Freitag, 8. September 2017

Ein „sexistisches Gedicht“?

Lyrik In Berlin ist ein erbitterter Streit um das spanisches Gedicht „avenidas“ an der Fassade der Alice-Salomon-Hochschule entbrannt. Zu Recht

Lyrik schafft es nicht allzu oft in die Kommentarspalten, selbst wenn Gedichte – wie vor ein paar Jahren anlässlich eines Poetikfestivals in Berlin – mit politischem Nachdruck in der ganzen Stadt plakatiert werden. Um die acht spanischen Zeilen des inzwischen 92-jährigen Eugen Gomringer allerdings ist ein öffentlicher Streit entbrannt, der all jene Lügen straft, die glauben, Literatur vermöge nicht(s) zu bewegen. An der Fassade der renommierten Alice-Salomon-Hochschule, an der Soziale Arbeit, Gesundheit und Erziehung und seit 2006 auch Biografisches und Kreatives Schreiben gelehrt wird, sorgt das Gedicht avenidas („Alleen“) von 1951 für heftigen Wirbel. Überdimensional ist an der Wand der Hochschule zu lesen:

avenidas
avenidas y flores
flores
flores y mujeres
avenidas
avenidas y mujeres
avenidas y flores y mujeres y un admirador

Davon fühlen sich manche Studentinnen belästigt, die das Gedicht als Beispiel einer lyrischen Tradition lesen, die Frauen (mujeres) naturmetaphorisch mit Blumen (flores) gleichsetzt und zum Objekt eines bewundernden männlichen Blickes (admirador) macht. Deshalb hat der AStA schon 2016 gegen das „sexistische Gedicht“ interveniert. Es reproduziere, so das Argument, die „klassische patriarchale Kunsttradition“, in der Frauen nur als „die schönen Musen“ wahrgenommen würden, „die männliche Künstler zu kreativem Schaffen inspirieren“. Die Studierendenvertretung fordert, dass das Gedicht entfernt wird.

mehr:
- Ein „sexistisches Gedicht“? (Ulrike Baureithel, der Freitag 36/2017)

siehe auch:
- Streit um Gedicht an Hochschulfassade – Sind Männer nicht auch hübsch?  (Margarete Stokowski, SPON, 05.09.2017)

