Mittwoch, 11. September 2019

Neoliberalismus in ereignislosen Betten…

Stress, wenig Freizeit und eine zu hohe Erwartungshaltung: Die Faktoren sind vielseitig, das Ergebnis deprimierend. Die Deutschen finden im Bett seltener zueinander. Während die meisten liierten Menschen zumindest einmal im Monat zärtlich werden, sieht es bei jedem zweiten Single mau aus.

Die Deutschen haben immer weniger Sex. Das geht zumindest aus der repräsentativen Studie "Freizeit-Monitor 2019" hervor. Danach hat nur etwa jeder zweite Bundesbürger (52 Prozent) wenigstens einmal pro Monat Sex. Vor fünf Jahren seien es noch 56 Prozent gewesen, heißt es in der Untersuchung.

"Der Stress in der Freizeit hat weiter zugenommen", sagt Prof. Ulrich Reinhardt, wissenschaftlicher Leiter des "Freizeit-Monitors". "In Folge dessen nehmen sich die Deutschen immer weniger Zeit für Sex und Erotik." Außerdem würden die Erwartungen sowohl an Frauen als auch an Männer immer größer und der Leistungsdruck steige auch im Bett. "Entgegen dem Klischee haben Eltern noch den meisten Sex", sagt Reinhardt.

mehr:
- Tristesse in jedem zweiten Bett – Deutsche haben immer weniger Sex (n-tv, 10.09.2019 – Hervorhebungen von mir)
siehe auch:
Jungfrau spricht mit ihrer Vulva (Post, 25.07.2019)
Warum Männer Singles sind (Post, 14.08.2018)
hashtag #Metoo: Zwischen übler Nachrede und Befreiungsschlag – Die mediale Welt als Pranger (Post, 18.11.2017)
Sexuelle Belästigung: Auch Du, mein Sohn Dustin? – Geschichte(n), Interpretationen und Aufgeregtheiten (Post, 11.11.2017)
Realität, Interpretationen und Koordinatensysteme (Post, 05.11.2017)
Ein Mann im Bademantel, mit einer Créme in der Hand… (Post, 20.10.2017)
feministische Pornos: »Ich überlasse vieles dem Zufall« (Post, 14.03.2017)
Geschlechtsverkehrshäufigkeit unter Amerikanern nimmt ab (Post, 12.03.2017)
- Sex ist Mühsal (Post, 14.02.2017)
Sex mit Robotern (Post, 23.12.2016)
„Männer wissen immer weniger, wer sie sind“ (Post, 03.03.2016)
Der Fall eines Pornostars (Post, 12.02.2016)
Warum ich ohne Liebe ganz großartigen Sex hatte (Post, 17.12.2015)
Genderwahn vor US-Gericht (Post, 14.08.2015)
Tut mir leid, dass man dich als Vergewaltiger abstempelte - aber hey, es ging doch um wichtige Dinge! (Post, 21.12.2014)
Der studentische Initiationsritus und der Vergewaltigungs-Reißer (Post, 11.12.2014)
- »Halt die Klappe, Alice!« – Endlich (Post, 16.11.2013)
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Maut-Schadensersatzklagen wegen entgangener Gewinne:
bescheuert – bescheuerter – Scheuer (CSU)

Nach der Absage des Europäischen Gerichtshof an die deutsche „Ausländermaut“ rüsten sich die verhinderten Betreiber für die Klageschlacht gegen die BRD. Die Regressforderungen könnten Hunderte Millionen Euro schwer sein, nachdem bisher schon über 50 Millionen Euro für das Projekt verbrannt worden sind. Ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss soll jetzt Licht ins Dunkel der Machenschaften des Bundesverkehrsministers und seiner Getreuen bringen. Das verspricht allerhand Erhellendes über Rechentricks, Rechtsbeugung und Rechthaberei. Wollte man böse sein, könnte man das korrupt nennen. Für die handelnden Akteure läuft so etwas unter Politik.

Was wollte Andreas Scheuer (CSU) mit seiner „Ausländermaut“ nicht alles bewirken: Für „Gerechtigkeit“ auf Deutschlands Autobahnen sorgen, höhere Staatseinnahmen generieren, den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur vorantreiben, politische Handlungsfähigkeit beweisen, die bayerische Volksseele besänftigen, beim Wähler punkten und noch viel mehr. Und was wird bei der Sache herauskommen? Weniger als gar nichts. Bekanntlich hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) das Herzensanliegen des Bundesverkehrsministers gestoppt und den deutschen Sonderweg einer Straßennutzungsgebühr für Nichtdeutsche durchkreuzt. Das allein wäre bestens und ein versöhnlicher Schlusspunkt hinter einem selten dämlichen Projekt gewesen.

