Die sogenannten Gelbwesten handeln aus Notwehr gegen die französische Staatsgewalt.
Als Echo auf die Erklärungen des Präsidenten verurteilen Minister und Medien „die Gewalt“, die sich vor dem Hintergrund der Massenmobilisierung der Gelbwesten ausbreitet, und schieben die Verantwortung auf „gewalttätige Demonstranten“, die versuchen, Chaos auf den Straßen unserer Städte anzurichten. Jean Lévy, vier Jahrzehnte lang engagiert für die französische Gewerkschaft CGT, rückt dieses schiefe Bild zurecht.
Das französische Volk erhebt sich gegen die Gewalt der Regierung
von Jean Lévy
Scheinheilig fordern sie die Gelbwesten auf, von jeglicher Form öffentlichen Protests Abstand zu nehmen, brav mit den Behörden zu verhandeln, und appellieren an die Protestierenden, ihre Protestaktionen im Interesse der öffentlichen Ordnung einzustellen.
Die Strategie von Emmanuel Macron ist klar: Isolierung der Gelbwesten gegenüber der Bevölkerung, die deren Kampf massiv – zu 84 Prozent - unterstützt.
Die Franzosen stellen sich dennoch Fragen.
Zunächst einmal möchten sie wissen, wer Gewalt ausübt und wer darunter leidet.
Die Hunderttausenden von Demonstranten, die Straßensperren auf Autobahnen errichten, Raffinerien blockieren, sich auf den Parkplätzen der großen Einkaufzentren versammeln, sich in ihren Städten die Hacken ablaufen, tun dies nicht zum Vergnügen.
Es ist ihr letztes Mittel, sich Gehör zu verschaffen, ihr Elend herauszuschreien und einer Macht, die davon nichts wissen will, eine andere Politik aufzuzwingen. Sie haben genug, diese Millionen ausgepressten Franzosen, die mit ansehen mussten, wie ihr soziales Gefüge aufgelöst wurde, ihre Bahnstation und ihr Postamt verschwunden sind, für die das schwierige Monatsende schon in der Mitte des Monats beginnt. Sie sind es leid, geschoren, geopfert zu werden für die Milliardäre, die Macron in den Élyséepalast gehievt haben.
Immer mehr Gelbwesten müssen erfahren, dass Anteilseigner großer Unternehmen Jahr für Jahr Milliarden zusätzlicher Dividenden scheffeln und die Vermögensteuer auf Großvermögen abgeschafft wurde.
Daraus erwächst ein immenser, manchmal verzweifelter Zorn, der in Frankreichs Städten und Dörfern angesichts der durch die Finanzmächte im Élyséepalast programmierten Ungerechtigkeit aufsteigt.
Und die wirkliche, „ausufernde“ Gewalt – sind ihr nicht Millionen Menschen ausgesetzt, die in verfallenden Häusern leben müssen? Nicht die Körper, die in eisigen Nächten auf dem Gehsteig liegen? Ist nicht das Weihnachtsfest ohne Apfelsinen und Spielzeug für die Kinder armer Familien „ausufernde“ Gewalt? Nicht die 800-Euro-Rentner? Nicht die jungen Leute, die arbeitslos sind, ohne jemals gearbeitet zu haben?
Es komme zu „Ausuferungen“, schreiben die Medien.
Zweifellos kamen am letzten Samstag (am 1. Dezember; Anmerkung der Übersetzerin) Protestierende, um „alles kurz und klein zu schlagen“. Für einige von ihnen bleibt Gewalt der letzte Weg, um sich Gehör zu verschaffen. Andere betrachten sie als die einzige Waffe einer notwendigen Revolution. Und schließlich mischen sich unter die Demonstranten auch noch Gruppen, die Vandalismus ausüben, nur weil sie sich davon für sich selbst einen Gewinn versprechen. Beim Versuch, die Gelbwesten-Bewegung zu diskreditieren, versteckt sich die Macht hinter den angerichteten Schäden.
