Samstag, 24. Februar 2007

Interventionen

Ein Passant fragt:
"Wo geht's denn hier zum Bahnhof?"

Es antworten ihm ein:

Pädagoge:
"Ich weiß natürlich, wo der Bahnhof ist. Aber ich denke, dass es besser für dich ist, wenn du es selbst herausfindest."
Humanistischer Psychotherapeut:
“Wenn Du da wirklich hinwillst, wirst Du den Weg auch finden.”
Sozialpädagoge:
"Ich weiß es auch nicht, aber ich finde es total gut, dass wir beide so offen darüber reden können."
Sozialarbeiter:
"Keine Ahnung, aber ich fahre Sie schnell hin."
Bioenergetiker:
"Ihr Körper kennt die Antwort schon. Machen Sie mal: sch... sch... sch... "
Gesprächspsychotherapeut:
“Sie wissen nicht, wo der Bahnhof ist und das macht Sie nicht nur traurig, sondern auch ein Stück weit wütend.”
Psychoanalytiker:
“Sie meinen diese dunkle Höhle, wo immer was Langes rein und raus fährt?”
Tiefenpsychologe:
"Sie wollen verreisen?"
Verhaltenstherapeut:
“Heben Sie zuerst den rechten Fuß und schieben Sie ihn vor. Setzen Sie ihn auf. Sehr gut. Super!”
Gestalttherapeut:
“Du, lass es voll zu, dass du zum Bahnhof willst.”
Familientherapeut:
“Was glauben Sie, denkt Ihre Schwester, was Ihre Eltern fühlen, wenn die hören, dass Sie zum Bahnhof wollen?”
Kurzzeittherapeut:
“Stellen Sie sich vor: plötzlich geschieht ein Wunder, und Sie sind schon am Bahnhof. Was ist anders dadurch?”
Psychodramatherapeut:
"Zum Bahnhof. Fein. Das spielen wir mal durch. Geben Sie mir Ihren Hut, ich geben Ihnen meine Jacke und dann..."
Hypnotherapeut:
“Schließen Sie die Augen. Entspannen Sie sich. Fragen Sie ihr Unterbewusstsein, ob es Ihnen bei der Suche behilflich sein will.”
NLP’ler:
“Stell dir vor, du bist schon im Bahnhof - welche Schritte hast du zuvor getan?”
Positiv-Denker:
“Schließen Sie die Augen, und sagen Sie zu sich selber: Ich bin wunderbar und einzigartig und ich vertraue meinem Unterbewußtsein, daß es für mich den richtigen Weg weiß.”
Reinkarnationstherapeut:
“Geh zurück in der Zeit - bis vor deine Geburt. Welches Karma lässt dich immer wieder auf die Hilfe anderer Leute angewiesen sein?”
Provokativtherapeut:
“Ich wette, da werden Sie nie drauf kommen!”
Lösungsorientierter Therapeut:
“Gab es schon mal die Ausnahme, dass Sie den Bahnhof gefunden hatten? Was haben Sie da anders gemacht?”
Esoteriker:
“Wenn du da hin sollst, wirst du den Weg auch finden.”
Neurologe:
"Sie haben also die Orientierung verloren. Passiert Ihnen das öfter?"
Psychiater:
"Bahnhof? Zugfahren? Welche Klasse?"
Moderator:
“Welche Lösungswege haben Sie sich schon überlegt? Schreiben Sie bitte alles hier auf diese Kärtchen.”

Quelle: http://www.norman-ehlert.de/psychotherapie/heilpraktikerausbildung/therapielexikon.html

Dank an konfusius

Ärzteeinkommen

… Die Privatpatienten tragen inzwischen im Mittel 20 % zum Ertrag in der Praxis bei – weit überproportional, da die Privatversicherten nur rund 10 % der Patienten ausmachen. 5 % kommen aus Selbstzahlerleistungen (IGeL – Individuelle Gesundheitsleistungen), 3 % aus gutachterlichen Tätigkeiten und 7 % aus sonstigen Tätigkeiten.
Fachärzte erzielen 63 % ihres Praxisumsatzes mit der Behandlung gesetzlich Versicherter und 23 % mit der Behandlung privat Versicherter. Die Hausärzte hingegen erwirtschaften 72 % ihres Umsatzes über die GKV und 18 % über die PKV.
Der jährliche Praxisumsatz variiert stark: Die Spanne reicht von weniger als 50 000 Euro bis mehr als fünf Millionen. 35,8 % der niedergelassenen Ärzte erzielen zwischen 100 000 und 250 000 Euro pro Jahr – in der vorliegenden Staffelung die größte Einzelgruppe.
Deutliche Unterschiede sind im Vergleich des Praxisumsatzes bei Haus- und Fachärzten festzustellen: So erwirtschaften rund 63 % der Hausärzte einen Umsatz zwischen 100 000 und 350 000 Euro, während sich in diesem Umsatzbereich lediglich 45 % der Fachärzte finden. In der Spitzengruppe mit einem Jahresumsatz zwischen einer und fünf Millionen Euro sind die Fachärzte stärker vertreten: 7,9 % der Fachärzte erzielen Erträge in diesem Rahmen, von den Hausärzten nicht einmal ein halbes Prozent. Hierbei ist jedoch zu berücksichtigen, dass der Gesamtumsatz einer (Einzel- oder Gruppen-)Praxis abgefragt wurde.
Bei der Hälfte der Praxen ist der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen, nur 15 % konnten ein Plus verzeichnen; bei 33,6 % ist er gleich geblieben.
Bruttojahreseinkommen
Das persönliche Einkommen, das die niedergelassenen Ärzte aus ihrem jeweiligen Praxis-umsatz erwirtschaften, ist wie folgt: 11 % verdienen weniger als 25 000 Euro im Jahr; 11,8 % weniger als 50 000 Euro. Die Gehaltsgruppe 50 000 bis 125 000 Euro ist mit 46,9 % am häufigsten vertreten. Etwas über ein Fünftel der Ärzte verdient jährlich mehr als 150 000 Euro.
Das gewichtete durchschnittliche Bruttojahreseinkommen der befragten Ärzte in Deutschland liegt bei 117 500 Euro, wobei Ärztinnen mit durchschnittlich 78 200 Euro deutlich weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen (128 700 Euro). Mehr als die Hälfte der Responder geben an, dass das letzte Jahreseinkommen gegenüber dem Vorjahr geringer gewesen sei, bei rund 33 % sei es gleich geblieben. Lediglich 10,2 % geben an, dass ihr persönliches Einkommen gestiegen sei. Pessimistisch auch die Zukunftsperspektive der Ärzte: Lediglich 8,8 % erwarten eine Verbesserung ihres Einkommens.
Setzt man das Arzteinkommen in Relation zur Wochenarbeitszeit, so zeigt sich, dass mit Zunahme der Wochenarbeitszeit das Einkommen steigt. [mein Kommentar: na sowas, da wäre ich ja nie drauf gekommen!Diejenigen, die weniger als 25 000 Euro verdienen, arbeiten im Schnitt mit 42 Stunden pro Woche mehr als durchschnittliche Arbeiter und Angestellte. Ab 25 000 Euro Jahresverdienst steigt die wöchentliche Arbeitszeit langsam von 55,6 Stunden bis auf 64 Stunden bei den Spitzenverdienern mit mehr als 750 000 Euro Jahreseinkommen.
aus einem Artikel im Deutschen Ärzteblatt online, 26.01.2007
(Obermann, Konrad; Rauert, Rieke; Görlitz, Anke; Müller, Peter; Niedergelassene Ärzte – Umfrage: Nur noch zwei Drittel des Praxisumsatzes aus der GK, Deutsches Ärzteblatt online, 26.01.2007)

Der gegängelte Arzt

Fortbildung

… Nun könnte man meinen, die Zertifizierung habe die Qualität der Fortbildung verbessert. Doch das ist mitnichten der Fall. Die einzige Folge ist, dass eine Veranstaltung ohne Barcodes und Punkte gar nicht mehr besucht wird, mag sie noch so interessant sein. Alle sammeln wir nun schön brav unsere Punkte und zahlen dafür kritiklos aus eigener Tasche, auch als angestellte Klinikärzte.

All das hat weder den Wissensaustausch noch die individuelle Fortbildung verbessert. Die zum Punkteerwerb genötigten Ärzte holen sich oft nur die Teilnahmebescheinigung ab und verschwinden wieder oder schlafen ein bisschen im abgedunkelten Vortragsraum, essen noch ein paar Häppchen vom gesponserten Büffet.

