Montag, 22. Juni 2015

Journalismus wird in den Mainstream Medien bewusst unterdrückt

In einem aktuellen Interview mit dem Internetmagazin Telepolis gibt der Tagesspiegel-Journalist Harald Schumann Einblicke in die Funktionsweise großer deutscher Medienhäuser. Schumann arbeitete bis 2004 beim SPIEGEL und kündigte dann, weil seine kritische journalistische Arbeit dort gezielt durch die Chefredaktion sabotiert wurde. Vor kurzem hat Schumann den Doku-Film “Macht ohne Kontrolle – Die Troika” für den TV-Sender Arte abgedreht. Auch hier wurde kritisches Nachfragen auf vielen Ebenen aktiv verhindert. Für Schumann ist dies ein Beleg wie weit die Postdemokratie im Europa der EU bereits voran geschritten ist.
mehr:
- Ex-Spiegel Journalist packt aus: Echter Journalismus wird in den Mainstream Medien bewusst unterdrückt (Sott.net, 21.05.2015)
Zitat:
Die finanzpolitischen Institutionen, die mittlerweile oft über das Schicksal ganzer Völker in Europa bestimmen und in der Regel durch nichts demokratisch legitimiert sind, verweigerten sich dem Film-Team konsequent kritischen Fragen. Es gab eine regelrechte Boykott-Haltung. Schumann berichtet in diesem Zusammenhang, dass der EU-Kommisar Oli Renn ihm gegenüber auch bestätigt hat, dass dieser Boykott organisiert war. Letztendlich die pure Arroganz der Macht.

So konstatiert Schummann:
“Das bedeutet, dass diese Leute sich gegenüber der Öffentlichkeit nicht rechenschaftspflichtig fühlen. Oder nur dann, wenn sie Journalisten gegenüberstehen, die willfährig und brav sind. Das hat mich schockiert, denn es bedeutet, dass wir auf der Reise in die Postdemokratie doch schon viel weiter vorangekommen sind, als ich es erwartet habe.”

Macht ohne jede Kontrolle - Die Spur der Troika (Unzensiert) Die Story [1:29:59]

Veröffentlicht am 23.03.2015
Am 09.03.2015 lief auf ARD, nach den Tagesthemen, bei die Story im Ersten eine zensierte Version dieser Doku unter dem Tietel "Die Spur der Troika". Hier jedoch die unzensierte Version von Harald Schumanns Doku "Macht ohne Kontrolle - die Troika".

Nach seinem preisgekrönten Film „Staatsgeheimnis Bankenrettung“ geht der Wirtschaftsjournalist und Bestseller-Autor Harald Schumann erneut einer brisanten Frage auf den Grund: Was passiert mit Europa im Namen der Troika?

Beamte aus den drei Institutionen IWF, EZB und Europäischer Kommission - der Troika – agieren ohne parlamentarische Kontrolle. Sie zwingen Staaten zu Sparmaßnahmen, die das soziale Gefüge gefährden und tief in das Leben von Millionen Menschen eingreifen. Harald Schumann reist nach Irland, Griechenland, Portugal, Zypern, Brüssel und in die USA, und befragt Minister, Ökonomen, Anwälte, Bänker, Betroffene.

„Wer Geld hat, lebt, wer kein Geld hat, stirbt“, sagt der Arzt Georgios Vichas. Er leitet eine Freiwilligen-Klinik in Athen, während staatliche Krankenhäuser leer stehen müssen. Eine Begrenzung der Ausgaben im Gesundheitswesen führte dazu, dass rund ein Viertel der Bevölkerung keine Krankenversicherung mehr hat und über 200 Kliniken landesweit geschlossen wurden. Genauso absurd wie die Gesundheitspolitik ist die Mindestlohnpolitik, die die Troika den verschuldeten Ländern abverlangt. Dass Sparen so nicht funktionieren kann, erklärt der Nobelpreisträger Paul Krugman.