mehr:
- Der Aufstand (Jean Lévy, Rubikon, 08.12.2018)
siehe auch:
- Sozialbericht für Hannover: In diesen Stadtteilen ist die Kinderarmut am größten (Gunnar Menkens, HAZ, 07.12.2018)
- Tagesdosis 6.12.2018 – Die Gelben Westen. Protest mit Potential? (Podcast) (Kommentar von Bernhard Loyen, KenFM, 06.12.2018)
- Stéphane Hessel ist tot (Post 07.06.2013)
- Das geistige Milieu unserer Zeit und wir (Anagarika Kassapa, Der Mittlere Weg, Nr. 3, September-Dezember 2012, Buddhistischer Bund Hannover, S. 24ff., PDF)
Samstag, 8. Dezember 2018
Gezielte Zersetzung
Die von den Eliten organisierten gesellschaftlichen Spaltungen dienen der Herrschaftssicherung.
Schon vor mehr als 250 Jahren drückte der große schottische Philosoph David Hume seine Verwunderung über die Leichtigkeit aus, mit der eine Minderheit von Besitzenden über die Mehrheit der Nichtbesitzenden herrschen kann. Nur durch Beherrschung der Meinung könne es, Hume zufolge, zu einer solchen Situation kommen. Diese Einsicht hat bis heute nichts an Gültigkeit verloren. Denn demokratische Gesellschaftsformen sind für die tatsächlichen Zentren der Macht nur akzeptabel, wenn sie sich so gestalten lassen, dass sie für die Machtausübenden risikofrei sind. Dies setzt voraus, dass diese die öffentliche Meinung in allen politisch relevanten Bereichen beherrschen können. Folglich stellt ein Meinungsmanagement in kapitalistischen Demokratien, die empirischen Studien zufolge in Wirklichkeit Wahloligarchien sind, eine der wichtigsten Herrschaftstechniken dar, meint Prof. Rainer Mausfeld in seinem Kommentar.
Nun kann es Situationen geben, in denen Meinungsmanagement allein nicht mehr ausreicht, Demokratie für die wirklichen Zentren der Macht risikofrei zu gestalten. Daher wurde seit Beginn des vergangenen Jahrhunderts mit großem Aufwand und unter wesentlicher Beteiligung von Psychologie und Sozialwissenschaften versucht, Techniken zu entwickeln, durch die sich auch andere psychische Bereiche beeinflussen und kontrollieren lassen.
Schon früh erkannte man, dass sich in der Bevölkerung trotz systematischer Manipulation von Meinungen ein politisches Veränderungsbedürfnis aufstauen kann, das sich gegen die Zentren der Macht zu entladen droht. Daher mussten Techniken entwickelt werden, durch die sich eine solche Veränderungsenergie neutralisieren, noch besser: spalten und zersetzen lässt.
Derartige Techniken wurden bereits in den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts sehr erfolgreich eingesetzt, um die Arbeiterklasse sozial zu spalten und Gewerkschaften zu zersetzen. Über eine systematische Erzeugung von Falschidentitäten lassen sich soziale Spaltungen besonders wirksam bewerkstelligen. Beispielsweise wurden damals raffinierte Methoden entwickelt, die dem Ziel dienten, dass Arbeiter sich nicht mehr mit ihrer sozialen Klasse identifizieren, sondern mit ihrem Arbeitgeber. Seitdem wurden diese psychologischen Techniken beständig erweitert und verfeinert — eine Entwicklung, die im Neoliberalismus einen neuen Höhepunkt erreicht hat.
Eine ausgesprochen wirksame Methode, emanzipatorisches Veränderungspotential durch Spaltung zu neutralisieren, beruht auf einer recht einfachen Methode der Verklammerung. Wenn man nämlich Maßnahmen und Ziele, die mit moralischen und humanitären Werten verbunden sind, in geeigneter Weise mit Maßnahmen verklammert, die im Dienste imperialer oder ökonomischer Interessen stehen, so lassen sich humanitäre Maßnahmen gleichsam als Trojanische Pferde nutzen, um in nahezu unsichtbarer Weise Maßnahmen durchzusetzen, die ansonsten keine öffentliche Zustimmung finden würden. Beispiele einer solchen Verklammerungsmethode sind der „Kampf für Demokratie und Menschenrechte“, der „Kampf gegen den Terror“ oder das „Recht humanitärer Interventionen“.