"avenidas"-Debatte: Solidaritätserklärung {3:49}

Veröffentlicht am 20.09.2017
Sofie Lichtenstein
Liebe Studierende des AStA der Alice-Salomon-Hochschule,
wir wollen hiermit unsere Solidarität mit Euch erklären! Wir: Das sind verschiedene Menschen, die im weitesten Sinne im Literaturbetrieb arbeiten. Ein Feld, das strukturell weit und unübersichtlich ist und auf dessen Vielstimmigkeit wir doch nach wie vor große Hoffnung setzen. Gleichzeitig agieren einige der entscheidenden literarischen Institutionen nach wie vor zweifellos anachronistisch und zuweilen reaktionär und diskriminierend: Kurz vor der jetzigen Debatte um die Neugestaltung Eurer Fassade wurde an der Schreibschule Hildesheim eine Debatte über betriebsinternen Sexismus angestoßen, in der es bald auch um andere Formen von Ausschlüssen ging. Am immensen Redebedarf, an den so diversen Erfahrungen und Forderungen, die dabei zur Sprache kamen, wurde deutlich, wie überfällig eine solche Auseinandersetzung für dieses, unser Arbeitsumfeld ist. Und nicht zuletzt auch an den verharmlosenden bis sexistischen Reaktionen auf die Beiträge der Debatte. Das Ausmaß an reaktionärer Polemik, von diskriminierender Beleidigung bis hin zur Gewaltandrohung, das Euch nicht nur öffentlich entgegenschlägt, schockiert uns trotzdem noch einmal völlig neu. Und es macht uns wütend.
Wo genau Sprechverbote verhängt werden, wenn die allermeisten in großen Medien veröffentlichten Beiträge zur jetzigen Aufregung um avenidas sich über genau diese echauffieren, bleibt uns ein Rätsel. Wir wollen Euch nichtsdestotrotz wissen lassen, dass sich in den Facebook-Kommentarspalten und kleineren Meinungsäußerungen des literarischen Feldes auch ganz andere Positionen abbilden: Unterstützung, Verständnis und eben Solidarität. Wir teilen Eure Kritik, die der Präsentation des Gedichts an der Fassade gilt, und können in der Umgestaltung derselben daher keinen Akt der Zensur feststellen - wird doch nicht für ein Verbot von avenidas plädiert. Auch kann von der Zerstörung eines Kunstwerkes nicht die Rede sein, wenn doch allein das Gedicht ein solches darstellt und nicht dessen Platzierung an einer Wand. Das heißt also, noch einmal, dass unsere Vorbehalte nicht der Person Eugen Gomringer gelten, der die Lyrik maßgeblich bereichert hat, sondern der repräsentativen Ausstellung an der Fassade einer Hochschule sowie der bisherigen Praxis von prominenten Vertreter*innen des Literaturbetriebs, Gefühle und Erfahrung anderer weg zu argumentieren und lächerlich zu machen, die mit der eigenen Interpretation kollidieren. Inwiefern sind Interpretationen erheblich, wenn es Student*innen gibt, die die repräsentative Platzierung des vorliegenden Gedichts innerhalb patriarchaler Kontexte als diskriminierend empfinden? Dass sich andere anmaßen, Deutungshoheit über diesen Text zu behaupten und anderen Leseerfahrungen die Gültigkeit abzusprechen, hat schlicht nichts mit unserem Literaturverständnis zu tun.
Wir finden die Neuausschreibung der Fassade, so wie sie die Hochschule jetzt in Gang gesetzt hat, richtig. Und wir sind euch nicht zuletzt dankbar, dass die Auseinandersetzung über Gender im literarischen Feld mit Eurem Beitrag fortgesetzt wird, auch wenn diese Fortsetzung zunächst bloß wie eine Verschärfung des Diskurses erscheint. Wie wir – welches Wir wir dann auch immer darstellen – in dieser aggressiven Atmosphäre des Rollback am besten weiter gegen Diskriminierungen vorgehen -- strategisch und gleichzeitig, ohne uns selbst auszubeuten und aufs Spiel zu setzen --, darüber würden wir gerne mit Euch reden – und mit allen, die wollen.
Unterstützer*innen:
Malte Abraham,Luna Ali, Konstantin Ames, Shida Bazyar,Tatjana von der Beek, Josefine Berkholz, Ines Berwing, Luise Boege, Philipp Blömeke, Timo Brandt, Tom Bresemann, Yevgeniy Breyger, Katja Brunner, Helene Bukowski, Andreas Bülhoff, Ann Cotten, Kristoffer Cornils, Max Czollek, Thilo Dierkes, Peter Dietze, Katja Sophia Ditzler, Anke Dörsam,Kai van Eikels, Sirka Elspaß, Daniel Falb, Clara Ehrenwert, Daniel Falb, Julietta Fix, Christiane Frohmann, Kirsten Fuchs, Olga Galicka, Moritz Gause, Dmitrij Gawrisch, Mara Genschel, Heike Geißler, Mara Genschel, Alexander Graeff, Steffen Greiner, Dinçer Güçyeter, Elisabeth R. Hager, Catherine Hales, René Hamann, Martina Hefter, Carla Hegerl, Tim Holland, Bettina Hünersdorf,Yulian Ide, Jayne-Ann Igel, Ulrike Jäger, Gunnar Kaiser, Juli Katz, Luca Manuel Kieser, Sina Klein, Ekkehard Knörer,Christiane Koppenbrink, Thorsten Krämer, Grit Krüger, Jan Kuhlbrodt, Victor Kümel, Anja Kümmel, Stefan Kurz, Sofie Lichtenstein, Peter Lilian, Elizabeta Lindner, Anneke Lubkowitz, Tristan Marquardt, Stefan Mesch, Michaela Maria Müller, Jacinta Nandi,Laura Naumann, Rudi Nuss, Ronya Othmann, Antonie Partheil, Martin Piekar, Rick Reuther, Sophie Reyer, Nikola Richter, Mithu Sanyal, Caca Savic, Felix Schiller, Andrea Schmidt, Lea Schneider, Andra Schwarz, Luis Stabauer, Sabine Scholl, Ulf Stolterfoht, Lena Vöcklinghaus, Christoph Wagenseil, Max Wallenhorst, Michael-André Werner, Julia Wolf, Nora Zapf, Mathias Zeiske, Jana Zimmermann

