Freitag, 31. März 2017

Welche Schrift verwenden?

Viele book on demand veröffentlichte Bücher sind bereits an der verwendeten Schrift zu erkennen. Während kaum ein klassischer Verlag seine Bücher in der Times New Roman druckt, ist diese bei Book-on-Demand-Bücher die unangefochtene Nummer eins. Dabei gibt es zahlreiche andere, sehr viel besser geeignete Schriften.
mehr:
- Welche Schriften sind besonders zu empfehlen? (Pahlke online)
- Die Schriftklassifikation (Nixberg.at, PDF)
- Serifen-Schriften (Linotype)
- Verzeichnis von Schriftnamen (englisch, luc.devroye.org)
- Typografie_Mikrotypografie – Schriftästhetik und Schriftwahl (Michael Worgötter, typoinform.de, PDF)
- typokurz – Einige wichtige typografische Regeln (Christoph Bier, zvisionwelt.de, 21.05.2009)

Donnerstag, 30. März 2017

Journalismus als Echokammer

Idealerweise muss die Echokammer für die niedrigen Frequenzen 3 × 3 Meter groß sein, während die Deckenhöhe unkritisch ist. Der Begriff Echokammer wurde in der damaligen Fachliteratur allgemein zur Beschreibung eines künstlich hergestellten Hall- oder Echoeffekts verwandt, ohne dass auf seine Entstehung Bezug genommen wurde.[4] Hall wurde zur Volumensteigerung, Verbesserung der stimmlichen Qualitäten und auch eingesetzt, um im Rock & Roll die manchmal mehrdeutigen Texte akustisch unverständlicher zu machen. Echo sollte den untrainierten Doo-Wop-Gruppen zu mehr stimmlicher Präsenz verhelfen.[5] Auch Chess Records nutzte ab Mai 1957 eine Toilette als Echokammer.[6]Es wurde anschließend ein regelrechter „Echo-Wahn“ in der Musikindustrie ausgelöst, als während der Rock-&-Roll-Phase High-Fidelity-Standards auf den Markt kamen. HiFi wurde vielfach mit Echo gleichgesetzt. Sun Records benutzten die Technik des Slapback-Echo bei vielen großen Hits, einer zeitlich verzögerten Aufnahme, die dem Hörer einen Echo-Eindruck vermittelte, indem Tonsignale knapp über der Wahrnehmungsgrenze einzelner Wiederholungen aufgenommen wurden (ab 0,3 Sekunden oder mehr). Dieses Verfahren wurde von RCA für Elvis Presleys Heartbreak Hotel imitiert,[7] wobei die Flure und das Treppenhaus der Methodist TV, Radio and Film Commision in Nashville am 10. Januar 1956 als Echokammer eingesetzt wurden.[8] (Echokammer, Gründe, Wikpedia, abgerufen am 30.03.2017):

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Medienwissenschaftler Norbert Bolz antwortet auf Fragen aus dem Telepolis-Forum
Fragwürdige Auswahl und Gewichtung von Nachrichten, ein Festhängen an einmal aufgegriffenen Narrativen, eine Berichterstattung, die aus einem Einheitsbrei besteht: Im Telepolis-Forum zum Interview Es geht um ein verzweifeltes Rückzugsgefecht der klassischen Massenmedien mit dem Medienwissenschaftler Norbert Bolz haben sich viele Leser zu Wort gemeldet und eine differenzierte Medienkritik geübt.

Wie angekündigt hat Telepolis einige der Fragen, Gedanken und Anmerkungen der Leser aufgegriffen und diese in einer zweiten Interviewrunde dem Professor für Medienwissenschaft an der Technischen Universität Berlin gestellt.

Bolz knüpft direkt an die ausgewählten Anmerkungen der Leser an und stellt fest: "Es ist auch mein Eindruck, dass sich viele Leitmedien regierungsnah gerieren, bis hin zur Propaganda." Auch zukünftig wird Telepolis immer wieder bei Interviews die Sicht der Foristen aufgreifen und im Nachgang die Interviewpartner bitten, auf die ein oder Frage der Leser einzugehen. In einer Zeit, in der sich so manches Medium vor seinen Leser fürchtet, Foren schließt und versucht, die Meinung der Foristen abzuwerten oder zu ignorieren, soll in diesem Format gezeigt werden: Es geht auch anders.

mehr:
- "Die größte und dichteste Echokammer ist der Journalismus" (Marcus Klöckner, Telepolis, 28.03.2017)

Dr Norbert Bolz und Katrin Göring Eckardt Sarrazin Debatte {4:07}

stpauli unsereliebe
Veröffentlicht am 11.09.2012

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Mittwoch, 29. März 2017

Heinz Strunk: »Erfolg ändert nicht viel« oder »Schmiersuff« ist lustig!

Heinz Strunk - Autor {10:43}

3nach9
Veröffentlicht am 19.02.2016
Einer der aufsehenerregendsten Kriminalfälle der 70er Jahre war der des Hamburger Serienmörders Fritz Honka. Bestsellerautor Heinz Strunk ("Fleisch ist mein Gemüse") hat sich des Stoffes angenommen und mit dem Roman "Der goldene Handschuh" (benannt nach Honkas Stammkneipe) ein grell-düsteres Sittenstück abgeliefert. Ein Bericht aus den untersten Etagen menschlicher Existenz. Freitag, 19. Februar 2016, 3nach9, Radio Bremen Fernsehen


Heinz Strunk über sein Buch Der goldene Handschuh" | Willkommen Österreich {11:32}

Gagolero
Veröffentlicht am 22.03.2016
Heinz Strunk zu Gast bei "Willkommen Österreich". Der deutsche Entertainer, Schauspieler und Autor präsentiert sein neues Buch "Der goldene Handschuh" und bietet eine Showeinlage mit seiner Querflöte. Weitere lustige Interviews findest du hier: https://goo.gl/6rQw1B Ein Ausschnitt aus der Sendung vom 15.03.2016

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- Heinz Strunk: »Erfolg ändert nicht viel« (Tomasz Kurianowicz interviewt Heinz Strunk, ZON, 28.03.2017)
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Sonntag, 26. März 2017

