Japanische Soldaten mit Gefangenen der Alliierten in Singapur, Februar 1942 |
Die »unbezwingbare Festung« fällt
Mit dem Luftangriff auf die in Pearl Harbor vor Anker liegende amerikanische Pazifikflotte am 7. Dezember 1941 eröffnete Japan den Pazifikkrieg, der mit dem Krieg in Europa zum Weltkrieg »zusammenwuchs«. In den folgenden Monaten erzielte die japanische Armee – ähnlich wie die deutsche Wehrmacht zu Beginn des Krieges in Europa – erstaunliche militärische Erfolge. Ihre Streitkräfte griffen British-Malaysia und die Philippinen an, rückten in Thailand ein und kontrollierten bald weite Teile Asiens.
In der ersten Februarhälfte 1942 tobte die Schlacht um Singapur. Die Insel an der Südspitze Malaysias galt als unbezwingbare Festung der Alliierten, die dort ein zentrales Kommando eingerichtet hatten. 85 000 britische, australische und indische Soldaten standen 35 000 Angreifern gegenüber. Japan besaß allerdings die Lufthoheit und griff zunächst mit der Luftwaffe und der Artillerie an. Am 8. Februar begann die Invasion: Die ersten Truppen konnten sich auf der Insel festsetzen. Zügig rückten sie vor, und schon am 15. Februar 1942 kapitulierten die alliierten Streitkräfte. 80 000 Soldaten gingen in Gefangenschaft. Mehr als drei Jahre lang führten die Japaner in der Folge ein grausames Regiment in Singapur.
Quelle: Brockhaus - Abenteuer Geschichte 2012