Mittwoch, 30. November 2016

Vom Kampf um die Realitätskonstruktion im postfaktischen Zeitalter

Zum erklärten "postfaktischen Zeitalter" passend fürchten traditionelle Instanzen der Wahrheit die neue Medienöffentlichkeit
Die Verbreitung von Fake-News und Social Bots, die solche massenhaft posten, scheint allmählich zu einem Politikum zu werden, das oben auf der Agenda steht. War zuvor eher das ungeahndete Posten von Hassbotschaften das Problem, so wird nun von verschiedenen Seiten behauptet, dass Falschinformationen die Präsidentschaftswahl beeinflusst hätten, die wieder einmal ziemlich knapp ausgefallen ist. Gerne nehmen die traditionellen Medien, die zwar auch das Internet und Soziale Netzwerke nutzen, das Thema auf, um auf die ungeordnete und wilde Cyberwelt aufmerksam zu machen, wo bislang unkontrolliert Propaganda, Falschinformationen oder Gerüchte fabriziert werden.

Letztlich geht es darum, die wilde Welt im Internet zu zähmen, wozu das Bild aufgebaut wird, dass die neuen digitalen Medien erst die Unwahrheit eingeführt haben, während zuvor weder Fake-News noch Gerüchte verbreitet wurden. Und zudem wird die Vorstellung genährt, dass die Menschen urteilsunfähige Trottel sind, die sich schnell von Falschinformationen verführen lassen und zu den die Infektion weiter verbreitenden Wirten der Meme werden. Die bringen vornehmlich die Bösen in den Umlauf, gegenwärtig die russische Regierung allen voran, die mit Trollen und Propagandamedien die vom Westen gepachtete Wahrheit unterminiert. Die Sorge vor den Falschinformations- und Gerüchtefluten passt zur Ausrufung des "postfaktischen Zeitalters" (Postfaktisches Zeitalter - Darauf einen Bommerlunder). Es könnte freilich sein, dass es auch um einen Kampf darum geht, welche Instanzen und Medien in der Gesellschaft "das Sagen" haben. Die "Lügenpresse" der einen werden die Fake-Medien der anderen gegenübergestellt.

Da gibt es Aktivisten, die ebenso schwindeln, wie das Trump und Clinton gemacht haben, oder Medien, die betont einseitig sind wie Breitbart.com oder Foxnews.com, aber im Wahlkampf waren auch Leitmedien wie Washington Post oder New York Times einseitig, nämlich gegen Trump. Wo in einem Wahlkampf Milliarden für Werbung, Propaganda und Manipulation verprasst werden, ist es kein Wunder, dass nüchterne Einschätzungen und differenzierte Berichterstattung besonders in einem gespaltenen Land mit einem fixierten Zwei-Parteien-System auch ganz ohne Russen keine Chance haben. Zur Verbreitung der "interessanten" Nachrichten für ein bestimmtes Publikum, das jetzt wie schon früher in einer Nachrichtenblase gefangen ist, tragen sicherlich die gut demokratischen und kapitalistischen Mechanismen der Sozialen Medien und der Suchmaschinen bei, die nach dem erfolgreichen Google-Prinzip das bevorzugen, was am meisten gesucht, geklickt oder weitergeleitet wird.

mehr:
- Von der "Lügenpresse" zum Kampf gegen Fake-News (Florian Rötzer, Telepolis, 28.11.2016)

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Der Begriff postfaktische Politik bezeichnet ein politisches Denken und Handeln, bei dem Fakten nicht mehr im Mittelpunkt stehen. Die Wahrheit einer Aussage tritt hinter den Effekt der Aussage auf die eigene Klientel zurück. In einem demokratischen Diskurs wird – nach dem Ideal der Aufklärung – über die zu ziehenden Schlussfolgerungen aus belegbaren Fakten gestritten. In einem postfaktischen Diskurs wird hingegen gelogen, abgelenkt oder verwässert – ohne dass dies entscheidende Relevanz für das Zielpublikum hätte. Entscheidend für die von postfaktischer Politik angesprochenen Wähler ist, ob die angebotenen Erklärungsmodelle eine Nähe zu deren Gefühlswelt haben.[1] [Postfaktische Politik, Wikipedia, abgerufen am 30.11.2016]

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"Der Westen ist im permanenten Ausnahmezustand" - Bazon Brock [13:39]

RT Deutsch Veröffentlicht am 24.09.2015
Was ist Demokratie und wie lange kann ein Ausnahmezustand dauern, um die Grundrecht zu beschneiden? Bazon Brock, Künstler und Kunsttheoretiker, über das Ideal einer Demokratie und das Scheitern Deutschlands. Mehr auf unserer Webseite: http://rtdeutsch.com Folge uns auf Facebook: https://www.facebook.com/rtdeutsch Folge uns auf Twitter: https://twitter.com/RT_Deutsch Folge uns auf Google+: https://plus.google.com/1068940314550... RT Deutsch nimmt die Herausforderung an, die etablierte deutsche Medienlandschaft aufzurütteln und mit einer alternativen Berichterstattung etablierte Meinungen zu hinterfragen. Wir zeigen und schreiben das, was sonst verschwiegen oder weggeschnitten wird. RT - Der fehlende Part.


siehe auch:
- Sein und Streit - Die ganze Sendung: Steckt die Wahrheit in der Krise? (Moderation: Simone Miller, Deutschlandradio Kultur, 25.09.2016)
- Wie Realität hergestellt wird: Sprachverdrehungen, scheinbare Gewissheiten und Geschichtsklitterung (Post, 05.11.2016)
- Schneller als die Fakten erlauben (Sascha Lobo, SPON, 06.11.2016)
- US-Präsidentschaftswahl : Das Ende der Aufklärung (Adrian Daub, ZON, 09.11.2016)
- US-Wahl : Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch (Slavoj Žižek, SPON, 13.11.2016)
- "Post-truth" ist das internationale Wort des Jahres (Der Standard, 16.11.2016)
- Rolling-Stone-Journalistin wegen böswilliger Verleumdung verurteilt (Alexander und Bettina Hammer, Telepolis, 17.11.2016)
- When the facts don’t matter, how can democracy survive? (Catherine Rampell, Washington Post, 17.10.2016)

mein Kommentar:
Nicht auf die Sprachverwendung hereinfallen! Die Frage ist nicht, ob sich die Politik von den Fakten entfernt sondern
1. wie weit und
2. wieviele Leute merken es?

Gerüchteverbreitung als Form der Aufklärung [46:23]


Bazon Brock Veröffentlicht am 19.10.2016
Zum Erscheinen des Bandes »Kritik der kabarettistischen Vernunft« Nietzsche behauptete, Nüchternheit und Kälte seien die Tugenden der Vorurteilslosigkeit. Sein Pathos hieß Distanz. Distanz aber ist eine aristokratische Form der Nähe. Kritik ist eine Form der Anerkennung und Gegnerschaft ist eine Form der Vermeidung von Feindschaft. Alle diese Distanzgesten definiert die kabarettistische Vernunft. Seit 1900 hat sie die Führung der Erkenntnisanstrengung im Politischen, im Sozialen und häufig auch im Ästhetischen übernommen. Heute übertrifft Volker Pispers in jeder Hinsicht das Differenzierungsvermögen von Jürgen Habermas – soweit es um Fragen der Wirkung geht. Mit Hegel überholte das Werden das Sein, mit den Kabarettisten überholt die Wirkung die Werke als Einheit von Entstehen und Bestehen. Die höchste Form der Wirksamkeit ist das Gerücht, das zwischen Geheimnis (schwarze Mystik) und Banalität (weiße Mystik) vermittelt. Aber das Banale bezeichnet etwas, das alle für selbstverständlich halten und deshalb als Problem nicht erkennen. Autor Bazon Brock und Verleger Christian Boros stellten den Band „Kritik der kabarettistischen Vernunft. Ein autobiografisches Scherbengerücht“ vor.