Das Gemeinsame an diesen Beispielen ist, dass sie gleichsam humanitäre Mogelpackungen sind. Sie verklammern nämlich aktuelle ernsthafte humanitäre Anliegen mit längerfristigen imperialen oder ökonomischen Interessen zu einem kaum mehr aufzuschlüsselnden Maßnahmenpaket. Der Öffentlichkeit wird dann vorgegaukelt, dass beide Aspekte unauflöslich verknüpft seien und die humanitären Ziele nur zu dem Preis zu verwirklichen seien, dass sie das Gesamtpaket akzeptiert.
mehr:
- Gezielte Zersetzung (Kommentar von Rainer Mausfeld, Rubikon, 08.12.2018)
Schon vor mehr als 250 Jahren drückte der große schottische Philosoph David Hume seine Verwunderung über die Leichtigkeit aus, mit der eine Minderheit von Besitzenden über die Mehrheit der Nichtbesitzenden herrschen kann. Nur durch Beherrschung der Meinung könne es, Hume zufolge, zu einer solchen Situation kommen. Diese Einsicht hat bis heute nichts an Gültigkeit verloren. Denn demokratische Gesellschaftsformen sind für die tatsächlichen Zentren der Macht nur akzeptabel, wenn sie sich so gestalten lassen, dass sie für die Machtausübenden risikofrei sind. Dies setzt voraus, dass diese die öffentliche Meinung in allen politisch relevanten Bereichen beherrschen können. Folglich stellt ein Meinungsmanagement in kapitalistischen Demokratien, die empirischen Studien zufolge in Wirklichkeit Wahloligarchien sind, eine der wichtigsten Herrschaftstechniken dar, meint Prof. Rainer Mausfeld in seinem Kommentar.
Nun kann es Situationen geben, in denen Meinungsmanagement allein nicht mehr ausreicht, Demokratie für die wirklichen Zentren der Macht risikofrei zu gestalten. Daher wurde seit Beginn des vergangenen Jahrhunderts mit großem Aufwand und unter wesentlicher Beteiligung von Psychologie und Sozialwissenschaften versucht, Techniken zu entwickeln, durch die sich auch andere psychische Bereiche beeinflussen und kontrollieren lassen.
Schon früh erkannte man, dass sich in der Bevölkerung trotz systematischer Manipulation von Meinungen ein politisches Veränderungsbedürfnis aufstauen kann, das sich gegen die Zentren der Macht zu entladen droht. Daher mussten Techniken entwickelt werden, durch die sich eine solche Veränderungsenergie neutralisieren, noch besser: spalten und zersetzen lässt.
Derartige Techniken wurden bereits in den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts sehr erfolgreich eingesetzt, um die Arbeiterklasse sozial zu spalten und Gewerkschaften zu zersetzen. Über eine systematische Erzeugung von Falschidentitäten lassen sich soziale Spaltungen besonders wirksam bewerkstelligen. Beispielsweise wurden damals raffinierte Methoden entwickelt, die dem Ziel dienten, dass Arbeiter sich nicht mehr mit ihrer sozialen Klasse identifizieren, sondern mit ihrem Arbeitgeber. Seitdem wurden diese psychologischen Techniken beständig erweitert und verfeinert — eine Entwicklung, die im Neoliberalismus einen neuen Höhepunkt erreicht hat.