mein Kommentar:
vielleicht wäre es hilfreich, wenn man die Angelegenheit gelassener sehen würde…
Aber vielleicht steckt ja in dem Vorschlag auch schon was patriarchal-sexistisches…
Was würde geschehen, wenn sich Künstler einer genderkorrekten inneren Zensur unterwerfen müßten? Vielleicht sollte frau sich mal mit Faust II beschäftigen…
Sollen sie sich doch die Köpfe heißdiskutieren!

Ihr werdet sagen, Peter Panter sei ein altmodischer Spießer. Ich möchte dafür plädieren, dass er ein Mensch ist. [Kurt Tucholsky,  Iste Goetheüber Goethes »Tagebuch«, in: Kritiken und Rezensionen, veröffentlicht in der Weltbühne, 30.09.1920]

Frank Zappa - Titties and beer (with subtitles) {6:38}   Text (Zappa Wiki Jawaka)   Übersetzung (Golyr)   Interpretation (Songfacts, The Home Of Frank Zappa Heritage Studies)

Veröffentlicht am 14.03.2011
bolimozak
The Palladium, NYC, NY, October 31, 1977
Baby Snakes DVD
Frank Zappa -- lead guitar, vocals
Adrian Belew -- guitar, vocals
Peter Wolf -- keyboards
Tommy Mars -- keyboards, vocals
Ed Mann -- percussion, vocals
Patrick O'Hearn -- bass
Terry Bozzio -- drums, vocals

"Das ist doch kein Abgas-Skandal"

Luftverschmutzung Die Überschreitung von Emissionsgrenzwerten durch die Autoindustrie ist Folge der politischen Reaktion auf die Krise von 2007, sagt der Umwelt-Experte Hans-Jochen Luhmann


der Freitag: Herr Luhmann, wenn es um den Diesel-Skandal geht...
Hans-Jochen Luhmann:
Entschuldigung, ich muss Sie da gleich in der Diagnose korrigieren. Es geht hier um ein Versagen, wovon der so genannte Diesel-Skandal ein Symptom ist. Es handelt sich um ein systematisches Versagen der Kraftfahrtbundesämter in Europa. Die setzen die Vorgaben des EU-Gesetzgebers nicht um. Und das lassen die Mitgliedstaaten zu. Ungeprüft sind somit sämtliche behauptete Fahrzeugeigenschaften, nicht nur das Detail „Diesel-Abgase“. Bei der Wortwahl „Diesel-Skandal“ handelt es sich also, um den Titel von Elisabeth Wehlings wunderbarem Buch zu variieren, um ein „einer Nation eingeredetes Denken – um daraus Partial-Politik zu machen“. Intention der Wortschöpfung ist das Setzen eines engen Fokus, um anderes aus dem Zielfernrohr zu nehmen. Wird ernstlich hingeschaut, so vermag eine ganze Kette von Umgehungen zum Vorschein zu kommen. Was bei den Stickoxid-Werten von Diesel-Fahrzeugen auffiel, das progressive Auseinanderdriften von Soll- und Ist-Werten, von 30 Prozent bei Euro 2 auf 700 Prozent bei Euro 6, zeichnet sich auch ab bei den Angaben zum CO2-Ausstoß, auch bei Benzinern. Selbst bei den Lärmemissionen schummeln die Autohersteller. Wir sind nicht am Ende, wir sind immer noch am Anfang.