Die ärztliche Fortbildung ist nun zwar komplett durchorganisiert, administrativ perfektioniert, zertifiziert und kontrolliert, doch deshalb sind wir noch lange nicht fachlich besser geworden. Wirkliche Fortbildung kann meines Erachtens nur freiwillig stattfinden und lässt sich allenfalls ganz am Ende an den Behandlungsergebnissen überprüfen. Am effektivsten ist Fortbildung auf kleinen Veranstaltungen, Workshops, selbst initiierten Hospitationen, in erster Linie aber lesend mit einem Fachbuch oder einer Fachzeitschrift in der Hand.

aus einem Artikel im Deutschen Ärzteblatt 8/2007

Qualitätsmanagement

… Die Dokumentationsflut ohne erkennbaren Nutzen für die kontinuierliche Verbesserung der Versorgungsqualität im Zusammenhang mit einer kaum noch zu ertragenden Arbeitsbelastung stellt stärker denn je den Sinn des bundesweit gültigen und seit seiner Einführung – nicht zuletzt aufgrund methodischer Unzulänglichkeiten – stark umstrittenen Verfahrens der Qualitätssicherung bei Fallpauschalen infrage. Außer der Sicherstellung der Einhaltung der Dokumentationspflicht über mögliche Vergütungsabschläge ist das Verfahren bis heute nicht seiner ursprünglichen Zielsetzung gerecht geworden. Insbesondere ist es den dokumentierenden Leistungserbringern in der Regel nicht möglich, aus dem umfangreichen Auswertungsmaterial bestehenden Handlungsbedarf zu erkennen.


aus einem Artikel im Deutschen Ärzteblatt online, 06.05.2005


Bürokratie

Nach Einschätzungen der OECD und der Weltbank zählt Deutschland zu den Ländern mit der höchsten Bürokratiebelastung. Das Gesundheitswesen ist aufgrund der hohen Regulierungsdichte in besonderem Maße von Bürokratie betroffen.
… Das Ergebnis zeigt den zeitlichen Aufwand in den Arztpraxen zur Bewältigung bürokratischer Tätigkeiten. Bewertet mit dem Stundensatz für ärztliche beziehungsweise Mitarbeitertätigkeiten, ergibt sich der Aufwand in Euro für jeden bürokratischen Prozess. Eine Arztstunde wurde nach Berechnung der KBV mit 70,14 Euro bewertet.
Die Bürokratiekosten für das Jahr 2005 betragen für die niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten in Westfalen-Lippe insgesamt 160 Millionen Euro. An der Spitze stehen die Dokumentationspflichten bei genehmigungspflichtigen Leistungen und Früherkennungsuntersuchungen. Es folgen die Praxisgebühr, DMP und Krankenkassenanfragen.
… Unterstellt man vergleichbare Werte in den übrigen KV-Bereichen, so betragen die Bürokratiekosten bundesweit circa 1,6 Milliarden Euro pro Jahr, allein für den Einzug der Praxisgebühr rund 220 Millionen Euro.

aus einem Artikel im Deutschen Ärzteblatt 103, Ausgabe 51-52 vom 25.12.2006


Praxisgebühr

Im Jahr 2006 mussten die Kassenärztlichen Vereinigungen rund 887.000 Mahnungen wegen nicht gezahlter Praxisgebühren versenden. Das hatte die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) berichtet.

aus einer Nachricht auf aerzteblatt.de vom 20. Februar 2007

Dienstag, 20. Februar 2007

Kein neuer Wind in Bushs Kopf

Unser moderner George Dabbel-Ju macht das, was er außer aufgeweckt aus der Wäsche gucken und Kriegführen am besten kann: sich wiederholen.

Link zum Telepolis-Artikel

Es gibt Leute aus dem alten Europa, die haben schon zu Ronnies Zeiten – das war also schon, bevor Georges Papa die arabische Welt mit unserem westlichen Denken zu beglücken versuchte – an der Schaffung einer nachhaltigen Energieversorgung zu arbeiten begonnen.

Link zu einer Brennstoffzellen-Seite

Link zur Kritik eines Films, der mittelbar mit Georges Papa zu tun hat (siehe das Kapitel »Ursachen und Urheber«). (Link zur Wikipedia-Rezension)
Zu trocken? In dem Film spielt Bruce Willis mit! Der wurde vier Monate vor mir in meiner Heimatstadt geboren.

Vor einiger Zeit übrigens hat er mal inkognito in I-O vorbeigeschaut. (Um Gottes Willen, nicht George, Bruce!!) Wow! Noch Wochen danach stand die ganze Stadt Kopf. (neuer Link zu anderer Quelle, und noch ein Link, der ist noch etwas peinlicher.) Die armen Redakteure der Lokalpresse mußten Überstunden machen, um dem Leser täglich die neuesten Enthüllungen über den denkwürdigen Besuch bieten zu können.

Bruce Willis goes Idar-Oberstein [2:59]

Hochgeladen am 10.03.2011
Bruce Willis, geboren in Idar-Oberstein, kommt zurück in seine Heimat!

Biography # Bruce Willis (german) [1:24:23]

Veröffentlicht am 12.05.2013
#Bruce Willis

Schade, daß der alte Link tot ist. Der erzählte nämlich von der Wirtin in einer Tiefensteiner Kneipe, bei der sich Bruce dann erkundigte, wann das Bier fertig sei. Sie habe geantwortet, berichtete sie der Zeitung: »Ein gutes Pils braucht sieben Minuten!«

Wer sich durch die Links im vorletzten Link durchklickt, findet das nachstehende Bild. Das wollte ich nicht vorenthalten. Ich überlege, ob ich es an meine Praxistür hänge (man beachte die Bildunterschrift):


Jetzt hätte ich’s beihnah noch vergessen: Inzwischen ist Bruce Willis Sonderbotschafter Idar-Obersteins. Wär’ doch gelacht!

Ach, da ich grad bei meiner Praxistür bin: auf einem Greenpeace-Stand habe ich mal ein Poster gesehen, das hätte ich mir für mein Leben gern an die Praxistür gehängt, von innen, damit man vor dem Rausgehen nochmal hinsieht. Und eben habe ich es im Internet gefunden:

Und was können wir jetzt mit nachhause nehmen?
1. Ein gutes Pils braucht sieben Minuten!
2. Öffne nie mit Lockenwickler die Haustür, draußen könnte Bruce Willis stehen.
3. Wenn man rechtzeitig in die Puschen kommt, kann man in Idar-Oberstein Hollywoodstars bis zum Globus Handelshof verfolgen. Dann allerdings vertieft man sich am besten in die dortigen Sonderangebote.
4. Was haben eine Idar-Obersteiner Mettwurscht (für das sprachbegeisterte Völkchen im Norden Deutschlands: das ist so ähnlich wie eine Krakauer) und Bruce Willis gemeinsam? – Lockenwickler sind da zwecklos.

siehe auch:
- Happy Birthday – Von Idar-Oberstein nach Hollywood: Bruce Willis wird 60 (Abendblatt, 19.03.2015)



Donnerstag, 15. Februar 2007

Mittwoch, 14. Februar 2007

Der Mönch und die Katze

Ein großer Mönch lag im Sterben und ließ seinen Nachfolger, einen jungen Mann, kommen und sagte: „Merk dir nur eines: Lass’ keine Katze in dein Leben.“ Sprach’s – und starb. Draußen hatte sich eine große Menge versammelt, um die letzten Worte dieses großen Heiligen zu vernehmen.
Aber was bekamen sie zu hören?! „Laßt keine Katze in euer Leben!“
Der Nachfolger sagte: „Mein Gott, wer will denn schon eine Katze in sein Leben reinlassen? Ist das etwa die ganze Religion?!“ Aber ein alter Mann – auch einer der selber zu alt war, um als Nachfolger in Frage zu kommen – sagte: „Du mußt wissen, daß dem eine lange Geschichte vorausgegangen ist. Er hat dir nur sein Fazit mitgeteilt.“ Der junge Mann sagte: „Dann muß ich die ganze Geschichte erfahren!“

Die Geschichte war, daß der Mönch, nachdem er seiner Frau und seinen Kindern und seinem Haus entsagt hatte, in den Himalaja gezogen war, wo er in einen kleinen Dorf' wohnte. Wo sonst soll er sein Essen herkriegen? Aber die Leute im Dorf waren froh einen Mönch zu beherbergen, also bauten sie ihm eine kleine Bambushütte.
Die indischen Mönche trugen statt Unterwäsche nur ein sogenanntes langot – ein langes Stoffband, nichts weiter als ein langer Streifen, mit dem sie sich einwickeln. Sie durften nur zwei langotis haben. Aber bald gab es ein Problem: Ein paar Ratten hatten sich bei ihm eingenistet und angefangen, eins seiner langotis zu zernagen. Der Mann wußte nicht, was er tun sollte; er hatte nur zwei, und die konnten nicht mehr lange halten. Also fragte er im Dorf um Rat: „Was tun? Denn meine Sekte gesteht einem Mönch nur zwei langotis zu. Das ist sein ganzer Besitz.“
Sie rieten: „Warum besorgst du dir keine Katze aus dem Dorf? Die wird die Ratten töten.“ Eine völlig logische Lösung also. Und so erhielt er eine gute Katze, und die Katze erlegte die Ratten. Aber das Problem war, daß jetzt auch die Katze ihr Futter brauchte, denn es gab keine Ratten mehr. Also mußte er für die Katze etwas Milch betteln gehen.
Die Leute sagten: „Unser Dorf ist nur klein … das Beste für uns wäre, wenn du dir eine Kuh hältst. Wir alle im Dorf' können zusammenlegen, und mit dem Geld kannst du dir eine wunderschöne Kuh kaufen. Und auf diese Weise wirst du genug Milch für dich und deine Katze haben.“ Das klang richtig, und so wurde eine wunderschöne Kuh angeschafft. Jetzt aber war das Problem, daß die Kuh Gras brauchte. Also mußte er jeden Tag im Dorf um gras betteln gehen. Die Leute sagten: „Das schickt sich nicht. Wir haben noch nie gehört, daß ein Mönch um Gras bettelt! Das ist nicht Sitte.“

Er sagte: „Aber was soll ich machen? Meine Kuh, meine Katze …“
Also sagten sie: „Eine simple Lösung: Wir sind ein einfaches Landvolk, wir wissen nicht viel über deine Philosophie. Bei uns ist eine Frau verwitwet, ihr Mann ist tot, und sie hat niemanden. Also werden wir sie überreden. Sie wird liebend gern einem Heiligen dienen, und dann brauchst du nicht mehr jeden tag herzukommen. Wir werden ein Stück Land neben deiner Hütte roden, und sie kann Gras darauf säen … und wenn du mal krank und bettlägerig wirst, wird sie sich deiner annehmen.“

