In September und Oktober erscheinen neue Briefmarken, die uns einiges über unsere Geschichte zu sagen haben. Es lohnt, genauer hinzusehen:
50 Jahre Wissenschaftsrat
Der Wissenschaftsrat wurde am 5. September 1957 von Bund und Ländern gegründet und ist damit das älteste wissenschaftspolitische Beratungsgremium in Europa. Seine Mitglieder – Wissenschaftler und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens – beraten die Bundesregierung und die Regierungen der Länder. Sie erarbeiten Konzepte zur Entwicklung der Forschung und des Hochschulbereichs, sprechen Empfehlungen für die Finanzierung von Forschungseinrichtungen aus und befassen sich damit, wie die Konkurrenzfähigkeit wissenschaftlicher Arbeit und Lehre in Deutschland gesichert werden kann. Der Wissenschaftsrat ermöglicht einen Dialog zwischen Wissenschaft und Politik, denn in ihm wirken Wissenschaftler und Vertreter von Bund und Ländern gleichberechtigt zusammen.
250. Geburtstag Heinrich Friedrich Carl Freiherr vom und zum Stein
Heinrich Friedrich Carl Freiherr vom und zum Stein (1757-1831) war Staatsmann in preußischen Diensten und gilt als einer der bedeutendsten Staatsreformer und -modernisierer in der deutschen Geschichte. Stein beseitigte die Leibeigenschaft und setzte sich als Staatsminister für eine öffentlich kontrollierte Regierung ein, die den Bürgern gegenüber verantwortlich ist. Von den Bürgern verlangte er die Mitgestaltung des Staatswesens in Form der Selbstverwaltung. Seine Verwaltungs-, Wirtschafts- und Bildungsreformen in Preußen trugen wesentlich dazu bei, dass sich die Menschen dort nicht länger nur als Untertanen eines Königs, sondern als Bürger eines Staates sahen, mit dem sie sich identifizieren konnten.
100 Jahre Deutscher Werkbund
Im Oktober 1907 schlossen sich zwölf Künstler und Architekten sowie zwölf Firmen in München zum Deutschen Werkbund (DWB) zusammen. Ihr Ziel war es, die industrialisierte Lebenswelt "»vom Sofakissen bis zum Städtebau« nach künstlerischen Gesichtspunkten zu »veredeln«. Damit war der DWB weltweit Vorreiter für die ästhetische Gestaltung von Industrieprodukten. Dass sich heute Unternehmen um ein einheitliches Erscheinungsbild (»Corporate Identity«) bemühen und dass Industrie-Design an Hochschulen unterrichtet wird, ist in erster Linie Verdienst dieser Vereinigung. Sie setzt sich his heute mit der Gestaltung unserer Lebenswelt, besonders in den Bereichen Architektur, Design, Grafik, Fotografie, Kunsthandwerk, Städtebau, Stadtentwicklung und Landschaftsgestaltung auseinander.
Sonderbriefmarken-Serie »Weltkulturerbe der UNESCO«: Limes (Blockausgabe)
Während der römischen Kaiserzeit bestand etwa zwischen 90 und 260 n. Chr. eine künstliche Grenzlinie zwischen Rhein und Donau. Der obergermanisch-raetische Limes markierte und kontrollierte die beiden antiken Provinzen Obergermanien (Germania superior) und Rätien (Raetia) im heutigen Süd- bzw. Südwestdeutschland. 2003 nahm die UNESCO diesen 550 km langen Abschnitt der römischen Außengrenze in die Liste des Weltkulturerbes auf. Mit einer Gesamtfläche von 250 qkm bilden die ehemaligen römischen Anlagen – Legionslager, Kastelle, Wachtürme, Mauern und Erdwälle – zusammengenommen das größte archäologische Denkmal Deutschlands.
50 Jahre Wissenschaftsrat
Der Wissenschaftsrat wurde am 5. September 1957 von Bund und Ländern gegründet und ist damit das älteste wissenschaftspolitische Beratungsgremium in Europa. Seine Mitglieder – Wissenschaftler und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens – beraten die Bundesregierung und die Regierungen der Länder. Sie erarbeiten Konzepte zur Entwicklung der Forschung und des Hochschulbereichs, sprechen Empfehlungen für die Finanzierung von Forschungseinrichtungen aus und befassen sich damit, wie die Konkurrenzfähigkeit wissenschaftlicher Arbeit und Lehre in Deutschland gesichert werden kann. Der Wissenschaftsrat ermöglicht einen Dialog zwischen Wissenschaft und Politik, denn in ihm wirken Wissenschaftler und Vertreter von Bund und Ländern gleichberechtigt zusammen.
250. Geburtstag Heinrich Friedrich Carl Freiherr vom und zum Stein
Heinrich Friedrich Carl Freiherr vom und zum Stein (1757-1831) war Staatsmann in preußischen Diensten und gilt als einer der bedeutendsten Staatsreformer und -modernisierer in der deutschen Geschichte. Stein beseitigte die Leibeigenschaft und setzte sich als Staatsminister für eine öffentlich kontrollierte Regierung ein, die den Bürgern gegenüber verantwortlich ist. Von den Bürgern verlangte er die Mitgestaltung des Staatswesens in Form der Selbstverwaltung. Seine Verwaltungs-, Wirtschafts- und Bildungsreformen in Preußen trugen wesentlich dazu bei, dass sich die Menschen dort nicht länger nur als Untertanen eines Königs, sondern als Bürger eines Staates sahen, mit dem sie sich identifizieren konnten.
100 Jahre Deutscher Werkbund
Im Oktober 1907 schlossen sich zwölf Künstler und Architekten sowie zwölf Firmen in München zum Deutschen Werkbund (DWB) zusammen. Ihr Ziel war es, die industrialisierte Lebenswelt "»vom Sofakissen bis zum Städtebau« nach künstlerischen Gesichtspunkten zu »veredeln«. Damit war der DWB weltweit Vorreiter für die ästhetische Gestaltung von Industrieprodukten. Dass sich heute Unternehmen um ein einheitliches Erscheinungsbild (»Corporate Identity«) bemühen und dass Industrie-Design an Hochschulen unterrichtet wird, ist in erster Linie Verdienst dieser Vereinigung. Sie setzt sich his heute mit der Gestaltung unserer Lebenswelt, besonders in den Bereichen Architektur, Design, Grafik, Fotografie, Kunsthandwerk, Städtebau, Stadtentwicklung und Landschaftsgestaltung auseinander.
Sonderbriefmarken-Serie »Weltkulturerbe der UNESCO«: Limes (Blockausgabe)
Während der römischen Kaiserzeit bestand etwa zwischen 90 und 260 n. Chr. eine künstliche Grenzlinie zwischen Rhein und Donau. Der obergermanisch-raetische Limes markierte und kontrollierte die beiden antiken Provinzen Obergermanien (Germania superior) und Rätien (Raetia) im heutigen Süd- bzw. Südwestdeutschland. 2003 nahm die UNESCO diesen 550 km langen Abschnitt der römischen Außengrenze in die Liste des Weltkulturerbes auf. Mit einer Gesamtfläche von 250 qkm bilden die ehemaligen römischen Anlagen – Legionslager, Kastelle, Wachtürme, Mauern und Erdwälle – zusammengenommen das größte archäologische Denkmal Deutschlands.
postfrisch 9/10 2007