Die Armen werden ärmer und die Reichen reicher. Ist das Europas Politik? Leidenschaftlich fordert Harald Schumann mehr Transparenz und Verantwortung für ein soziales Europa. Dafür nimmt er seine Zuschauer mit auf eine packende Recherchereise, bei der er dem Ursprung und den Auswirkungen konkreter Entscheidungen der Troika auf den Grund geht.
Staatsgeheimnis Bankenrettung (HD 1080p) - Dt. Fernsehpreis 2013 [51:54]

Veröffentlicht am 12.11.2014
Dieser Film wurde 2013 ausgezeichnet mit dem Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie "Beste Reportage".
Im Verlauf der Eurokrise haben zahlreiche Banken gigantische Summen verloren. So sehen sich Staaten wie Griechenland, Spanien und Irland gezwungen, ihre Geldinstitute mit Milliardenbeträgen zu stützen. Aber wohin fließt das Geld wirklich? Wem schulden die maroden Banken das Geld? Der Wirtschaftsjournalist Harald Schumann sucht nach Antworten.
50 Milliarden Euro in Griechenland, 70 Milliarden Euro in Irland, 40 Milliarden Euro in Spanien - ein Eurostaat nach dem anderen sieht sich gezwungen, seine Banken mit gigantischen Summen zu stützen, um damit die Verluste auszugleichen, die den Geldhäusern aus faulen Krediten entstanden sind. Aber wohin gehen die Milliarden eigentlich? Wer sind die Begünstigten? Mit dieser einfachen Frage reist der preisgekrönte Wirtschaftsjournalist und Sachbuchautor Harald Schumann quer durch Europa und bekommt verblüffende Antworten.
Die Geretteten sitzen - anders als häufig vermittelt und von vielen angenommen wird - nicht in den ärmeren Eurostaaten, sondern hauptsächlich in Deutschland und Frankreich. Ein großer Teil des Geldes landet nämlich bei den Gläubigern der Banken, die gerettet werden wollen oder müssen. Und obwohl diese Anleger offenkundig schlecht investiert haben, werden sie - entgegen aller Logik der freien Marktwirtschaft - auf Kosten der Allgemeinheit vor jeglichen Verlusten geschützt. Warum ist das so? Wer bekommt das Geld? Eigentlich simple Fragen, die aber den Kern der europäischen Identität berühren.

Französischer Titel: "Quand L'Europe sauve ses Banques, qui paye?"
Englischer Titel: "The Secret Bank Bailout"

Regie: Arpad Bondy
Buch: Harald Schumann, Arpad Bondy
Kamera: Axel Schneppat

Wolfgang Schäuble: Warum Banken gerettet werden mussten (im Gespräch mit Harald Schumann) [34:02]

Veröffentlicht am 19.06.2015
Ausschnitte aus diesem im Oktober 2012 produzierten Interview wurden im Film "Staatsgeheimnis Bankenrettung" zur Eurokrise von Harald Schumann und Arpad Bondy verwendet (Deutscher Fernsehpreis 2013). Obwohl schon anderthalb Jahre alt, ist das Interview noch immer sehr sehenswert, da es Einblick gewährt in das politische Denken von Wolfgang Schäuble, der seit 2009 Bundesfinanzminister im Kabinett von Angela Merkel ist.

Link zum Film "Staatsgeheimnis Bankrettung" in voller Länge:
http://www.youtube.com/watch?v=e28FG5...

Mehr spannende Interviews zur Eurokrise (u.a. mit Yanis Varoufakis) auf "Harald Schumann on the Trail" ("Harald Schumann auf der Spur..."), dem YT-Kanal von Harald Schumann: http://www.youtube.com/channel/UCoZV4...