Harald Lesch fordert endlich Konsequenzen aus dem Wissen um den Klimawandel zu ziehen (#HAV16) [19:36]

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Veröffentlicht am 21.11.2016
Prof. Dr. Harald Lesch erklärt, wie wir unseren Planeten und sein Klima durch die Art und Weise, wie wir Landwirtschaft betreiben verändern. Dabei stehen die Gier nach abstrakten Dingen wie Geld und Reichtum einer konkreten Natur gegenüber, die sich beschreiben lässt, mit der wir aber nicht verhandeln können. Genauso unvereinbar ist das Wissen um die Erderwärmung und ihre Gründe mit den Konsequenzen, die wir daraus ziehen.


siehe dazu:
- Monsanto: Roundup Ready v2.0 (Post, 28.11.2016)
- Zunehmende Resistenzen – Das Monster auf dem Acker (Post, 30.07.2016)

Tschernobyl: Ein Verhüterli für 2 Milliarden Euro

Tausende Tonnen Stahl gegen lebensbedrohliche Strahlung: Ein neuer Sarkophag soll 100 Jahre vor den Folgen der Atomkatastrophe in Tschernobyl schützen. Die Ukraine will an dem symbolischen Ort künftig auch auf erneuerbare Energien setzen.


30 Jahre nach der Atomkatastrophe von Tschernobyl in der Ukraine haben Spezialisten in einem historischen Schritt die Atomruine mit einer gigantischen Schutzhülle verschlossen. "Yes, wir haben es geschafft", sagte Staatschef Petro Poroschenko bei einem Festakt am Dienstag nahe des havarierten Meilers. Der neue Sarkophag garantiere 100 Jahre Sicherheit vor radioaktiver Strahlung, sagte er.

Hendricks: Probleme nicht gelöst 

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks würdigte die Leistung der Ingenieure, doch seien die Probleme in Tschernobyl damit nicht gelöst. Auch in 100 Jahren sei die Ruine noch eine Belastung für künftige Generationen, warnte sie in Berlin. Deutschland hat sich nach Angaben des Ministeriums mit etwa 200 Millionen Euro am Bau der gigantischen Schutzhülle beteiligt.

Am 26. April 1986 war ein Test in Tschernobyl außer Kontrolle geraten, Reaktor 4 explodierte. Eine radioaktive Wolke breitete sich von der damaligen Sowjetrepublik über Weißrussland und Teile Russlands auch bis nach Westeuropa aus. Bis heute gelten manche Landstriche als verstrahlt. Die neue, mehr als 36.000 Tonnen schwere Schutzhülle gilt als Meilenstein im Kampf gegen die tödliche Strahlung. Sie soll einen Betonsarkophag ergänzen, der von der Sowjetunion nach der Kernschmelze vor 30 Jahren errichtet worden war.

mehr:
- Tschernobyl: Riesige Schutzhülle schließt Atomruine ein (heise News, 29.11.2016)

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Unmittelbar nach dem Unglück und bis Ende 1987 wurden etwa 200.000 Aufräumarbeiter („Liquidatoren“) eingesetzt. Davon erhielten ca. 1000 innerhalb des ersten Tages nach dem Unglück Strahlendosen im Bereich von 2 bis 20 Gray (Gy). Die später eingesetzten Liquidatoren erhielten demgegenüber wesentlich geringere Strahlendosen bis zu maximal etwa 0,5 Gy, bei einem Mittelwert von etwa 0,1 Gy. Die Zahl der Liquidatoren erhöhte sich nach Angaben der WHO in den folgenden Jahren auf 600.000 bis 800.000. Die Zahl ist nicht exakt bezifferbar, da nur 400.000 Liquidatoren registriert wurden und auch deren Daten unvollständig sind. Die Liquidatoren wurden später für ihre Arbeit mit einer Medaille gewürdigt.
Im Frühjahr und Sommer 1986 wurden etwa 116.000 Personen aus der 30-Kilometer-Zone rund um den Reaktor evakuiert. Später wurden zirka 240.000 weitere Personen umgesiedelt. Für die ukrainischen Evakuierten wurde ein mittlerer Dosiswert von 17 mSv (Schwankungsbereich 0,1 bis 380 mSv) errechnet, für die weißrussischen Evakuierten ein Mittelwert von 31 mSv (mit einem maximalen Durchschnittswert in zwei Ortschaften von 300 mSv).
In den ersten Tagen nach dem Unfall führte die Aufnahme von radioaktivem Iod mit der Nahrung zu stark schwankenden Schilddrüsendosen in der allgemeinen Bevölkerung von im Mittel etwa 0,03 bis 0,3 Gy mit Spitzenwerten bis zu etwa 50 Gy. Eine Ausnahme davon bildeten die wenigen Einwohner von Prypjat, die durch die rechtzeitige Ausgabe von Tabletten mit stabilem Jod (Iodblockade) wesentlich geringere Schilddrüsendosen erhielten.
Die nichtevakuierte Bevölkerung erhielt während der mehr als 20 Jahre seit dem Unfall sowohl durch externe Bestrahlung als auch durch Aufnahme mit der Nahrung als interne Strahlenexposition effektive Gesamtdosen von im Mittel etwa 10 bis 20 mSv bei Spitzenwerten von einigen 100 mSv. Heute erhalten die fünf Millionen Betroffenen in kontaminierten Gebieten generell Tschernobyl-bedingte Dosen von unter 1 mSv/Jahr, doch rund 100.000 erhalten immer noch mehr als 1 mSv pro Jahr.
Siehe auchAuswirkung von Strahlenbelastungen [Nuklearkatastrophe von Tschernobyl, Exponierte Personengruppen, Wikipedia, abgerufen am 30.11.2016]
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siehe auch:
- "Yes! Wir haben es geschafft!" (Tagesschau, 29.11.2016)
- Schutzhülle der Superlative für Tschernobyl (Tagesschau, 29.11.2016)
- Tschernobyl: Alle Artikel und Hintergründe (SPON, abgerufen am 30.11.2016)

Vattenfall Werbung [0:33]

SnakeX82X Veröffentlicht am 20.05.2013

mein Kommentar:
Wenn eins sicher ist, dann das menschliche Restrisiko!

E.ON-Chef Dr. Johannes Teyssen vor der Ethikkommission Atomkraft [1:57]

StimmenDerWirtschaft Veröffentlicht am 18.07.2012
Dr. Johannes Teyssen, seit 2010 Vorstandsvorsitzender der E.ON AG, nimmt im April 2011 vor der Ethikkommission Atomkraft Stellung zu wirtschaftlichen und sozialen Aspekten einer "sicheren Energieversorgung".


Herbert Grönemeyer - Kinder an die Macht 1985 [3:20]

fritz5194 Hochgeladen am 03.09.2010

mein Kommentar:

Weiß gar nicht, was Du hast, Herbert, sind sie doch schon!

siehe auch:

- Die zehn schwersten atomaren Unfälle (Post, 25.03.2011)
- Drei Jahre Fukushima – verdrängt und vergessen? (Post, 21.05.2015)
dazu siehe auch:
- Fukushima: Die Kosten explodieren (Florian Rötzer, Telepolis, 28.11.2016)
- Massive Propaganda sorgt für Nein zur Schweizer Atomausstiegs-Initiative (Ralf Streck, Telepolis, 28.11.2016)
- Atomkraft ist ein Irrweg (Mirja Schneemann, Greeenpeace, 14.12.2010)
- Rückbau Atomkraftwerke: »Ein gigantischer Griff ins Klo« (Post, 29-07-2016)
- Bundesumweltministerin: Atomkraft war ein Irrweg (Andreas Wilkens, heise News, 07.04.2016)

Werbung: Sag mal E.ON... | extra 3 | NDR [0:31]


extra 3 Veröffentlicht am 03.12.2014
Risiken auslagern: Das machen ja inzwischen alle. Die Banken haben ihre Bad Banks. E.ON trennt sich von seiner Atom-, Kohle- und Gas-Sparte. Und wir uns von dieser Werbung.