KenFM, Frühjahr 2017

KenFM im Gespräch mit: Rainer Höhling {2:18:25}

KenFM
Veröffentlicht am 11.01.2017

Rainer Höhling ist ein Journalist vom alten Schlag. Er studierte Orientalistik in der DDR, da er sich von diesem Studium die Möglichkeit versprach leichter ins Ausland reisen zu können. So kam es. Als Mitarbeiter der Staatlichen Nachrichtenagentur ADN verbrachte Höhling Jahre im Orient. Bagdad und Kairo waren Städte, die zu seinem Zuhause wurden. Von hier aus unternahm er immer wieder lange Reisen in die gesamte Region, in der zahlreiche Staaten existierten, die Wirtschaftsgüter aus der DDR importierten. Sehr oft landwirtschaftliches Gerät. Rainer Höhling wurde ein echter Kenner der Region. Er sprach und verstand neben Arabisch auch Farsi und wurde in den frühen 80ern zufällig Zeuge, wie Saddam Hussein mit Unterstützung der USA einen Krieg gegen den Nachbarn Iran anzettelte. Plötzlich befand er sich in einem Land, das Krieg führte. Mit allen Konsequenzen. Nach dem Mauerfall arbeitete Höhling für westdeutsche Nachrichtenagenturen, um festzustellen, dass in der DDR das Niveau höher sein musste, wollte man im Nahen Osten eingesetzt werden. KenFM sprach mit dem Journalisten und Orientalisten, der sich mittlerweile im Ruhestand befindet, über die aktuelle Pressekrise, die Unterschiede zwischen DDR- und BRD-Propaganda und seine Einschätzung über die Zukunft eines Wiedervereinigten Deutschlands, das sich als Teil der NATO an immer mehr Ressourcen-Kriegen beteiligt. Es ist höchst spannend, einem Mann zuzuhören, der gelernt hat, Nachrichten immer auch als das zu decodieren, was sie waren und sind: Instrumente der Macht, um Bürger auf Regierungslinie zu bringen. Hätten wir heute in unseren Leitmedien mehr Journalisten vom Bildungsstand eines Rainer Höhling, einem Menschen mit wissenschaftlichem Hintergrund und jahrelanger Auslandserfahrung, der nicht nur die Sprache der Region kennt, in der er arbeitet, sondern auch die Kultur, stünde unsere Siegermächte-Presse deutlich besser da. Glaubwürdiger. Rainer Höhling ist ein Journalist, bei dem man in jedem Satz das spürt, was man Haltung nennt. Ein fantastischer Gast. +++ Dir gefällt unser Programm? Informationen zu Unterstützungsmöglichkeiten hier: https://www.kenfm.de/kenfm-unterstuet... https://www.kenfm.de https://www.facebook.com/KenFM.de https://www.vk.com/kenfm https://www.twitter.com/TeamKenFM https://www.youtube.com/wwwKenFMde
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KenFM im Gespräch mit: Bernhard Trautvetter (März 2017) {1:37:48}

KenFM
Veröffentlicht am 19.03.2017

"Militärisches Gleichgewicht ist keine Friedensgarantie, sondern eher eine Herausforderung zu kriegerischem Kräftemessen." Wer diese Erkenntnis von Carl Friedrich von Weizsäcker ernst nimmt, kann sich nur an den Kopf fassen, wenn er sich die Ausgaben für militärisches Gerät 70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges ansieht. Hat die Menschheit wirklich so wenig aus diesem Blutbad gelernt? Offensichtlich. Nicht nur, dass wir heute mehr Atombomben besitzen, um die Erde gleich mehrfach in die Luft zu sprengen, nein, wir tun auch alles dafür, dass der Krieg immer stärker automatisiert wird. Filme, wie Terminator oder 12 Monkeys, scheinen eher eine Inspiration, denn ein abschreckendes Beispiel für die Planer zukünftiger Kriege gewesen zu sein. Ganz vorne mit dabei ist die NATO. Als gäbe es keine edleren Ziele auf diesem Planeten, als möglichst effizient Menschen durch Maschinen schlachten zu lassen. Die NATO, ein schon heute bis an die Zähne bewaffnetes "Verteidigungsbündnis", bereitet sich auf eine Zukunft vor, in der Menschen für den Krieg nur noch als Opfer vorgesehen sind. Die Täter werden in Zukunft Maschinen sein, die vollautomatisch entscheiden, wer vernichtet wird, wer überleben darf. Das alles ist kein Alptraum in ferner Zukunft, es ist schon heute Teil der Praxis. KenFM sprach mit dem Friedensaktivisten Bernhard Trautvetter über die Zukunft des Krieges und damit über die Zukunft der Menschheit. Während es dieser Spezies nicht gelingt, den Überfluss an Grundnahrungsmitteln fair auf diesem Planeten zu verteilen, ist es überhaupt kein Problem, jederzeit und an jedem Ort Menschen mit militärischem High-Tech-Gerät umzubringen. In Zukunft soll das auch ohne die persönliche Entscheidung eines echten Menschen geschehen. In Zukunft töten Programme. Man nennt das die „Militärische Intelligenz“, doch die ist ein Widerspruch in sich. Inhaltsübersicht: 00:04:23 Kritisches Bewusstsein vs Tittytainment: Von Feindbildern, Krieg, Propaganda und automatisierter Ökonomie 00:16:05 Probleme und Funktion des Kapitalismus: Ein System vom „Geben“ (Kapitaleigner) und „Nehmen“ (Lohnabhängige) 00:24:54 Faschismus, Kapitalismus und die Spirale des Terrors: „Agent Provokateurs“, Terrorismusindustrie und strategische Kommunikation 00:36:51 Kriegsverbrechen, Völkerrecht und das große Schweigen der Intellektuellen: wie NATO-Propaganda fruchtet (Die Grünen und der Kosovo, Syrien, Irak) 00:44:25 Die Friedensbewegung und die Medien: „Querfront“ - Ursprung und Nutzung des Begriffs 00:48:23 Ökonomische und ökologische Katastrophe: Wie Krieg, Digitalisierung, Automatisierung und Robotorisierung zur Destabilisierung der Erde führen 01:00:32 Der Mensch: Risiko oder letzte Rettung für die Welt? 01:04:57 NATO-Aggression gen Osten: Propaganda in der Ukraine-Krise 01:08:19 Kriegsvorbereitungen: Was ein Atomkrieg bedeuten würde 01:18:34 Automatisierung und Autonomisierung in der Roboter-und Kriegstechnik: Wie der Mensch sich selbst abschafft 01:31:37 Ökologischer „Point of no return“ und der Kampf einer internationalen Kooperation für eine gemeinsame Zukunft der Menschheit Geplante Friedensaktionen: Die bundesweiten Ostermärsche, Termine: friedenskooperative.de/termine/ostermarsch Ab 26. März: Aktionen gegen die Atomrüstung am Atomstandort Fliegerhorst Büchel, Aktionsplanung: atomwaffenfrei.de Vom 24. bis 25. Mai: Internationale Friedensaktionen gegen die Nato-Tagung „Put people first – not war!“ no-to-nato.org 8. Juli: Bündnisdemonstration gegen den G 20-Gipfel in Hamburg www.g20-protest.de Vom 8. bis 9. September: Kulturfestival, Camp, den Kongress und die Menschenkette gegen die US-Army-Air-Base Ramstein und die dortige Relaisstation des völkerrechtswidrigen Drohnenkrieges ramstein-kampagne.eu 3. Oktober: Friedensaktion gegen die Nato- und Bundeswehr-Luftleitzentrale in Kalkar 7. und 8. Oktober: Essener Friedenskundgebung gegen die Konferenz der Nato-Einrichtung „Joint Air and Space Power Competence Centre (JAPCC)“ zum Thema „Abschreckung – konventionell und nuklear“ in der Messe Essen, bisherige Aktionen dazu unter: www.demo-kalkar.de und www.no-natom-krieg.de +++ Dir gefällt unser Programm? Informationen zu Unterstützungsmöglichkeiten hier: https://www.kenfm.de/kenfm-unterstuet... https://www.kenfm.de https://www.facebook.com/KenFM.de https://www.vk.com/kenfm https://www.twitter.com/TeamKenFM https://www.youtube.com/wwwKenFMde

KenFM im Gespräch mit: Gerhard Wisnewski („Verheimlicht, Vertuscht, Vergessen" 2017) {1:49:25}