Eine ausgesprochen wirksame Methode, emanzipatorisches Veränderungspotential durch Spaltung zu neutralisieren, beruht auf einer recht einfachen Methode der Verklammerung. Wenn man nämlich Maßnahmen und Ziele, die mit moralischen und humanitären Werten verbunden sind, in geeigneter Weise mit Maßnahmen verklammert, die im Dienste imperialer oder ökonomischer Interessen stehen, so lassen sich humanitäre Maßnahmen gleichsam als Trojanische Pferde nutzen, um in nahezu unsichtbarer Weise Maßnahmen durchzusetzen, die ansonsten keine öffentliche Zustimmung finden würden. Beispiele einer solchen Verklammerungsmethode sind der „Kampf für Demokratie und Menschenrechte“, der „Kampf gegen den Terror“ oder das „Recht humanitärer Interventionen“.
Das Gemeinsame an diesen Beispielen ist, dass sie gleichsam humanitäre Mogelpackungen sind. Sie verklammern nämlich aktuelle ernsthafte humanitäre Anliegen mit längerfristigen imperialen oder ökonomischen Interessen zu einem kaum mehr aufzuschlüsselnden Maßnahmenpaket. Der Öffentlichkeit wird dann vorgegaukelt, dass beide Aspekte unauflöslich verknüpft seien und die humanitären Ziele nur zu dem Preis zu verwirklichen seien, dass sie das Gesamtpaket akzeptiert.
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- Gezielte Zersetzung (Kommentar von Rainer Mausfeld, Rubikon, 08.12.2018)
Wohlstand migrieren, nicht Menschen!
„Eine humanistische Kritik am Wesen der Migration ist längst überfällig“, erklärt Autor und Rubikon-Beiratsmitglied Hannes Hofbauer im Exklusiv-Interview.
Als Angela Merkel 2015 die Grenzen öffnete, da begann für Deutschland eine neue Zeitrechnung. Vielleicht dachte Merkel damals kurz vor ihrer Entscheidung an die Bilder der Öffnung der Berliner Mauer, vielleicht wollte sie ein zweiter Genscher werden, ein zweiter Helmut Kohl, eine Kanzlerin der Herzen, die vom Volk umgangssprachlich als Mutti bezeichnet wird, doch bis heute sehr selten die Qualitäten einer guten, fürsorglichen Mutter gezeigt hat. Wahrscheinlich war Merkel damals aber auch einfach nur in der Zwickmühle, sie musste politisch so menschlich links entscheiden, alles andere wäre für die deutsche Kanzlerin zu einer humanitären Katastrophe eskaliert. Seitdem ist das Thema Migration in Deutschland zum Dauerbrenner geworden, die politische Dimension bekommt jeder zu spüren, der aus Sicht der Mainstream-Medien etwas Falsches sagt. Zeit also für ein Videogespräch mit dem Mann, der gerade ein mutiges Buch mit dem Titel „Kritik der Migration“ veröffentlicht hat und dafür auch immer wieder aus seinen eignen linken Kreisen ordentlich Kritik einstecken muss: Hannes Hofbauer.
„7 Millionen Ausländer in Deutschland sind eine fehlerhafte Entwicklung.“ Wer so etwas sagt, muss aus der ganz rechten und rassistischen Ecke kommen, doch dieses Zitat stammt in Wahrheit von Helmut Schmidt aus dem Jahr 2005. Bei den Recherchen zur Vorbereitung für das RUBIKON Video-Interview mit dem österreichischen Historiker Hannes Hofbauer bin ich auf manches ebenfalls befremdliche Zitat des Altkanzlers gestoßen:
„Wer die Zahlen der Moslems in Deutschland erhöhen will, nimmt eine zunehmende Gefährdung unseres inneren Friedens in Kauf.“
Aus heutiger Sicht würden solche Statements von unseren oftmals wenig qualitativen „Qualitätsmedien“ sofort mit der „Nazi-Keule“ beantwortet. Helmut Schmidt durfte damals jedoch diese Worte sprechen, ohne medial vernichtet zu werden, obwohl seine Aussagen, zwischen den Zeilen interpretiert, auf der Unterschiedlichkeit der Kulturen basieren.
Ein absolutes No Go, sprechen wir doch heute in der Friedensbewegung von einer Menschheitsfamilie, egal welcher Religion, Herkunft oder Hautfarbe wir sind. Doch um die „Nazikeule“ der Mainstream-Medien zu spüren zu bekommen, braucht es heutzutage keine provokanten Kommentare mehr, wie die des SPD-Altkanzlers. Heute reicht es vollkommen aus, Migration als solche zu hinterfragen oder sogar zu kritisieren.