Ein Roboter von der Größe eines Planeten…

Der renommierte Sicherheits-Experte warnte auf dem Security-Kongress der Telekom vor einer grenzenlosen Vernetzung. Staatliche Regulierung sei unausweichlich.
Mit einer düsteren Bilanz der Sicherheit im Internet of Things hat der Autor und Sicherheits-Experte Bruce Schneier in Frankfurt vor den Folgen einer grenzenlosen Vernetzung gewarnt. Die Menschheit baue derzeit einen "Roboter von Größe eines Planeten" – sei sich der Folgen aber kaum bewusst.

Nicht nur Daten, auch Menschen gefährdet

"Das Internet ist die komplexeste Maschine, die die Menschheit je geschaffen hat", erklärte der Autor. Durch die Verknüpfung mit dem Internet of Things, also der Einbindung von Sensoren und Aktoren, habe das System eine unbekannte Brisanz erlangt. Seien bisher durch IT-Attacken allenfalls Daten gefährdet worden, gehe es nun darum, dass Menschen geschädigt oder verletzt werden könnten.

Bei der IT-Sicherheit sieht Schneier ein gewaltiges Marktversagen: So bemühten sich zwar Sicherheitsteams großer Konzerne darum, Smartphones so sicher zu halten wie möglich. Bei Geräten wie einem digitalen Videorecorder oder einem Thermostat mit Internetanschluss gäbe es diese Teams jedoch nicht. Oft seien bei den billigen Geräte nicht mal eine Update-Möglichkeit vorgesehen. Zudem würden Geräte wie Kühlschränke auch sehr viel seltener ausgetauscht als Smartphones.

Nicht mein Problem

Der Kunde sei mit der Problematik überfordert. Der kaufe schließlich ein Gerät wie einen Videorecorder aufgrund des Preises und der gebotenen Funktionen. "Wenn das Gerät genutzt wird, auf der anderen Seite der Erdkugel zum Beispiel Brian Krebs zu attackieren, ist es dem Kunden egal", sagte Schneier.

Als Folge dieses Marktversagens sieht der Sicherheitsexperte staatliche Regulierung als unumgänglich an. So würden potenziell gefährliche Produkte wie Autos oder medizinische Geräte einem Zertifizierungsprozess unterzogen. Bisher sei das Internet von solchen Eingriffen weitestgehend verschont geblieben. "Die Ära von Spaß und Spielen ist aber nun vorbei", mahnte Schneier.

mehr:
- Bruce Schneier zur Netz-Sicherheit: "Die Ära von Spaß und Spielen ist vorbei" (Torsten Kleinz, heise News, 29.11.2016)
siehe auch:
Polit-Spam: Österreichs Fernmeldebehörde will ermitteln (Daniel AJ Sokolov, heise News, 30.11.2016)

Nach Großstörung bei der Telekom: heise Security bietet TR069-Test (Jürgen Schmidt, heise Security, 29.11.2016)

mein Kommentar:

Die Ausbeutung von Gefühlen hilflosen Ausgeliefert-Seins ist bestimmt ein lukratives Geschäftsmodell; dabei darf natürlich nicht vergessen werden, daß der wirkliche Feind im Kreml sitzt! 

Internet der Dinge einfach erklärt [3:11]

explainity Veröffentlicht am 01.02.2016
Das „Internet der Dinge“, kurz IoT für "Internet of Things", ist ein vielbenutzter Begriff in der heutigen digitalen Welt. Kurz gefasst heißt es: Dinge sind über das Internet miteinander vernetzt. Was sich ganz genau dahinter verbirgt, erklären wir euch in diesem Clip. Häufig gleichbedeutend wird der Begriff „Internet of Everything“ genannt, also frei übersetzt das „Internet von Allem“. Hier sind dann nicht nur Dinge, sondern auch Menschen, Daten und Prozesse miteinander verbunden. --------------- Dieses Erklärvideo wurde produziert von explainity GmbH Homepage: www.explainity.com E-Mail: info@explainity.com Wenn Sie Interesse an einem eigenen explainity Erklärvideo haben, besuchen Sie unsere Website www.explainity.com oder nehmen Sie Kontakt mit uns auf. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage. Diesen Erklärfilm dürfen Sie gerne für eigene Zwecke frei verwenden und bei sich einbinden. Bitte beachten Sie jedoch, dass der Erklärfilm weder inhaltlich noch grafisch verändert werden darf. Geben Sie bei einer Verwendung bitte stets explainity als Quelle an und verweisen Sie bei Veröffentlichungen im Internet auf www.explainity.com.


Das Internet der Dinge (Full Dokumentation) [58:55]

Terri Limones Veröffentlicht am 26.01.2014
Dokumentation 2014


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Der aus dem englischen Sprachraum stammende Begriff Big Data [ˈbɪɡ ˈdeɪtə] (von englisch big ‚groß‘ und data ‚Daten‘) bezeichnet Datenmengen, welche
  • zu groß,
  • zu komplex,
  • zu schnelllebig oder
sind, um sie mit manuellen und herkömmlichen Methoden der Datenverarbeitung auszuwerten.[1] Im deutschsprachigen Raum ist der traditionellere Begriff Massendaten. „Big Data“ wird häufig als Sammelbegriff für digitale Technologien verwendet, die in technischer Hinsicht für eine neue Ära digitaler Kommunikation und Verarbeitung und in sozialer Hinsicht für einen gesellschaftlichen Umbruch verantwortlich gemacht werden.[2] Er steht dabei grundsätzlich für große digitale Datenmengen, aber auch für deren Analyse, Nutzung, Sammlung, Verwertung und Vermarktung.[3]
In der Definition von Big Data bezieht sich das „Big“ auf die drei Dimensionen volume (Umfang, Datenvolumen), velocity(Geschwindigkeit, mit der die Datenmengen generiert und transferiert werden) sowie variety (Bandbreite der Datentypen und -quellen).[4] Erweitert wird diese Definition um die zwei V's value und validity, welche für einen unternehmerischen Mehrwert und die Sicherstellung der Datenqualität stehen.[5]Der Begriff „Big Data“ unterliegt als Schlagwort einem kontinuierlichen Wandel; so wird mit ihm ergänzend auch oft der Komplex der Technologien beschrieben, die zum Sammeln und Auswerten dieser Datenmengen verwendet werden.[6][7] Die gesammelten Daten können dabei aus verschiedensten Quellen stammen (Auswahl):
  • die Nutzung von Social Media Informationen und Interaktionen,
  • von Behörden und Unternehmen erhobene und gesammelte Daten.
„Big Data“ umfasst auch Bereiche, die als „intim“ bzw. „privat“ gelten: Der Wunsch der Industrie und bestimmter Behörden, möglichst freien Zugriff auf diese Daten zu erhalten, sie besser analysieren zu können und die gewonnenen Erkenntnisse zu nutzen, gerät dabei unweigerlich in Konflikt mit geschützten Persönlichkeitsrechten der Einzelnen. Ein Ausweg ist allein durch eine
  • Anonymisierung der Daten vor dem Ausbeuten, wenn nicht schon durch
  • Anonymisierung vor dem Auswerten
zu erreichen. Klassische Anwender sind Provider sozialer Netzwerke und von Suchmaschinen. Die Analyse, Erfassung und Verarbeitung von großen Datenmengen ist heute in vielen Bereichen alltäglich.
Big Data kann Geschäftsprozess-Verbesserungen in allen Funktionsbereichen von Unternehmen, vor allem aber im Bereich der Technologieentwicklung und Informationstechnik sowie des Marketings erzeugen.[9] Die Erhebung und Verwertung der Datenmengen dient dabei im Allgemeinen der Umsetzung von Unternehmenszielen oder zur staatlichen Sicherheit. Bisher haben vor allem große Branchen, Unternehmen und Anwendungsbereiche der Wirtschaft, Marktforschung, Vertriebs- und Servicesteuerung, Medizin, Verwaltung und Nachrichtendienste die entsprechenden digitalen Methoden für sich genutzt: Die erfassten Daten sollen weiterentwickelt und nutzbringend eingesetzt werden. Die Erhebung der Daten dient dabei meistens für konzernorientierte Geschäftsmodelle sowie Trendforschung in den sozialen Medien und Werbeanalysen, um zukunftsweisende und möglicherweise gewinnbringende Entwicklungen zu erkennen und in Prognosen umzumünzen.[10] [Big Data, Wikipedia, abgerufen am 30.11.2016]
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Best Documentary Films Doku Die Macht der Algorithmen (Zufälle gibt es nicht) {42:21}