Aber das dicke Ende steht noch aus. Weil die verhinderten Betreiber sich um ihre Profite betrogen fühlen, bereiten sie eine Schadensersatzklage vor, die nach Lage der Dinge ein gewaltiges Loch in die Staatskasse reißen wird. So rechnet etwa der FDP-Bundestagsabgeordnete Oliver Luksic damit, dass die vermasselte PKW-Maut bis zu 500 Millionen Euro kosten wird. Bis dato wurden schon über 50 Millionen Euro für Berater und Gutachter verbrannt. Und wozu das alles? Für nichts und wieder nichts – sofern man nicht in der Chefetage von CTS Eventim und Kapsch TrafficCom sitzt. Dort war man nämlich so „vorsichtig“, die Verträge über die Mauterhebung schon lange im Vorfeld des Luxemburger Richterspruchs abzuschließen und darin für den Fall eines negativen Entscheids großzügige Entschädigungsregelungen zu implementieren. Und Scheuer war „nachsichtig“ genug, dabei mitzumachen.

Wie für den Steuerzahler könnte die Angelegenheit vielleicht auch für Scheuer selbst teuer werden. FDP, die Grünen und die Linkspartei werden aller Voraussicht nach einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss zur Aufklärung der Umstände einsetzen, unter welchen das Gesetzesvorhaben auf den Weg gebracht worden und gescheitert ist, und dazu, welche Rolle dabei im Speziellen der Minister gespielt hat. Grüne und Liberale kündigten schon zu früherer Gelegenheit an, den Schritt gehen zu wollen. Am Montagabend sprach sich dann auch Die LINKE im Bundestag vom Grundsatz dafür aus. Das sei erforderlich, „damit dieser Wahnsinn, der dort geschehen ist, wirklich das Licht der Öffentlichkeit erblickt“, erklärte Fraktionschef Dietmar Bartsch.

mehr:
- Bescheuert. Ein Minister macht Verträge ohne Rechtssicherheit und sichert so die Profite von Investoren. (Ralf Wurzbacher, Telepolis, 11.09.2019)
siehe auch:
Werner Rügemer gewinnt gegen das IZA. Wir gratulieren! (Post, 22.01.2019)
Grossbanken sind stärker subventioniert als die Landwirtschaft (Post, 18.08.2019)
Vom Segen der Privatisierung (Post, 14.11.2018)
Philip Mirowski – Neoliberalismus als weltumspannende Verschwörung (Post, 13.11.2015)
- Panorama: Die Deutsche Bank als Heuschrecke (Post, 24.05.2011)

Politischer Aschermittwoch der CSU: Rede von Andreas Scheuer am 06.03.19 {9:40}

phoenix
Am 23.02.2018 veröffentlicht 
Rede von Andreas Scheuer (Bezirkschef Niederbayern) am Politischen Aschermittwoch der CSU in Passau.
Nach dem Straßenkarneval kommt der Politische Aschermittwoch, der einen schonungslosen verbalen Schlagabtausch der Parteien verspricht. 110 Tage vor der Wahl im Mai positionieren sich die Redner mit ihren Ideen für Europa.
In merkelscher Tradition trifft sich die CDU mit der neuen Parteivorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer im mecklenburg-vorpommerischen Demmin. Die CSU ist ganz traditionell in Passau. Der neue Parteivorsitzende und bayerische Ministerpräsident Markus Söder wird als Hauptredner das Festzelt in Stimmung bringen. Die SPD feiert ihr hundertjähriges Jubiläum des Politischen Aschermittwochs in Vilshofen mit Bundesjustizministerin und Spitzenkandidatin für den Europa-Wahlkampf Katarina Barley. In Osterhofen versammelt sich die AfD; dort wird der Europaparlamentarier und Europawahl-Spitzenkandidat Jörg Meuthen sprechen. Die Linke trifft sich in Passau, um unter anderem dem Präsidenten der Europäischen Linken, Gregor Gysi, zuzuhören. Parteichef Christian Lindner wird bei der FDP in Dingolfing als Hauptredner auftreten. Bei den Grünen will Robert Habeck, der Bundesvorsitzende, gemeinsam mit dem baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann, die Mitstreiter in Biberach auf den Wahlkampf einstimmen.
phoenix berichtet siebeneinhalb Stunden vom politischen Geschehen und ist bei den Bierzelt-Veranstaltungen mit Reportern vertreten. Gerd-Joachim von Fallois meldet sich von der CDU, Michael Kolz ist bei der CSU, Jeanette Klug berichtet über das Treffen der SPD, Stefan Martens von der AfD, Eva Wormit ist bei den Linken, Katharina Kühn bei der FDP und Sascha Triefenbach ist bei den Grünen vor Ort.
Mehr Reden vom Politischen Aschermittwoch 2019: http://bit.ly/politischer-aschermittw...
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Mein Kommentar:
Es geht ja nicht um sein Geld… 😜
Und die Beraterfirmen freuen sich schon auf den nächsten Auftrag!!