Politiker wie Verkehrsminister Alexander Dobrindt und Umweltministerin Barbara Hendricks geben sich bis heute überrascht und verwundert. Waren Sie auch verwundert? Ja, ein solches Ausmaß von Rechtslosigkeit innerhalb der EU hatte ich mir nicht träumen lassen. Verwundert bin ich heute über die gelassenen Reaktionen darauf; und über den Umgang der Medien, die sich lediglich an unwesentlichen Details der Unternehmen festbeißen, das Staatsversagen hingegen beinahe unthematisiert lassen. Frau Hendricks ist eine kluge Frau. Also wird sie vermutlich bei Amtsübernahme nach den Leichen im Keller ihres Hauses gefragt haben. Die hier thematisierte Leiche wurde unter Federführung des BMU in den Jahren 2007 bis 2009 in den Keller gelegt. Zumindest ihr Vor-Vorgänger, Sigmar Gabriel, kann kaum verwundert gewesen sein.

Um welche Leichen handelt es sich? Im Nachgang zur Finanzkrise 2007 und der ihr folgenden Rezession haben die politisch Verantwortlichen, so das Ergebnis des Untersuchungsausschusses im EU-Parlament, entschieden, die offenkundigen Überschreitungen bei Stickstoffoxiden zu dulden, um die gebeutelte Autoindustrie zu schonen. Konsequenterweise wurde damit eine seit Jahrzehnten verfolgte transatlantische Nachhaltigkeitsstrategie, die zum Abbau der Luftverschmutzung, bewusst an die Wand gefahren. Damals müssen in Berlin der Verkehrs- und der Landwirtschaftsminister zum Umweltminister gegangen sein und um eine rechtliche ‚Lösung’ gebeten haben. Die hatte dann die Form ‚Löcher bohren in die Deckelung’. Nicht sonderlich fantasiereich, diese Form der Leichenproduktion.

Es gibt eine transatlantische Nachhaltigkeitsstrategie, die Jahrzehnte alt ist? Ja, klar, und zwar in Form mehrerer multilateraler Abkommen, die die Qualität unserer Luft verbessern sollten. Das Ganze geht zurück auf den öffentlichen Erregungsvorgang in den 1970er und 80er Jahren, der unter dem Schlagwort Waldsterben steht.

mehr:
- "Das ist doch kein Abgas-Skandal" (Sebastian Puschner, der Freitag, in der vergangenen Woche)

Vortrag 3 - (Hans-Jochen Luhmann) "Regionale ökonomische Chancen" {2:02}

Veröffentlicht am 12.12.2016
Universitäts.club|Wissenschaftsverein Kärnten
Vortrag von Herrn Hans-Jochen Luhmann im Rahmen der Veranstaltung "Landschaft des Wissens 2016 - Wage zu denken!" - "Die Zukunftsfähigkeit von Regionen"

Podiumsdiskussion 2 - "Klimaschutzpolitik und regionale, ökonomische Chancen" {5:38}

Veröffentlicht am 05.12.2016
Universitäts.club|Wissenschaftsverein Kärnten
Podiumsdiskussion (Mittwoch) im Rahmen der Veranstaltung "Landschaft des Wissens 2016" zum Thema "Klimaschutzpolitik und regionale, ökonomische Chancen" - (Peter Heintel, Hans-Jochen Luhmann, Peter Rupitsch, Klaus Wiegandt, Helmut Zwander)

Ja, lügen die Medien denn nun oder nicht?

Walter van Rossum über Wahrheit in den Medien, warum Journalisten oft Brandbeschleuniger sind und sich an geltende Sprachregelungen, Normen und Konventionen halten

Dass den Medien in bürgerlichen Demokratien auch und vor allem die Aufgabe der "Gedankenkontrolle" der Bürgerinnen und Bürger zukommt, hat Noam Chomsky, der meistzitierte Intellektuelle der Welt, in etlichen Publikationen herausgearbeitet und belegt. Diese Funktion der Medien wird - vor allem wohl aufgrund der Zunahme an Kriegen und gesellschaftlicher Segregation - für immer größere Bevölkerungsteile evident. Sie betiteln die Medien daher als "Lügenpresse", legen Programmbeschwerden ein und "basteln" sich ihre Informationen mehr und mehr aus den wenigen unabhängigen Medien und im Netz zusammen.