Der Gedanke war richtig – sie hatten immer Recht. Es bedurfte nicht viel, um die Frau zu überreden; sie war allein und der Mönch war jung … sie witterte eine Möglichkeit, sie machte sich Hoffnung. Also war sie sofort bereit. Sie wurde seine Haushälterin, und wie ihr euch denken könnte: Es kam, wie es kommen mußte …
Basho sagt: „Das Gras wächst von selbst.“ Tatsächlich wächst so manches von selbst. Und so wuchs denn das Gras und sie verliebten sich … die Frau war schön, der Mönch war jung. Was brauchte man mehr?
Sie arbeiteten auf dem Feld, sie begannen Weizen und Gras anzubauen. Die Katze fühlte sich sohl, die Kuh fühlte sch wohl, und alles lief bestens. Und schließlich kam es zum Unabwendbaren – es kamen Kinder!
Und da schoß ihm durch den Kopf: „Mein Gott! Genau das hatte ich doch alles längst hinter mir gelassen – jetzt geht das wieder von vorne los: die ganze Welt! Es ist so langsam gegangen, daß ich es nicht eher bemerkte, als bis die Kinder kamen.“
Jetzt war nur der Katze wegen die ganze Welt wieder da.

Der alte Mann sagte: „Das war sein Fazit, sein letztes Wort. Er hat dir gesagt: ‚Denk dran, laß’ nie eine Katze rein.’ Weil hinter der Katze die ganze Welt hereinspaziert kommt. Er hat an seine eigene Lebensgeschichte denken müssen – wie er sich wieder in dieselbe Welt verwickeln ließ – und die Leute begannen ihn auszulachen: ‚Und so was will ein Mönch sein? Du hältst dir eine Frau! Du bist gefallen! Was ist nur aus dir geworden!’ Aber was konnte er nun machen?“, fuhr der Alte fort. „Wenn du einmal gefallen bist, bist du gefallen, dann ist es sehr schwer wieder aufzustehen. Er verspürte oft wieder den Wunsch zu entsagen, aber dann sagte er sich: ‚Was soll’s? Ratten gibt es überall. Und dann geht wieder dieselbe Geschichte los. Ich halte besser den Mund.’“

Dein Geist, dein Körper – beides braucht bestimmte Dinge. Du kannst der Welt nicht entsagen, du kannst nur zum Bettler werden. Aber wer zum Bettler wird, ist damit noch kein Heiliger. Mein Standpunkt ist klipp und klar: Ich möchte, daß ihr in der Welt lebt. Ihr braucht vor nichts Angst zu haben. Ihr braucht nur eure Lebensenergie nach innen zu lenken. Und das macht den ganzen Unterschied aus: Du bleibst in der Welt, aber ohne weltlich zu werden. Du bist in der Welt, aber die Welt ist nicht in dir.“

… schön wär’s, eine Zen-Geschichte, erzählt von Osho, Osho-Times 1/07

Eine Aufforderung zum Tun im Geiste

Die Naturwissenschaft kann uns Aufschluß geben über das Körperliche des Menschen, sie kann uns Aufschluß geben über den Verlauf der körperlichen, der physiologischen Funktionen während des physischen Lebens des Menschen. Aber diese naturwissenschaftliche Erkenntnis, so wie wir sie treiben, indem wir mit äußeren Werkzeugen experimentieren, indem wir mit äußeren Sinnen beobachten, sie hat gerade in der Zeit, in der sie so groß geworden ist, nicht vermocht, in das eigentliche spirituelle Leben des Menschen tiefer hineinzudringen. Das ist kein Tadel, den ich damit aussprechen will; das war die große Aufgabe der Naturwissenschaft, wie wir sie zum Beispiel, ich möchte sagen, in einer großen Systematik zusammengestellt finden bei einer Persönlichkeit wie Huxley. Das ist die große Leistung, daß sie einmal die Natur angesehen hat, ganz unbekümmert um alles dasjenige, was etwa in der Welt an Geistigem lebt.

Dafür haben wir auch eine Menschenerkenntnis, die nicht übergehen kann zu der unmittelbar praktischen Handhabung des Geistigen. Wir haben ein spirituelles Leben in unserer gegenwärtigen Zivilisation, und die verschiedenen Religionsbekenntnisse pflanzen dieses spirituelle Leben fort. Wir haben aber kein solches spirituelles Leben, das dem Menschen etwas zu sagen vermag, wenn er die bange Frage richtet nach dem Ewigen, nach dem Unvergänglichen, nach dem Übersinnlichen, dem er angehört; wir haben kein spirituelles Leben, das uns, mit anderen Worten, zu geben vermag Überzeugungen; Überzeugungen, wenn wir einsam dastehen in der Welt mit unserem physischen Leben, mit unserer physischen Lebensauffassung und nun fragen: Was liegt zugrunde an Ewigem, an Übersinnlichem dieser ganzen Sinneswelt?

Wir können uns dann Überzeugungen bilden darüber, was wir waren vor der Geburt im Schoße der göttlichen, übersinnlichen Welt. Wir können Überzeugungen bilden von demjenigen, was unsere Seele wird durchzumachen haben, wenn sie durch die Pforte des Todes gegangen ist. Wir können dasjenige, was wir so als Überzeugungen fassen, in Formeln bringen. Es kann, ich möchte sagen, warm in unser Herz, in unser Gemüt hereinströmen. Wir können sagen: Der Mensch ist mehr im ganzen Weltenall, als er ist in diesem physischen Leben zwischen Geburt und Tod.

Allein dasjenige, was wir auf diese Weise gewinnen, es bleibt Überzeugung, es bleibt etwas, was wir denken und fühlen können. Es wird immer schwieriger und schwieriger, die großartigen Überzeugungen, die uns zu diesem Spirituellen hinzu die Naturwissenschaft gibt, in die Handhabung, in die Praxis des Lebens hineinzuführen. Wir wissen vorn Geiste; wir verstehen es nicht mehr, mit dem Geiste zu tun, mit dem Geiste zu handeln, unsere Lebenspraxis, das alltägliche Leben mit dem Geiste zu durchdringen.

Welches Gebiet des Lebens ist es am meisten, das uns auffordert, mit dem Geiste zu tun? Es ist das Erziehungs-, es ist das Unterrichtswesen. In der Erziehung müssen wir den ganzen Menschen ergreifen, und der ganze Mensch ist Körper, Seele und Geist. Wir müssen mit dem Geiste tun können, wenn wir erziehen, wenn wir unterrichten wollen.

Hat zu allen Zeiten der Menschheitsentwickelung diese Forderung über der Menschheit gestanden, so dürfen wir sagen: Jetzt gerade, weil wir auf dem Gebiete der äußerlichen Naturerkenntnis so weit gekommen sind, jetzt gerade am allermeisten steht die Forderung vor uns, mit dem Geiste tun zu können. Darum ist die soziale Frage heute in erster Linie eine Erziehungsfrage. Denn wir wollen mit Recht heute fragen: Was soll geschehen, damit soziale Ordnungen, soziale Institutionen unter uns entstehen, die minder tragisch sind als die heutigen, die minder bedrohlich sind als die heutigen? – Wir können uns keine andere Antwort geben als die: Wir müssen zunächst Menschen in das praktische Leben, in die soziale Gemeinschaft hineinstellen, die aus dem Geiste heraus, aus dem Tun im Geiste erzogen sind.

Eine solche Erkenntnis, die zu gleicher Zeit fortwährendes Tun im Leben ist, strebt diejenige Spiritualität im Leben an, welche zur Basis gemacht werden soll – nach der Meinung, die hier vertreten wird – für die Erziehung der verschiedenen Lebensalter des Menschen.

aus Rudolf Steiner, Die geistig-seelischen Grundkräfte der Erziehungskunst, Erster Vortrag, gehalten in Oxford, 16. August 1922: Die spirituelle Grundlage der Erziehung

Im Wikipedia-Artikel über Rudolf Steiner findet man im letzten Absatz des Abschnitts Die theosophische Phase einen Hinweis auf Jiddu Krishnamurti.

Montag, 12. Februar 2007

Vielleicht geht’s auch einfach

Sein Lehrer war Albert Einstein

Der Wissenschaftler Ernest Sternglass und seine verblüffenden Erkenntnisse über Gesundheit und Atomenergie. Ein Porträt

VON SEBASTIAN PFLUGBEIL

Als 14-jähriger Junge floh Ernest J. Sternglass im Jahr 1938 mit seinen Eltern aus Berlin in die USA. Der Großvater wurde von den USA abgewiesen, weil er schwerhörig war. Er starb wenig später in einem deutschen Konzentrationslager. Die Eitern von Ernest J. Sternglass waren Ärzte. Am Familientisch erfuhr Sternglass schon als Kind, dass Röntgenstrahlen in der Medizin sehr hilfreich sein können, andererseits zu großzügig angewandt – aber auch zu erheblichen Gesundheitsschäden führen könnten. Sternglass beendete in den USA die Schule und studierte Physik. Er gehört zu den wenigen Menschen, die heute noch von ihrer Begegnung mit Albert Einstein berichten können.

Das Treffen im Jahr 1947 beeindruckte ihn tief. Einstein hatte ihm klargemacht, dass niemand beeinflussen könnte, was mit seinen Entdeckungen und Erfindungen später von anderen angestellt würde. Danach war Sternglass klar, dass er sich lebenslang für die Abschaffung von Atomwaffen einsetzen würde.