KenFM
Veröffentlicht am 22.03.2017

Schreiben ist ein intellektueller Erkenntnisprozess. Für politische Journalisten ist Schreiben auch Teil einer Entgiftung. Zum Problem wird Schreiben dann, wenn das Publizierte zum Ausschluss aus der Gesellschaft führt. Aber nicht, weil es nicht der Wahrheit entspricht, sondern weil es von der Wahrheit abweicht. Nur, was ist die Wahrheit? Die Wahrheit ist in der Regel die Meinung der Herrschenden. Wer sich den Eliten andient, wer zu Kreuze kriecht, mitschweigt, mitheuchelt, mitwegsieht, der macht Karriere im "System Demokratie". Nur, wie demokratisch kann eine repräsentative Demokratie sein, in der freie Journalisten in ARD & ZDF ökonomisch erpressbar sind oder in der die großen Pressehäuser privat geführte Konzerne sind, die als Gatekeeper der Eliten fungieren? Auch George Orwell hat es schon vor Jahrzehnten auf den Punkt gebracht: "Journalismus heißt, etwas zu drucken, von dem jemand will, dass es nicht gedruckt wird. Alles andere ist Public Relations." Wer dieses Spiel nicht mitspielt, gerät automatisch ins Fadenkreuz der Herrschenden und wird, wenn er nicht direkt bedroht wird, ökonomisch erledigt. Er bekommt schlicht keine Aufträge mehr oder wird seine recherchierten Storys nicht mehr los. Das Ziel ist eine gleichgeschaltete Presse, die jede Form von Kritik, jede Form von alternativen Gedanken schon im Keim erstickt. Wer noch selber denkt, ist schon subversiv. "Es wäre naiv anzunehmen, Indoktrination vertrage sich nicht mit Demokratie. Sie ist vielmehr ein Wesenszug der Demokratie" - Noam Chomsky. Es gibt Menschen mit Presseausweis, die sich diesem Trend entgegenstellen und dafür einen hohen privaten Preis bezahlen. Einer dieser Menschen heißt Gerhard Wisnewski. Wisnewski ist sein gut 40 Jahren Teil der deutschen Presselandschaft. Er war lange Starautor bei den meisten überregionalen deutschen Zeitungen und Magazinen. Als er es wagte als Filmemacher beim WDR einen kritischen Film über den 11. September 2001 zu drehen (und das schon 2003), wurde er eiskalt abserviert. Wisnewski hat mit der Reihe "Verheimlicht, Vertuscht, Vergessen" seit 10 Jahren eine Buchserie auf dem Markt, die sich regelmässig in die Bestseller-Charts katapultiert. KenFM traf den Autor in Berlin, um mit ihm über den Zustand der Presse im Allgemeinen und seine private Sicht auf die Rest-Demokratie BRD im Speziellen zu sprechen. Wir erlebten mit Wisnewski einen Journalisten, der sich auch weiterhin traut, eigene Gedanken laut zu äußern. Man muss seine Ansichten nicht teilen, wer aber abweichende Meinungen unterdrückt und den Journalisten Wisnewski verleumdet, ist kein Freund der Demokratie. Er ist ihr Feind. Inhaltsübersicht: 00:03:44 Verlagswechsel: Von Knaur zu Kopp. Journalismus oder Propaganda 00:13:42 1. Erweckungserlebnis: „Das RAF-Phantom“ - Hintergrund zu Buch und Film 00:19:53 2. Erweckungserlebnis: Erfahrungen und Konsequenzen der 9/11- Dokumentation im WDR 00:25:27 Die Funktion der „Erziehungspresse“ (Spiegel und Co) und die Bedeutung des Schreibens für den Journalismus und für das Denken 00:34:38 „Die Stunde der Bewährung“- Ungereimtheiten bei 9/11, journalistische Glaubwürdigkeit und der Zweck beruflicher und menschlicher Isolierung 00:48:35 Die Aufgaben eines Verlegers - der Ist-Zustand der Pressefreiheit 00:55:42 Das Imperium USA, die Bedeutung von 9/11 und der „Krieg gegen den Terror“ 01:02:13 Donald Trumps Politik von „Amercia first“ und die Agenda der Zerschlagung von Identität, Organisation und Klassenbewusstsein 01:12:36 Abriss von Oben: die Neuordnung der DDR, der Kampf um Demokratie und fragwürdige Umfragen 01:17:18 Martin Schulz und die SPD, AfD, CDU und Europas Flüchtlingspolitik 01:27:50 Wahlen und Staatsmedien: Wie wir Totalitarismus überwinden können 01:39:55 Zukunftswünsche für Deutschland: Kooperation zwischen Ost und West +++ Dir gefällt unser Programm? Informationen zu Unterstützungsmöglichkeiten hier: https://www.kenfm.de/kenfm-unterstuet... https://www.kenfm.de https://www.facebook.com/KenFM.de https://www.vk.com/kenfm https://www.twitter.com/TeamKenFM https://www.youtube.com/KenFM

KenFM zeigt: Zensur – die organisierte Manipulation der Wikipedia und anderer Medien {2:14:05}

KenFM
Veröffentlicht am 25.03.2017

Gibt es Versuche einer organisierten und gezielten Meinungsmanipulation in unserer Gesellschaft? Im Jahr des Wortes „Fake News“ ist die Frage aktueller denn je. Bereits in ihrem ersten Film „Die dunkle Seite der Wikipedia“ stellen die Autoren Markus Fiedler und Frank Michael Speer das kostenlose Online-Lexikon unter Verdacht, politisch brisante Artikel mit unlauteren Mitteln zu beeinflussen und sachliche Darstellungen zu verhindern. Am Beispiel des Artikels über den Friedensforscher Dr. Daniele Ganser wurde dieser Verdacht im Laufe des Films eindrücklich bestätigt und gezeigt, mit welch aggressiven Methoden eine Gruppe von Wikipedia-Autoren, sogenannten „Benutzern“, die Wissensplattform als eine Art Gesinnungspranger missbrauchen. Der Film wurde im Internet veröffentlicht und stieß mit fast einer halbe Millionen Klicks auf hohes Interesse. Die Frage „Wer steht hinter dieser aggressiven Gruppierung?“ blieb offen. Insbesondere erschwert durch das Prinzip der Anonymität und ein labyrinthisches Regelwerk bei Wikipedia. In ihrer neuen Recherche verfolgen die Autoren nun Spuren, welche die institutionelle Unterstützung jener „Mind Control“ bei Wikipedia aufdecken. Mit zahlreichen Quellen, Belegen und Fakten, die sorgsam aufbereitet werden, können sie in 125 Minuten nachweisen, dass und wie die Wikipedia als Werkzeug und Teil eines größeren Netzwerkes zur politisch-ideologischen Manipulation missbraucht wird. Der Film führt in ein Netzwerk von Autoren, Journalisten und politischen Akteuren, die sich auf mehreren Internetplattformen organisieren und von finanzkräftigen Stiftungen und sogar öffentlichen Geldern finanziert werden. Ein Netzwerk, das seit Jahren versucht, eine regelrechte Gesinnungsdiktatur voranzutreiben, um damit gesellschaftlichen Dialog und freie Meinungsentfaltung zu verhindern, und das mit der Wikipedia die bedeutendste kostenlose Informationsressource unter seine Kontrolle gebracht hat. Damit entlarvt der neue Film von Markus Fiedler und Frank-Michael Speer ein Vorgehen, das jeglichen Verhaltensregeln in einer demokratischen Grundordnung widerspricht und das geistige und politische Klima dieses Landes bedroht. Fiedler und Speer sind auch die Autoren des Films: „Die dunkle Seite der Wikipedia“. Hier der Link zum Film: https://kenfm.de/kenfm-zeigt-die-dunk... Inhaltsübersicht: 00:00:00 Prolog 00:01:50 Titel 00:02:50 Einleitung 00:05:16 Unterwegs 00:15:25 Mengenlehre mit der Maus 00:22:46 Gut informiert durch das Freisinger Tagblatt ? 00:31:37 Drei Artikel mit gleichem Inhalt 00:36:01 Was ist die Antifa? 00:43:03 Drucksache 6/946 00:46:55 Was ist Psiram? 01:05:46 Wikipedia, Psiram und Comics 01:10:29 Wikipedia und Meinungsmanipulation 01:16:27 Amadeu Antonio Stiftung 01:23:28 Julia Schramm im Video 01:29:59 Die Unantastbaren 01:37:44 Ruhrbarone 01:45:33 GWUP 01:50:57 Die Brights und die GWUP 02:00:11 Das Netzwerk 02:11:04 Abspann +++ Dir gefällt unser Programm? Informationen zu Unterstützungsmöglichkeiten hier: https://www.kenfm.de/kenfm-unterstuet... https://www.kenfm.de https://www.facebook.com/KenFM.de https://www.vk.com/kenfm https://www.twitter.com/TeamKenFM https://www.youtube.com/wwwKenFMde
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Freitag, 24. März 2017