Wie aber ist es um "unsere" Medien tatsächlich bestellt? Welche Prozesse und Wirkungen zeichnen sich ab? Und ist das Wort "Lügenpresse" dummrechte Kritik und somit tabu? Das erklärt Walter van Rossum im Interview mit Jens Wernicke für das Buch "Lügen die Medien? Propaganda, Rudeljournalismus und der Kampf um die öffentliche Meinung". Ein Auszug aus dem Buch, das gerade im Westend Verlag erschienen ist.

mehr:
- Ja, lügen die Medien denn nun oder nicht? (Jens Wernicke, Telepolis, 07.09.2017)
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UN-Bericht: Assad – wenn er’s schon mal gemacht hat…

»Given that Syrian and Russian forces were conducting an aerial campaign in the area, the absence of indications that Russian forces have ever used chemical weapons in the Syrian Arab Republic, and the repeated use of chemical weapons by the Syrian air force, there are reasonable grounds to conclude that the Syrian air force used chemical weapons in Al-Latamneh on 30 March.« [UN-Giftgasvorwürfe an die syrische Regierung, Bernd Murawski, Telepolis, 07.09.2017]
mein Kommentar:
Was ist mit westlichen Werten (z.B. der Unschuldsvermutung)?
Nun ja denn, die gilt wohl nur für die Guten…
Im August 2013 standen die Truppen der USA, Englands und Frankreichs kurz davor, mit Bombardements in den syrischen Konflikt einzugreifen, weil nach mehreren Giftgaseinsätzen, die der Assad-Regierung zugeschrieben wurden, laut Präsident Obama eine »rote Linie« überschritten war. Nachdem am 21. August in der Stadt Ghuta erneut mehrere hundert Zivilisten durch den Einsatz chemischer Waffen ums Leben gekommen waren, legte Präsident Obama den Termin des Bombenangriffs auf den 2. September fest, England verlegte ein U-Boot und Kampfflugzeuge nach Zypern, eine Staffel der französische Luftwaffe wurde in Bereitschaft versetzt. Ohne Frage wäre es zu diesem Angriff auf Damaskus gekommen – der US-Präsident hatte ihn sogar schon öffentlich angekündigt. Daß er im letzten Moment abgewendet wurde, verdankte sich einem russischen Agenten, der dem britischen Geheimdienst MI-6 ein Muster des in Ghuta verwendeten Giftgases zukommen ließ – samt eines vertrauenswürdigen Belegs, daß dieses nicht aus russischen Beständen stammte und daher auch nicht im Arsenal von Assad gewesen sein konnte. Nachdem die Chemiker des MI-6 dies geprüft hatten, funkten sie eilig nach Washington: »Wir wurden reingelegt!«
Wie dies geschah, deckte Seymour Hersh in zwei investigativen Reportagen * einige Monate später auf: Als eine klassische »False-Flag-Operation« hatten die »Rebellen« selbst das Giftgas eingesetzt. Die Kampfstoffe stammten aus der Türkei und waren auf der von der CIA eingerichteten »Rattenlinie« zur Versorgung der Aufständischen nach Syrien gebracht worden. Mit dem von der Türkei, Katar und Saudi-Arabien ausgeheckten Plot sollten die Großmächte in den Konflikt hineingezogen werden, was Rußland verhinderte und danach einen Deal mit Assad aushandelte, sämtliche syrische Chemiewaffen zu vernichten.
[Auszug aus Mathias Bröckers, Paul Schreyer: Wir sind die Guten, S. 58-60, Gefunden in Das Problem der USA mit Assad ist ganz einfach:,
* (Literaturangabe des Kommentators)
Seymour M. Hersh: »Whose sarin?«, London Review of Books, 19. Dezember 2013, >
http://www.lrb.co.uk/v35/n24/seymour-m-hersh/whose-sarin
The Red Line and the Rat Line > http://www.lrb.co.uk/v36/n08/seymour-m-hersh/the-red-line-and-the-rat-line
Irwisch-Leserkommentar vom 03.10.2014 zu:
Türkisches Parlament erteilt der Regierung Ermächtigung zum Krieg (Florian Rötzer, Telepolis, 02.10.2014) Hersh-Link eingefügt von mir] 