Viele Jahre lang arbeitete Sternglass hei der Firma Westinghouse, die auch die meisten amerikanischen Kernkraftwerke konstruierte Von 1958 an befasste er sich aus eigenem Interesse mit den Auswirkungen des Fallouts der Atomwaffentests auf die Gesundheit, ohne aber deshalb Ärger mit der Firma Westinghouse zu bekommen. Sein Spezialgebiet bei Westinghouse war die Entwicklung bildgebender Verfahren, ein Thema, das ihm etliche Jahre später zu einer Professur an der Universität Pittsburgh verhalf. Dort nutzte er den Status und die Freiheiten eines Professors, um sich öffentlich über Atomwaffen, die Schädigungen durch den Test Fallout und auch durch den Normalbetrieb kerntechnischer Anlagen zu äußern. Seine Ausführungen hatten einen gewichtigen Anteil an der Ratifizierung des Atomwaffenteststoppabkommens durch die USA.

Die Analysen von Sternglass sind ebenso überzeugend wie umstritten. Er geht immer nach demselben Muster vor: Er besorgt sich von staatlichen Stellen veröffentlichte Angaben über den Gesundheitszustand der Bevölkerung in bestimmten Regionen und legt die ebenso offiziellen Angaben über radioaktive Verschmutzungen in diesen Regionen daneben. Er betrachtet die Veränderungen der Daten mit der Zeit und sucht Vergleiche zwischen belasteten und unbelasteten Regionen.

Komplizierte epidemiologische Analysen sind seine Sache nicht – seine Grafiken sind dafür anschaulich, man versteht sie sofort und kann sie – im Prinzip – überprüfen. Er zeigt an vielen Beispielen auf, wie sich atmosphärische Atomwaffentests in Veränderungen der Sterblichkeit, der Krebsrate und anderer Erkrankungen widerspiegeln. Dort, wo es keinen Fallout gab, bleiben diese Effekte aus. Er zeigt, dass sich nach dem Ende der Atomwaffentests in der Atmosphäre auch die Gesundheitsparameter normalisierten – dann aber in solchen Regionen wieder schlechter werden, in denen Kernkraftwerke in Betrieb gehen. Ein Beispiel dafür ist die Veränderung der Krebssterblichkeit in Connecticut zwischen 1956 und 1975. Man sieht die zunächst sinkende Krebssterblichkeit, die aber jeweils sechs Jahre nach großen Atomwaffentests wieder deutlich steigt. Sechs Jahre nach den letzten atmosphärischen Tests der Russen und Amerikaner sollte man erwarten, dass die Daten für die Krebssterblichkeit weiter sinken, stattdessen steigen sie steil an und übertreffen schnell die Auslenkungen der Daten nach den Atomwaffentests.

In diesen Jahren gingen zwei Kernkraftwerke, die KKWs Haddam und Millstone, in Betrieb, mit denen sich Sternglass sehr ausführlich befasst hat. Hört man ein solches Beispiel, mag man zunächst an die statistische Beziehung zwischen Klapperstörchen und Geburtenrate denken. Hört man weiter zu, so werden die Klapperstörche durch die umwerfende Vielfalt der konkreten Analysen gründlich vertrieben. Sternglass hat nicht nur die Daten in Zusammenhang mit den Atomproblemen der USA studiert, er befasst sich ebenso mit den Folgen der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki und mit den Auswirkungen der Tschernobylkatastrophe auf die Gesundheit der Menschen in verschiedenen westeuropäischen Staaten. Er machte zum Beispiel darauf aufmerksam, dass sich nach Hiroshima und Nagasaki und den Atomwaffentests die Krebsraten in ganz Japan verändert haben. An Bauchspeicheldrüsenkrebs starben vor 1945 0,3 von 100.000 Menschen. Noch 1965 sind es 3,5 von 100.000. Das heißt, fast zwölf Mal so viele. Fünf bis neunjährige japanische Jungs hatten vor 1945 eine Krebssterblichkeit von einem Prozent. 1965 lag der Wert bei 600 Prozent mehr.

Die Art des Vorgehens von Sternglass ist so überschaubar, dass er nicht auf die Bewilligung großer staatlicher Forschungsbudgets angewiesen war, er konnte die Arbeiten mit wenigen Freunden wirklich unabhängig durchführen. Die großen epidemiologischen Institute verachten sein simples Vorgehen. Sie werden von ihm vorgeführt, weil er wichtige Zusammenhänge erkennt, die sie – trotz ihrer ganzen Wissenschaft, ihrer vielen Mitarbeiter und großer Forschungsbudgets nicht erkennen konnten, wollten oder durften. Es läge auf der Hand, die Hypothesen von Sternglass mit dem großen epidemiologischen Instrumentarium zu überprüfen. Solche Studien sind uns aber nicht bekannt. Es scheint einfacher, Sternglass zu ignorieren und ihn mit gehässigen Allgemeinplätzen wissenschaftlich zu diskreditieren.

Es gibt nicht viele Wissenschaftler, die sich über einen so langen Zeitraum kontinuierlich mit der Aufklärung der Auswirkungen der Kernenergienutzung auf die Gesundheit der Bevölkerung befasst haben. Es ist empfehlenswert, seine Arbeiten und die seiner engeren Mitarbeiter und Freunde aufmerksam zu studieren. Sie sind zu einem großen Teil auf der Homepage des „Radiation and Public Health Project“ (www.radiation.org) zu finden.

Am 21. Juni 2006 sprach Sternglass auf Einladung der Gesellschaft für Strahlenschutz, der IPPNW und der Kinder von Tschernobyl (Berlin) im Ökologischen Zentrum Auferstehungskirche in Berlin. Er sah zum ersten Mal seit 1938 sein Elternhaus, seine Schule in der Sybelstraße und andere Orte in Berlin wieder, die in seiner Kindheit eine Rolle gespielt hatten.
Aus Publik-Forum 14/2006



Donnerstag, 8. Februar 2007

Lachen ist gesund! – Die Fünfte

Der alte Cowboy

Ein alter Cowboy wie er im Buche steht - in Cowboyhemd, Cowboyhut, Jeans, Stiefel, Sporen, geht in eine Bar und bestellt sich einen Drink.
Während er seinen Whiskey schlürft, s0etzt sich eine junge Frau neben ihn und bestellt ebenfalls einen Whiskey. Sie mustert ihn und fragt ihn schließlich: »Sind Sie ein echter Cowboy?«
Er: »Nun ja, ich habe mein Leben lang auf einer Farm gelebt, Kühe gezüchtet, Pferde gezähmt, Zäune geflickt. Ich glaub’ schon, daß ich einer bin.«
Nach einer Weile fragt er, was sie ist.
Sie: »Ich bin Lesbierin. Ich verbringe den ganzen Tag damit, an Frauen zu denken. Wenn ich morgens aufstehe, denke ich sofort an Frauen. Wenn ich esse, dusche, Fernseh gucke - ständig denke ich an Frauen.«
Nach einiger Zeit geht sie, und der Cowboy bestellt noch einen Drink. Diesmal setzt sich ein Pärchen neben ihn und mustert ihn: »Sind Sie wirklich ein echter Cowboy?«
»Ich dachte immer, ich wäre einer«, seufzt er, »aber gerade habe ich festgestellt, daß ich Lesbierin bin.«
Osho Times 6/99


Filmeraten

Die Familie spielt ihr Lieblingsspiel: Filme raten. Ein Familienmitglied muß dabei einen Filmtitel szenisch darstellen und die anderen müssen raten, welcher Filmtitel gemeint ist. Wer den Titel errät, darf dann das nächste Rätsel stellen.

Die achtjährige Karla beginnt. Man läßt sie immer beginnen, weil sie sonst wenig Chacen hat, auch mal einen Film darzustellen. Sie geht langsam mit leicht abgespreizten Armen auf die Wanduhr zu und beginnt dann an den Zeigern zu drehen bis sie auf 12 Uhr stehen. Höflichkeitshalber denken alle lange nach und der 13jährige Bruder Hans sagt schließlich: »Um 12 Uhr mittags.« »Richtig« jubelt Karla, und jetzt darf Hans ein Rätsel stellen.

Er öffnet das Fenster, schnappt sich den Hund der Familie und wirft ihn raus. Alle sind etwas konsterniert und überlegen, welcher Film gemeint sein könnte. Der Vater zögert etwas und sagt fragend: »Hund wollt ihr ewig leben?« Die Antwort ist richtig und nun stellt Vater ein neues Rätsel.

