Bis 1877 weideten Hamburger Rindviecher auf der Elbinsel Kuhwerder, dann rückten Baukolonnen an und errichteten auf 15000 qm eine Anlage zum Bau von Schiffen mit 250 m Wasserfront: die »Schiffswerft und Maschinenfabrik Blohm & Voss«. Am 5. April 1877 gründeten Hermann Blohm und Ernst Voss die Firma, die zum Synonym für Schiffsbau in Deutschland werden sollte. Mit den Aufträgen war es zu Beginn nicht weit her und so baute das Werk 1879 zunächst eine Bark auf eigene Rechnung, die bald nach der Fertigstellung an einen Hamburger Reeder verkauft werden konnte. 1882 wurden bereits acht Schiffe gebaut und ein Schwimmdock für das Reparaturgeschäft in Betrieb genommen.
Bau der »Leviathan« auf der Werft Blohm & Voss, 1912 |
Die Flottenpolitik des Deutschen Reichs und die Marinebegeisterung des Kaisers bescherte dem Unternehmen gegen Ende des 19. Jahrhunderts einen steilen Aufstieg. Bereits 1902 beschäftigte die Werft 4500 Mitarbeiter, die Anlagen wurden schnell und stetig ausgebaut, sodass Blohm & Voss 1906 über das größte geschlossene Werftgelände der Welt mit einer 3 km langen Wasserfront verfügte.
Was am 5. April noch geschah:
1722: Der niederländische Seefahrer Jacob Roggeveen entdeckt im Südpazifik die Osterinsel.
Brockhaus - Abenteuer Geschichte 2013