Donnerstag, 5. Dezember 2013

Adventsrätsel, das Fünfte von vierundzwanzig

Peng, seufz, schepper, krach,
pater musculus wurd’ heute wach.

590-604: Papst Gregor I. führt die Christenheit

Kirchenvater wider Willen 

Als Urenkel von Papst Felix III. in Rom geboren, bekleidete Gregor zunächst ein hohes weltliches Amt, ehe er sich nach dem Tod des Vaters ins geistliche Leben zurückzog und aus dem Familienbesitz einige Klöster in Süditalien gründete. Als der amtierende Papst der Pest zum Opfer fiel, kam Gregor als Nachfolger ins Gespräch. Der Legende nach war er jedoch nicht gewillt, die Bürde des Amtes zu übernehmen, und floh verkleidet aus Rom, um in einer Höhle als Eremit zu leben. Es heißt, eine Lichtsäule habe seinen Aufenthaltsort verraten. 
 
»Der heilige Gregor mit drei Schreibern«,
Elfenbeintafel, 10. Jh.

 Als Gregor I., später mit dem Beinamen »der Große« geehrt, wurde er 590 zum Papst gewählt. Rom wurde in jener Epoche von den Langobarden bedrängt, deren Invasion Gregor nur durch die Zusage von Tributzahlungen verhindern konnte. Aus Erträgen der Ländereien und sonstigen Besitztümern der Kirche ließ Papst Gregor Notleidende und Arme versorgen. Vom einstigen römischen Weltreich war in dieser Zeit nur mehr eine kleine Region in der Umgebung Roms geblieben, über die Gregor die Macht übernahm. Damit legte er die Grundlage für den Kirchenstaat

Gregor I., der Große (um 540-604) 
Papst, Kirchenlehrer und Kirchenvater 
initiierte die Rechristianisierung Englands 
verfasste Lehrbücher über die Predigt und die Aufgaben der Priester 
Brockhaus – Abenteuer Geschichte 2013