Er geht zum Vogelkäfig, holt den Kanarienvogel Hansi und setzt ihn auf den Kaktus. Großes Raten und Spekulieren bis die Oma plötzlich die Lösung findet: »Dornenvögel.«

Oma denkt lange nach bis sie schließlich ihr Rätsel stellt. Sie greift in den Mund und nimmt das Gebiß heraus. Sie wirft es hoch und - das Gebiß bleibt oben an der Wand an dem Hirschgeweih hängen. Alles grübelt und rätselt. Das Schweigen bginnt und niemand findet auch nur den Ansatz einer Lösung. Die Familie kapituliert schlielich und Oma sagt: »Schwach. Sehr schwach. Habt ihr noch nie von dem Film 'Die Brück am Kwai' gehört?«
M.E.G.a.Phon Nr. 25, 1997


Der Schuß von der Seite

Ein 85jähriger jüdischer Mann heiratet eine 25jährige Frau. Nach einem halben Jahr ist die Frau schwanger. Der Mann geht zu einem Rabbi, um Rat einzuholen: »Rabbi, was meinst Du? Ist das Kind wohl von mir?«

Der Rabbi antwortet: »Dazu muß ich Dir eine Geschichte erzählen. Ein älterer englischer Gentleman liebt die Großwildjagd. Er bucht eine Reise nach Afrika und geht dort auf die Jagd. Eines Morgens steht er früh auf und geht in den Dschungel auf die Pirsch. Mitten im Dschungel stellt er fest, daß er statt seines Jagdgewehrs seinen Regenschirm mitgenommen hat. Er hat nicht allzuviel Zeit, über seine Vergeßlichkeit zu philosophieren. Plötzlich steht in unmittelbarer Nähe ein Löwe vor ihm, der unruhig mit seinem Schwanz peitscht. Reflexartig reißt der ältere Herr seinen Schirm hoch und legt an. Ein Knall ertönt, und der Löwe sinkt tot zu Boden.«

Der Rabbi schweigt und schaut dem 85jährigen Frager ins Gesicht. Dieser hat einen fragenden Ausdruck im Gesicht und meint schließlich: »Aber das kann doch nicht sein. Da muß doch einer von der Seite geschossen haben.«

Der Rabbi sagt: »So sehe ich das auch.«
M.E.G.a.Phon Nr. 27, 1998


Das schwarze Lamm

Ein Missionar ist in Schwarzafrika tätig. Er ist bereits 5 Jahre bei diesem Stamm. Die Frau des Häuptlings gebiert ihr drittes Kind. Das Kind ist jedoch von auffallend heller Hautfarbe. Der Häuptling zitiert den Missionar zu sich und beginnt: »Missionar. Schau dich einmal um. So weit ich sehe und soweit Du siehst - alles nur völlig schwarze Menschen. Der einzige Weiße in der ganzen Gegend bist Du. Nun - das Kind von meiner Frau ist irgendwie weiß. Wie ist dazu Deine Meinung?«

Der Missionar beginnt etwas zu schwitzen. Routiniert beginnt er nach einem Gleichnis zu suchen. »Häuptling«, beginnt er. »Häuptling. Dort drüben am Hang sehe ich unsere Schafherde. Soweit ich schaue - alle Schafe sind weiß. Und doch - ein einziges Lamm ist schwarz.«

Der Häuptling wird etwas blaß und hat plötzlich ebenfalls Schweißperlen auf der Stirn: »O.k. O.k. Ich sage nichts. Und Du sagst auch nichts.«
M.E.G.a.Phon Nr. 29, 1999



Die Experimente der Anthropologen

Einige Anthropologen beschließen ein Experiment durchzuführen. Sie bringen jeweils zwei Männer und eine Frau der jeweiligen Volksgruppe für einige Jahre auf eine einsame Insel. In die Untersuchung mit eingeschlossen werden Franzosen, Engländer und Russen. Man bringt also zwei französische Männer und eine französische Frau zu einer einsamen Insel und setzt sie dort aus. Das gleiche geschieht mit den beiden anderen Volksgruppen.
Nach fünf Jahre kehrt man zu den Inseln zurück um zu sehen, wie sich das Leben entwickelt hat. Auf der französischen Insel findet man ein schönes Haus vor. Alle drei wohnen in diesem Haus. Der eine Mann hat die Frau geheiratet, der andere ist der Liebhaber und das Leben funktioniert großartig.
Auf der englischen Insel befinden sich drei kleine Häuser, die weit verstreut sind. Die drei Inselbewohner haben kaum Kontakt zueinander, weil die Anthropologen zu Beginn des Experiments versäumt hatten, die drei einander vorzustellen.
Auf der russischen Insel finden die Forscher ein Blockhaus vor. Die beiden Männer sitzen davor, trinken Tee und diskutieren. Die Forscher erkundigen sich nach der Frau. »Frau?«, sagt der eine etwas erstaunt, »unsere Leute arbeiten! Auf dem Feld.«

Zu dem vorangegangenen Feldforschungsexperiment hat eine Folgestudie stattgefunden. Diesmal wurden auch Italiener, Deutsche, Griechen und Iren mit einbezogen.
Auf der italienischen Insel fand man nach fünf Jahren nur noch einen Mann vor. Er hatte die beiden anderen in einer Eifersuchtsszene erschossen.
Auf der griechischen Insel hatten die beiden Männer eine Beziehung, und die Frau kam ab und zu zum Putzen und Kochen.
Die Iren hatten die Insel in eine Nord- und eine Südhälfte geteilt und besaßen eine Schnapsbrennerei. Das Wort Sex war verschwunden, da nach den ersten Litern Schnaps alles in einem leichten Nebel verschwamm. Eines blieb jedoch immer klar: den Engländern auf der Nachbarinsel gab man nichts vom Schnaps.
Die deutschen Männer hatten in einem detaillierten Wochenplan alles geregelt - auch, wem wann und wie die Frau zur Verfügung stand.
M.E.G.a.Phon Nr. 10/98



Die Beschäftigung der Rentner

Was ist der Unterschied zwischen einem französischen, einem englischen und einem deutschen Rentner?
Der englische Rentner geht morgens zur Rennbahn und mittags in seinen Pub.
Der französische Rentner geht morgens in sein Bistro und mittags zu seiner Freundin.
Der deutsche Rentner nimmt morgens seine Herzmedikamente und geht mittags arbeiten.
M.E.G.a.Phon Nr. 10/98


Die attraktiven Frauen

Ein Deutsche, ein Amerikaner und ein Franzose streiten sich, in welchem Lande die attraktivsten Frauen beheimatet sind.
Der Amerikaner sagt: »Wenn ich morgens zur Arbeit gehe und meinem Darling good bye sage, dann reitet my Darling meist auf ihrem Pferd. Und wenn mein Darling auf dem Reipferd reitet, dann berühren ihre Fußsohlen die Erde. Das ist aber nicht, weil wir Amerikaner so kleine Pferde habe. No, das ist, weil unsere Frauen so attraktiv sind.«
Der Franzose kontert: »Wenn ich morgens meinem Cherie Adieu sage, dann nehme ich mon Cherie immer von hinten in die Arme. Und wenn ich mein Cherie von hinten in die Arme nehmen, dann berühren sich meine Hände nicht. Das ist aber nicht, weil wir Franzosen so kurze Arme haben. Non, non. Das ist, weil unsere Frauen so attraktiv sind.«
Der Deutsche sagt: »Wenn ich morgens meinem Liebling Tschüß sage, dann tätschel ich meist den Po von meinem Liebling. Und wenn ich den Po tätschle, dann wackelt der Po etwas. Und wenn ich nach Hause komme, wackelt der Po immer noch. Das ist aber nicht, weil unsere Frauen so dick sind. Nein, nein, das ist, weil unsere Arbeitszeiten so kurz sind.«
M.E.G.a.Phon Nr. 10/98

Lachen ist gesund! – Die Vierte (03.11.2006)

Gibt die Hölle Wärme ab?

Im Folgenden eine wirklich gestellte Frage in Abschlußtest Chemie der Nationalen Universität Irlands (NUI, Maynooth, Grafschaft Kildare, Ireland): Ist die Hölle exotherm (gibt sie Wärme ab) oder endotherm (absorbiert sie Wärme)? Die meisten Studenten mutmaßten mit Hilfe von Boyles Gesetz daß sich Gas beim Ausdehnen abkühlt und die Temperatur bei Druck sinkt oder etwas in der Art. Die Antwort eines Studenten war so „tiefschürfend“, daß der Professor sie seinen Kollegen nicht vorenthalten wollte und über das Internet verbreitete. Nun dürfen wir uns ebenfalls darüber amüsieren:

• Zuerst müssen wir herausfinden, wie sehr sich die Masse der Hölle über die Zeit verändert. Dazu benötigt man die Zahl der Seelen, die in die Hölle wandern, und die Zahl derjenigen Seelen, die die Hölle verlassen. Ich bin der Meinung, daß man mit einiger Sicherheit annehmen darf, daß Seelen, die einmal in der Hölle sind, selbige nicht mehr vorlassen. Folglich verläßt keine Seele die Hölle.

Bezüglich der Frage, wie viele Seelen in die Hölle wandern, können uns die Ansichten der vielen Religionen Aufschluß gehen, die in der heutigen Zeit existieren.

Bei den meisten dieser Religionen wird festzustellen sein, daß man in die Hölle wanden, wenn man ihnen nicht angehört. Da es mehr als nur eine dieser Glaubensbekenntnisse gibt und weil man nicht mehr als einer Religion angehören kann, kann man also davon ausgehen, daß alle Seelen in die Hölle wandern. Angesichts der heutigen Geburts- und Todesraten ist zu erwarten, daß die Zahl der Seelen in der Hölle exponentiell wächst.

Betrachten wir nun die Frage des sich ändernden Umfangs der Hölle. Da sich laut Boyles Gesetz der Rauminhalt der Hölle proportional zum Wachsen der Seelenanzahl ausdehnen muß, damit Temperatur und Druck in der Hölle konstant bleiben, haben wir zwei Möglichkeiten.

1. Sollte sich die Hölle langsamer ausdehnen als die Menge hinzukommender Seelen, wird die Temperatur und der Druck in der Hölle so lange steigen, bis die ganze Hölle auseinanderbricht.

2. Sollte sieh die Hölle schneller ausdehnen als die Menge hinzukommender Seelen, dann werden Temperatur und Druck fallen, bis die Hölle gefriert.