GoldenKnightVFX
Am 10.04.2017 veröffentlicht 
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zuletzt aktualisiert am 01.04.2019


Dienstag, 29. November 2016

KenFM im Gespräch mit: Ulrich Teusch ("Lückenpresse")

KenFM im Gespräch mit: Ulrich Teusch ("Lückenpresse") {1:46:47}

KenFM
Am 29.11.2016 veröffentlicht 
"Es gibt n u r ein perspektivisches Sehen, n u r ein perspektivisches ‚Erkennen‘; und je mehr Affekte wir über eine Sache zu Worte kommen lassen, je mehr Augen, verschiedene Augen wir uns für dieselbe Sache einzusetzen wissen, um so vollständiger wird unser ‚Begriff‘ dieser Sache, unsere ‚Objektivität‘ sein."
Diese Erkenntnis von Friedrich Nietzsche und ist von zentraler Bedeutung, vor allem, wenn man sich entschließt, den Beruf des Journalisten auszuüben. Bis heute lernen Journalisten während des Studiums und später in den Redaktionen, sie mögen bitte objektiv sein. Doch diese geforderte Objektivität existiert gar nicht. Niemand ist neutral. Wir alle haben Standpunkte, Meinungen und sind individuell sozialisiert. Kein Mensch kann daher ein objektives, ein all umfassendes Bild von einer Person oder einem Geschehen produzieren, denn schon der Auswahl einer Story geht eine höchst subjektive Entscheidung voraus.
Der Teil der Realität, der es in die Zeitung, die Talkshow, die Nachrichten geschafft hat, ist immer nur ein winziger Ausschnitt der unüberschaubaren Gegenwart. Massenmedien beschreiben daher nicht die Realität, sie erzeugen ein Paralleluniversum, das für den Durchschnittskonsumenten zur Gegenwart wird. Dieser Eindruck fußt dann aber auf einer Selbsttäuschung. Presse ist nur perspektivisch vermittelbar. Nur durch die Konzentration, das Erzeugen von Lücken, ist Information vermittelbar. Wer einen bestimmten Standpunkt vermitteln will, muss den größten Teil aller anderen Standpunkte konsequent ausblenden, um nicht zu verwirren.
Der Begriff "Lügenpresse", der in großen Abständen immer wieder auf der Straße Hochkonjunktur erfährt und das Misstrauen der Bevölkerung gegenüber der Mainstreampresse zum Ausdruck bringen soll, beruht daher auf einer Fehleinschätzung der Presse an sich.
Presse lügt immer, wenn man sie daran misst, ob sie die absolute Wahrheit publiziert. Das kann sie gar nicht. Eine Lüge beginnt aber schon dann, wenn man bewusst Teile der Wahrheit weglässt, obschon man weiß, dass dieses Weglassen zu einer groben Verzerrung dessen führen würde, was man tatsächlich weiß.
Presse ist immer Lückenpresse. Sie informiert nur zum Teil und das meiste von dem, was da draußen geschieht, steht eben nicht in der Zeitung, schafft es eben nicht über die Presse in unser Bewusstsein.
Trotz oder gerade wegen dieser berufsbedingten Lücken bei der Berichterstattung, sollten Pressevertreter aufrichtig sein. Sie sollten stets einräumen, immer nur einen perspektivischen Ausschnitt der Realität veröffentlichen zu können. Der Absolutheitsanspruch, mit dem große Pressehäuser jahrzehntelang ihren Job gemacht haben, ist absurd und wird durch das Internet entzaubert. Das hat ernsthafte Folgen für die Machtstruktur der Eliten, die ihre Stabilität vor allem aus der Kontrolle der Medien bezogen haben. Massenmedien sind Kontrollinstrumente gegenüber dem Volk und werden durch entsprechende Gate-Keeper gesteuert.
Dass dieses Netzwerk der Alpha-Journalisten es nicht mehr schafft, die Bevölkerung kollektiv an der Nase herumzuführen, indem relevante Informationen konsequent unterdrückt werden, zeigt der für die Eliten überraschende Wahlsieg eines vollkommenen Außenseiters wie Donald Trump. Trump konnte in den Lücken gedeihen, die von der Mainstreampresse erst erzeugt wurden. Das Netz ist zur ernsthaften Konkurrenz der kontrollierten Presse geworden. Das Meinungskartell verliert an Boden. Die Lücken der Presse werden zur Chance für die Demokratie, wenn hier ein neuer Netzjournalismus das Vertrauen der Bürger gewinnt.
KenFM traf sich mit Prof. Dr. Ulrich Teusch, um mit ihm über dessen aktuelles Buch "Lückenpresse" zu sprechen. Es handelt sich um eine detaillierte Analyse der Medienkrise. Teusch prophezeit das Ende der Presse, wie wir sie bisher kannten. Der Wahlsieg Trumps gibt seinen Thesen recht.
Eine detaillierte Inhaltsübersicht zum Interview findest Du auf unserer Homepage.
https://kenfm.de/ulrich-teusch-luecke...
+++v Dir gefällt unser Programm? Informationen zu Unterstützungsmöglichkeiten hier:
https://www.kenfm.de/kenfm-unterstuet...
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Montag, 28. November 2016

Wovon träumt das Internet?

Werner Herzogs neuer Dokumentarfilm begegnet der digitalen Revolution 

Leonard Kleinrock, einer der Pioniere des Internets, führt Werner Herzog durch die Hallen der University of California. Sein Ziel ist ein kleiner, unscheinbarer Raum. Zu den ersten Tönen von Wagners Rheingold öffnet er die Tür. Eine riesige Maschine steht wie ein Kühlschrank in der Ecke des Raums. Es ist ein "Mini-Computer" aus dem Jahr 1969. Das erste Bauteil der Technologie, die die Schöpfung des Internets möglich machte.