KenFM im Gespräch mit: Heiko Schöning (9/11 und Anthrax)

KenFM im Gespräch mit: Heiko Schöning (9/11 und Anthrax) {1:47:44}

KenFM
Am 11.09.2019 veröffentlicht 
Der Mensch ist das einzige Lebewesen, das mit maximaler Leidenschaft und äußerster Akribie an Technologien zimmert, deren Ziel es ist, die eigene Art möglichst effizient zur Strecke zu bringen.
Während für andere Lebensformen die größte Gefahr für Leib und Seele von Naturkatastrophen ausgeht, sie gewissermaßen Opfer von Umständen werden, auf die sie keinen Einfluss haben, geht die größte Gefahr für den Menschen vom Menschen selber aus.
Zu allem Irrsinn hat die Menschheit dann auch noch die Wahl, mit welcher Technologie sie sich selbst ausradieren möchte.
Sollen es A, wie Atomwaffen sein? B, wie biologische Kampfstoffe oder C, chemische Keulen, die in einer nie dagewesenen Effizienz längst bewiesen haben, dass sie, einmal zur Anwendung gebracht, extrem brutal menschliches Leben zerstören können.
Dass sogenannte ABC-Massenvernichtungswaffen im 21. Jahrhundert überhaupt existieren, wird immer wieder damit begründet, dass sie als Garant für den Frieden unverzichtbar seien. Diese Begründung ist ein reines Täuschungsmanöver, dass verschleiern soll, dass schnöde Kriege und die dazu produzierten Waffen für die Rüstungslobby die einzige Einnahmequelle sind. Von daher liegt es auf der Hand, dass der militärisch-industrielle Komplex alles dafür tut, um einen weltweiten Frieden mit allen Mitteln zu verhindern.
Das Geschäftsmodell ist auf die Produktion immer neuer Feindbilder angewiesen und die werden mittels rüstungshörigen Massenmedien jeden Tag in Millionen Hirne gehämmert. Der Russe, der Moslem, der Flüchtling ….
Wer heute das Radio, den Fernseher, einschaltet oder die Zeitung aufschlägt, sieht sich einer synthetisch produzierten Angst ausgesetzt.
Der weltweite Terrorismus ist global auf dem Vormarsch und mit ihm die hybride Kriegsführung, wird behauptet. Klassische Front ist out, wird uns überall erklärt. Im 21. Jahrhundert sind es hinterhältige Anschläge in urbaner Umgebung, die unser aller Leben bedrohen.
Wer hier nicht überrascht werden will, muss vorsorgen. Z.B. indem er biologischen Kampfstoffen mit entsprechenden Impfstoffen zuvorkommt. Die sind natürlich sündhaft teuer, können aber dank privater Investoren in großen Mengen produziert werden, was längst geschieht.
Ein Politiker, der fordern würde, Millionen an Steuergeldern für eben diese Medikamente auszugeben, quasi prophylaktisch, müsste schon eine gute Begründung liefern, um dieses Anliegen durchzusetzen. Was ihm die Arbeit deutlich erleichtern würde, wären ein oder mehrere Anschläge mit Biowaffen, auf die der Staat dann unmittelbar reagieren müsste, um seine Bürger zu „schützen“.
Alles Science-Fiction? Nein. Die Geschichte lehrt, dass die Gier der Menschen keine Skrupel kennt und so ist ein selbst inszenierter Anschlag mit biologischen Waffen auf die eigene Bevölkerung, als Basis, um ein bereits vorbereitetes Geschäft abzuwickeln, keine Utopie, sondern sollte ernsthaft in Erwägung gezogen werden.
KenFM sprach mit Heiko Schöning. Der Arzt und Aktivist beschäftigt sich seit Jahren mit biologischen Kampfstoffen und deren bereits in der Vergangenheit erfolgten Einsatz und stieß dabei auf neue Aktivitäten, die einen neuen deutlich massiveren Bio-Anschlag als sehr wahrscheinlich erscheinen lassen.
Verschwörungstheorie? Leider nicht.
Es geht um ein äußerst lukratives Geschäftsmodell, das in der Vergangenheit sicherlich nicht zum letzten Mal erfolgreich umgesetzt wurde.
Inhaltsübersicht:
0:02:51 Dr. Bruce Ivins und die Anthrax-Anschläge
0:12:26 Arten und Wirkweisen von Anthrax
0:24:16 Der Selbstmord von Dr. Bruce Ivins
0:43:11 Militärisches, waffenfähiges Anthrax
0:56:49 Kampfstoffe und Impfstoffe – ein profitables Geschäft
1:06:30 Nebenwirkungen
1:20:30 Fazit der Fakten – Kampf- und Impfstoffe heute
1:42:04 Fakten für die Öffentlichkeit?
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Aussagen im Video:

siehe auch:
- Profile: Bruce Ivins (historycommons.org, undatiert – Google-Übersetzer)
In 2003, for his anthrax-related work, Ivins was awarded the Defense Department's Decoration for Exceptional Civilian Service, described as the Defense Department's highest civilian honor
Im Jahr 2003 wurde Ivins für seine Arbeit im Zusammenhang mit Anthrax die Auszeichnung des Verteidigungsministeriums für außergewöhnlichen Zivildienst verliehen, die als höchste zivile Auszeichnung des Verteidigungsministeriums bezeichnet wurde.
[Bruce Ivins AKA Bruce Edwards Ivins, NNDB, undatiert – Google-Übersetzer]
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The Defence Evaluation and Research Agency (DERA) was a part of the UK Ministry of Defence (MoD) until 2 July 2001. At the time it was the United Kingdom's largest science and technology organisation. DERA was split into two organisations: short-lived transition bodies known as PDERA ("privatised" DERA) which became a commercial firm, QinetiQ, and "RDERA" (meaning "retained" in Government DERA) which became the Defence Science and Technology Laboratory (Dstl). […]
DERA was formed in April 1995 as an amalgamation of the following organisations: 
  • Defence Test and Evaluation Organisation (DTEO)
  • Chemical and Biological Defence Establishment (CBDE at Porton Down), which became part of the Protection and Life Sciences Division (PLSD)
  • Centre for Defence Analysis (CDA).
The chief executive throughout DERA's existence was John Chisholm. DERA's staffing level was around 9000 scientists, technologists and support staff.
Die Verteidigungsbewertungs- und Forschungsagentur ( DERA ) war bis zum 2. Juli 2001 Teil des britischen Verteidigungsministeriums . Damals war sie die größte britische Organisation für Wissenschaft und Technologie. DERA wurde in zwei Organisationen aufgeteilt: kurzlebige Übergangskörperschaften, bekannt als PDERA ("privatisierte" DERA), die zu einer Handelsfirma, QinetiQ , wurde, und "RDERA" (was "beibehalten" in der Regierungs-DERA bedeutet), die zum Labor für Verteidigungswissenschaft und -technologie wurde ( Dstl ). 
DERA wurde im April 1995 als Zusammenschluss der folgenden Organisationen gegründet:
  • Organisation für Verteidigungstests und Evaluierung (DTEO)
  • Einrichtung für chemische und biologische Verteidigung (CBDE in Porton Down ), die Teil der Abteilung für Schutz und Biowissenschaften (PLSD) wurde
  • Zentrum für Verteidigungsanalyse (CDA).
Der Hauptgeschäftsführer während der gesamten Existenz der DERA war John Chisholm. Der Personalbestand der DERA belief sich auf rund 9000 Wissenschaftler, Technologen und Support-Mitarbeiter.
[Defence Evaluation and Research Agency, Origins, Wikispooks, abgerufen am 15.09.2019 – Google-Übersetzer]
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zu Porton Down siehe auch:
- Porton Down: Was geschieht hinter den Türen des streng geheimen Labors? (Post, 13.06.2019)