Welche Möglichkeit trifft nun zu?

Beziehen wir jedoch die Prophezeiung mit ein, die Sandra mir gegenüber im ersten Studienjahr geäußert hat – nämlich: „Eher friert die Hölle ein, bevor ich mit dir schlafe“ – sowie die Tatsache, daß ich gestern mit ihr geschlafen habe, kommt nur Möglichkeit Zwei in Frage.

Insofern hin ich überzeugt, daß die Hölle endotherm ist und bereits zugefroren sein muß.

Aus der These, daß die Hölle zugefroren ist, folgt, daß keine weiteren Seelen dort aufgenommen werden können und sie erloschen ist. Womit nur noch der Himmel übrig bleibt und die Existenz eines göttlichen Wesens bewiesen wäre – was wiederum erklärt, warum Sandra gestern Abend die ganze Zeit „Oh mein Gott!“ geschrieen hat.

Dieser Student erhielt als Einziger ein „Sehr Gut“.
aus der Osho-Times 02/07


Angesichts einiger mir doch recht schwerwiegend erscheinender logischer Sprünge bei einem solch extrem wichtigen Thema kann ich der Benotung nur sehr eingeschränkt zustimmen.

Als Psychotherapeut kann ich nur dringend davon abraten, die Beurteilung solch grundlegender Fragen von dem Partner – und erst recht von seinem gegenwärtigen Verhalten – abhängig zu machen.

Montag, 5. Februar 2007

Kapitalistische Logik

Das Luft- und Raumfahrtunternehmen EADS will in zwei deutschen Werken mehrere Tausend Arbeitsplätze streichen.

Meldung der Berliner Morgenpost

Was dabei aufstößt, ist, daß es Untersuchungen gibt, nach denen die deutschen Werke nicht nur produktiver sind als die französischen, sondern daß die beiden von Entlassungen bedrohten Werke in Bremen und Hamburg die produktivsten überhaupt in dem Konzern sind.

Meldung der Tagesschau

Man erinnere sich, welchen Zirkus es um die Verlängerung der Startbahn des Hamburger Flughafens es gegeben hat und noch gibt:

Meldung aus dem Tagesspiegel online
Meldung des NDR


Viel Spaß weiterhin beim Stellenabbau, Absahnen und Öffentlichkeit-Verarschen! Da sind mir Äpfel doch lieber.

Zur Geschichte des Hamburger Airbus-Dramas


Lügengeschichten

„Lügengeschichte“ Reformbedarf, Auszug aus dem Vortrag von Albrecht Müller

Seit meiner Studentenzeit und insbesondere seit meiner Arbeit als Ghostwriter des früheren Bundeswirtschaftsministers Karl Schiller beobachte ich, wie Meinung gebildet und beeinflußt wird, und wie die öffentliche Meinung wiederum die politischen Entscheidungen prägt. Ich bin dabei nolens volens zu einem Spezialisten für die Beobachtung von Manipulationsvorgängen geworden.

Dabei habe ich mir angewöhnt, nahezu nichts mehr zu glauben, was in der öffentlichen Debatte vorgebracht wird. Dies nicht aus Lust am Zweifeln – was ja auch eine Tugend wäre –, sondern geboren aus der Notwendigkeit, sich der gängig gewordenen alltäglichen Manipulation zu entziehen. Ohne zu übertreiben kann man davon sprechen, dass Brainwashing zur gängigen Beschäftigung unserer öffentlichen Meinungsmacher, der FR Agenturen und Medien sowie vieler Politiker, Wirtschaftsleute und Wissenschaftler geworden ist.

Die zweite Vorbemerkung: Ich bin alles andere als ein Reformmuffel. Als Assistent an der Münchener Universität stritt ich für ein modernes Bodenrecht, später dann für eine umfassende Steuerreform und als Leiter der Planungsabteilung im Bundeskanzleramt z.B. für einen fairen Familienlastenausgleich und für Willy Brandt habe ich im Wahlkampf 1972 den klassischen Satz formuliert: „Wer morgen sicher leben will, muß heute für Reformen kämpfen.“

Die heutigen „Reformer“ haben uns den Begriff Reform geklaut und ihn in ihrem Sinne besetzt. Sie haben damit ein Wort mit einem guten Klang usurpiert und mißbrauchen es fortwährend: Reform hieß in den sechziger und siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts, etwas zu Gunsten der Mehrheit und der Schwächeren zu verändern. Heute gehen die Reformen meist zu Lasten der Mehrheit und zu Gunsten der Eliten. Sie können das an konkreten Reformversuchen und Reformen festmachen:

– Dort die Entscheidung von 1975, die ungerechten Kindersteuerfreibeträge durch ein gleiches Kindergeld für alle zu ersetzen, weil die Kinder dem Staat gleich viel wert sein sollen, hier das vor kurzem verabschiedete Elterngeld, das den Besserverdienenden 1.800 Euro und den Schwächsten 300 Euro monatlich fürs Kind bringt.

– Dort der Versuch, mit einer Wertzuwachssteuer der Bodenspekulation Herr zu werden, hier die leise beschlossene aber knallharte Entscheidung, zum 1.1.2002 die so genannten Heuschrecken von der Besteuerung ihrer spekulativen Gewinne zu befreien.

– Damals der einigermaßen gelungene Versuch, in den sechziger und siebziger Jahren die weiterführenden Schulen und Hochschulen für die Kinder aus Arbeitnehmerfamilien zu öffnen, heute die Einführung von Studiengebühren und die Überantwortung unserer öffentlichen Hochschulen in die Hände von Hochschulräten, in denen die Wirtschaft das Sagen hat, obendrein ohne jegliche demokratische Legitimation. Passend zu Orwells Welt der Irreführung nennt sich das entsprechende Gesetz „Hochschulfreiheitsgesetz“.

– Damals der Versuch, für wichtige Bereiche der Daseinsvorsorge öffentliche Verantwortung wahrzunehmen, Helmut Schmidt forderte sogar die Ausweitung des öffentlichen Korridors; und jetzt ein kurz vor den Wahlen 2095 noch schnell durchgepeitschtes OFF-Beschleunigungsgesetz, das die Verschleuderung des öffentlichen, vor allem des kommunalen Eigentums, zu Gunsten einer Unzahl von Profiteuren am Privatisierungsprozeß erleichtert. „Durchgepeitscht“ hatte ich formuliert, genauer müßte man sagen: „durchlanciert“, denn die heutigen Reformer arbeiten wie geschmiert und leise, sehr leise, wenn es um ihre eigenen Interessen geht.

Wußten Sie, was Rudolf Scharping zur Zeit tut? Ich bis vor kurzem auch nicht. Er betreibt in gelegentlicher Partnerschaft mit Reiner Brüderle (FDP), dem ehemaligen Oberbürgermeister von Landshut Deimer (CSU), und den ehemaligen Oberbürgermeistern Lehmann Grube (Leipzig, SPD) und Rolf Böhme (Freiburg, SPD) ein Beratungsunternehmen mit Schwerpunkt Privatisierung öffentlichen Eigentums.

Albrecht Müller war u. a. enger Mitarbeiter von Willy Brandt
aus dem IPPNW-forum 102/2006

Freitag, 2. Februar 2007

Die Erregungsindustrie infantilisiert

Satyananda (Jörg Andrees Elten) hat mal wieder einen seiner entlarvenden Blicke auf die Welt losgelassen.

Da der Link nicht mehr funktioniert, habe ich den Text eingescannt und hier eingestellt:


der tod eines freundes

Er starb, wie er gelebt hatte
unbeugsam, würdevoll und kein bißchen weise


von Satyananda


• Der Anruf kam gegen Mitternacht. Oliver war am Apparat. „Papi ist vor einer Stunde gestorben!“, sagte er. Oliver ist der Sohn eines meiner besten Freunde 35 Jahre alt, Jungmanager, BMW Sportwagenfahrer, unverheiratet ein flotter Typ. Aber .jetzt hatte er Mühe zu sprechen. „Wir sind alle hei ihm gewesen, haben seine Hände gehalten und ihn umarmt als es so weit war.“ „Ein schöner Tod“, dachte ich und ahnte, daß Fred seinen Abgang genau so sorgfähig organisiert hatte, wie seine zahllosen Reportagen, die er für den stern gemacht hatte.

