Donnerstag, 3. Januar 2019

„Nachrichteninstitute wie die ‚Tagesschau‘ sind ein Herrschaftsinstrument“

Volker Bräutigam war in den 70er und 80er Jahren Redakteur bei der „Tagesschau“. Zusammen mit Friedhelm Klinkhammer hat er seit 2014 über 400 Programmbeschwerden eingereicht, die sich mit den Nachrichten der „Tagesschau“ auseinandersetzen. Im Interview mit den NachDenkSeiten findet Bräutigam klare Worte zum Flaggschiff der ARD: „Die Berichterstattung ist russlandfeindlich, sie ist agitatorisch bis bellizistisch, sie ist propagandistisch.“ Eines der großen Probleme: Nachrichteninhalte, die von „transatlantisch getrimmten Nachrichtenagenturen“ kommen. Ein Interview über die „Tagesschau“, den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und „demokratische Kontrollinstanzen“, die aus Sicht des Medienkritikers dringend notwendig sind. Von Marcus Klöckner.
mehr:
- „Nachrichteninstitute wie die ‚Tagesschau‘ sind ein Herrschaftsinstrument“ (Marcus Klöckner, NachDenkSeiten, 03.01.2019)
siehe auch:
Britische Medienaufsicht droht RT Sanktionen wegen einseitiger Berichterstattung an (Post, 25.12.2018)
Die Mainstream-Medien führen einen Krieg gegen die Meinungsfreiheit. (Post, 21.12.2018)
- Tagesdosis 18.12.2018 – Desinformation in Klumpen (Podcast) (Post, 18.12.2018)
Medien: intellektuelle Korruption in Konfliktzeiten (Post, 06.02.2016)

Herrschaftsinstrument Tagesschau: Über „Die Macht um Acht“ mit Volker Bräutigam und Uli Gellermann {46:56; Start bei 4:24}

Der Fehlende Part
Am 16.11.2017 veröffentlicht 
„Die Macht um Acht“, so heißt das Buch von Uli Gellermann, Friedhelm Klinkhammer und dem ehemaligen Tagesschau-Redakteur Volker Bräutigam. Es geht um den „Faktor Tagesschau“ und wie die Nachrichtensendung um 20 Uhr als meinungsführendes Medium den Ton angibt.
„Mit Pluralismus will man den gemeinen Tagesschau-Zuschauer nicht verunsichern,“ schreibt Gellermann und geht hart ins Gericht mit der Schau um Acht. Wie sich die „Tageschau“ entwickelt hat und ob es denn früher mal anders war, erläutert Bräutigam im Gespräch. Zudem wird die heikle Frage diskutiert: „Ist es nun Staatsfunk oder nicht?“
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Tagesschau ist reine Propaganda!!! {6:45; Start bei 1:49}

TrutherXXL
Am 16.11.2017 veröffentlicht 
Volker Bräutigam ehemaliger Tagesschauredateur und Friedhelm Klinkhammer , ehemaliger Gesamtpersonalratsvorsitzender des NDR und zeitweise persönlicher Referent der Direktorin des NDR ..., erklären uns, das wir für dumm verkauft werden!
Das vollständige Interview: https://youtu.be/qdDxSdxh16w

KenFM im Gespräch mit: Michael Meyen ("Breaking News: Die Welt im Ausnahmezustand") {1:33:58, Start bei 20:00}

KenFM
Am 14.06.2018 veröffentlicht 
Was braucht man für eine gute Fußball-Berichterstattung?
„3 Medienheinis, die mit den Spielern die fünf Antworten auswendig lernen, die auf die drei möglichen Interviewanfragen gegeben werden können.“ Was das Satiremagazin TITANIC hier locker-lässig als Witz formuliert hat, hat einen tieferen Kern. Gescripteter, abgesprochener Journalismus ist bei weitem nicht mehr nur Satire oder ausschließlich im Privatfernsehen zu finden. Vorgegebene, diktierte Meinungsmache ist real und begegnet uns beim Medienkonsum Tag für Tag.
Längst hat sich auch der politische Journalismus von der Wirklichkeit verabschiedet. Die Realität und unsere Haltung zu Putin, Trump, Kim und Merkel entstehen nicht einfach so, sie werden gemacht – und zwar von dem, was Presse- und PR-Agenturen schreiben und vor allem: was sie nicht schreiben.
Wie funktioniert das? Was muss seriöser Journalismus eigentlich leisten und wie unterscheidet er sich von klassischer Public Relations? Michael Meyen, ehemaliger Journalist und aktuell Kommunikationswissenschaftler an der LMU München, geht diesen Fragen auf den Grund.
In seinem Buch „Breaking News: Die Welt im Ausnahmezustand – Wie uns die Medien regieren“, beschreibt er, wie Werbung, Medien und Journalisten um unsere Aufmerksamkeit buhlen. Er erklärt, wie einseitig die Gebührenzahler bei politischen Geschehnissen informiert werden und wie das große Theater, das uns tagtäglich von Tagesschau bis Weltmeisterschaft präsentiert wird, funktioniert. Er macht aber auch klar, dass wir uns mittels Achtsamkeit, Gehirn und eigenständigem Denken von diesen Manipulationen befreien können.
Haben wir erst einmal durchschaut, welche Rolle die Protagonisten auf der Theaterbühne des Journalismus spielen, welcher Journalist mit welchem Gehaltszettel eine Nachricht zur herrschenden Meinung und letztlich zu unserer eigenen Meinung macht, werden die Zusammenhänge klarer: Das Misstrauen steigt und die vielen Manipulationen verpuffen wie ein Abstoß ins Abseits.
Üben wir uns in Achtsamkeit. Lernen wir, die Dinge zu verstehen. Bestehen wir auf Transparenz. Und sehen wir die Weltmeisterschaft in Russland als eine Art Übung in Medienkompetenz. Auch das ist ein Weg zum Frieden.
5:0 für Russland. Vorhang auf.
Inhaltsübersicht:
0:06:24 Werbung muss sexy sein, Nachrichten auch
0:12:43 Sport –eine politische Bühne
0:22:03 Wirkung und Funktion von Journalismus, Presse & PR
0:30:40 Die Nachfrage nach PR-Jobs steigt
0:41:16 Was andere Journalisten über den aktuellen Zustand der Medien denken
0:54:03 Kontaktschuld und der "Raum des Sagbaren"
1:06:28 Der Kampf um die Deutungshoheit
1:15:43 Das Idealbild von Journalismus in einer demokratischen Gesellschaft
1:26:32 Medien und Terrorismus
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Die größten US-Rüstungskonzerne werden mehrheitlich von Frauen geführt