Armutsbericht: Bundesregierung warnt vor einer Spaltung der Gesellschaft

• Viele Bürger haben das Gefühl, ihre Leistung würde nicht respektiert, heißt es im Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung.
• In dem Bericht werden auch zahlreiche soziale Probleme und Schieflagen aufgezeigt.
• Einige kritische Passagen zum Einfluss von Wohlhabenden auf politische Entscheidungen bleiben allerdings gestrichen.


mehr:
- Armutsbericht: Bundesregierung warnt vor einer Spaltung der Gesellschaft (Thomas Öchsner, Süddeutsche Zeitung, 23.03.2017)
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siehe auch:
- Eure Armut find’ ich krass (Simon Zeise, junge Welt, 24.03.2017)
- Altersarmuts-Risiko schreitet weiter voran (Patrick Schreiner, annotazioni.de, 03.03.2017)
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Afrika wird langweilig: Die nächste humanitäre Katastrophe

UN-Nothilfekoordinator Stephen O'Brien hatte einen eindringlichen Appell an die Weltgemeinschaft gerichtet: In Afrika drohen 20 Millionen Menschen zu verhungern. Die Internationale Gemeinschaft stehe vor der „größten humanitären Katastrophe“ seit ihrer Gründung im Jahr 1945
mehr:
- Dürre in Afrika: „In dieser Intensität haben wir das noch nicht erlebt“ (Christina Förster, Interview mit Clemens von Heimendahl, Cicero, 17.03.2017)

siehe auch:

Jean Ziegler – ein wahrhaftiger Mensch (Post, 10.09.2013)
- Der Kannibalismus und die Doppelzüngigkeit des Westens (Post, 16.11.2014)
- EPA – TTIP für Arme und die Werte des »alten Europa« (Post, 23.09.2015)
- Migration: Die Flüchtlingskrise ist nicht vorbei (Alexander Kissler, Cicero, 09.03.2017)

KenFM im Gespräch mit: Jean Ziegler {1:19:57}

Veröffentlicht am 28.05.2015
Jean Ziegler ist eine lebende Legende. Der Professor für Soziologie kann als der bekannteste deutschsprachige Globalisierungskritiker bezeichnet werden. Trotz seiner 81 Jahre strotzt der Mann nur so vor Optimismus. Sein Ziel bleibt es, den entfesselten Raubtierkapitalismus endlich in die Mülltonne der Geschichte zu schicken.

Ziegler hat sich in all den Jahren, auch als UN-Sonderbotschafter für das Recht auf Nahrung, nie mit der globalen Ungerechtigkeit des vorherrschenden Wirtschaftssystems abgefunden.

Er schrieb zahlreiche Bücher, in denen er Ross und Reiter benannte, und wurde dafür von Konzernen und Banken in den wirtschaftlichen Ruin geklagt. Doch Jean Ziegler gibt nie auf.

Alle 5 Sekunden verhungert ein Kind, obwohl der Planet heute locker 12 Milliarden Menschen ernähren könnte. Ziegler nennt diesen Umstand Mord, doch er glaubt an die Empathie des Menschen.

Ziegler hatte große Lehrer. Er war mit Jean-Paul Sartre und Simone de Beauvoir befreundet, arbeitete vorübergehend als Chauffeur von Che Guevara, erlebte den Freiheitskampf des Thomas Sankara, und hat sich von der Aufrichtigkeit dieser Idole anstecken lassen.

Wir trafen den Schweizer Menschenrechtsaktivisten an seiner Universität in Genf und erlebten einen Mann, dessen aktuelles Buch „Verändere die Welt - Warum wir die kannibalische Weltordnung stürzen müssen“ als Kampfschrift gedacht ist.
http://www.randomhouse.de/Buch/Aender...

Ziegler zieht im Buch Bilanz, stellt die Frage: "Was soll ein Intellektueller?“, um die Antwort nachzureichen. Ein Intellektueller soll bewaffnen! Mit Argumenten, denen Taten folgen. Taten gegen Untaten.

Ziegler ruft im Gespräch mit KenFM mehr denn je zum Widerstand, zum zivilen Ungehorsam gegen ein Wirtschaftssystem auf, das für seinen Profit ohne Skrupel über Leichen geht.

„Besetzt Ramstein!“ und „Kommt nach München zum Anti-G7-Gipfel“ sind Botschaften, die wir aus Genf mitgenommen haben, um sie der Community, der „Genration @“, ans Herz zu legen.

Werdet Aktivisten. Übernehmt Verantwortung für die Ungerechtigkeit auf diesem Globus. Solidarität statt Konkurrenz!

Ändert die Welt. Heute!

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Dienstag, 21. März 2017

Fake News mit zweierlei Maß – Stern vs. Blauer Bote

Am Hamburger Oberlandesgericht beziehungsweise am Landgericht Hamburg finden zur Zeit juristische Auseinandersetzungen zwischen stern.de und einem Stern-Journalisten einerseits und mir als Betreiber des Blogs Blauer Bote Magazin andererseits statt. Dabei geht es um Aussagen meinerseits gegen den Stern aus dem Bereich „Propaganda und Fake News“ zu einem Stern-Artikel zum tatsächlichen oder angeblichen „Twitter-Mädchen“ Bana Alabed (Aleppo, Syrien). Der Stern verlangt die Löschung entsprechender Blauer-Bote-Artikel, denn bei dem Fall Bana Alabed handele es sich nicht um Propaganda, eine Fälschung etc. und entsprechende Attributierungen seien zu unterlassen. Eine ganze Stange Geld soll mich das alles natürlich auch noch kosten.
mehr:
- OLG Hamburg: stern.de vs. blauerbote.com – Fake News (Blauer Bote, 14.03.2017)

auf YouTube gibt’s jede Menge Videos zu Bana Alabed

siehe auch:
- Fake News in ARD-Dokus (Markus Kompa, Telepolis, 01.08.2017)
Der blaue Bote: Die offizielle Entfaktung der Presse (Hadmut Danisch, danisch.de, 24.07.2017)
- Propaganda-Mädchen Bana aus Syrien: Blauer Bote verliert gegen Stern (RT Deutsch, 20.07.2017)
aktualisiert am 14.06.2018


Mittwoch, 15. März 2017

Der stille Sieg der Autonomie auf der einen und die US-amerikanische Nebenregierung auf der anderen Seite

Ein Dokumentarfilm über die selbsternannte Donezker Volksrepublik

Mark Bartalmai lebt seit Juli 2014 mit kurzen Unterbrechungen als Journalist in Donezk. Manche werfen ihm vor, dass er keine klassische Journalistenausbildung habe, dennoch ist er der einzige deutsche Journalist, der dauerhaft vor Ort ist. Eine Qualität, die ihm kein anderer Journalist streitig machen kann. Ganz sicher nicht die ARD-Korrespondentin Golineh Atai, die mit ganz wenigen Ausnahmen aus dem Pressezentrum von Kiew berichtet, also Informationen über den Konfliktgegner ausschließlich aus "Feindeshand" bezieht, was mit journalistischer Qualität nicht viel zu tun haben kann.