Zu den Bläsern aus Wagners Oper fährt die Kamera über die Hülle des riesigen Rechners, schaut in sein, mit gewaltigen Kartuschen gefülltes, Inneres. Mit Hilfe dieser Platinen wurde die erste Nachricht über ein Netzwerk von einem Computer an einen anderen Computer geschickt. Es ist die Geburtsstunde des Internet, der Ausgangspunkt für die Explosion der Informationstechnologie, durch die der Film in zehn Kapiteln führt. 

mehr:
 - Wovon träumt das Internet? (Karsten Munt, Telepolis, 24.11.2016) 

Lo And Behold: Reveries of the Connected World - Official Trailer [2:43]

Magnolia Pictures & Magnet Releasing Veröffentlicht am 01.06.2016 
Like on Facebook: https://www.facebook.com/LoandBeholdFilm Legendary master filmmaker Werner Herzog (Grizzly Man, Cave of Forgotten Dreams) examines the past, present and constantly evolving future of the Internet in Lo and Behold: Reveries of the Connected World. Working with NETSCOUT, a world leader in-real time service assurance and cybersecurity, which came aboard as a producer and led him into a new world, Herzog conducted original interviews with cyberspace pioneers and prophets such as PayPal and Tesla co-founder Elon Musk, Internet protocol inventor Bob Kahn, and famed hacker Kevin Mitnick. These provocative conversations reveal the ways in which the online world has transformed how virtually everything in the real world works, from business to education, space travel to healthcare, and the very heart of how we conduct our personal relationships. In the words of executive producer Jim McNiel, “It’s a journey even Werner, with his immense imagination and inquisitive mind, didn’t expect. Unless you have lived in the technology space, you don’t yet fully appreciate what dwells there.” Herzog adds: “It is one of the biggest revolutions we as humans are experiencing.” See it in theatres, On Demand, Amazon Video and iTunes August 19th http://www.loandbeholdfilm.com
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Postfaktisches Zeitalter - Darauf einen Bommerlunder

Von der Benennungsmacht der politischen Eliten und der Medien
"Postfaktisch" ist ein Begriff, der derzeit in den Medien landauf landab zu hören ist. Die Moderatoren der großen Polit-Talkshows gebrauchen ihn so genüsslich wie ein Kind, das sich über ein besonders tolles Weihnachtsgeschenk freut. Die Kommentatoren in den großen Medien verwenden ihn mit dem Gestus der Bedeutungsschwangerschaft, so als stünde alleine schon durch den Gebrauch des Wortes die Entdeckung der Weltformel kurz bevor. Anders gesagt: Wer derzeit "dazu" gehören will, der spricht von "postfaktisch", von der postfaktischen Zeit oder - ganz großes Tennis - vom postfaktischen Zeitalter. Aber leben wir tatsächlich in einer Zeit, in der Fakten keine Rolle mehr spielen?

Zugegeben: Das klingt alles gar nicht so schlecht. Nein, es klingt sogar ziemlich gut. Wer von der postfaktischen Zeit spricht, hört sich nicht so an, als habe er die Schule frühzeitig verlassen. Wer vom postfaktischen Zeitalter spricht, von dem darf man erwarten: Er hat Bildung genossen und verfügt deshalb wohl über das, was man bisweilen als "Durchblick" bezeichnet. Und das ist heute, also in einer Zeit, in der jeder öffentlich alles sagen kann und darf (welch ein unerträglicher Zustand), was ihm gerade so durch die "Großhirnrinde zuckt" (Rupert Lay), von großem Wert.

Schließlich brauchen die Menschen "Orientierung"', sie brauchen kluge Analysten, die in der Lage sind, die "komplexen Verhältnisse" auch sprachlich auf den Punkt zu bringen. Denn: Ist es nicht so, dass durch Benennung Klarheit geschaffen wird? Ist es nicht so, dass Orientierung dringend nötig ist, wenn die "Nebelkerzenwerfer", die "Vereinfacher der Wahrheit" und "Apokalyptiker" ihren Auftritt haben?

Mit diesem kleinen Aufriss, der nicht frei von Ironie ist, befinden wir uns inmitten jenes Schlachtfeldes im Bereich der Sprache, auf dem gegenwärtig um Deutungshoheiten gekämpft wird.

mehr:
- Postfaktisches Zeitalter - Darauf einen Bommerlunder (Marcus Klöckner, Telepolis, 20.11.2016)

siehe auch:
- Gestern Europa und morgen die ganze Welt? (Tomas Konicz, Telepolis, 19.11.2016)

Monsanto: Roundup Ready v2.0

Dicamba oder 3,6-Dichlor-2-methoxybenzoesäure. Im Rahmen von Roundup Ready Xtend kommt es als weniger flüchtige Formulierung zum Einsatz.

Die US-Umweltschutzbehörde EPA genehmigt ersten Teil einer "neuen" Monsanto-Herbizidstrecke
Die weltweite Landwirtschaft hat mit der zunehmenden Resistenz von Unkräutern gegenüber dem Herbizid Glyphosat zu kämpfen. Die Agrarindustrie in den Vereinigten Staaten setzt nun verstärkt auf genetisch verändertes Saatgut, das gegen mehrere Herbizide gleichzeitig tolerant gemacht wurde. Gerade erst hatte die US-Umweltschutzbehörde EPA die Herbizidmischung Enlist Duo von Dow AgroSciences genehmigt (Kapitulation vor der Agrarchemie-Industrie). Auch bei Monsanto arbeitet man an einem Update, das der um sich greifenden Glyphosat-Resistenz bei Unkräutern begegnen soll. Nun bekam zunächst die "Xtendimax mit Vapor Grip"-Technologie als Teil eines Monsanto-Programms den behördlichen Segen für die Anwendung auf Soja- und Baumwollfeldern in 34 US-Bundestaaten. Das vollständige Roundup Xtend- System soll nächstes Jahr zum Einsatz auf die Äcker kommen.

Die im November 2016 zugelassene Herbizidformulierung funktioniert im Zusammenspiel des Wuchsstoffherbizids Dicamba mit genetisch modifiziertem Monsanto-Saatgut, dem die Herbizidtoleranz mittels Genuity Roundup Ready 2 Yield-Technologie eingebaut wurde. Im nächsten Jahr sollen Felder von 60.700 Quadratkilometern mit Roundup Ready 2 Xtend-Soja (MON87708 x MON89788) und 12.000 Quadratkilometern Bollgard II XtendFlex-Baumwolle bestellt werden.

Bei der EPA ist noch ein anderes Genehmigungsverfahren anhängig, das eine weitere Monsanto-Technologie betrifft: Roundup Xtend. Das Saatgut ist das gleiche, nur kommt bei diesem Soja eine Mischung aus Dicamba und Glyphosat als Herbizid zum Einsatz, Bollgard II XtendFlex-Baumwolle verträgt zusätzlich noch Glufosinat. Xtend ist ein Bestandteil von Monsantos Roundup Ready Plus-Plattform, die den Bauern eine pro-aktive Unkrautbekämpfung näherbringen und Anreize für die gleichzeitige Nutzung mehrerer Herbizide schaffen soll.

mehr:
- Roundup Ready v2.0 (Bernd Schröder)
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siehe auch:
- Zunehmende Resistenzen – Das Monster auf dem Acker (Post, 30.07.2016)
- Gerichtsprozess gegen Monsanto: Medien verweigern Berichterstattung (Post, 24.08.2015)
- Superweeds als Symbol für den entfesselten Kapitalismus (Post, 29.05.2015)
- Monsanto? Brauchen wir nicht (Post, 29.04.2009)
- Gen-Scheiß, die nächsten drei von allen (Post, 31.03.2008)
- Bush & Monsanto (Post, 16.03.2008)
- Monsanto, mit Gift und Genen (Post, 12.03.2008)
- Gen Mais macht Ratten krank (Post, 30.05.2007)

"Die geheime Geschichte der NATO-Übung, die beinahe einen Nuklearkrieg ausgelöst hätte"

