Dienstag, 6. September 2016

"Das Schachbrett des Teufels"

Interview mit dem Allen-Dulles-Biographen David Talbot
Nur wenige Menschen haben den Verlauf der Geschichte im 20. Jahrhundert nachhaltiger beeinflusst als der Wallstreet-Anwalt und CIA-Chef Allen Dulles. Selbst im Ruhestand rangierte der mächtige Strippenzieher im US-Establishment noch über dem Vizepräsidenten. Historiker ziehen es überwiegend vor, das in vielfacher Hinsicht unangenehme Thema auszulassen, obwohl Dulles’ Intrigen zum Verständnis der 40er, 50er und 60er Jahre und dem Geheimdienstwesen der USA unerlässlich sind.

Nun erschien im Westend-Verlag eine deutsche Fassung der beeindruckenden Biographie Das Schachbrett des Teufels - Die CIA, Allen Dulles und der Aufstieg Amerikas heimlicher Regierung, die weder die Verstrickungen des Intriganten mit den Nazis noch dessen zentrale Rolle beim Kennedy-Attentat auslässt. Autor David Talbot ist Gründer der unabhängigen journalistischen Plattform Salon.com und fungierte u.a. als Herausgeber des linksliberalen Magazins "Mother Jones". Talbots gefeierte Biographie "Brothers" (2008) über die Kennedys wurde ein Bestseller. Während er in "Brothers" die Attentate auf die beiden Brüder nur am Rande behandelte, löst Talbot mit seiner Dulles-Biographie überzeugend alle wesentlichen Rätsel des Kennedy-Puzzles.

mehr:
- "Das Schachbrett des Teufels" (Markus Kompa im Gespräch mit David Talbot, Telepolis, 04.09.2016)

David Talbot: The Devil's Chessboard: Allen Dulles, CIA, & Rise of Am. Secret Govt [25:50]

Veröffentlicht am 19.11.2015
David Talbot gave a talk on the topic of his recent book, The Devil's Chessboard: Allen Dulles, the CIA, and the Rise of America's Secret Government, in Los Angeles, California.

Mr. Talbot reveals the history of CIA's heads of states assassinations, overthrow of government, and killing of JFK under the direction of Allen Dulles for the benefit of American Capitalist and ruling class.

This is a MUST read book, which is in the process of being translated in Dutch, French, and Farsi.

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David Talbot; The Devils Chessboard, Social Justice Week, Project Censored [1:24:47]

Veröffentlicht am 13.04.2016
Second annual Social Justice Week at Sonoma State University (organized by students of the Sociology Club with Peter Phillips and co-sponsored by Project Censored among many other groups) presented many great panels, speakers, and opportunities for dialogue and the growth of activism around many issues. The kickoff keynote was delivered by journalist, historian, David Talbot. Mickey Huff had the honor of introducing David and emceeing the evening. The talk was based on Talbot's latest book, The Devil's Chessboard: Allen Dulles, the CIA, and the Rise of America's Secret Government. He related historical events to present affairs and a lively discussion followed the talk.
Sonoma State University; Social Justice week, The Devils Chessboard, Project Censored.
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David Talbot on "The Devil's Chessboard" [1:01:45]

Veröffentlicht am 22.11.2015
Combined segments from an interview with JFK researcher and author David Talbot performed by Len Osanic and Jim DiEugenio on Black Op Radio. This version of the interview is somewhat edited and shortened.
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Die kaputte US-Schallplatte: Opfer einer russischen Beeinflussungsoperation

Ein Artikel in der Washington Post mit den üblichen anonymen "Offiziellen" zeigt, wie strategische Kommunikation mit der Hilfe von freien Medien funktioniert
In den USA wird die Angst vor russischen Hackern geschürt oder es herrscht tatsächlich Sorge, dass sie im Auftrag Moskaus in die kommenden Präsidentschaftswahlen eingreifen könnten, um Wahlergebnisse zu manipulieren oder Unruhe zu erzeugen. Hintergrund dürfte auch sein, dass Washington mit seinen zahlreichen Thinktanks oder politischen Stimmungserzeugern gerne in anderen Ländern Politik und Wahlen gerade auch im postsowjetischen Raum zu beeinflussen versucht und die Geheimdienste, wie die Snowden-Leaks zeigten, ihre Griffel gerne überall drin haben. Ob es gewissen Kreisen in den USA darum geht, den Konflikt mit Russland weiter anzuheizen, oder ob nach den Entdeckungen, dass in die Computersysteme des Democratic National Committee (DNC) und in die Wahlsysteme von zwei Bundesstaaten angeblich russische Hacker, die mit den Geheimdiensten verbunden sein sollen, eingedrungen sind, die Angst steigt, lässt sich nicht wirklich ausmachen (USA: Angst vor Manipulation der Wahlcomputer durch Moskau).

Wahrscheinlich fließt beides zusammen, um einen Nebel zu erzeugen, den man ansonsten gerne der russischen Bedrohung durch hybriden Krieg zuschreibt. Unklar ist stets, ob Medien anonym bleibende "Offizielle" gewinnen, die etwas ausplaudern, oder ob diese den Medien etwas durchstecken, um so die öffentliche Meinung zu beeinflussen. Schon länger wird nach dem Hack in die DNC-Computer und dem Leak der Daten, die für Hillary Clinton nicht günstig waren, über mögliche Manipulationen der Wahlcomputer gesprochen. Clinton selbst beschuldigte russische Hacker, während Donald Trump den von ihm erwarteten Wahlsieg nur durch eine Manipulation der Wahl gefährdet sah.

Das Heimatschutzministerium hat die Wahlcomputer zur "kritischen Infrastruktur" wie die Stromnetze erhoben und angeboten, diese zu prüfen, was wiederum auf Misstrauen bei republikanischen Politikern stieß, die wähnten, dass das noch demokratisch geführte Ministerium damit Zugriff auf die Wahlcomputer erhalten wolle (Das Wahlsystem als "kritische Infrastruktur").

mehr:
- Die USA sollen Opfer einer groß angelegten "russischen Beeinflussungsoperation" sein (Florian Rötzer, Telepolis, 06.09.2016)
siehe auch:
- Aus dem Maschinenraum: Wer kontrolliert die Wahlcomputer? (Constanze Kurz, FAZ, 29.03.2012)
- Die neue Wahlmathematik (Richard Sietmann, c’t, 04.02.2008)
- US-Wahlmaschinen: Defekt, unzuverlässig, manipulierbar (Marc Pitzke, SPON, 23.10.2006)
siehe auch:
- Clinton-Computer: Mit Hammer zerstört und in der Post verschwunden (Peter Mühlbauer, Telepolis, 04.09.2016)
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