Alle Angebote, die Bartalmai den öffentlich rechtlichen Medien und führenden Nachrichtenmagazinen gemacht hat, wurden ausnahmslos abgelehnt. Und als wäre das nicht genug, hat die ARD-Sendung "Fakt" ein Porträt über den Journalisten gesendet, das sich als durchschaubares Diffamierungsstückchen auf dem untersten Niveau journalistischer Leistung bewegte. (siehe dazu "Fakt ohne Fakten…" vom Juli 2016).

Die Sendung war vermutlich eine Reaktion auf den ersten Dokumentarfilm des Journalisten "Ukrainian Agony - der verschwiegene Krieg". Doch trotz aller Warnungen vor dem "Putin-Propagandisten" hat dieser erste Film eine große Zahl von Zuschauern gefunden, wird noch immer weiter verbreitet und ist Grundlage für das Crowdfunding, mit dem Bartalmai sich über Wasser hält. Von unterschiedlicher Seite wurde diesem ersten Film eine propagandistische Machart vorgeworfen. Tatsächlich hatte sich Bartalmai mit vielen Erklärungen um eine historische Aufarbeitung des Konfliktes bemüht, und es gehört schon zur Standard-Kultur in dieser Debatte, dass NATO-Verteidiger Propaganda nennen, was NATO-Kritiker als Aufklärung bezeichnen würden.

Im neuen Film von Bartalmai, "Frontstadt Donezk - die unerwünschte Republik", spielt die Darstellung globaler Machtinteressen in der Ukraine eher eine untergeordnete Rolle. Und das hat Vorteile. Es macht ihn noch viel stärker zu einem Dokumentarfilm, in dem sich der Zuschauer seine eigene Meinung bilden kann.

Natürlich verzichtet Bartalmai auch diesmal nicht darauf, seine eigenen Ansichten darzustellen, doch bringt er sie diesmal eher zum Schluss als seine ganz persönlichen Schlussfolgerungen. Bis dahin folgen wir ihm auf eine Erkundungsreise durch die selbst ernannte Donezker Volksrepublik.

mehr:
- Der stille Sieg der Autonomie (Katrin McClean, Telepolis, 15.03.2017)
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KenFM im Gespräch mit: Mark Bartalmai {1:07:42}

KenFM
Veröffentlicht am 02.10.2014

Vor 25 Jahren fiel die Berliner Mauer, der Kalte Krieg fand sein Ende und Deutschland wurde wiedervereinigt. Diese Wiedervereinigung wäre ohne eine wohlwollende Sowjetunion nicht möglich gewesen. Der damalige Präsident der UdSSR, Gorbatschow, hielt sein Versprechen gegenüber dem Westen, zog sämtliche sowjetischen Streitkräfte aus der DDR ab und gab sein Go zum Wunsch der alten BRD, die ehemalige DDR in die NATO aufnehmen zu dürfen. Als Gegenleistung versprach die NATO, keine weiteren europäischen Länder in das militärische Verteidigungsbündnis aufzunehmen, vor allem keine Länder, die zuvor dem Warschauer Pakt angehörten. Mit der sogenannten NATO-Ost-Erweiterung wurde das Moskau gegenüber geäußerte Versprechen zwölf Mal gebrochen. Die Ukraine sollte der 13. Staat in der Reihe dieser Erweiterung werden, und auch Georgien hatte man bereits als Nr. 14 im Visier. Da diese Staaten unmittelbar an die Russische Föderation grenzen, war Washington klar, dass Moskau dies als Provokation empfinden würde. Diese Provokation war von Anfang an beabsichtigt, um das Ziel, die Strategie der Spannung, neu aufleben zu lassen. Fünf Milliarden US-Dollar investierte Washington in die Destabilisierung der Ukraine, um dort einen Bürgerkrieg herbeizuführen. In unseren Medien wird diese Machiavelli-Politik dann als Aggression Russlands dargestellt und der Leser wird über die tatsächliche Krise in der Ukraine auf ganzer Linie belogen. Unabhängige Berichterstattung gibt es nur noch sporadisch, und nur noch im Internet. Freie, nicht embeddete Reporter sind die einzige Möglichkeit, um der westlichen Propaganda alternative Informationen entgegenzustellen, die dem näher kommen, was man als Wahrheit bezeichnen könnte. Der unabhängige Journalist und Fotograf Mark Bartalmai hält sich seit Ende Juli in und um Donezk auf, da er hier ursprünglich die Durchführung einer Hilfslieferung dokumentieren wollte. Aufgrund der vorgefundenen Kluft zwischen der Berichterstattung und der Realität wurde neben dem Hilfstransport auch verstärkt das Kriegsgebiet mitsamt der betroffenen Zivilisten dokumentiert. In den letzten zwei Monaten entstanden so bereits hunderte Gigabyte an Film- und Fotomaterial, die zeitnah zu einem Kinofilm verarbeitet werden und das Leid der Bevölkerung authentisch abbilden. Wir trafen Bartalmai, der sich für wenige Wochen in Deutschland aufhält, bevor er zurück in das Krisengebiet reist, und sprachen über den Status Quo in der Ost-Ukraine. Ein Gespräch, das unter die Haut geht, da es die Folgen des Krieges schonungslos benennt. http://www.kenfm.de http://www.facebook.com/KenFM.de http://www.twitter.com/wwwKenFMde http://kenfm.de/unterstutze-kenfm

siehe auch:
- Ukrainian Agony - Der verschwiegene Krieg (Post, 21.06.2015)


Ich habe Anfang 2014 festgestellt, dass wir von den Medien und den Politikern über die Vorgänge in der Ukraine, die dann zur sogenannten Maidan-Revolte geführt haben, nicht korrekt unterrichtet wurden. Das hat mich zuerst irritiert und schließlich mehr und mehr empört. Ich habe seit meiner Jugend in der Nachkriegszeit, als ich in einem Barackenlager aufwuchs, ein ausgeprägtes Gerechtigkeitsempfinden. Das wurde gravierend verletzt, und so kam es, dass ich begann, mich mit den Hintergründen und Ursachen der Ukraine-Krise zu befassen. Ich unterbrach die Arbeit an einem Roman und schrieb zunächst aufgrund meiner Recherchen mehrere Beiträge für Zeitungen und Zeitschriften. Als ich feststellen musste, dass daraufhin mehrere Kontakte zu Medien, denen ich jahrelang verbunden war, abrissen, veröffentlichte ich meine Artikel und Essays in Internetforen, die mir gewogen waren. […]

Es gibt in den USA offensichtlich eine Art Nebenregierung aus global agierender Hochfinanz in Verbindung mit dem militärisch-industriellen Komplex, den Geheimdiensten, der Fed und anderen Institutionen des Machtapparats. Ihnen ist nicht an Frieden in der Welt und auch nicht an einem friedlichen und prosperierenden Europa gelegen. Sie bestimmen nach meinem Eindruck die Politik entsprechend einer Langzeitstrategie, die beispielsweise der Politikwissenschaftler und langjährige Regierungsberater Zbigniew Brzezinski eindrucksvoll in seinem 1997 erschienenen Buch „Die einzige Weltmacht“ dargestellt hat. Er schrieb, dass die USA ihre globale Vormachtstellung nur erhalten könnten, wenn sie das Aufkommen einer dominierenden Macht auf dem eurasischen Kontinent verhindern würden. Für die einzige Supermacht USA ist nach Brzezinski – jedenfalls aus damaliger Sicht – Eurasien das Schachbrett, auf dem sich der Kampf um die globale Vorherrschaft abspielt.