Nate Jones legt Chronik zu Able Archer 83 vor

Genau 33 Jahre nach dem NATO-Manöver Able Archer 83 veröffentliche der US-Historiker Nate Jones seine Analyse des wohl riskantesten Zeitpunktes des Kalten Kriegs. Als Direktor des Freedom of Information Act Project des an der George Washington University angesiedelten National Security Archive führte Jones über ein Jahrzehnt einen Kampf um die Freigabe von Geheimdokumenten, die Aufschluss über die tatsächlichen Begebenheiten der heißesten Phase des Ost-West-Konflikts erlauben. (Der letzte Tag - Staatsgeheimnisse und Rätsel um ABLE ARCHER 83)

Die Bedeutung der Krise war lange bestritten oder herunter gespielt worden, während andere Kommentatoren wie der vormalige CIA-Chef und Verteidigungsminister Robert Gates die Ereignisse von 1983 für gefährlicher als die Kuba-Krise halten. Nachdem Jones 2015 endlich die Freigabe der mit höchster Geheimhaltungssufe "TOP SECRET UMBRA GAMMA WNINTEL NOFORN NOCONTRACT ORCON" versiegelten Studie des President's Foreign Intelligence Advisory Board von 1990 erwirkte, erlaubt die nun solide Informationslage Historikern eine abschließende Bewertung. (Um Haaresbreite - USA geben Geheimbericht von 1990 zu Able Archer 83 frei)

Jones nun erschienenes Buch Able Archer 83: The Secret History of the NATO Exercise That Almost Triggered Nuclear War besteht im Wesentlichen aus den zum Teil von ihm freigeklagten Regierungsdokumenten, die auch online im Able Archer 83 Sourcebook eingesehen werden können. Diesen stellt er eine eigene Analyse voran, in welcher er auf die widersprüchlichen Darstellungen eingeht. So wurde etwa übereinstimmend fälschlich die von Historikern akzeptierte Legende übernommen, dass Staatschefs an der Übung teilgenommen hätten.

Ähnlich verhält es sich mit dem Seemannsgarn von Sicherheitsberater Robert McFarlane, der seit dem Iran-Contra-Skandal eigentlich keine Glaubwürdigkeit mehr beanspruchen kann. Dennoch tischte Schlitzohr McFarlane unkritischen ZDF-Historikern erfolgreich die Mär auf, die CIA hätte den Präsidenten auf dem Höhepunkt der Krise vor der sowjetischen Kriegsangst gewarnt und Reagan daraufhin seine aggressive Rhetorik zurückgefahren.

Der für ZDF-Zuschauer als Held der Krise erscheinende Brandstifter Reagan hatte in Wirklichkeit erst 1984 Wind von der sowjetischen Nervosität bekommen, nachdem ihm bereits der TV-Film "The Day After" die Augen ein wenig für die Realität des Atomkriegs geöffnet hatte (The Day After - Der politische Katastrophenfilm war näher an der Realität, als lange bekannt war).

Waren bereits die über die Jahre bekannt gewordenen Darstellungen unterschiedlich bewertet worden, so wird auch Jones zweifellos kompetente Arbeit differenziert gesehen. So vermag Reagan-Chronist Jason Saltoun-Ebin nicht zu erkennen, dass die damaligen Ereignisse tatsächlich in einen nuklearen Schlagabtausch geführt hätten.

mehr:
- "Die geheime Geschichte der NATO-Übung, die beinahe einen Nuklearkrieg ausgelöst hätte" (Markus Kompa, Telepolis, 20.11.2016)

siehe auch:
Able Archer 83: "Um Haaresbreite" (Post, 13.11.2015)
Täuschung - Die Methode Reagan, Ressourcenkriege und medial vemittelte Feindbilder (Post, 14.05.2015)

Sonntag, 27. November 2016

AIDS - Erbe der Kolonialzeit

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Französisch-Äquatorialafrika (französisch Afrique-Équatoriale françaiseAEF) war von 1910 bis 1958 eine französische Kolonie im zentralen Afrika zwischen Golf von Guinea und dem westlichen Sudan. Hauptstadt war Brazzaville am Kongo.
1895 war bereits die Kolonie Französisch-Westafrika von Frankreich gegründet worden. Sie wurde 1958 ebenfalls aufgelöst.

Nachdem im Küstengebiet des späteren Gabun seit dem 15. Jahrhundert die Portugiesen dominierten, errichtete Louis Edouard Bouet-Willaumez dort 1839 die ersten französischen Stützpunkte. 1875 wurde Gabun französische Kolonie. Die Expansion in das Binnenland setzte erst in den 1880er Jahren ein. Sie ist insbesondere mit dem Namen des Grafen Pierre Savorgnan de Brazza verbunden, der ab 1880 den Mittelkongo (Moyen-Congo) zur französischen Interessen- und Einflusssphäre erklärte. Der Versuch, in Äquatorialafrika ein französisches Kolonialreich vom Atlantik bis zum Indischen Ozean zu errichten, scheiterte aber 1898, als die Franzosen in Faschoda am Nil auf die Briten trafen (Faschoda-Krise).
Die faktische Okkupation des Ubangi-Schari-Territoriums setzte 1889 mit der Errichtung des ersten französischen Stützpunkts in Bangui ein. Von hier aus wurde das Gebiet bis 1894 weitgehend unter französische Kontrolle gebracht. Der Widerstand der indigenen Gesellschaften dauerte bis an den Vorabend des Ersten Weltkrieges an.
Mit der Schlacht bei Kousséri (22. April 1900), in der drei vereinigte französische Militärexpeditionen unter dem Kommando von Amédée-François Lamy über die Truppen des afro-arabischen Usurpators Rabih b. Fadlallah siegten, wurde die französische Machtstellung am Tschadsee zementiert. Am 5. September 1900 erfolgte die Einrichtung des Militärterritoriums Tschad (Chad) als weitere Verwaltungseinheit. Sitz der Verwaltung wurde das Kousséri gegenüber am Logone gegründete Fort Lamy (benannt nach dem in der Schlacht gefallenen Truppenführer; heute N’Djamena). In den folgenden Jahren unterwarfen die Franzosen ihrer Herrschaft auch die zentralsudanesischen Länder Kanem (1901–1905), Wadai (1903–1911), Borku und Tibesti (1911–1918) im Norden der Kolonie.
1906 wurden zunächst Ubangi-Schari und das Tschad-Territorium zur Kolonie Ubangi-Schari-Tschad vereinigt. 1910 wurden dieses Gebilde mit den bis dahin selbständigen Kolonien Gabun und Mittelkongo zur Föderation Französisch-Äquatorialafrika zusammengeführt und Brazzaville zur Hauptstadt bestimmt. Teile wurden mit dem Vertrag vom 4. November 1911 (Marokko-Kongo-Abkommen) an die deutsche Kolonie Kamerun abgetreten (Neukamerun). Das französische Angebot eines größeren Gebiets Äquatorialafrikas gegen das deutsche Togo lehnte Deutschland ab. Frankreich erhielt stattdessen die Nordost-Ecke Kameruns (Entenschnabel).[1] Nachdem Deutschland den Ersten Weltkrieg verloren hatte, forderte es Neukamerun von Deutschland und erhielt es im Friedensvertrag von Versailles 1919.
[Französisch-Äquatorialafrika, Errichtung der Kolonialherrschaft, Wikipedia, abgerufen am 30.08.2019]
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Aids das Erbe der Kolonialzeit HD DOKU 2016 {52:00 - Start bei 41:01}