Die Ermittlungen wurden am 19. Februar 2010 eingestellt. Bruce Edwards Ivins wurde vom FBI zum alleinigen Täter erklärt.[10] Ob die Indizien hierzu ausreichend waren, ist umstritten. Die durch das FBI in Auftrag gegebene Evaluation der wissenschaftlichen Untersuchungen durch die National Academy of Science stand zum Zeitpunkt der Beendigung der Ermittlungen noch aus. Jeffrey Adamovicz, früherer Chef von Ivins, ist von der Schuld Ivins’ nicht überzeugt, da Ivins weder Know-how noch Ausrüstung hierfür besessen habe.[11]
Seine Angaben decken sich mit den Berechnungen weiterer Beobachter, die besagen, dass die Menge an benötigtem Anthrax nicht alleine von Ivins hätte hergestellt werden können. Ein Gesamtvolumen von etwa 260 Liter wäre nötig gewesen, was sicherlich aufgefallen wäre, zumal man dafür bei zwei Herstellungsgängen pro Woche circa 65 Wochen benötigt hätte. Heine spricht sogar von 50 Wochen non-stop Arbeit, um diese Menge an Milzbrand anzuzüchten.
Die unter dem FOIA veröffentlichte „Amerithrax Investigative Summary“ sei an mehreren Stellen irreführend. So wird beispielsweise Ivins’ einfacher Zugang zu einem Fermenter (Bioreaktor) und Lyophiliser (Gerät zur Gefriertrocknung) betont, obwohl der Fermenter nach Zeugenaussagen in fraglichem Zeitraum nicht benutzt wurde und sogar defekt war. Der Lyophiliser befinde sich nicht in einem Sicherheitslabor und sei nicht für Anthrax benutzt worden, da dies zu einer weitführenden Kontamination des Areals und unausweichlich zu Infektionen der ungeimpften Mitarbeiter geführt hätte. Das FBI führt des Weiteren Ivins’ Arbeitszeiten zu ungewöhnlichen Abendstunden an. Abgesehen davon, dass diese Zeiten zu kurz seien, um Milzbrand für die Briefe herzustellen, hält Gerry Andrews, ein weiterer Bakteriologie-Chef am USAMRIID, die Zeiten für irrelevant, da die Sporen bereits 1997 hergestellt worden sein könnten. Die Zeiten ließen sich auch durch Ivins’ Mitarbeit an Impfstoffstudien (Tierversuche) erklären, welche nach Angaben von Kollegen Betreuung gebraucht hätten.
Als Folge der Anschläge wurde das geheime Mail-Isolation-Control-and-Tracking Programm, kurz MICT eingeführt. Dabei werden alle Papierpostbriefe, die in den USA verarbeitet werden, fotografiert, um den Strafverfolgungsbehörden eine nachträgliche Nachverfolgung zu ermöglichen.
Im Oktober 2001 erzwangen die Regierungen Kanadas und der USA drastische Preissenkungen von Bayer, dem Hersteller des Anthrax-Gegenmittels Cipro. Der damalige US-Gesundheitsminister Tommy Thompson hatte gedroht, Bayers Patent zu verletzen und Generika produzieren zu lassen[12], so wie es zuvor bereits in Kanada geschehen war.[13][Anthrax-Anschläge 2001, Ermittlungen, Wikipedia, abgerufen am 15.09.2019]
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Am 2. April 1979 kam es zu einem Milzbrand-Unfall in Swerdlowsk, bei dem aufgrund einer defekten Belüftungsanlage Milzbrand-Sporen in die Umgebung abgelassen wurden. Am 12. April wurde das Gebiet um Swerdlowsk unter Quarantäne gestellt. Das KGB vertuschte diesen Unfall in einer großangelegten Aktion. Er behauptete, die Epidemie wäre durch kontaminiertes Fleisch ausgebrochen. Erst 1992 gestand die russische Regierung unter Boris Jelzin den Unfall und seine Vertuschung. Am Ende des Kalten Krieges liefen zwei sowjetische Biowaffenforscher, Wladimir Passetschnik und Ken Alibek, in den Westen über und lieferten Informationen über das sowjetische B-Waffenprogramm. Alibek, der schon seit 1974 an B-Waffen forschte, berichtete von Modifikationsversuchen mit Milzbrand. Diese sollen insofern gelungen sein, dass die Krankheit gegen Antibiotika resistent gemacht werden konnte. Die Sowjetunion entwickelten sogleich ein neues Antibiotikum dagegen, so dass sie ihre Truppen schützen konnte. Auch berichtete Alibek über sowjetische Flugzeuge, die eigens entwickelt wurden, um Krankheitskeime zu versprühen.
Heute sind Herstellung und Besitz von biologischen Waffen durch die Biowaffenkonvention (beschlossen 1972, von 155 Staaten ratifiziert und in Kraft getreten 1975) weltweit verboten. Die Forschung an Gegenmaßnahmen ist jedoch erlaubt und bietet ein Schlupfloch, da hierfür ebenfalls Krankheitserreger gezüchtet werden müssen.[Biologische Waffe, Kalter KriegWikipedia, abgerufen am 16.09.2019]
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dazu siehe:
Vor 40 Jahren – im April 1979 – brach in der UdSSR in der Nähe von Swerdlowsk, dem heutigen Jekaterinburg, eine Epidemie aus. Menschen erkrankten an einer mysteriösen Seuche mit Fieber, Husten, Schmerzen in den Lungen, innere Blutungen und Erbrechen. Die meisten starben innerhalb von 48 Stunden nach dem Auftreten der Symptome. Etwa 100 Opfer forderte die Seuche.