Wenn wir dazu die Aussagen republikanischer Bellizisten wie McCain oder George Friedman oder von NATO-Befehlshabern wie Philip Breedlove nehmen – aber auch Hillary Clinton und ihr Anhang gehören dazu – dann kann einem angst und bange werden. Friedman, der Direktor des einflussreichen Think Tanks Stratfor war, hat das in einer Rede auf den Punkt gebracht: Ziel der US-Politik seit einem Jahrhundert sei gewesen, ein Bündnis zwischen Russland und Deutschland zu verhindern. Denn wenn sich deutsches Kapital und deutsche Technologie mit russischen Rohstoff-Ressourcen und russischer Arbeitskraft verbänden, entstünde für die USA eine wirtschaftliche und militärische Konkurrenz, die nicht hinnehmbar sei.

Daher habe man einen „Cordon Sanitaire“ – so Friedman –, also einen Sicherheitsgürtel um Russland herum aufgebaut. Die unglaubliche Hybris dieses amerikanischen Establishments kommt zutage, wenn es weiter heißt, dass die USA aus ihrem fundamentalen Interesse alle Ozeane der Welt kontrollieren und jederzeit überall intervenieren könnten, ohne selbst angegriffen zu werden. Das ist die Imperialpolitik und die Vorstellung von einer unipolaren Welt, mit der wir es zu tun haben und vor der unsere Politiker und ihre Medien die Augen verschließen, aus welchen Gründen auch immer. Ich halte das für unverantwortlich.
 [Wolfgang Bittner in einem Interview mit den DeutschenWirtschaftsNachrichten („Wir haben eine akute Kriegsgefahr in Europa“, DeutscheWirtschaftsNachrichten, 26.03.2017)]

„Europa muss sich von der Pseudo-Zivilisation USA emanzipieren“ {30:53}

RT Deutsch
Veröffentlicht am 22.07.2015
Dr. Wolfgang Bittner, Publizist, promovierter Jurist und Autor des Buches „Die Eroberung Europas durch die USA“ spricht im Interview mit dem russischen Fernsehsender Rossija 1 über seine Einschätzung der Ukraine-Krise, der völkerrechtlichen Einordnung der Krim-Frage, die entsprechende Berichterstattung in den deutschen „Leitmedien“ sowie über den nötigen Mentalitätswechsel in Europa, um sich von der „US-amerikanischen Pseudo-Zivilisation“ und dem Kulturimperialismus Hollywoods zu emanzipieren. Mehr auf unserer Webseite: http://rtdeutsch.com Folge uns auf Facebook: https://www.facebook.com/rtdeutsch Folge uns auf Twitter: https://twitter.com/RT_Deutsch Folge uns auf Google+: https://plus.google.com/1068940314550... RT Deutsch nimmt die Herausforderung an, die etablierte deutsche Medienlandschaft aufzurütteln und mit einer alternativen Berichterstattung etablierte Meinungen zu hinterfragen. Wir zeigen und schreiben das, was sonst verschwiegen oder weggeschnitten wird. RT - Der fehlende Part.


siehe auch:
USA – Die Heimat von Freiheit, Demokratie und militärisch-industriellem Komplex (Post, 30.04.2016)
- Medien: intellektuelle Korrumpierbarkeit in Konfliktzeiten (Post, 06.02.2016)
NATO gegen Russland – Brzezinski gibt zu: Es herrscht Kalter Krieg (Post, 02.07.2015)
- US-Geostrategie und deutsche Souveränität: Ein heißes Eisen (Post, 07.12.2014)
- Frieden muss gestiftet werden – Europas Sündenfall: der Kosovo-Krieg (Post, 24.11.2014)

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Dienstag, 14. März 2017

Zweifelhafte Umfrageergebnisse

Dauernd werden Umfragen erhoben und Daten gesammelt. Dass diese Erhebungen oftmals aber nichtssagend oder sogar falsch sind, ist vielen nicht bewusst. Das Gefährliche: Politiker fallen auf den Datenmüll genauso herein wie Laien 

Daten sind allgegenwärtig. Egal ob in Politik, Wirtschaft, Talkshows, Diskussionen im Freundeskreis oder zur eigenen Meinungsbildung: Daten dienen als Begründung, Beweis, Entscheidungsgrundlage, Rechtfertigung und Legitimationsnachweis und entfalten so eine enorme Reichweite und Macht. Leider wird damit aber auch jede Menge Unsinn getrieben und Schaden angerichtet. Zunächst: Die Macht der Daten hat Gründe. Daten wirken objektiv, mathematisch, unbestechlich. Sie gelten als das Gegenteil von bloßer Meinung, nämlich als Repräsentanten der Wirklichkeit, die durch Messungen entstehen, statt durch bloße Sinneseindrücke. Sie sind deshalb das Futter für Evidenzbasierung, einem der zentralen Paradigmen unserer durch Wissenschaft und den Versuch der Rationalität geprägten Gesellschaft. Es geht nicht einfach nur um das Recht des Stärkeren, sondern um richtig oder falsch. Dieses Paradigma ist nicht Willkür, sondern hat sich seine Berechtigung erarbeitet, weil die Orientierung an Wirklichkeit und Evidenz sehr häufig zu besseren Resultaten führte.
mehr:
- Daten und Umfragen: Prozente, die nichts bedeuten (Thomas Perry, Cicero, 07.03.2017)

Die Stunde der Populisten

Die Politik hat sich verändert: Populismus ist salonfähig geworden, nicht zuletzt seit Donald Trump US-Präsident ist. Florian Hartleb schreibt in seinem neuen Buch, was wir dagegen tun können. Dem Nationalstaat kommt dabei eine besondere Rolle zu 

Was ist mit unseren westlichen Demokratien los? Geben Demagogen bald den Takt vor? Ist US-Präsident Donald Trump ein Vorbote für Europa? Und wie wurden aus Mutbürgern, die freiheitsliebend den Fall des Kommunismus bejubelten, die das Ende der Ideologien herbeisehnten und sich in den Dienst der Zivilgesellschaft stellten, egogesteuerte Wutbürger, die sich von der Demokratie abwenden und in fataler Konsequenz skrupellosen Narzissten auf dem Leim gehen? 2016, das Jahr des Populismus, Menetekel eines Zeitalters der Angst und Unsicherheit und einer allgemeinen, virtuell befeuerten Empörungswelle, hat viele Fragen aufgeworfen – vieles scheint möglich.
mehr:
- Politik im Wandel: Die Stunde der Populisten (Florian Hartlieb, Cicero, 08.03.2017)

Neue Studie: Rechtspopulistische Parteien in Europa {2:27}

onlinekas
Hochgeladen am 07.07.2011

Rechtspopulistische Parteien erzielten in den letzten Jahren in zahlreichen europäischen Ländern zum Teil beachtliche Erfolge, zuletzt die Partei „Wahre Finnen" bei der Parlamentswahl in Finnland im April 2011. Sehen Sie hier den Autor Dr. Florian Hartleb im Interview! Erfahren Sie in Kürze welche die wichtigsten Ergebnisse dieser neuen Studie sind!


Kiss-Bassist Gene Simmons: "Ich bin zu reich, um mich aufzuregen!"

Seine Zunge gehört zu Kiss wie das Make-up: Aus bitterer Armut kämpfte Gene Simmons sich zum Rock-Millionär empor. Ein Gespräch über seine Kindheit in Israel, Trump - und wie Twitter uns vor dem Bösen rettet. 