Chronik der Euro-Krise // Phoenix [HD] [31:05]

Veröffentlicht am 16.06.2015
Die Krise seit Beginn bis heute, mit Interviews, Kommentäre (u.a. von Gernot Hassknecht), Zahlen und Fakten. Lehman Brothers, Goldman Sachs, Hypothekarkrise, Schuldenkrise, Irland, Italien, Spanien, Portugal, Griechenland, IWF, EZB usw.
Phoenix Thema - 15.06.2015

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Heute vor 90 Jahren – 22. Juni 1925: Madrider Marokkokonferenz

Auf der Madrider Marokkokonferenz beschließen der französische Kriegsminister Paul Painlevé und der spanische Diktator Primo de Rivera, Militäraktionen zur Niederschlagung des Unabhängigkeitskriegs durchzuführen, den die Rifkabylen, Berberstämme aus dem Atlas-Gebirge, gegen die europäischen Kolonialmächte führen. Am 13. Juli wird Henri Philippe Pétain zum Leiter der französischen Rif-Armee ernannt.
siehe auch:
- Was geschah am 22. Juni im Laufe der Zeit? (Anabell.de)

In einem Guerillakrieg 1921–1926 erhoben sich die Rifkabylen unter Führung des Emirs Abd al-Karim wiederholt gegen spanische und französische Kolonialmächte in Marokko. Hintergrund des Aufstandes war der fehlende Reformwille der französischen Kolonialmacht, die Afrikaner (ähnliches galt für die Asiaten in Fernost) als vaste main d'œuvre (grenzenloses Reservoir an Arbeitskräften) gesellschaftlich nicht gleichrangig zu behandeln. Trotz des 1912 geschlossenen Protektoratsvertrages, der dem marokkanischen Sultan Herrschaftsräume zugestand, herrschten de facto die Generalresidenten der Franzosen und Spanier in allen Regionen ihres Einflussbereiches uneingeschränkt.[1] Als die Rifkabylen in Französisch-Marokkovorgedrungen waren, wurden sie von den französischen Truppen zurückgedrängt. 1921 konnten die Kabylen aus dem Atlasgebirge heraus unter Abd el-Krim in der Schlacht von Annualdie spanischen Truppen verheerend schlagen. Trotz völkerrechtlicher Ächtung wurde der Krieg durch die französischen Truppen im Gegenzug mit Chemiewaffen geführt.[2] In nur zwei Jahren wurden 10.000 Bomben mit über 500 Tonnen Senfgas abgeworfen. (Rifkabylen, Wikipedia)

French General Marshal Petain is found guilty and sentenced to death for treason ...HD Stock Footage [4:18]

Veröffentlicht am 03.04.2014

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French General Marshal Petain is found guilty and sentenced to death for treason in Paris, France.

Henri Philippe Benoni Omer Joseph Pétain's trial session at the Palais de Justice in Paris, France during World War II. A view of the Palais de Justice. French General Henri Pétain enters a courtroom. People in the courtroom watch as Petain enters. The judge reads a document. Petain removes his cap and walks. He places his cap on a table and sits in a chair in the courtroom. The Chief Justice enters the courtroom. Spectators stand and welcome him. The trial starts. Petain speaks in his defense. Few spectators write the minutes of the trial. Petain reads a document and speaks. The Chief Justice argues with the defense lawyers. Many officials at the trial session. Petain sits back in his chair as the trial continues. Many French officials speak during the trial session of Petain. Officials including chief witness of the prosecution Paul Reynaud, former Prime Minister of France Edouard Daladier, French politicians Albert Le Brun and Leon Blum, French Military Commander General Maxine Weygand, French radical politician Edouard Herriot, French politician Marcel Paul, French General Maurice Gamelin and French politician Pierre Laval testify against Petain. Petain is sentenced by the Chief Justice after the trial session. Location: Paris France. Date: August 15, 1945.

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Alter Info-Text:
Veröffentlicht am 25.05.2013
The provisional government headed by de Gaulle placed Pétain on trial, which took place from 23 July to 15 August 1945, for treason (Source: Wikipedia).