Doku2K16
Am 08.12.2016 veröffentlicht 
alter Info-Text: 
Dokumentation - 52 Min. Arte Mediathek
Sendetermine und Verfügbarkeit:
Sendetermine: Freitag, 2. Dezember um 1.15 Uhr Dienstag, 13. Dezember um 9.25 Uhr Online vom 26. November bis zum 3. Dezember 2016 Verfügbar in den deutsch- und französischsprachigen Ländern Europas
Seit der Entdeckung von HIV vor etwa 30 Jahren hat dieses Virus der Wissenschaft zahllose Rätsel aufgegeben. Woher kam es und wie konnte es sich zur schlimmsten Pandemie unserer Zeit entwickeln? Wissenschaftler aus Belgien, den USA und dem Kongo glauben, den Ursprung des Virus um das Jahr 1900 in Afrika ausgemacht zu haben. Bereiteten die Kolonialmächte der Aids-Pandemie den Weg? Infektionskrankheiten sind weltweit auf dem Vormarsch. Sars, Vogelgrippe, HIV und jetzt Ebola fordern jährlich Tausende Tote und bringen ganze Länder an den Rand des Abgrunds. HIV tötete bislang mehrere zehn Millionen Menschen, mehr als 30 Millionen sind infiziert. Neben der Suche nach einem Impfstoff ist die größte Herausforderung, die Dynamik der Aids-Pandemie zu verstehen. Woher kam der Erreger, wie fand er den Weg in den Menschen und was ließ ihn zur Pandemie anschwellen? Es brauchte Jahrzehnte interdisziplinärer Forschung, um HIV diese Geheimnisse abzuringen. Virologen, Biologen und Historiker haben die Spuren des Aids-Virus bis zu seinen Anfängen zurückverfolgt, die lange vor dem Beginn der 80er Jahre liegen, als HIV in der Homosexuellenszene an der Westküste der USA Angst und Schrecken verbreitete. In Krankenhäusern und Laboren in der Demokratischen Republik Kongo stießen die Forscher auf ein Archiv von Gewebeproben aus der Kolonialzeit. Demzufolge grassierte bereits Anfang der 1960er Jahre eine Epidemie in Afrika. Lange zuvor muss also das Virus vom Schimpansen auf den Menschen übergesprungen sein; ein Vorgang, der nicht zwangsläufig eine Pandemie auslösen muss. Haben die Kolonialherren mit ihrer rücksichtslosen Ausbeutung von Mensch und Natur die Ausbreitung erst ermöglicht?

Dokumentation Das Doktoren Bataillon {1:23:38 – Start bei 30:54}

hans vader
Am 04.07.2014 veröffentlicht 



Das Vorgehen der mobilen Teams folgte einem standardisiertem Ablauf: Die Lymphknoten wurden zunächst getastet. Waren sie vergrößert, so wurden sie punktiert. Im Fall eines positiven Resultats wurde mit Atoxyl behandelt. 1926 konnte Jamot diese Strategie in Kamerun verwirklichen. Die Prävalenz lag dorT 1919 bei 60 %. Jamot schaffte es, mit seiner Strategie diese bis 1930 auf 0,2 - 4,1% zu senken [29].

Die zahlreichen Forschungsexpeditionen und die rasante Entwicklung neuer Medikamente zeigen die enormen Anstrengungen, die von den Kolonialherren unternommen wurden, um die Ursachen der Schlafkrankheit aufzuklären und sie zu bekämpfen. Allerdings standen hauptsächlich eigennützige Motive hinter der Kontrolle der Schlafkrankheit. Wie aus der Aussage König Leopolds II zu entnehmen, wollte man die Menschen als neu gewonnenes Humankapital nicht verlieren [83]
[Die afrikanische Schlafkrankheit in der Demokratischen Republik Kongo – Eine Analyse der Strategien ihrer Bekämpfung durch Nationale Institutionen, die Weltgesundheitsorganisation und Nichtregierungsorganisationen, Friederike Becker, Dissertation, Tropenmedizinischen Abteilung der Missionsärztlichen Klinik Würzburg, November 2010]

Ärzte und Teamleiter kamen prinzipiell aus dem Mutterland oder wurden zur Not aus anderen Teilen Europas angeworben. Einige von ihnen, wie Dr. Eugene Jamot, waren hochbegabte energische Enthusiasten, doch die Mehrzahl hatte ein eher pragmatisches Verhältnis zu ihrer Arbeit. Einheimische waren nur im medizinischen Hilfspersonal, als Krankenschwestern oder Pfleger zugelassen. Außerdem sollten sich die Kosten in Grenzen halten, was im Gesundheitswesen -damals wie heute- oft zum Sparen an der falschen Stelle führt und tödliche Folgen haben kann.

In den französischen Kolonien stellte man kleine mobile Teams auf, die das Land bereisten. Oft bestanden diese aus einem weißen Arzt und einer Handvoll einheimischer Sanitäter, ausgerüstet mit einigen Spritzen, Mikroskopen und den notwendigen Medikamenten zur Behandlung einer speziellen Krankheit (z.B. Schlafkrankheit, Lepra bzw. Malaria). Die Organisationsform erwies sich als wirkungsvoll und wurde später von anderen Ländern übernommen. Allein zur Bekämpfung der Schlafkrankheit, die vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis zur Unabhängigkeit der afrikanischen Staaten durchgeführt wurden, verabreichte man insgesamt 12-13 Millionen präventive Injektionen.

Man muss anerkennen, dass die Kampagnen durchaus positive Wirkungen zeigten. Vor der Unabhängigkeit wurde die afrikanische Schlafkrankheit in vielen Ländern auf einen Tiefstand gebracht.

Um mit beschränkten personellen und materiellen Ressourcen eine größtmögliche Wirkung zu erzielen, verzichtete man auf die zeitraubende Sterilisierung von Spritzen und Nadeln nach jedem einzelnen Patienten, womit nun andere Krankheiten übertragen werden konnten. 2️⃣
[Raj Spielmann, Was konnte den HI-Virus zur Seuche werden lassen?Telepolis, 20.07.2012 – Hervorhebung von mir]

HIV-1-M, weltweit am meisten verbreitet, ist Nachkomme eines Schimpansen-Virus, das um 1908 in Kamerun auf den Menschen übertragen wurde.
[Aids-Verschwörung: Woher kam das Virus wirklich?SPON, 20.07.2012] 

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Human blood samples from 1959 and 1960 from Kinshasa, the capital and the largest city of the Democratic Republic of the Congo on the Congo River, led scientists to extrapolate the virus back to the early 1900s, likely around 1908 in Africa.[1] Around that time the virus may have been transmitted from another species.[1] Paralleling the HIV discoveries, primate researchers found Simian immunodeficiency virus (SIV), which was widespread among many species of chimpanzees.[1]
In 2006, scientists reported the origin of HIV came from a species of chimpanzees that were "penned in" a 100-square-mile section of Cameroon bracketed by the Boumba River to the west, the Sangha River to the east, "this patch of tropical forest is sealed into an inland peninsula to the south by the Ngoko River."[1] One hypothesis is that a Bantu hunter became infected while processing a chimpanzee.[1][2] In the early 1900s the area was experiencing an upheaval as the German Empire took over the land in 1884, naming the colony Kamerun.[1] The hypothesis follows that the infected hunter would have visited or moved to a more densely populated area and passed the infection on via sexual contact.[1]
Using the same virus tracing technologies, scientists extrapolate about a "chimp patient zero" that existed within a million years ago, although it is likely impossible to further limit the time frame.[1] This chimp would have had to have eaten SIV-infected monkeys from two distinct species, a red-capped mangabey, and a spot-nosed guenon.[1] Normally these viruses would have been defeated separately, or never interacted.[1] But in "chimp zero", a relatively rare occurrence of pieces of the two viruses combined and thrived, leading to the virus that later was introduced to humans and became one virus.[1] Scientists have found a dozen HIV strains spread from chimps, monkeys, and gorillas, but one is responsible for the majority of the human infections causing a high percentage of the almost 36 million people who have died as of 2014.[1] The research is being used to study the prevention of other "patient zero" events with other viruses.[1]  