AUF DEN GOLANHÖHEN
In der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts war Fred einer der ganz großen internationalen Pressefotografen gewesen. Wir waren auf vielen Reportagereisen rund um den Globus als Team unterwegs. Haben viele Hunderttausende von Meilen im Flugzeug nebeneinander gesessen und uns unsere intimsten Geheimnisse anvertraut. Haben zusammen Triumphe gefeiert und Niederlagen durchgestanden. Haben Blut, Schweiß und Tränen vergossen und unglaublich viel Spaß miteinander gehabt.
Ich erinnere mich gerade, wie wir während des israelisch-arabischen Krieges 1973 auf den Golanhöhen in einen syrischen Tieffliegerangriff gerieten. Mit einem Satz landeten wir in einem Erdloch und zogen die Köpft ein. Fred drückte mit beiden Händen einen Stahlhelm über seine Ohren, den er kurz zuvor einem toten Soldaten abgenommen hatte. Ich hatte keinen Helm, fühlte mich nackt und war auch sonst nicht gut drauf, weil ich kurz zuvor mit Fred Streß gehabt hatte. Jetzt grinste er, während die syrischen Bomber mit heulenden Motoren über uns hinwegfegten und brüllte: „Wenn du vorhin ein bißchen netter zu mir gewesen wärst, würde ich dich jetzt mit unter meinen Stahlhelm lassen!“
Typisch Fred. In jeder Lebenslage hatte er einen unglaublich spontanen Witz. Manchmal, wenn ich stundenlang aus dem Lachen nicht mehr herausgekommen war, flehte ich ihn um Gnade an: „Hör auf, Fred, ich kann nicht mehr!“
Ein paar Tage vor seinem Tod schickte er mir ein Fax. Darin heißt es: „In kritischer gegenseitiger Bewunderung haben wir uns oft liebevoll die Meinung gesagt. Dabei haben wir Schmeicheleien vermieden und trotzdem herzlich gelacht ... Die Traumreisen, die wir damals für den stern unternommen haben, müssen heutigen stern-Mitarbeitern völlig unwirklich erscheinen - wie Fabeln von einem anderen Planeten. Was ist aus dem Magazin ohne unser oft anmaßendes Auftreten geworden? Wenn ich heute in das Verlagshaus komme und am Empfangstresen meinen Namen buchstabieren muß, begreife ich, daß unser Wirken keine bleibenden Schäden hinterlassen hat …“

DIE ZEIT LÄUFT SCHNELLER
Keine bleibenden Schäden hirnerlassen? Eine kryptische Bemerkung. Er wollte damit wohl sagen, daß der stern - dank der Verdienste derjenigen, die dieses Magazin groß gemacht haben - immer noch blüht und gedeiht. Und daß die heutigen Redakteure und Reporter davon profitieren, daß wir damals unsere Sache gut gemacht und „keine bleibenden Schäden“ angerichtet haben. Dankbarkeit darf man freilich unter dem Druck der Geschälte nicht erwarten. Fred - eben noch ein Star und eine Säule des Hauses - ist schon so gut wie vergessen. Nicht nur die Herren am Empfangstresen wissen nicht, wer er ist. Auch die jungen Leute, die das Magazin heute machen. können oder wollen sieh nicht an ihn erinnern. Keine Zeit. Kein Interesse. Die Zeit - so scheint es - läuft in kulturellen Spätzeiten schneller. Wir alle spüren, daß das Tempo ständig zunimmt. Um uns herum krachen alte Strukturen zusammen. Familie, Kirche, Gewerkschaften, traditionelle Firmenkulturen, sogar die parlamentarische Demokratie lösen sich auf. Viele Menschen haben keine Kraft und keine Zeit mehr, sich um Dinge zu kümmern, die nicht ihr unmittelbares Wohlergehen betreffen. Alle halten ihr Geld zusammen und viele gehen schon gar keine festen Bindungen mehr ein, weil sie Angst davor haben, Verantwortung für andere Menschen zu übernehmen.

WIR FLOGEN ERSTER KLASSE
Der Tod meines Freundes hat mich daran erinnert, wie fundamental sich die Lebens- und Arbeitsbedingungen im Zeitraum von nur einer Generation verändert haben. Als wir in den 50er Jahren als Journalisten anfingen, gab es überhaupt keine Verträge, keine Arbeitszeitregelungen und keine Rentenansprüche. Wir haben einfach angeheuert und losgelegt. In den 60er Jahren profitierten wir vom Wirtschaftswunder und jubelten unsere Gehälter hoch. Dafür wurde beim stern, wenn es notwendig war, Tag und Nacht durchgearbeitet. Feste Bürozeiten hätten wir als Zumutung empfunden. Wir arbeiteten bis zum Umfallen, aber wenn die Arbeit getan war, stürzten wir uns ins Vergnügen und relaxten.
Geld spielte keine Rolle, jedenfalls nicht, wenn es darum ging, eine gute Story ins Blatt zu bringen. Wir flogen 1. Klasse, wohnten in den teuersten Hotels, heuerten vor Ort Dolmetscher und Mitarbeiter an, bewirteten Minister und Magnaten und mieteten Hubschrauber ohne Rückfrage in der Zentrale. Bei aktuellen Ereignissen mußten wir manchmal unter Konkurrenzdruck Schnellschüsse abliefern. Aber im Übrigen konnten wir uns für jede Story die Zeit nehmen, die für eine sorgfältige Arbeit notwendig war. 1977 z.B. drei Wochen für die erste Geschichte über den Ashram von Poona. Heutzutage haben Reporter für so eine Story nur noch ein paar Tage Zeit. Statt in der 1. Klasse müssen sie, wenn es irgendwie geht, in billigen Charterfliegern reisen. Keiner wagt es aufzumucken. Mehr als 8.000 Journalisten sind in Deutschland arbeitslos - darunter Hunderte von hoch qualifizierten Leuten. In den Redaktionsstuben herrscht Duckmäuserei und Anpassung. Immer mehr Journalisten verinnerlichen die Meinung der Chefredaktion so total, daß sie sie für ihre eigene halten. Dabei haben doch auch die meisten Chefredakteure schon keine eigene Meinung mehr. Sie tun, denken und sagen, was die Eigner ihrer Zeitung, ihres Magazins oder ihres Senders von ihnen erwarten. Das fällt ihnen überhaupt nicht schwer, denn inzwischen gehören sie selbst zum Establishment. Wohnen in den gleichen Villenvororten wie die Macher aus Politik und Wirtschaft. Schicken ihre Kinder auf teure Schulen, speisen in den Schlemmerlokalen der Reichen und Mächtigen.
Redaktionelle Unabhängigkeit ist nur noch eine schöne Erinnerung. Beim stern war das damals anders. Ich erinnere mich an eine Redaktionskonferenz, als plötzlich die Tür zaghaft geöffnet wurde und Dr. Bucerius, der Besitzer des stern, seine Nase durch den Spalt schob. Unser Chefredakteur, Herrn Nannen, wedelte abwehrend mit der Hand und sagte: „Buci, wir können Sie jetzt nicht gebrauchen. Lassen Sie uns mal in Ruhe Geld für Sie verdienen!“ Und der Inhaber des stern zog sich glücklich lächelnd zurück. Heute gehört der „Stern“ dem drittgrößten Medienkonzern der Welt, der Chefredakteure auswechselt, als wären sie Leiter einer Aldi-Filiale.

DER DRUCK WÄCHST
Wie in der gesamten Industrie geht es nun auch in den Medien nur noch um die Rendite. Überall fliegen Leute raus, und oft wird die Arbeit, die sie bisher gemacht haben, denjenigen aufgehalst, die noch nicht rausgeflogen sind. Der Druck wächst ständig, und langsam driftet die Gesellschaft auf den kollektiven Wahnsinn zu. Am 14. April dieses Jahres schrieb DIE ZEIT: „Rund acht Millionen Deutsche leiden an Depressionen und Ängsten, die oft psychosomatische Erkrankungen zur Folge haben. Vier von zehn Krankheitsaufhalten haben psychische Ursachen. Damit hat sich der Anteil der psychischen Erkrankungen seit 1990 mehr als verdoppelt. Die wahren Zahlen dürften noch höher liegen ... Deutsche Hausärzte schätzen, daß jeder dritte Patient in ihren Wartezimmern wegen seelischer Störungen sitzt. Am alarmierendsten sind die Zahlen bei jungen Frauen zwischen 20 und 24 Jahren. Bei ihnen stiegen die psychischen Erkrankungen laut der Deutschen Angestellten Krankenkasse (DAK) von 1997 bis 2002 um 90 Prozent!“
Zwei Tage vor seinem Tod hatte mich Fred zum letzten Mal angerufen. Die Sonne schien. Ich saß im Garten und las, als das Telefon klingelte. Fred sprach leise, fast tonlos. „Das Leben macht keinen Spaß mehr“, sagte er. „Was ist los?“, fragte ich. Und er sagte: „Mein Gedächtnis - Mittags weiß ich nicht mehr, was ich am Vormittag gemacht habe. Das ist keine Lebensqualität mehr. Verstehst du?“
„Hör mal“, sagte ich, „es ist doch gar nicht wichtig, ob du dich erinnerst. Du warst dein ganzes Leben lang unglaublich aktiv und erfolgreich. Jetzt darfst du dich einfach mit einer Decke um den Bauch in den Garten setzen und in die Sonne blinzeln. Wer sich nicht erinnert, der lebt im Hier und Jetzt. Das ist doch schon die halbe Erleuchtung!“

KEIN BIßCHEN WEISE
Aber er war nicht der Typ, der die Dinge an sich herankommen ließ. Er war ein Kämpfer. Er wollte die Kontrolle behalten - bis zum Schluß. Hingabe an das Unvermeidliche war nicht seine Sache. So konnte er nicht sehen, daß die Zeit der zunehmenden Altersgebrechlichkeit auch eine große Chance birgt. Sanft kann der alle Mensch seine Identifikation mit dem Körper auflösen und sich mit dem Bewußtsein, seinem eigentlichen Sein verbinden. Das ist der Weg vom gewöhnlichen Sterblichen zum Weisen.

Mein Freund Fred starb so, wie er gelebt hatte: unbeugsam, würdevoll - und kein
bißchen weise.

www.hierjetzt.de


aus der Osho-Times, Mitte 2005



Die Frage ist ja immer: Hat sich was verändert oder ist in Wirklichkeit alles gleich geblieben. Vielleicht komme ich ja allmählich in das Alter, in welchem einem die Vergangenheit in etwas verklärtem Licht goldiger erscheint als sie in Wirklichkeit war. Aber ich glaube, es hat sich wirklich was verändert. Das Hinsehen ist schwieriger geworden. Unter anderem, weil unsere Möglichkeiten, irgendwo anders hinzugehen, größer geworden sind. Die Zunahme der Möglichkeiten bezieht sich sowohl auf das Außen als auch auf das Innen. Außen können wir leichter weg, und durch das riesige Medienangebot ist es viel leichter, mit der Taschenlampe unserer Aufmerksamkeit irgendwo anders hinzugehen.