Die Ursache? Die wurde vertuscht. Eiligst reiste ein Team aus Moskau an, um die Epidemie zu „untersuchen“. Milzbrand-verseuchtes Fleisch lautete ihr Urteil. Und sie taten, was sie konnten, dieses Szenario glaubhaft zu verkaufen und alle Gegenbeweise unter den Teppich zu kehren. Krankenhausberichte und Autopsie-Protokolle wurden konfisziert.

In Wirklichkeit – und daher rührt auch die eifrige Vertuschungsaktion – war es ein Unfall in einer nahe gelegenen geheimen Militärbasis namens „Swerdlowsk -19“. Hier wurden in großem Maße Milzbrandsporen für Biowaffen aufgearbeitet. Natürlich verstieß das klar gegen die Biowaffenkonvention, die die Sowjetunion mitentwickelt und 1972 unterzeichnet hatte.

Ein fehlender Filter war die Unfallursache. Ein Techniker hatte ihn herausgenommen, weil er verstopft war. Aber irgendwie ging seine Nachricht darüber verloren und die Produktion wurde in der nächsten Schicht ohne Filter in der Abluftanlage wieder hochgefahren. So gelangten am 2. April 1979 Milzbrandsporen in die Umwelt. Wahrscheinlich war es nur eine geringe Menge, weniger als ein Gramm. Aber das genügte, um die verheerende Epidemie auszulösen. Und es hätte weit schlimmer kommen können, hätte der Wind die Sporen in Richtung Stadt und nicht über ein dünnbesiedeltes Waldgebiet getragen.

[Katrin Weigmann, April 1979 – Unfall in der Biowaffenfabrik, scilogs.spektrum.de, 02.04.2019]
siehe dazu auch:
- Biowaffen – Die Sporen des "biologischen Tschernobyls" (Kai Kupferschmidt, SZ, 17.08.2016)

siehe auch:

Niemand anderes als Richard Lambert, der von 2002 bis 2006 die FBI-Untersuchung der Anthrax-Morde leitete, erklärt nun, dass das FBI eine "gigantische Menge (für Irvins) entlastender Beweise" gefunden hatte, die aber bis heute geheim gehalten wurden. Es könne theoretisch möglich sein, dass Ivins tatsächlich der Täter gewesen ist, glaubt Lambert. Aber er ist überzeugt, dass es dem FBI niemals gelungen wäre, Ivins Schuld zweifelsfrei zu beweisen, wäre es tatsächlich zu einer Gerichtsverhandlung gekommen.

Vor wenigen Tagen reichte Lambert eine Klage gegen einige Mitarbeiter des US-Justizministeriums und des FBI ein. Er wirft den Beschuldigten Amtsmissbrauch und grobe Fahrlässigkeit vor. Während Lambert die Untersuchung leitete, stieß er auf Unnachgiebigkeit seiner Vorgesetzten, Teilnahmslosigkeit und Fehler des FBI-Labors und politisch motivierte Kommunikations-Embargos seitens der FBI-Zentrale. Dies alles habe die Untersuchung in sehr hohem Masse behindert und erschwert.

Bereits 2006 hatte Lambert intern einen Whistleblower-Bericht an den Stellvertretenden Direktor des FBI geleitet, in dem er das Missmanagement der Untersuchung anprangerte. Die dort aufgeführten Kritikpunkte finden sich auch in der Klageschrift. So kritisierte er in dem Whistleblower-Bericht die permanente Unterbesetzung. Zudem bestand das Untersuchungsteam hauptsächlich aus Agenten, die gerade die Ausbildung beendet hatten. Die Mitarbeiter blieben durchschnittlich nur 18 Monate. 12 von 20 Agenten hätten überhaupt keine Ermittlungserfahrung gehabt. Für die "wichtigste Untersuchung in der Geschichte des FBI" kaum optimale Voraussetzungen, um den Mörder in diesem hochkomplexen Fall zu finden.

Ein weiterer Punkt des Whistleblower-Berichts und der Klageschrift ist die absichtliche Geheimhaltung des FBI-Labors vor dem Untersuchungsteam, dass menschliche DNA auf dem mit Anthrax gefüllten Briefumschlag an Senator Patrick Leahy gefunden worden war. Ebenso die Weigerung des Labors, zügige und angemessene wissenschaftliche Analysen und forensische Untersuchungen durchzuführen.

2008 verbot das FBI Richard Lambert mit dem Fernsehsender CBS zu sprechen, die einen Dokumentarfilm über die Anthrax-Untersuchung planten. Ein Teil von Lamberts Whistleblower-Bericht wurde jedoch in dem ausgestrahlten Bericht angeführt, der das FBI in ein sehr kritisches Licht rückte.