Menschliche Blutproben aus den Jahren 1959 und 1960 aus Kinshasa , der Hauptstadt und größten Stadt der Demokratischen Republik Kongo am Kongo , veranlassten die Wissenschaftler, das Virus bis in die frühen 1900er Jahre zu extrapolieren, wahrscheinlich um 1908 in Afrika. [1] In dieser Zeit wurde das Virus möglicherweise von einer anderen Art übertragen. [1] Parallel zu den HIV-Entdeckungen fanden Primatenforscher das Simian Immunodeficiency Virus (SIV), das unter vielen Schimpansenpopulationen weit verbreitet war. [1]

Im Jahr 2006 berichteten Wissenschaftler, dass die Ursache für HIV eine Population von Schimpansen war, die in einem 100 Quadratmeilen großen Teil Kameruns "eingepfercht" wurden, der im Westen am Fluss Boumba und im Osten am Fluss Sangha liegt "Der tropische Wald ist durch den Fluss Ngoko auf einer Binnenhalbinsel im Süden versiegelt." Eine Hypothese ist, dass sich ein Bantu-Jäger während der Verarbeitung eines Schimpansen infiziert hat. [1] [2] In den frühen 1900er Jahren erlebte das Gebiet einen Umbruch, als das Deutsche Reich 1884 das Land übernahm und die Kolonie Kamerun nannte. [1] Die Hypothese lautet, dass der infizierte Jäger ein dichter besiedeltes Gebiet besucht oder dorthin gezogen wäre und die Infektion durch sexuellen Kontakt weitergegeben hätte. [1]

Mit den gleichen Technologien zur Verfolgung von Viren extrapolieren die Wissenschaftler einen "Schimpansenpatienten Null", der vor einer Million Jahren existierte, obwohl es wahrscheinlich unmöglich ist, den Zeitrahmen weiter zu begrenzen. [1] Dieser Schimpanse hätte SIV-infizierte Affen von zwei verschiedenen Arten essen müssen, einem Mangabey mit roter Kappe und einem Guenon mit fleckiger Nase. [1] [ Zitieren erforderlich ] Normalerweise wären diese Viren separat besiegt worden oder hätten nie miteinander interagiert. [1] [ Zitieren benötigt ] Aber in "Schimpanse Null", ein relativ seltenes Auftreten von Stücken der beiden Viren kombiniert und gedieh, was zu dem Virus, das später in den Menschen eingeführt wurde und ein Virus wurde. [1] [ Zitieren benötigt ] Wissenschaftler haben ein Dutzend HIV-Stämme gefunden, die von Schimpansen, Affen und Gorillas verbreitet wurden, aber einer ist für die Mehrzahl der menschlichen Infektionen verantwortlich, die einen hohen Prozentsatz der fast 36 Millionen Menschen verursachten, die bis 2014 gestorben sind Die Forschung wird verwendet, um die Prävention anderer "Patient Null" -Ereignisse mit anderen Viren zu untersuchen. [1]
[AIDS cases, Virus origins, engl. Wikipedia, abgerufen am 27.11.2016 – Google-Übersetzer]
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  • The first known case of HIV in a human occurs in a man who died in the Congo, later (from his preserved blood samples) confirmed as having HIV infection.[3]

[Timeline of HIV/AIDS, Pre-1980s, engl. Wikipedia, abgerufen am 30.08.2019]
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Der kanadische Epidemiologe Jacques Pépin errechnete, dass in Französisch-Äquatorialafrika allein 3,9 Millionen Impfungen gegen die Schlafkrankheit verabreicht wurden – die meisten davon mit nicht-sterilen Nadeln. Auch andere Krankheiten wie Lepra und Malaria wurden mit Injektionen behandelt. Es liegt nahe, dass sich der HI-Virus auf diesem Wege weiter ausbreitete - nur ein einziger Infizierter konnte somit unbemerkt viele weitere Menschen anstecken.
[The Bloody Truth, Ein Film von Carl Gierstorfer, docdays.de, undatiert]

[…] the effort to cure smallpox and sleeping sickness through aggressive diagnosis/treatment/inoculation campaigns using traveling “mobile clinics” that had inadequate equipment for the scale of the job they were doing. For example, one sleeping sickness expedition in 1916 into what is now Central African Republic diagnosed/treated more than 89,000 people with just 6 syringes (the number of needles isn’t recorded). Over more than a decade, these mobile clinics, pioneered by Dr. Eugene Jamot, reached – and injected – millions of people.
[…] die Bemühung, Pocken und Schlafkrankheiten durch aggressive Diagnose-, Behandlungs- und Impfkampagnen zu heilen, wobei „mobile Kliniken“ eingesetzt wurden, die für den Umfang ihrer Arbeit nicht ausreichend ausgerüstet waren. Zum Beispiel diagnostizierte / behandelte 1916 eine Expedition gegen Schlafkrankheit in die heutige Zentralafrikanische Republik mehr als 89.000 Menschen mit nur 6 Spritzen (die Anzahl der Nadeln wird nicht erfasst). In mehr als einem Jahrzehnt erreichten und injizierten diese mobilen Kliniken, deren Pionier Dr. Eugene Jamot war, Millionen von Menschen.
[Ebola and "the French Disease", Greg Laden’s Blog, 27.10.2014 – Google-Übersetzer] 
siehe auch:
Aids – Erbe der Kolonialzeit (doku5, nicht mehr auffindbar) 
- Der Werdegang des HI-Virus (Ilka Lehnen-Beyel, Bild der Wissenschaft, 27.06.2008)
- HIV-1 in 1908? Another Sad Comedy of Errors from Michael Worobey (Edward Hooper, AIDS-Origins, 10.09.2008)
- Direct evidence of extensive diversity of HIV-1 in Kinshasa by 1960 ( Michael Worobey[1], Marlea Gemmel[1], Dirk E. Teuwen[2,3], Tamara Haselkorn[1], Kevin Kunstman[4], Michael Bunce[5], Jean-Jacques Muyembe[6,7], Jean-Marie M. Kabongo[6], Raphaël M. Kalengayi[6], Eric Van Marck[8], M. Thomas P. Gilbert[1,9] & Steven M. Wolinsky[4]
1. Ecology and Evolutionary Biology, University of Arizona, Tucson, Arizona 85721, USA
2. Sanofi Pasteur, F-69367 Lyon Cedex 07, France
3. UCB SA Pharma, Braine l’Alleud, BE-1420, Belgium
4. The Feinberg School of Medicine, Northwestern University, Chicago, Illinois 60611, USA
5. Ancient DNA Laboratory, School of Biological Sciences and Biotechnology, Murdoch University, Perth, Western Australia 6150, Australia
6. Department of Anatomy and Pathology, University of Kinshasa, Kinshasa B.P. 864, Democratic Republic of the Congo
7. National Institute for Biomedical Research, National Laboratory of Public Health, Kinshasa B.P. 1197, Democratic Republic of the Congo
8. Department of Pathology, University Hospital, University of Antwerp, Antwerp B-2610, Belgium
9. Present address: Centre for Ancient Genetics, Biological Institute, University of Copenhagen, Copenhagen DK-2100, Denmark, 
US National Library of Medicine, National Institutes of Health, Published in final edited form as: Nature. 2008 Oct 2; 455(7213): 661–664doi:  10.1038/nature07390)

- History of HIV & AIDS (L.B. Chavan, National Journal of Community Medicine Vol 2 Issue 3 Oct-Dec 2011, PDF)
- Mythology of ‘Patient Zero’ and how AIDS virus traveled to the United States is all wrong (Ariana Eunjung Cha, 26.10.2016)
- AIDS: The making of the 'Patient Zero' myth (Science Daily, 26.10.2016)
- HIV’s Patient Zero exonerated (Sara Reardon, Nature, 27.10.2016)