Warum das so ist? Weil die Migrationsmacher, Finanz-Eliten und Großkonzerne, mit ihrem stets bewährten, perversen Konzept Schießen — Flüchten — Helfen ihre Aktionäre glücklich machen. Nett verpackt wird das Ganze dann dem „dummen“ Wahl-Volk als humanitäre Intervention verkauft, kaum ein „Qualitätsjournalist“ stellt das heute außerhalb der alternativen Medien noch in Frage.
Doch der österreichische Wirtschaftshistoriker und erfolgreiche Buchautor Hannes Hofbauer lässt sich nicht beirren, trotz aller Kritik an seinen Aussagen behält er einen klaren Standpunkt. Einen, der von vielen Kollegen aus dem Mainstream bewusst nicht verstanden werden will, obwohl er eigentlich ganz einfach ist: Wir müssen Wohlstand migrieren, nicht Menschen.
mehr:
- Wohlstand migrieren, nicht Menschen! (Jens Lehrich, Rubikon, 08.12.2018)
- Westafrika: Europa erzeugt die Flüchtlinge selbst (Post, 02.08.2016)
- EPA – TTIP für Arme und die Werte des »alten Europa« (Post, 23.09.2015)
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Als Angela Merkel 2015 die Grenzen öffnete, da begann für Deutschland eine neue Zeitrechnung. Vielleicht dachte Merkel damals kurz vor ihrer Entscheidung an die Bilder der Öffnung der Berliner Mauer, vielleicht wollte sie ein zweiter Genscher werden, ein zweiter Helmut Kohl, eine Kanzlerin der Herzen, die vom Volk umgangssprachlich als Mutti bezeichnet wird, doch bis heute sehr selten die Qualitäten einer guten, fürsorglichen Mutter gezeigt hat. Wahrscheinlich war Merkel damals aber auch einfach nur in der Zwickmühle, sie musste politisch so menschlich links entscheiden, alles andere wäre für die deutsche Kanzlerin zu einer humanitären Katastrophe eskaliert. Seitdem ist das Thema Migration in Deutschland zum Dauerbrenner geworden, die politische Dimension bekommt jeder zu spüren, der aus Sicht der Mainstream-Medien etwas Falsches sagt. Zeit also für ein Videogespräch mit dem Mann, der gerade ein mutiges Buch mit dem Titel „Kritik der Migration“ veröffentlicht hat und dafür auch immer wieder aus seinen eignen linken Kreisen ordentlich Kritik einstecken muss: Hannes Hofbauer.
„7 Millionen Ausländer in Deutschland sind eine fehlerhafte Entwicklung.“ Wer so etwas sagt, muss aus der ganz rechten und rassistischen Ecke kommen, doch dieses Zitat stammt in Wahrheit von Helmut Schmidt aus dem Jahr 2005. Bei den Recherchen zur Vorbereitung für das RUBIKON Video-Interview mit dem österreichischen Historiker Hannes Hofbauer bin ich auf manches ebenfalls befremdliche Zitat des Altkanzlers gestoßen:
„Wer die Zahlen der Moslems in Deutschland erhöhen will, nimmt eine zunehmende Gefährdung unseres inneren Friedens in Kauf.“
Aus heutiger Sicht würden solche Statements von unseren oftmals wenig qualitativen „Qualitätsmedien“ sofort mit der „Nazi-Keule“ beantwortet. Helmut Schmidt durfte damals jedoch diese Worte sprechen, ohne medial vernichtet zu werden, obwohl seine Aussagen, zwischen den Zeilen interpretiert, auf der Unterschiedlichkeit der Kulturen basieren.
