Europäer verbringen angeblich 40%, Amerikaner sogar 50% ihrer Freizeit vor dem Fernseher. Dafür bezahlen sie mit Diabetes, Herzinfarkt und vorzeitigem Tod. Pro zwei Stunden, die täglich vor dem Fernseher verbracht werden, steigt das Risiko für einen Typ-2-Diabetes um 20%, das Risiko für eine kardiovaskuläre Erkrankung um 15% und das Risiko eines vorzeitigen Todes um 13%, zeigt eine Metaanalyse aller prospektiven Kohortenstudien, die zwischen 1970 und 2011 zu diesem Thema veröffentlicht worden sind. Zahlreiche Studie haben gezeigt, dass durch Fernsehen Risikofaktoren für diese Ereignisse wie Adipositas oder Dyslipidämien gefördert würden. Welchen
Anteil Bewegungsmangel und welchen Anteil eine ungesunde Ernährung während des Fernsehens daran haben, sei noch zu klären. Die Forscher fordern außerdem Studien, die den Einfluss der neuen Medien auf das Risiko chronischer Erkrankungen untersuchen.
JAMA 2011; 302(23):2448-2455
aus MMW-Fortschr. Med. Nr. 26-28/2011