Auch im Pentagon rücken Frauen nach oben, aber es finden keine grundlegende Veränderungen der Rüstungs- und Wirtschaftspolitik statt

Gerne wird gesagt, dass die männliche Vorherrschaft die Kultur und Wirtschaft prägt. Würden mehr Frauen an die Spitze der Gesellschaft rücken, würden sich diese ändern, beispielsweise weniger aggressiv werden. Ein Artikel in Politico, natürlich von einem Mann, lässt daran Zweifel entstehen. Die hätte man schon angesichts von Frauen wie Angela Merkel haben können, die als Regierungschefinnen auch faktisch keine andere Politik machen, auch wenn sie sich vielleicht im Stil unterscheiden.

David Brown ist aufgefallen, wie er in Politico schreibt, dass in den USA mittlerweile im "militärisch-industriellen Komplex" die Frauen das Sagen haben. Erstmals sei die "Verteidigungshierarchie" nicht mehr von Männern beherrscht. Das betreffe nicht nur die Rüstungskonzerne, sondern auch das Pentagon, wo Frauen an den Hebeln sitzen, wenn es um Rüstungsbeschaffung geht.

An der Spitze von vier der fünf größten US-Rüstungskonzerne stehen seit 1. Januar Frauen. Kathy Warden ist seit dem neuen Jahr Chefin von Northrop Grumman, Marillyn Hewson schon seit 2013 von Lockheed Martin, Phebe Novakovic, ebenfalls seit 2013, von General Dynamics und Leanne Caret seit 2016 von Boeing Defense, Space & Security. Nicht nur in der Wirtschaft, auch im Pentagon besetzen Frauen - wahrscheinlich trotz Trump - entscheidende Posten. Ellen Lord ist seit 2017 Staatssekretärin für Beschaffung, Heather Wilson ist Luftwaffenministerin, Lisa Gordon-Hagerty ist seit 2018 Leiterin der National Nuclear Security Administration, also der für Atomwaffen zuständigen Behörde, oder Andrea Thompson Staatssekretärin für Waffenkontrolle und internationale Sicherheit.

mehr:
- Die größten US-Rüstungskonzerne werden mehrheitlich von Frauen geführt (Florian Rötzer, Telepolis, 03.01.2019)

Mein Kommentar:
Hat zwar schon ’nen Bart, aber ich kann mir die beiden folgendeen Zitate nicht verkneifen:
Gleich zu Beginn der Finanzkrise sah das Magazin der Süddeutschen Zeitung, wie sich ein unheimlicher Penis der Zerstörung erhob. Neben dem Foto eines erigierten Büroturms und unter der moralstickigen Überschrift Hochmut kommt vor dem Phall schrieb das Blatt: »Die Wirtschaftskrise ist vor allem eine Krise der Männer.« Um in Klammern und kokett hinzuzufügen: »Im Ernst: Wäre Frauen der ganze Mist passiert?«
Die einzig sinnvolle Antwort »Klar, warum denn nicht?« fiel dem Autor nicht ein.
[Geschlechterverhältnis – Das verteufelte GeschlechtChristoph Kucklick, ZEIT Online, 12.04.2012, man beachte auch die Kommentare!]

Ich bin zunehmend schockiert über die gedankenlose Abwertung von Männern, die so sehr Teil unserer Kultur geworden ist, dass sie kaum noch wahrgenommen wird. Die Männer scheinen so eingeschüchtert zu sein, dass sie sich nicht wehren. Aber sie sollten es tun.
[Doris Lessing, zitiert in: Lay off men, Lessing tells feminists, Guardian, 14.08.2001]
Der Phall im Fall… 🤔😀😅😂