Ein absolutes No Go, sprechen wir doch heute in der Friedensbewegung von einer Menschheitsfamilie, egal welcher Religion, Herkunft oder Hautfarbe wir sind. Doch um die „Nazikeule“ der Mainstream-Medien zu spüren zu bekommen, braucht es heutzutage keine provokanten Kommentare mehr, wie die des SPD-Altkanzlers. Heute reicht es vollkommen aus, Migration als solche zu hinterfragen oder sogar zu kritisieren.
Warum das so ist? Weil die Migrationsmacher, Finanz-Eliten und Großkonzerne, mit ihrem stets bewährten, perversen Konzept Schießen — Flüchten — Helfen ihre Aktionäre glücklich machen. Nett verpackt wird das Ganze dann dem „dummen“ Wahl-Volk als humanitäre Intervention verkauft, kaum ein „Qualitätsjournalist“ stellt das heute außerhalb der alternativen Medien noch in Frage.
Doch der österreichische Wirtschaftshistoriker und erfolgreiche Buchautor Hannes Hofbauer lässt sich nicht beirren, trotz aller Kritik an seinen Aussagen behält er einen klaren Standpunkt. Einen, der von vielen Kollegen aus dem Mainstream bewusst nicht verstanden werden will, obwohl er eigentlich ganz einfach ist: Wir müssen Wohlstand migrieren, nicht Menschen.
mehr:
- Wohlstand migrieren, nicht Menschen! (Jens Lehrich, Rubikon, 08.12.2018)
- Westafrika: Europa erzeugt die Flüchtlinge selbst (Post, 02.08.2016)
- EPA – TTIP für Arme und die Werte des »alten Europa« (Post, 23.09.2015)
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Die Kriegstrommler
Medien und Politik trommeln zum Krieg gegen Russland.
In diesen Tagen brechen lange schwelende Konflikte erneut hervor und überziehen den Horizont mit dem Schatten einer düsteren Vorahnung. Der Blick auf die Straße lässt diesen jedoch unwirklich erscheinen.
Die Kriegstrommeln erschallen wieder. Grollend wie ein in der Ferne heraufziehendes Gewitter schlagen sie rhythmisch aus dem Blätterwald, reiten auf jeder Welle des Äthers und bilden die ohrenbetäubende Hintergrundmusik des politischen Theaters. Sie heizen die Stimmung auf, erwecken tief verborgenen Hass und Zorn, der sich nun wieder unverhohlen in der Öffentlichkeit entladen soll.
Wie besinnungslos beten die Politiker und mit ihnen die Medienvertreter den Monolithen aus Krieg und Geld an, ersuchen die Manifestation seiner dunklen Kräfte. Sie rufen zum Marsch in Richtung Osten, fordern uns auf, es unseren Vätern, Großvätern und Urgroßvätern gleich zu tun, die im Dreck der Schützengräben vor Stalingrad erfroren. Zum wiederholten Mal rufen sie zur militärischen Strenge und Disziplin, zur Entbehrung auf dem langen Marsch in Richtung eines phantomhaften Feindes.
Wie viele Male noch? So viele selbsternannte Führer und Feldherren sind auf diesem Weg gescheitert. Warum schon wieder? Doch die Kriegstrommeln donnern, als erhebe sich die geballte Macht zorniger Götter über die Menschheit. Die Trommeln werden geschlagen von Geld und Macht.
mehr:
- Die Kriegstrommler (Felix Feistel, Rubikon, 08.12.2018)
siehe auch:
- Gezielte Provokation (Michel Chossudovsky, Rubikon, 06.12.2018)
Top 50 Militär Fails! 💣 {15:30}
In diesen Tagen brechen lange schwelende Konflikte erneut hervor und überziehen den Horizont mit dem Schatten einer düsteren Vorahnung. Der Blick auf die Straße lässt diesen jedoch unwirklich erscheinen.
Die Kriegstrommeln erschallen wieder. Grollend wie ein in der Ferne heraufziehendes Gewitter schlagen sie rhythmisch aus dem Blätterwald, reiten auf jeder Welle des Äthers und bilden die ohrenbetäubende Hintergrundmusik des politischen Theaters. Sie heizen die Stimmung auf, erwecken tief verborgenen Hass und Zorn, der sich nun wieder unverhohlen in der Öffentlichkeit entladen soll.