Zur Person: Gene Simmons wurde am 25. August 1949 als Chaim Witz in Haifa, Israel, geboren. 1957 emigrierte er mit seiner Mutter nach New York und hieß fortan Eugene Klein. 1973 gab er seinen Lehrerberuf auf und gründete als Gene Simmons mit Paul Stanley die Schockrock-Gruppe Kiss, die mit Make-up auftrat und bis heute als eine der erfolgreichsten Rockbands der Welt gilt. Bassist und Sänger Simmons kümmert sich als Unternehmer um den Verkauf von Hunderten Kiss-Produkten. Seit 1986 ist er liiert mit Ex-Playmate und Schauspielerin Shannon Tweed, hat zwei Kinder und lebt in Beverly Hills.
mehr:
- Kiss-Bassist Gene Simmons: "Ich bin zu reich, um mich aufzuregen!" (Interview von Alex Gernandt, SPON, 09.03.2017)

KISS Front Man Gene Simmons Says That Celebrities Should Shut Their Mouths {3:31}

News Select
Veröffentlicht am 04.12.2016
KISS Front Man Gene Simmons Says That Celebrities Should Shut Their Mouths. 2016 Presidential Election. Donald Trump. Electoral College. Former US Secretary of State Hillary Clinton from the Barack Obama administration. Fox Business.


Gene Simmons talks Donald Trump, 2016 election {4:57}

Fox Business
Veröffentlicht am 16.07.2015
Legendary rock star Gene Simmons weighs in on Donald Trump and the 2016 presidential election. Watch Melissa Francis talk about Elections, Management, and Media Advertising on After The Bell.

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Krebskranke sucht Frau für ihren Mann

Mit einer Kontaktanzeige suchte sie für ihren Mann eine neue Frau, weil sie wusste, dass sie nicht mehr lange leben wird. Nun ist die amerikanische Autorin Amy Krouse Rosenthal an Krebs gestorben.

Die Autorin und Filmemacherin Amy Krouse Rosenthal ist in Chicago gestorben. Das bestätigte ihre langjährige Agentin Amy Rennert der Nachrichtenagentur AP. Rosenthal litt seit 2015 an Eierstockkrebs und wusste, dass sie die Krankheit nicht überleben würde.

In einer ergreifenden Liebeserklärung in der "New York Times" hatte sich die Schriftstellerin von ihrem Mann Jason Brian Rosenthal verabschiedet. 26 Jahre waren die beiden verheiratet. Sie würde gern weitere 26 Jahre mit ihm zusammen sein, hieß es in dem Brief. Wenn sie nicht sterben müsste.

mehr:
- Rührender Abschiedsbrief an ihren Mann - Schriftstellerin Rosenthal ist tot (SPON, 14.03.2017)

Official trailer // Textbook Amy Krouse Rosenthal {0:54}

amy krouse rosenthal
Veröffentlicht am 21.07.2016


TEDxWaterloo - Amy Krouse Rosenthal - 7 Notes on Life {21:55}

TEDx Talks
Hochgeladen am 22.03.2010
Amy Krouse Rosenthal is a person who likes to make things. She writes books for grown-ups, such as the alphabetized memoir "Encyclopedia of an Ordinary Life" (named one of the top 10 memoirs of the decade); she writes books for children, such as "Little Pea", "Spoon", "Duck! Rabbit!", and "The Wonder Book"; she makes interactive films like "The Beckoning of Lovely", "The Money Tree", and "The Kindness Thought Bubble"; and she creates weekly missions for the universe to play along with via http://www.MissionAmyKR.com -- a project in conjunction with Chicago's NPR affiliate. Amy led the PUBLIC heART "Lost and Found Project" at TEDActive 2011. She resides online at http://whoisamy.com -- In the spirit of ideas worth spreading, TEDx is a program of local, self- organized events that bring people together to share a TED-like experience. At a TEDx event, TEDTalks video and live speakers combine to spark deep discussion and connection in a small group. These local, self-organized events are branded TEDx, where x=independently organized TED event. The TED Conference provides general guidance for the TEDx program, but individual TEDx events are self-organized.* (*Subject to certain rules and regulations)


Wer zur Hölle ist Kilroy?

Wo auch immer US-Soldaten ankamen - Kilroy war schon da. Der ominöse Schriftzug "Kilroy was here" wurde im Zweiten Weltkrieg zum Phänomen, das die Truppen erheiterte und Generäle ratlos machte. Erst später fand sich die erstaunliche Geschichte hinter dem legendären Phantom. 

Als die erste Welle der 4. US-Infanteriedivision am 6. Juni 1944 an der französischen Atlantikküste an Land ging, machten einige der GIs eine merkwürdige Entdeckung. Offenbar waren sie dort nicht die ersten Amerikaner. Jemand musste vor ihnen dagewesen sein - und hatte ihnen an einem deutschen Bunker ein Zeichen hinterlassen. An einer der grauen Wände stand: "Kilroy". Mehr als 15 Kilometer entfernt machten Soldaten der 1. US-Infanteriedivision etwa zur selben Zeit eine ganz ähnliche Entdeckung. Auch dort hatte ein "Kilroy" seinen Namen hinterlassen. 

Niemand wusste, woher der Soldat kam, welcher Einheit er angehörte oder welche Mission er hatte. Bevor man ihn fragen konnte, war das Phantom verschwunden. Auf den Einsatz in der Normandie hatte der Unbekannte scheinbar keinerlei Einfluss. Trotzdem wurde der Fall bald mysteriös: Kilroy hatte seine Spuren offenbar noch in ganz anderen Teilen Europas hinterlassen.
mehr:
- Legendärer Weltkriegs-Slogan: Wer zur Hölle ist Kilroy? (Solvier Grothe, SPON, 26.11.2013)
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The World War II meme that circled the world {2:07}

Vox
Veröffentlicht am 11.12.2015
Kilroy was here — those three words showed up in a lot of surprising places. We know about the epic drama of World War II, but what about the jokes? The above video tells the story (as best as we can). The iconic piece of graffiti that was known, in America, as "Kilroy Was Here" traveled the world in a fashion remarkably similar to a modern meme. Read some more background here: http://www.vox.com/2015/12/11/9886246... Sounds via RiverNile7, Daemeon1427, and JasonElrod, found at Freesound.org. Subscribe to our channel! http://goo.gl/0bsAjO Vox.com is a news website that helps you cut through the noise and understand what's really driving the events in the headlines. Check out http://www.vox.com to get up to speed on everything from Kurdistan to the Kim Kardashian app. Check out our full video catalog: http://goo.gl/IZONyE Follow Vox on Twitter: http://goo.gl/XFrZ5H Or on Facebook: http://goo.gl/U2g06o


feministische Pornos: »Ich überlasse vieles dem Zufall«

Die Opernsängerin Adrineh Simonian sah sich weder als Feministin noch als politischer Mensch – bis sie damit begann, Pornofilme zu drehen.

Sex zieht, aber dass es gleich so viel Sex sein muss? Das Publikum im prall gefüllten Wiener Ateliertheater ist hörbar überfordert vom keineswegs jugendfreien Treiben auf der Leinwand. In Stuhlreihe 14 kichern Mittvierzigerinnen wie peinlich berührte Teenager. Vier Kurzfilme werden an diesem Abend gezeigt. Porno war bei der Werkschau der Wiener Regisseurin Adrineh Simonian zwar angekündigt worden, aber der Zusatz vom Porno mit "neuem, ästhetischen und feministischen Zugang" werde oft missverstanden. "Viele glauben, wir zeigen Blümchen- oder Lesbensex", sagt Simonian nach der Vorstellung und stellt gleich mit aller Vehemenz klar: "Aber es ist Porno!"