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Im August 2013 wurde im Gebiet von Ghuta der chemische Kampfstoff Sarin eingesetzt.[6]
[Ghuta, Syrischer Bürgerkrieg, Wikpedia, abgerufen am 06.05.2018] 
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Mein Kommentar:
Zum Wikipedia-Eintrag zitiere ich Bazon Brock: 
 »’N bißchen schnell…«
[Video in Ukraine 9 – Wider die veröffentlichte Meinung (11.05.2014)]
zuletzt aktualisiert am 06.05.2018

Wem glauben sie mehr? {12:29}

PatTornado
Am 17.01.2018 veröffentlicht 
Die Anstalt stellt Fragen zum Syrienkonflikt
Alle Rechte gehören © ZDF Media

Harald Schmidt im Interview (2017): "Inhalte belasten nur" {2:05}

profil online
Am 17.07.2017 veröffentlicht 
Entertainer Harald Schmidt (zum Interview: https://goo.gl/KFMNDA) erzählt im Interview mit profil von seiner Karriere nach der Late-Night, warum Drehort vor Inhalt geht und er nie seine Memoiren schreiben wird.

siehe auch:
Syrienkrieg: Unglaubliche Zitate zeigen unbekannte Gesichtspunkte auf (Dirk Leinher, Gesichtspunkt.net, 08.10.2017)

„Nie wieder Krieg“ – Die deutschen Vasallen in illegalen US-Kriegen (Post, 22.05.2017)
Untersuchung des Chan-Schaichun-Giftgasangriffs in Syrien (Blauer Bote, 09.04.2017)
Swedish Doctors For Human Rights RESEARCH & REPORT on war-crimes & HR abuses others are silent about (Marcello Vittorio Ferrada de Noli auf seinem Blog A Professor’s Blog, 22.02.2015)

aktualisiert am 22.10.2017



Donald Trump - Ein Verrückter im Weißen Haus?

Die Berichterstattung über Donald Trump vermittelt oft den Eindruck, mit dem Unternehmer sei ein Wahnsinniger US-Präsident geworden. Ein Blick in die Geschichte und hinter die Kulissen verrät jedoch, dass er und seine Regierung durchaus rational agieren

Ein Selbstdarsteller mit Schauspielerfahrung ist US-Präsident. Ausgestattet ist er mit einer ausgeprägten Dickköpfigkeit und einem Anti-Intellektualismus. Seine scharfen Worte an ausländische Mächte und seine sicherheitspolitischen Entscheidungen animieren Menschen weltweit zu Demonstrationen. Unter dieser Konstellation mutete es als eine Provokation an, dass der Präsident 345 Tage seiner Amtszeit in seinem Privatanwesen Rancho del Cielo verbrachte.

Was wie eine Beschreibung der Präsidentschaft von Donald Trump anmutet, bezieht sich jedoch auf einen seiner Vorgänger: Ronald Reagan. Dennoch gehört der einst von der Schauspielerzunft in den Politikberuf gewechselte Reagan nicht zuletzt wegen seines Beitrags zum Kollaps der Sowjetunion und zur Beendigung des Kalten Krieges zu den beliebtesten US-Präsidenten aller Zeiten. Ob Präsident Trump den Historikern positiv in Erinnerung bleibt, wird sich zeigen. Nach erst acht Monaten im Amt ist die Präsidentschaft des einstigen Immobilienmoguls noch zu frisch. Eine vergleichsweise kurze Zeit – und doch eine gefühlte Ewigkeit.