Sloterdijk nennt die Medien Erregungsindustrie. Sie erfüllt die Bedürfnisse des zahlenden Publikums. Was mich noch als Student den Kopf hat schütteln lassen: Warum lesen die alle die Bild-Zeitung? wandelt sich in die ernüchternde Erkenntnis, daß nur Bedürfnisse befriedigt werden können, die da sind. Die Bedürfnisbefriedigung ist einfacher geworden, auch die Ersatzbedürfnisbefriedigung ist einfacher geworden. Die Pizza kann ich mir mal grad um die Ecke holen, und wenn’s mit der Phantasie mal nicht so läuft, die Wichsvorlagen kann ich mir auch mal grad besorgen. Alles mögliche gibt’s, wozu anstrengen?


Und weil das Verhältnis von Anstrengung und Befriedigung sich verschoben hat, stehen wir einer zunehmenden Entwertung gegenüber. Wert ist, was wert ist, daß ich mich drum kümmere, daß es wird. Und Wollen ist das Maß an Energie, die ich reinstecke, daß etwas wird. Und so wird Jim Morrisons Wunsch »We don’t want just one bread, we want the whole bakery, and that now!« zum Fanal der heutigen Zeit.

Alles soll light, Du darfst, easy und instant sein: Zeichen einer zunehmenden Infantilisierung, in der Rückschläge und Durststrecken zunehmend inakzeptabel werden. Einerseits sehen sich die Medien zunehmend unter Druck, die Realität mit nicht mehr als drei Sätzen zu beschreiben, andererseits verdienen sie an der uns vermittelten Illusion, dies sei möglich. Und wir sind diejenigen, die unserem Trance-Bedürfnis nachgeben: Sei es Barbara Salesch, Deutschland sucht den Superstar (Dieter Bohlen soll angeblich der Meinung sein, in der Musikindustrie tummelten sich immer mehr Bekloppte) oder solche Leichenfledderer wie Stefan Raab, die zu nichts anderem imstande sind, als sich auf Geschaffenes draufzusetzen, es bis zum Gehtnichtmehr auszumelken und andere runterzumachen.

Unser Bedürfnis, gesehen zu werden, wird über das Ersatzbedürfnis, berührt zu werden, durch die Erregungsindustrie ersatzbefriedigt. Die Schaukel von Erregung und Befriedigung ist in vollem Gange. Berühren und Berührt-Werden ist angesagt. Wunderbare Ablenkung von unserer inneren Leere. Die voyeuristische Befriedigung am Drama des Anderen lenkt vom eigenen Drama der Katze, die um die heiße Leere herumtanzt, ab. Berührung statt Begegnung. Warum anstrengen, wenn’s auch einfach geht? Es sind immer unsere Bedürfnisse, die befriedigt werden. Und wir sind es immer, die die Zeche zahlen, auch wenn wir es nicht wahrhaben wollen.

Kindern in Kindermärchenfilmen einen Kanzler zu präsentieren, der von Eisendornen aufgespießt wird, und nachher Krokodilstränen weinen, weil irgendein chancenloser Schüler Amok läuft, sind die beiden Seiten unserer Zeitgeistmedaille. Die Technik des medialen Berührens wird immer ausgefeilter. Aus immer mehr Ecken werden wir von immer mehr und scheinbar immer größeren Sensationen angesprungen. Noch nicht mal eine Zapfpistole oder ein Supermarktwägelchen kann man heutzutage in die Hand nehmen, ohne sich mit einem Angebot konfontiert zu sehen. Kein Wunder, wenn wir in Kürze gezwungen werden, auch tagsüber mit eingeschaltetem Licht zu fahren, es paßt keiner mehr richtig auf, wie auch!

Die schleichende Infantilisierung läuft auf Hochtouren, und wir werden die Rechnung zu bezahlen haben, das wird sich nicht ändern. Die Techniken, mit denen uns weisgemacht wird, wir brauchten nicht oder weniger oder später zu bezahlen, werden sich verfeinern mit Hilfe noch subtilerer, noch grellerer oder lauterer oder intensiverer Sinnesbombardierung, aber an der grundsätzlichen Wahrheit wird sich nichts ändern. Diesem unseligen Trend können wir nur als Einzelner begegnen, indem wir uns immer wieder zurücknehmen, das wirklich Notwendige zu erkennen suchen. Wir müssen herausfinden, wo wir dem Einfachen huldigen sollten und wo wir auf das Angebot der Einfachheit hereinfallen, wo wir mit unserer Naivität hereinfallen und wo wir sie schätzen sollten. Wir sollten immer wieder herauszufinden versuchen, einen Überblick zu gewinnen und zu sehen, wo wir stehen anstatt uns das Unangenehme durch Ablenkung zu ersparen.

Nicht nachdenken, sonst wird’s einem übel 1

Neue Klimastudie aus Großbritannien

Wenn weiter nichts gegen den Klimawandel getan wird, stürzt die Welt in die schwerste Rezession der neueren Geschichte, die mehr kosten wird als beide Weltkriege zusammen, weite Teile der Welt unbewohnbar und Hunderte Millionen Menschen zu Flüchtlingen machen wird. Aber ein entschlossenes globales Aktions- und Investitionsprogramm könnte diese Kosten dramatisch reduzieren. Dies ist die Essenz eines am 30. Oktober in London veröffentlichten und mit Spannung erwarteten 700-Seiten Berichts über die wirtschaftlichen Aspekte des Klimawandels.

Der Autor, Sir Nicholas Stern, argumentiert, daß die katastrophalen Auswirkungen des Klimawandels für einen Bruchteil der genannten Kosten, etwa ein Prozent des globalen Bruttosozialprodukts, vermieden werden können. Ein solches Programm könnte sogar neue Wachstumsanreize bieten. Politisch brisant ist, daß Sterns Bericht das zentrale Argument der amerikanischen Regierung gegen eine Unterzeichnung des Kyoto-Protokolls auf den Kopf stellt. US-Präsident George Bush geht bisher davon aus, daß Klimapolitik die Wirtschaft schädigt und internationale Klimavereinbarungen eine Verschwörung gegen die amerikanische Wirtschaftsmacht sind.

Der Bericht wurde im Juli 2005 vom britischen Schatzkanzler Gordon Brown bei Sir Nicholas Stern in Auftrag gegeben, einem früheren Wirtschaftsprofessor, Weltbank-Ökonomen und seit 2003 Berater im britischen Schatzkanzleramt. Er gilt schon jetzt als die umfassendste Wirtschaftsstudie zum Klimawandel.

Der Bericht gibt zwei alternative Szenarien: eine rasche globale Offensive gegen steigende Umweltverschmutzung, die rund 350 Milliarden Dollar kosten würde – oder eine katastrophale Rezession und Kosten von knapp sieben Billionen Dollar.

(www.hm treasury.gov.uk, 31.10.2006)
zitiert nach IPPNW-forum 102, 2006


Nicht nachdenken, sonst wird’s einem übel 2

Störfall in Forsmark hätte beinahe zum GAU geführt

Stockholm – Bei dem Störfall im schwedischen Atomkraftwerk Forsmark wäre es Medienberichten zufolge unter Berufung auf einen internen Bericht der deutschen Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) beinahe zu einer Katastrophe gekommen. Bei dem Störfall am 25. Juli 2006 hätten nach einem Stromdefekt die Notfallmaßnahmen nur mangelhaft gegriffen. Die Kühlflüssigkeit sank den Berichten zufolge bedrohlich ab und stabilisierte sich erst 1,90 m oberhalb des radioaktiven Kerns. Die Belegschaft habe bereits Vorkehrungen für das Öffnen von Ventilen getroffen, um bei einer Kernschmelze den Druck aus dem Reaktor zu lassen. Nur das Anspringen von zwei der insgesamt vier Notstromaggregate habe einen GAU verhindert.

Laut GRS-Bericht hätte ohne die Stabilisierung der obere Tell des Kerns 18 Minuten später freigelegen. Sowohl der schwedische Betreiber Vattenfall als auch das deutsche Kernforschungszentrum in Garching hätten mehrfach am Computer versucht, den Störfall nachzuvollzieben ohne der Ursache auf den Grund zu kommen. Unklar sei zudem, warum zwei der vier Notstromaggregate plötzlich wieder angesprungen seien, die andern zwei aber nicht. Die Unsicherheit sei deshalb besorgniserregend, da im deutschen Brunsbüttel ein Atomkraftwerk gleicher Bauart stehe und ein ähnlicher Störfall nicht auszuschließen sei.

Mitte November ist es zu einem weiteren Zwischenfall in einem Vattenfall Atomreaktor gekommen: Nach einem Brand im größten schwedischen Atomreaktor Ringhals auf der Värö-HalbinseL ca. 60 km südlich von Göteborg mußten beide Haupttransformatoren abgeschaltet werden. Der schwedische Energiekonzern Vattenfall hat indessen Berichte über eine knapp vermiedene Kernschmelze im Atomkraft Forsmark zurückgewiesen. Eine solche Gefahr habe niemals bestanden, sagte ein Unternehmenssprecher.

(IWR, Internationales Wirtschaftsforum Regenerative Energien, 21.11.2006)
zitiert nach IPPNW-forum 1002/2006