Lambert schied 2012 beim FBI aus dem Dienst aus. Sein Versuch im Energieministerium eine Stelle anzutreten, scheiterte an einer Intervention des FBI. Insgesamt gelang es Lambert nicht, einen neuen Beruf zu finden, obwohl er sich auf 70 Stellen beworben hat. Daher beinhaltet seine Klageschrift auch, dass dies das Resultat einer Vergeltungsmaßnahme des FBI wegen seiner kritischen Haltung sei. 

[Andreas von Westphalen, USA: Neue Wende im Anthrax-FallTelepolis, 23.04.2015]
Die Hintergründe der kurz nach dem 11. September in den USA beginnenden Bioterror-Anschlagserie mittels tödlicher Milzbrandbriefe sind aufgeklärt. Der Täter war ein geistesgestörter Mitarbeiter des US-Militärs – der Selbstmord beging, ehe er verhaftet werden konnte.

Die guten Nachrichten zuerst. Erstens: Entgegen allen ursprünglich felsenfesten Überzeugungen der Regierung Bush gingen die kurz nach den 9/11-Flugzeug-Anschlägen postalisch erfolgten Anthrax- Anschläge weder auf Al-Qaida zurück noch auf den Irak. Zweitens: Der mutmaßliche Täter ist tot, Dr. Bruce Ivins, allein verantwortlich für den brieflichen Angriff auf die USA. Der Molekularbiologe und Spezialist für biologische Kriegswaffen, tätig seit 1980 im militärischen Geheimlabor USAMRIID in Fort Detrick, Maryland, war einer der wenigen, die Zugang zu den potentiell massenmordenden Ames-Sporen (Typ RMR 1029) gehabt hatten, die bei den Anthrax-Anschlägen verwandt worden waren. Nach langjährigen Ermittlungen ist laut FBI seine Schuld als erwiesen anzusehen.

Über Ivins' Motive werden wir nichts mehr erfahren, denn bedauerlicherweise legte er kein Geständnis ab, sondern brachte sich am 29. Juli 2008 mit einer Überdosis des frei erhältlichen Schmerzmittels Tylenol um, kurz nachdem er von den FBI-Ermittlungen gegen sich erfahren hatte. Den Agenten, die ihn rund um die Uhr beobachtet hatten, war offenbar entgangen, dass er sich am Vortag mit einer Überdosis ausgestattet hatte. Weshalb sie den behandelnden Ärzten auch keinen Hinweis geben konnten, woran der am 26. Juli ins Frederick Memorial Hospital eingelieferte Notfall möglicherweise litt. Hätten sie, wäre er nicht gestorben, denn Todesfälle durch Tylenol-Überdosierung (Wirkstoff: Paracetamol) sind, da es ein hocheffektives Gegenmittel gibt (ACC), "extrem selten" – sofern man rechtzeitig medizinisch interveniert.1️⃣

Ivins hinterließ Frau und Kinder, aber keinen Abschiedsbrief. Das FBI machte sich nicht mehr die Mühe, die genaue Todesursache des Verbrechers per Autopsie feststellen zu lassen.2️⃣ Mit dem Abschluss des Falles als irrelevant verworfen wurden allerdings praktisch alle entscheidenden Details. Denn nicht genug damit, dass Ivins selbst die Behörden bei den Ermittlungen unterstützt hatte, erst recht verfügte er nachweislich über keine Möglichkeit, das verwendete Anthrax überhaupt herzustellen3️⃣, wie Glenn Greenwald und Jay Epstein maßgeblich dokumentierten4️⃣ und zuletzt im April 2011 der ebenso wie Ivins für die US Army tätigte Mikrobiologe Henry S. Heine stellvertretend für Dutzende Kollegen ausführte: Zur Produktion der tödlichen Menge hätte Ivins nämlich sagenhafte 26 Gallonen 
[Anm. v. mir: das sind 118,3 Liter] Anthrax-Kulturen benötigt sowie etwa 8.000 zusätzliche Stunden Arbeitszeit im Speziallabor B3 in Fort Detrick.5️⃣ Die er aber nie dort verbracht hatte, wie aus den vom FBI vorgelegten Arbeitsstunden-Aufzeichnungen für das Labor hervorgeht. Wie das FBI zu seiner Schlussfolgerung kam, Ivins hätte das 2001 auf den Postweg gebrachte Anthrax auch nur herstellen können, bleibt bis heute vollständig schleierhaft.