mehr:
- Donald Trump – Ein Verrückter im Weißen Haus? (Kai-Uwe Hülss, Cicero, 27.08.2017)

Jan van Aken verläßt den Bundestag

Jan Paul van Aken (* 1. Mai 1961 in Reinbek) ist ein deutscher Aktivist für Greenpeace und Politiker (Die Linke). Er ist Mitglied des Auswärtigen Ausschusses und des Unterausschusses für Abrüstung, Rüstungskontrolle und Nichtverbreitung im Deutschen Bundestag. Van Aken zog 2009 über die Hamburger Landesliste seiner Partei in den 17. Deutschen Bundestag ein. Von 2012 bis 2014 war er stellvertretender Parteivorsitzender der Partei Die Linke.[1] Er war einer der acht Spitzenkandidaten seiner Partei für die Bundestagswahl 2013 und wurde durch diese in den 18. Deutschen Bundestag gewählt. [Jan van Aken (Politiker), Wikpedia, abgerufen am 08.09.2017]
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Jan van Aken sagt von sich: "Ich habe den Tunnelblick". Sein Ziel sei schon immer gewesen, „derjenige im Raum zu sein, der mehr weiß als alle anderen zusammen“. Nie mehr als zwei Themen beackern, die aber richtig. So hat es van Aken bei Greenpeace gemacht, da ging es dem promovierten Biologen um die Risiken der Gentechnik. Und so hat er es auch in den acht Jahren als Bundestags-Abgeordneter der Linken gehalten.
mehr:
- Jan van Aken verlässt den Bundestag: Acht Jahre sind genug (Birgit Schmeitzner, B24, 05.09.2017)

siehe auch:
- Van Aken verlässt den Bundestag: "Der Job verändert einen nicht zum Guten" (Interview mit Jan van Aken, n-tv, 23.08.2017)
- Jan van Aken im Interview: „Zu lange Bundestag kann träge machen“ (Markus Decker, Mitteldeutsche Zeitung, 29.07.2017)
- Jan van Aken: "Das war nie meine Kultur" (Moritz von Uslar, ZON, 19.07.2017)
- Van Aken zu G20-Krawallen: "Die Rote Flora hat in Hamburg eine wichtige Funktion" ( Jan van Aken im Gespräch mit Christine Heuer, Deutschlandfunk, 10.07.2017)
siehe dazu auch:
- Nachlese zum G20-Gipfel – Wrestling vs. schonungslose Analyse (Post, 18.08.2017)
- Jan van Aken über karrieregeile Politiker: „Irgendwas läuft richtig schief“ (Interview mit Jan van Aken, taz, 01.07.2016)
- Jan van Aken: „Einige hassen mich richtig“ (Geli Tangermann, N24, 21.06.2016)

Liste der Kleinen Anfragen der Linken (Bundestag, Bundesministerium für Verteidigung)

Klartext bei Anne Will von Jan van Aken - Irreführung der Öffentlichkeit U. v. Leyen {10:53}

Veröffentlicht am 12.04.2017
klar sehen
Sendung vom 09.04.17

Trumps Raketen auf Syrien: Von der Leyen (CDU) vs Jan Van Aken (LINKE) {8:47}

Veröffentlicht am 10.04.2017
politikbildung.de
politikbildung.de | Ursula Von der Leyen (CDU) positioniert sich bei Anne Will klar auf Seiten des US Imperiums, welches wie Jan Van Aken (LINKE) eindeutig belegt Völkerrechtsbruch begangen hat. Von der Leyen begründet ihre Unterstützung damit, bereits zu wissen, dass Assad für den Giftgasangriff verantwortlich sei, obwohl eine Untersuchung noch nicht einmal begonnen wurde. Über ein Motiv denkt sie nicht eine Sekunde nach, sonst wäre ihr schnell klar dass Assad nicht von so einer Aktion profitiert sondern seine Gegner. Von der Leyen hat hier nicht nur Vorverurteilung und Volksverhetzung begangen, sondern auch Völkerrechtsbruch unterstützt.
politikbildung.de bemüht sich um ein breites Meinungsspektrum. Meinungen und Beiträge müssen nicht die Sichtweise von politikbildung.de widerspiegeln. politikbildung.de teilt desweiteren mit, dass bei den hochgeladenen Videos stehts nur der Inhalt der Videoauszüge relevant ist und nicht die Personen, welche den Inhalt präsentieren.
Mehr Informationen www.politikbildung.de