TEMA 9 - La dictadura de Primo de Rivera (1923-1930/31) [18:37]

Hochgeladen am 24.12.2011
1.- La quiebra de la monarquía parlamentaria. (00:00 - 6:55)
2.- Desarrollo político y cambios económicos. (6:55 - 11:55)
3.- El final de la dictadura y de la monarquía. (11:55 - 18:42)

- Marokko leidet bis heute an Nachwehen des Rif-Kriegs (Jan Marot, der Standard, 16.02.2015)
- Goldrausch in Marokkos Wildem Westen (Herrenzimmer.de)
Zitat:
Das war ein spannender Film. Er spielt 1904 in Marokko. Das Land ist zwischen den Sympathisanten der Deutschen und der Amerikaner politisch zerrissen, dazwischen: die freiheitsliebenden Berberstämme. Mulay el Raisuli (Sean Connery), der Anführer der Rif-Kabylen, ein Stamm aus dem Rifatlas im nördlichen Teil Marokkos, entführt eine Amerikanerin nebst ihrer Kinder in Tanger und bringt sie in sein Lager. Allerdings konnte er die politischen Folgen seiner Tat nicht absehen. Denn er macht sich ausgerechnet den Haudegen Theodore Roosevelt zum Gegner, der diesen Vorfall für sich zu PR-Zwecken ausnutzt. Wenn ich mich recht erinnere, endet der Film in einem Wortwechsel zwischen Raisuli und einem anderen Berberfürsten, der ungefähr so lautet: “Nun haben wir alles verloren”, Antwort: “Gibt es keine Dinge, für die es sich lohnt, alles zu verlieren?”. Tatsächlich lehnten sich die Rif-Kabylen in einem Guerillakrieg unter ihrem Führer Abd-el Karim gegen die französischen und spanischen Besatzer auf. Aber gegen 500 Tonnen Senfgas war auch der mutigste Krieger machtlos. Bis heute sind die Berber ein freiheitsliebendes, kriegerisches Volk geblieben. Die schlimmste Beleidigung unter Männern lautet: “Dein Vater starb in seinem Bett.” Gemeinsam mit Mohamed El Karz, über den wir später mehr berichten, machen wir uns auf den Weg, einen solchen Berberstamm zu besuchen, um uns die Produktion von Arganöl anzusehen. Die Berber gelten als Urbevölkerung Nordafrikas. Sie bilden kein einheitliches Volk. Bis auf die Touareg, die als Nomaden umherziehen, leben sie sesshaft in Familienverbänden, mit eigenen Sprachen und Gesetzen. Nur in Notzeiten schließen sie sich zu “Stämmen” zusammen. In Marokko werden die Berber nach Sprachfamilien eingeteilt. Die nördlichen Tarifit, die Taschelhit aus dem mittleren Atlas und die Tamazight aus dem hohen Atlas, zu denen wir fahren werden.
The Wind and the Lion (Original Theatrical Trailer) [3:33]

Veröffentlicht am 29.04.2014

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Academy Award and Golden Globe-winner Sean Connery ("The League of Extraordinary Gentlemen," "Finding Forrester") and Academy Award-nominee and Emmy and Golden Globe-winner Candice Bergen (TV's "Boston Legal," "The In-Laws") star in this Middle East romantic adventure about a Moroccan chief who triggers an international incident when he kidnaps an American widow and her children. Loosely based on a true event. Co-starring Academy Award and Golden Globe-winner John Huston ("Chinatown") and Brian Keith ("Young Guns," "Hooper"). Directed by Academy Award-nominee John Milius ("Conan the Barbarian").
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Alter Info-Text
Veröffentlicht am 25.03.2015
The Wind and the Lion 1975