Seit Anfang vergangenen Jahres vertreibt Adrineh Simonian, 44 Jahre alt, geboren in Teheran, aufgewachsen in Wien, mit ihrer Produktionsfirma Arthouse Vienna Pornofilme, die keine frauenfeindliche Masturbationsvorlage sein sollen. Simonian spricht lieber von Sexualstudien, mit denen sie Pornografie neu definieren möchte: Wie entsteht Erregung? Was macht der Körper? Wie erleben Frauen ihre Lust? Interesse für die cineastische Auseinandersetzung mit solchen Fragen gibt es, das zeigt nicht nur der volle Saal im Ateliertheater. Adrineh Simonian ist als Regisseurin und Produzentin in kürzester Zeit zu einer Marke geworden, über die in der Süddeutschen Zeitung geschrieben und die ins TV-Studio von Willkommen Österreich eingeladen wird. Das liegt auch an der Geschichte der erfolgreichen Quereinsteigerin ins Film- und Sexfach: Noch vor zweieinhalb Jahren stand die heutige Pornografin auf der Opernbühne.

mehr:
- Pornofilme – Sex in der Blackbox (Judith E. Innerhofer, ZON, 06.03.2017; Beachte auch die Kommentare!)

Der übliche Sexismus am Arbeitsplatz

Ein Mann und eine Frau machen den gleichen Job, aber alles dauert bei der Frau immer ein bisschen länger. Dem Chef fällt das auch auf. Aber dann passiert ein Missgeschick und plötzlich sieht das alles ganz anders aus.
Viele meinen ja, dass sich Frauen den Sexismus in der Arbeitswelt einbilden oder einfach zu empfindlich sind. Martin R. Schneider von einer Arbeitsagentur in Philadelphia hätte darüber möglicherweise nie nachgedacht, wenn ihm nicht ein Malheur passiert wäre. Schneider verschickte eine E-Mail an einen Kunden und verwendete dabei versehentlich auf einem Sammelaccount die persönliche Signatur seiner Kollegin Nicole Pieri.

Die Antwort, die er erhielt, überraschte ihn doch sehr. Denn der Klient antwortete sehr unhöflich und ignorierte sämtliche Fragen, die Schneider gestellt hatte. Da bemerkte er den Fehler in der Signatur. Als er die gleiche E-Mail mit seiner eigenen Signatur versendete, fiel die Antwort des Kunden vollkommen anders aus. Er bedankte sich für die Vorschläge, antwortete prompt und fand die Fragen großartig.

Daraufhin entschloss sich Schneider zu einem Experiment. Für zwei Wochen tauschte er mit seiner Kollegin die Rollen. Er unterschrieb als Nicole Pieri, sie als Martin R. Schneider. Ansonsten machten sie ihre Arbeit wie immer. Pieri hatte die produktivste Woche ihrer Karriere. Zuvor war sie manchmal kritisiert worden, weil sie nach Ansicht des Chefs mit den Klienten zu lange brauchte. Schneider, der unmittelbar mit ihr zusammenarbeitete, hatte das auf ihre Unerfahrenheit zurückgeführt. Aber das war offenbar nicht der Grund.

mehr:
- Signatur der Kollegin verwendet: Mann erlebt Sexismus am Arbeitsplatz (n-tv, 13.03.2017)

Zwölf-Stunden-Arbeitstage "nicht sinnvoll"

Wiener Studie warnt vor gesundheitlichen Risiken einer Verausgabung, die durch Tagesfreizeit nicht mehr auszugleichen ist
Wer österreichischen Medie liest, trifft hier und da auf ein schönes Wort, das hierzulande wenig gebräuchlich ist: "Tagesrand" zum Beispiel. An den Tagesrand knüpft sich eine bemerkenswerte Feststellung, die in einer Nachricht der Medizinischen Universität Wien zu lesen ist. Grob gekürzt besagt sie, dass lange Arbeitszeiten mit einer Erholung am Tagesrand nicht sofort auszugleichen sind.

In der etwas längeren Fassung wird aus der Feststellung sogar eine Art Formel: "Nach zwei aufeinanderfolgenden Tagen mit je zwölf Stunden Arbeitszeit müsste man drei Tage freinehmen, um sich vollständig zu erholen." Die Empfehlung stammt aus einer Studie, die am Zentrum für Public Health der Universität durchgeführt wurde, in der Abteilung für Umwelthygiene und Umweltmedizin.

Gegenstand der Studie war die mit Arbeit verbundene Müdigkeit und Erholung nach Selbsteinschätzung von Altenpflegerinnen (mit fast 90 Prozent in der übergroßen Mehrzahl) und Altenpflegern in Senioren-Wohnheimen in Niederösterreich und Oberösterreich. Damit stellt sich natürlich die Frage nach der Übertragbarkeit der Ergebnisse auf andere Berufs- und Tätigkeitsfelder.

mehr:
- Zwölf-Stunden-Arbeitstage "nicht sinnvoll" (Thomas Pany, Telepolis, 06.03.2017)

Montag, 13. März 2017

Wenn San Francisco ein Dorf wäre

Tal der Träumer Diese Stadt besteht aus mehr als Start-ups, Hippies und polyamourösen Beziehungen. Darüber wird nur zu wenig geredet

Ein Bot auf Twitter verkauft automatisch Aktien, wenn Donald Trump sich negativ über ein Unternehmen auslässt, und spendet den Gewinn dann an Planned Parenthood für deren gemeinnützige Aufklärungs- und Beratungsarbeit. Die 97 Jahre alte American Civil Liberties Union (ACLU) wird demnächst Zögling eines Start-up-Inkubators und darf von Mentoren etwas über abruptes Wachstum lernen. Die Stadt verklagt die Regierung und weigert sich, ihre illegalisierten Einwanderer abzuschieben. Auf den Bürgersteig hat jemand per Schablone „Queers Hate Techies“ gesprüht. Darunter steht, etwas hastiger und mit kleinen Herzchen dekoriert: „Techies Love Queers. Sorry you are hurting.“ So sehen feuchte Träume in San Francisco aus: Alles wird technologisiert, automatisiert, aber bitte bunt, mit Humor und Glitzer, in unserem patentierten Mix aus libertär und links-progressiv.

Und wenn Sie diese Kolumne häufiger lesen, könnten Sie leicht zu der Annahme gelangen, diese Stadt bestünde nur aus Start-ups, polyamourösen Beziehungen und Hippies.

Stellen wir uns einmal vor, San Francisco wäre ein Dorf mit 100 Einwohnern. Das Dorf ist so dicht besiedelt, dass es knapp auf zwei Fußballfelder passt, von denen eines meist von Nebel bedeckt ist. Zwei Fußballfelder, auf denen die Hälfte der Bundesligaklubs und ein Schiedsrichter gleichzeitig spielen, leben, essen, trinken, duschen, schlafen, arbeiten. So wuselig ist San Francisco.

Zwei Zweifamilienhäuser am Stadtrand reichen, um diejenigen Einwohner, die in San Francisco geboren sind, zu beherbergen, während die Mehrheit nicht mal aus den USA kommt.

mehr:
- Wenn San Francisco ein Dorf wäre (Manuel Ebert, der Freitag, 08.03.2017)
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Dokumentation@San Francisco {28:29}

ONESHOTONEKILL PLAYTHROUGH
Veröffentlicht am 10.09.2013
Enjoy

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