der entlegenen Arktis Bodenproben gesammelt und darin Resistenzgene gegen eine ganze Reihe gängiger Antibiotika entdeckt. Besonders alarmiert hat sie der Fund eines Gens namens «blaNDM-1», das Bakterien auf einen Schlag eine Resistenz gegen fast alle gängigen Antibiotika verleiht. Dieses sogenannte «Superbug-Gen» habe sich seit seiner Entdeckung innerhalb von wenigen Jahren bis in die entlegensten Winkel der Erde verbreitet, schrieben die Forschenden.
mehr:
- Superbug-Resistenz ist menschgemacht (Santina Russo, higgs.ch, 01.02.2019)
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