Hugo Stoltzenberg entwickelte eine Verseuchungsstrategie für den Marokkokrieg, welche hauptsächlich auf dem Einsatz von Senfgas im Hinterland bestand. Dieses Konzept basierte darauf, dass der Aufenthalt der Menschen in Dörfern, das Abhalten von Märkten und die Feldarbeit durch die Gasangriffe zu tödlichen Unterfangen wurden. Mit undifferenziertem Terrorsollte die Bevölkerung zur Kapitulation gezwungen werden. Traf das Senfgas auf Menschen, führte dies ohne spezielle Schutzkleidung zu schmerzenden, schwer heilenden, in der überwiegenden Zahl tödlichen Wunden. Das Senfgas haftete auch nachhaltig auf Nahrungsmitteln; wurden diese verzehrt, führte dies zu Zerstörungen und Geschwüren an den Verdauungsorganen, welche fast immer einen qualvollen Tod zur Folge hatten.
Ab Oktober 1921 verschoss die spanische Artillerie Granaten mit erstickenden Kampfstoffen. Bei der Schlacht von Tizi Azza, welche am 15. Juli 1923 begonnen hatte, setzte die spanische Armee zum ersten Mal Senfgas ein. Ab Juni 1924 wurden Senfgasbomben aus der Luft abgeworfen. Ende 1924, nach dem Verlust von Chichaouen, setzte die spanische Luftwaffe Gase in großem Stil und mit hohem Wirkungsgrad ein. Ende 1924 zogen sich die Spanier hinter eine nach dem damaligen Hochkommissar von Spanisch-MarokkoMiguel Primo de Rivera, bezeichnete Linie zurück und setzten ungehemmt Gas ein, das zwangsläufig auch kriegsgefangene Spanier traf, weshalb der Besitz und der Einsatz dieser Stoffe in Spanisch-Marokko geheim gehalten wurde.[4]
„Ich stand dem Einsatz von erstickenden Gasen gegen Indigene immer abweisend gegenüber, aber nach dem, was sie getan haben, und ihrem trügerischen und falschen Verhalten, habe ich es mit wahrem Vergnügen anwenden lassen.“
– Telegramm gesandt vom Hochkommissar des Spanischen Marokkos Dámaso Berenguer Fusté am 12. August 1921 an den Kriegsminister[3].
Der Giftgaseinsatz verhalf Frankreich und Spanien im Rifkrieg (1921–1926) zum Sieg über Abd el-Krim und seine Anhänger.
Bei der Landungsoperation 1926 bei Al-Hoceima setzten die spanischen Truppen unter Miguel Primo de Rivera massiv Senfgas ein. Eine Untersuchung von Rudibert Kunz und Rolf-Dieter Müller stellte fest, dass in zwei Jahren 10.000 Behälter mit über 500 Tonnen Giftgas über dem Norden Marokkos abgeworfen wurden.[8]

Noch heute stammen 60 % der Patienten des Krebszentrums in Rabat aus dem Einsatzgebiet der Chemiewaffen um Al-Hoceima.[5] (Chemiewaffeneinsatz im Rifkrieg (Wikipedia)

Der Marokko um 1921 Ein vergessener Krieg - Teil 1 [12:28]
Veröffentlicht am 29.11.2013
Der Rifkrieg Ein vergessener Krieg.
Als Rifkrieg (1921--1926), auch Zweiter Marokkanischer Krieg, wird der militärisch ausgetragene Konflikt zwischen den Rifkabylen unter Mohammed Abd al-Karim und Spanien bezeichnet.
Die Spanier versuchten, basierend auf dem Vertrag von Fès vom 30. März 1912 und dem französisch-spanischen Vertrag vom 27. November 1912, ihre Herrschaft auf das gesamte ihnen zugesprochene Kolonialgebiet in Nordmarokko auszudehnen. 1926 gelang es ihnen schließlich, ausgehend von ihren alten Stützpunkten an der Küste (Plaza de soberanía) das gesamte Protektoratsgebiet zu erobern. Dabei warfen sie über 10.000 Senfgasbehälter auf ihre Gegner, was Auswirkungen bis heute hat.
Bereits 1859/60 fand der Erste Marokkanische Krieg statt, auch Spanisch-Marokkanischer Krieg genannt -- es war der erste Versuch der Erweiterung des spanischen Einflusses in Marokko. Nach dem Rifkrieg (1893) und dem Rifkrieg (1909) war der Rifkrieg (1921--1926) der letzte in einer Reihe von Konflikten auf dem Gebiet des Rif-Gebirges.