Jan van Aken sagt Lindner die Meinung! {4:58}

Veröffentlicht am 24.05.2012
diefreiheitsliebe
Jan van Aken: Herr Lindner sie sind ein Macho der, jedes Mal wenn eine Frau redet, sich die Eier krault. Entschuldigen sie Frau Bundestagspräsidentin" - "Wofür entschuldigen sie sich? Für den Macho oder..." - "Nein für die Eier" Jan van Aken: http://www.jan-van-aken.de/ Infos zur Friedenspolitik: www.diefreiheitsliebe.de

G20-Gipfel: Jan van Aken (DIE LINKE) über Protest und Gewalt {7:17}

Veröffentlicht am 10.04.2017
politikbildung.de
Jan van Aken (Bundestagsabgeordneter DIE LINKE) ist Hauptanmelder der größten Demonstration beim G20-Gipfel in Hamburg. Zwischen 50.000-100.000 Teilnehmer werden zur Demo "Grenzenlose Solidarität statt G20" erwartet. Ist Eskalation da nicht vorprogrammiert? Und ist Gewalt ein legitimes Mittel? Ein dbate-Interview mit Jan van Aken.
Die Kritik am G20-Gipfel in Hamburg ist vielfältig. Während die einen sich über den Austragungsort inmitten der Millionenstadt echauffieren, lehnen andere wie der LINKEN-Politiker Jan van Aken die Zusammenkunft der G20 generell ab. Doch was spricht dagegen, wenn Staatsoberhäupter sich zum Dialog treffen? "Das Problem ist, die reden ja nicht nur. Die fallen da Entscheidungen, die den Rest der Welt betreffen", so der Bundestagsabgeordnete. Die reichsten Länder der Welt hätten sich selbst ermächtigt, Entscheidungen zu treffen, die wiederum Millionen von Menschen in Afrika betreffen und in Armut stürzen.
G20-Gipfel: Kann eine Demo mit 50.000 Teilnehmern überhaupt friedlich bleiben?
Auch deshalb hat van Aken in einem großen Bündnis die Demonstration "Grenzenlose Solidarität statt G20" angemeldet. Über 50.000 Menschen werden dazu erwartet. Nicht unwahrscheinlich, dass sich auch Linksextreme oder Mitglieder des sogenannten "Schwarzen Blocks" der Veranstaltung anschließen. Wie kann sichergestellt werden, dass die Demo friedlich bleibt? "Reden. Reden hilft immer", gibt sich der LINKEN-Politiker zuversichtlich. Man habe ganz klare Absprachen mit den Bündnispartnern getroffen. Gewalt sei nicht erwünscht.
Van Aken: "Ich finde es richtig, dass Mittel des zivilen Ungehorsams eingesetzt werden"
Trotzdem ruft van Aken nicht direkt zu Gewaltverzicht auf. Warum eigentlich nicht? Gewalt sei halt eine Frage der Definition. Wenn man sich als Castor-Gegner Schienen blockiert, werde das in bestimmen Kreisen als Gewalt empfunden. Solche Blockaden findet van Aken richtig und erklärt: "Deshalb finde ich das mit dem Aufruf zu Gewaltverzicht ganz schwierig. (...) Das ist alles eine Auslegungssache."
Im dbate-Interview mit Hendrik Holdmann spricht Jan van Aken außerdem über die Frage, inwieweit Gewalt ein legitimes Mittel sein kann und wann seine G20-Demo Erfolg hätte.
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