Wie besinnungslos beten die Politiker und mit ihnen die Medienvertreter den Monolithen aus Krieg und Geld an, ersuchen die Manifestation seiner dunklen Kräfte. Sie rufen zum Marsch in Richtung Osten, fordern uns auf, es unseren Vätern, Großvätern und Urgroßvätern gleich zu tun, die im Dreck der Schützengräben vor Stalingrad erfroren. Zum wiederholten Mal rufen sie zur militärischen Strenge und Disziplin, zur Entbehrung auf dem langen Marsch in Richtung eines phantomhaften Feindes.
Wie viele Male noch? So viele selbsternannte Führer und Feldherren sind auf diesem Weg gescheitert. Warum schon wieder? Doch die Kriegstrommeln donnern, als erhebe sich die geballte Macht zorniger Götter über die Menschheit. Die Trommeln werden geschlagen von Geld und Macht.
mehr:
- Die Kriegstrommler (Felix Feistel, Rubikon, 08.12.2018)
siehe auch:
- Gezielte Provokation (Michel Chossudovsky, Rubikon, 06.12.2018)
Top Dingen
Am 25.11.2018 veröffentlicht
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Am 25.11.2018 veröffentlicht
Leserbriefe zu „Aber der Putin!“
Die Leserbriefe, die uns zum Artikel “Aber der Putin! Die übliche Leier, so auch am Sonntag wieder bei Anne Will.” erreichten, sind diesmal einstimmig positiv dem Artikel und der Position Russlands gegenüber. Bei den Lesern, die geschrieben haben, scheint noch keine Amnesie, kein Erinnerungsverlust, eingesetzt zu haben, was die Folgen von Säbelrasseln und realem Krieg betrifft. Vielen Dank an alle Leser! Zusammengestellt von Moritz Müller.
mehr:
- Leserbriefe zu „Aber der Putin!“ (Moritz Müller, NachDenkSeiten, 08.12.2018)
mehr:
- Leserbriefe zu „Aber der Putin!“ (Moritz Müller, NachDenkSeiten, 08.12.2018)
Der Kampf um unsere Köpfe
Die Massenmedien manipulieren und steuern unser Denken, um Widerstand gegen Krieg und Sozialabbau unmöglich zu machen.
Viele Menschen sehen es als die Pflicht eines mündigen Bürgers in einer Demokratie, informiert zu sein. Also lesen sie Zeitung, sehen sich die Nachrichten an und gehen abends guten Gewissens zu Bett, da sie glauben, den Überblick über das Geschehen im eigenen Land und der Welt zu haben. Das ist gefährlich. Eine Rezension des Buches „Warum schweigen die Lämmer?“ von Rainer Mausfeld.
Die Massenmedien sind in der Lage, unser Denken zu steuern. Dies geschieht, indem Texte, Worte und Bilder so kombiniert werden, dass unser Denken in eine bestimmte Richtung gelenkt wird.
Der Kieler Psychologieprofessor Rainer Mausfeld hat unter dem Titel „Warum schweigen die Lämmer“ im Oktober 2018 ein spannendes Buch publiziert, das es in die Spiegel-Bestsellerliste geschafft hat. Darin zeigt er, wie die Massenmedien unser Denken und auch unsere Gefühle steuern.
Besonders diese drei Techniken werden immer wieder eingesetzt: Informationsflut, Fragmentierung und Dekontextualisierung. Es lohnt sich für jeden wachen Menschen, diese Techniken zu kennen.