Chemiewaffeneinsatz der Franzosen u. Spanier im Rifkrieg 1921 - 1926 [3:19]

Hochgeladen am 28.02.2012
Der Chemiewaffeneinsatz im Rifkrieg (1921--1926) der Spanier gegen die Rifkabylen war der erste Einsatz, bei welchem Senfgasbomben von Flugzeugen abgeworfen wurden.1921, nach der Niederlage in der Schlacht von Annual, nahm das spanische Militär Verhandlungen mit dem Leiter der Kampfstoffverwertung im norddeutschen Munsterlager-Breloh, Dr. Hugo Stoltzenberg auf.

Die Lieferung von Vorprodukten und die Errichtung einer Chemiewaffen-Abfüllanlage in Melilla mit 200 Beschäftigten wurde am 10. Juni 1922 beschlossen. Bis 1923 wurden aus Deutschland an das spanische Militär 500 bis 600 Tonnen Phosgen und Clark geliefert. Nach dem Versailler Vertrag war dem Deutschen Reich jede Herstellung, Erforschung und Vertrieb von Gaskampfstoffen untersagt. Stoltzenberg leistete Beiträge zur Entwicklung einer neuen Gasbombe für die Luftwaffe.

Am 20. Dezember 1923 unterzeichnete der Privatmann Oberleutnant Franz Stoltzenberg im Auftrag der Reichswehr einen Vertrag zur Errichtung einer Produktionsanlage für Senfgas (Lost) und Phosgengas in den Cerros de la Marañosa in einem Naturschutzgebiet im südlichen Madrid, deren Ausführung er überwachte. An der Produktionsstätte wurde mittlerweile der Name von Fabrica Nacional de Productos Químicos de Alfonso XIII in Instituto Tecnológico de La Marañosa (ITM)[7] geändert.

1925 wurde der Einsatz von Senfgas durch das Genfer Protokoll, „Protokoll über das Verbot der Verwendung von erstickenden, giftigen oder ähnlichen Gasen sowie von bakteriologischen Mitteln im Kriege" verboten.

Hugo Stoltzenberg entwickelte eine Verseuchungsstrategie für den Marokkokrieg, welche hauptsächlich auf dem Einsatz von Senfgas im Hinterland bestand. Dieses Konzept basierte darauf, dass der Aufenthalt der Menschen in Dörfern, das Abhalten von Märkten und die Feldarbeit durch die Gasangriffe zu tödlichen Unterfangen wurden. Mit undifferenziertem Terror sollte die Bevölkerung zur Kapitulation gezwungen werden. Traf das Senfgas auf Menschen, führte dies ohne spezielle Schutzkleidung zu schmerzenden, schwer heilenden, in der überwiegenden Zahl tödlichen Wunden. Das Senfgas haftete auch nachhaltig auf Nahrungsmitteln; wurden diese verzehrt, führte dies zu Zerstörungen und Geschwüren an den Verdauungsorganen, welche fast immer einen qualvollen Tod zur Folge hatten.

