Hatschepsut, Tochter von Pharao Thutmosis I. und Frau von Thutmosis II., regierte seit 1490 v. Chr. als Vormund für ihren Stiefsohn Thutmosis III. Das hatte es in Ägypten auch zuvor schon gegeben, Hatschepsut aber wollte mehr: Sie übernahm alle Macht und setzte sich selbst um 1477 v. Chr. als Pharaonin ein. Ihre Regierungszeit scheint eine Zeit relativen Friedens und allgemein guter wirtschaftlicher Verhältnisse gewesen zu sein. Der Handel blühte und prächtige neue Bauwerke entstanden. Nichts deutet darauf hin, dass es großen Widerstand gegen die Frau auf dem Thron gab.
Tempel der Hatschepsut im Tal von Deir el-Bahari, Ägypten, um 2000 |
Um 1458 v. Chr. verlieren sich unvermittelt alle Spuren. Hatschepsut verschwindet aus der ägyptischen Geschichte. Ihr Stiefsohn Thutmosis III. übernimmt nach langer Wartezeit auch faktisch die Macht. Und er bläst zum Bildersturm. Sämtliche Zeugnisse, die an die »erste der Damen« erinnern, werden vernichtet, Hieroglyphen, die auf Obelisken und Tempelwänden von ihr sprechen, werden abgeschlagen. Erst über 3000 Jahre später kommt man ihr wieder auf die Spur.
18. Dynastie
■ 1550-1292 v. Chr.
■ von Pharao Ahmose I. um 1550 begründet
■ weitere Regenten u. a. Hatschepsut und Tutanchamun
■ Beginn des Neuen Reichs
■ ein Höhepunkt der ägyptischen Geschichte
Brockhaus - Abenteuer Geschichte 2013