mehr:
- Der Kampf um unsere Köpfe (Daniele Ganser, Rubikon, 08.12.2018)
siehe auch:
- Schweigende Lämmer, getroffene Hunde (Paul Schreyer, Rubikon, 01.12.2018)
- Desinformation über Desinformationskampagnen (Post, 10.10.2018)
- Russland und die Rechtspopulisten – Wie das transatlantische Narrativ geschützt wird (Post, 10.10.2018)
- Der Fall Skripal: Lügen ohne Ende (Post, 18.01.2018)
- Endlich wird über die Medienberichterstattung geredet – Aber wie? (Post, 21.01.2016)
- Propaganda machen immer nur die anderen (12.09.2015)
- Besorgter Bürger und Betroffenheitspornografie – Deutschland gehört auf die Couch (12.09.2015)
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Viele Menschen sehen es als die Pflicht eines mündigen Bürgers in einer Demokratie, informiert zu sein. Also lesen sie Zeitung, sehen sich die Nachrichten an und gehen abends guten Gewissens zu Bett, da sie glauben, den Überblick über das Geschehen im eigenen Land und der Welt zu haben. Das ist gefährlich. Eine Rezension des Buches „Warum schweigen die Lämmer?“ von Rainer Mausfeld.
Die Massenmedien sind in der Lage, unser Denken zu steuern. Dies geschieht, indem Texte, Worte und Bilder so kombiniert werden, dass unser Denken in eine bestimmte Richtung gelenkt wird.
Der Kieler Psychologieprofessor Rainer Mausfeld hat unter dem Titel „Warum schweigen die Lämmer“ im Oktober 2018 ein spannendes Buch publiziert, das es in die Spiegel-Bestsellerliste geschafft hat. Darin zeigt er, wie die Massenmedien unser Denken und auch unsere Gefühle steuern.
Besonders diese drei Techniken werden immer wieder eingesetzt: Informationsflut, Fragmentierung und Dekontextualisierung. Es lohnt sich für jeden wachen Menschen, diese Techniken zu kennen.
mehr:
- Der Kampf um unsere Köpfe (Daniele Ganser, Rubikon, 08.12.2018)
siehe auch:
- Schweigende Lämmer, getroffene Hunde (Paul Schreyer, Rubikon, 01.12.2018)
- Desinformation über Desinformationskampagnen (Post, 10.10.2018)
- Russland und die Rechtspopulisten – Wie das transatlantische Narrativ geschützt wird (Post, 10.10.2018)
- Der Fall Skripal: Lügen ohne Ende (Post, 18.01.2018)
- Wie Realität hergestellt wird: Sprachverdrehungen und scheinbare Gewissheiten (Post, 05.11.2016)
- Wüstenflüsse, wie ein Diktator verrückt wird, westliche Werte und ein moderater Moderator (Post, 23.07.2016)
- Warum schweigen die Lämmer? – Der Mensch im Geflecht von Medien, Manipulation und Macht (Post, 14.07.2016)
- Ein neues U-Boot und mangelnde Medien-Selbstreflexion (Post, 10.07.2016)
- Propaganda machen immer nur die anderen (12.09.2015)
- Besorgter Bürger und Betroffenheitspornografie – Deutschland gehört auf die Couch (12.09.2015)
- Täuschung - Die Methode Reagan, Ressourcenkriege und medial vemittelte Feindbilder (Post, 06.05.2015)
- Beispiel Kosovo-Krieg: Anteil der Medien an der Vorbereitung, Begleitung und Auswertung der NATO-Angriffe (Post, 03.03.2015)
- Frieden muss gestiftet werden (Post, 24.11.2014)
- Realität ist, was wir glauben wollen oder Hirnströme von Friseurpuppen (Post, 29.08.2013)
- Forschungsarbeit: Meinungsmanipulationsstrategien in Frieden und Krieg (Jens Wernicke, Institut für Medienverantwortung, Juli 2009?)
- Realität ist, was wir glauben wollen oder Hirnströme von Friseurpuppen (Post, 29.08.2013)
- Forschungsarbeit: Meinungsmanipulationsstrategien in Frieden und Krieg (Jens Wernicke, Institut für Medienverantwortung, Juli 2009?)
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Psychologie
Adventsrätsel, das Achte von vierundzwanzig
Glänzend ist es, nackt und bloß,
abgenutzt und bargeldlos,
Hans ist es, die Haut, der Degen,
mit Vorhand ist das As ein Segen.
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