Ab Oktober 1921 verschoss die spanische Artillerie Granaten mit erstickenden Kampfstoffen. Bei der Schlacht von Tizi Azza, welche am 15. Juli 1923 begonnen hatte, setzte die spanische Armee zum ersten Mal Senfgas ein. Ab Juni 1924 wurden Senfgasbomben aus der Luft abgeworfen. Ende 1924, nach dem Verlust von Chichaouen, setzte die spanische Luftwaffe Gase in großem Stil und mit hohem Wirkungsgrad ein. Ende 1924 zogen sich die Spanier hinter eine nach dem damaligen Hochkommissar von Spanisch-Marokko, Miguel Primo de Rivera, bezeichnete Linie zurück und setzten ungehemmt Gas ein, das zwangsläufig auch kriegsgefangene Spanier traf, weshalb der Besitz und der Einsatz dieser Stoffe in Spanisch-Marokko geheim gehalten wurde.
„Einsatz mit Vergnügen":„Ich war immer ein Verfechter des Einsatzes von erstickenden Gasen gegen Indigene, aber nach dem, was sie getan haben, und ihrem trügerischem und falschem Verhalten, habe ich es mit wahrem Vergnügen anwenden lassen."
-- Telegramm gesandt vom Hochkommissar des Spanischen Marokkos Dámaso Berenguer Fusté am 12. August 1921 an den Kriegsminister

Der Giftgaseinsatz verhalf Frankreich und Spanien im Rifkrieg (1921--1926) zum Sieg über Abd el-Krim und seine Anhänger.
Bei der Landungsoperation 1926 bei Al-Hoceima setzten die spanischen Truppen unter Miguel Primo de Rivera massiv Senfgas in. Eine Untersuchung von Rudibert Kunz und Rolf-Dieter Müller stellte fest, dass in zwei Jahren 10.000 Behälter mit über 500 Tonnen Giftgas über dem Norden Marokkos abgeworfen wurden.
Noch heute stammen 60 % der Patienten des Krebszentrums in Rabat aus dem Einsatzgebiet der Chemiewaffen um Al-Hoceima.
Weiteres: Die spanische Armee versuchte den Einsatz geheim zu halten. In seiner Autobiografie La vida y yo 1974 berichtete der spanische Militärpilot Pedro Tonda Bueno vom Giftgaseinsatz und der folgenden Vergiftung der Felder auf dem Rif. Auch der spanische Luftwaffenoffizier Ignacio Hidalgo Cisneros erwähnte in seinen Memoiren Kurswechsel einige Giftgaseinsätze.
Die Asociación de Víctimas del Gas Tóxico (AVGT) (Vereinigung zur Verteidigung der Giftgasopfer) lud im März 2002 internationale Experten zu einer Konferenz über den Giftgaseinsatz und die Spätfolgen nach Alhucemas ein. Diese Konferenz wurde jedoch - wie bereits im April 2001 eine weitere Konferenz zum selben Thema - von der marokkanischen Regierung verboten.

Giftgas gegen Abdel Krim - Krieg Marokko Rifrepublik 1921 - Ein vergessener Krieg [50:10]

Veröffentlicht am 06.01.2013


Die Rif-Republik (Tamazight: Tagduda n Arif, (arabisch ‏جمهورية الريف‎) (ganzer Name: ~ Konföderierte Republik der Stämme des Rifs) wurde 1920, vor dem 3. Rifkrieg (1921--1926), von den unter Mohammed ben Abdelkrim el Khattabi für die Unabhängigkeit von Spanisch-Marokko kämpfenden Stämmen der Rifkabylen (Berber) proklamiert. Die Unabhängigkeit der Atlas-Region von Spanien wurde am 18. September 1921 ausgerufen mit Abdelkrim als Amir ar-Rif. Formell konstituierte sich die Regierung des jungen Staates am 1. Februar 1923, nun mit Abdelkrim als Staatsoberhaupt („Ra'is ad-Dawla"). Erster Premierminister der Republik wurde Hajj Hatmi.

Als Hauptstadt fungierte Axdir (Ajdir), eine kleine Stadt in der Nähe von Al-Hoceima. Die Bevölkerung der Republik bestand zu dieser Zeit aus ungefähr 150.000 Menschen.

Im Jahr 1925 wurde eine kombinierte französisch-spanische Armee von 250.000 Mann unter Marschall Philippe Pétain gebildet, um das Rif zu unterwerfen. Nach einjährigem Kampf gelang die Zerschlagung der Rif-Republik am 27. Mai 1926. Dabei wurde trotz Verbotes durch die Haager Landkriegsordnung Senfgas verwendet.

http://de.wikipedia.org/wiki/Rif-Repu...

Wikipedia und der Sexismus - ein Vorwurf, wenig Argumente

Wikipedia, die Online-Enzyklopädie, soll eine sexistische Männerveranstaltung sein, wird derzeit behauptet. Nur fehlen letztendlich Fakten, die dies belegen.
In der Zeitung "Die Welt" wurde erneut die Frage aufgeworfen, wieso so wenige Frauen an der Online-Enzyklopädie mitwirken. Die Tageszeitung Die Welt hat dies mit der griffigen Überschrift "Wikipedia ist eine sexistische Männerwelt" versehen, was den Artikel bereits durch diese Wortwahl zum sogenannten "Clickbait" werden lässt; einem Artikel, der viele Klicks und viele Forenbeiträge generieren soll. Die Argumente, die der Welt-Autor Hannes Stein dabei in den Artikel eingepflegt hat, sind jedoch wenig überzeugend.
Im Internet ist jeder ein Hund
Er beginnt damit, dass es mehr Artikel über Pornodarstellerinnen gibt, als über deutschsprachige Lyrikerinnen, dass ferner diese per Suchmaschine lediglich über den Eintrag der deutschen Lyriker zu finden sind und dass der Eintrag zum Thema lieblos und ungepflegt sei. Er bemängelt, dass bei den Pornodarstellerinnen viele Details eingepflegt werden, während dies bei den Lyrikerinnen nicht geschieht.

Nun ist der Ausspruch "The internet is for porn" (Das Internet ist für Pornographie gedacht) nicht nur eine kurzweilige Anmerkung, sondern weist darauf hin, dass großes Interesse an Pornographie existiert und es daher auch nachvollziehbar ist, dass Menschen über Pornodarstellerinnen (eine Seite mit Pornodarstellern existiert bisher nicht, obgleich es von John Holmes über Rocco Siffredi durchaus nennenswerte Akteure gibt) auch Einzelheiten kennen und diese bei Wikipedia einpflegen.

Anzunehmen, dass derartige Einträge und auch Ergänzungen von Männern kommen, ist legitim, jedoch angesichts der Tatsache, dass bei vielen Wikipedia-Autoren das Geschlecht nicht einmal bekannt ist, nicht verifizierbar. So fehlt bei den Pornodarstellerinnen beispielsweise die im asiatischen Bereich bekannte "Little Miss Kitty", die auf Grund ihres kindlichen Aussehend umstritten und erfolgreich gleichermaßen war. Ein entsprechender Artikel wird bereits seit Monaten von mir vorbereitet - bei Wikipedia wird dies nicht ersichtlich sein.

mehr:
- Wikipedia und der Sexismus - ein Vorwurf, wenig Argumente (Bettina Hammer, Telepolis, 17.06.2015)

mein Kommentar:
Sauregurkenzeit, da muß man sich schon ein bißchen anstrengen und ein wenig tiefer in der Kiste der altbewährten Deutungsschablonen rumwühlen…
Bei Wikipedia geht’s schon ein wenig rauhbeinig zu, weshalb ich mich da bald auch wieder zurückgezogen habe.
Vorschlag: Wie wär’s wenn sich Wikipedia vepflichtet, 50% der Beiträge von Frauen abfassen zu lassen? (Und verpflichtet, nur genauso viel Spendengelder von Männern anzunehmen wie von Frauen).
Vielleicht sollte in der Formel 1 auch eine Frauenquote angeschafft werden. Old Bernie sieht sich grad nach einer weiblichen Nachfolgerin um…
Und die hessischen Steuerbehörden haben mir in die Hand versprochen, in Zukunft genauso viele weibliche wie männliche Steuerfahnder zwangsweise in den Vorruhestand zu schicken!
Quelle: Alice Schwarzgeld, eulenfurz, 04.02.2014 


Petro Poroschenko kämpft an allen Fronten

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