Dass der posthum Verurteilte – ebenfalls nachweislich – auch den Briefkasten unmöglich hatte erreichen können, in den die tödlichen Briefe Mitte September 2001 eingeworfen worden waren6️⃣, spielte für die Justiz am Ende erst recht keine Rolle mehr, denn fraglos musste die für das FBI überaus peinliche Ermittlung nach sechs Jahren, 9000 Befragungen und der Untersuchung von zigtausend Fotokopierern und Briefkästen irgendwann erfolgreich abgeschlossen werden. Erst recht, nachdem dem 2002 von Justizminister Ashcroft öffentlich zum Terror-Hauptverdächtigen ernannten Mikrobiologen Dr. Stephen Hatfill im Juni 2008 eine Schadenersatzsumme in Höhe von 5,62 Millionen Dollar zugesprochen worden war.7️⃣
[Mathias Bröckers, Christian C. Walther, Das Anthrax kam vom Militär, Telepolis, 24.07.2011]
Anthrax – Angriff aus dem Labor (Martin Klingst, ZON, 07.08.2008)


Die Anthrax Dealer {1:26:21}

Antoine Kuske
Am 13.11.2011 veröffentlicht 
Die Anthrax-Dealer - Ein Dokumentarfilm von Bob Cohen
Die Terroranschläge vom 11. September haben unsere Welt tiefgreifend verändert. Doch warum sind die nicht minder erschreckenden Anthrax-Attentate fast völlig in Vergessenheit geraten? Warum haben Medien und Behörden den schlimmsten Fall von „Bioterrorismus" in der Geschichte der USA nicht stärker hinterfragt?
Die Anthrax-Dealer hat eine eigene Antwort auf diese Frage gefunden: Eine gründliche Untersuchung dieser Anschläge würde weit -- zu weit -- in eine alptraumhafte Welt führen, in der die verbotene Biowaffenforschung von höchsten Regierungskreisen gedeckt wird -- eine Welt in ständiger Angst vor grauenvollen Menschenversuchen und voller Bedrohungen durch neue und gefährliche Technologien. Die zuständigen Behörden wollten diese geheimnisvolle Büchse der Pandora um keinen Preis öffnen.
Die Anthrax-Dealer lässt die Attentate in den USA zunächst ausführlich Revue passieren und beschäftigt sich anschließend mit dem rätselhaften Ableben mehrerer führender Milzbrandforscher unmittelbar nach den Anschlägen 2001 -- Biowaffenexperten, die an Rüstungsprogrammen in Südafrika, Russland und im Westen mitwirkten. Der Film führt die Zuschauer in Hochsicherheitslabore, in denen streng geheime Forschungen zu den tödlichsten uns bekannten Substanzen durchgeführt werden. Er beleuchtet auch die Arbeit an so genannten „ethnischen" Biowaffen, unter anderem an einer „schwarzen Bombe", die von Forschern im Auftrag des südafrikanischen Apartheidsregimes entwickelt wurde.
Der Film kommt zu dem Schluss, dass die eigentliche Folge der mit Anthrax präparierten Briefe 2001 -- von wem auch immer diese verschickt wurden -- der rasante Aufbau einer „militärisch-industriellen Einrichtung für biologische Kriegführung" war. Ein Ort, wo die Biowaffenforschung zu Verteidigungszwecken und die durch internationales Recht verbotene „offensive" Biowaffenforschung nicht mehr voneinander zu unterscheiden sind.
Müssen wir uns neben der Bedrohung der Umwelt, den Gefahren des Klimawandels und der Verbreitung von Atomwaffen nun auch noch um einen heimlichen Rüstungswettlauf um die tödlichsten Biowaffen Sorgen machen? Was geschieht wirklich in diesen Laboren?
Die Anthrax-Dealer wirft einen Blick in eine beängstigende Welt, die auch nach der Katastrophe vom 11. September aus Gründen der nationalen Sicherheit verborgen gehalten wird.

siehe auch:
- Project Coast (Wikipedia)
- "Dr. Death" – Wouter Basson – Südafrikas Dr.Jekyll & Mr. Hyde (Hadit, geschichte-suedafrika.de, 09.12.2016 – gefunden bei web.archive.org)
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Wir sind alle Geiseln des 11. September

Afghanistan was bombed and invaded because of 9/11. I was there from the start, even before 9/11. On August 20, 2001, I interviewed commander Ahmad Shah Massoud, the “Lion of the Panjshir,” who told me about an “unholy alliance” of the Taliban, al-Qaeda and the ISI (Pakistani intel).
Back in Peshawar, I learned that something really big was coming: my article was published by Asia Times on August 30. Commander Massoud was killed on September 9: I received a terse email from a Panjshir source, only stating, “the commander has been shot.” Two days later, 9/11 happened.
And yet, the day before, none other than Osama bin Laden, in person, was in a Pakistani hospital in Rawalpindi, receiving treatment, as CBS reported. Bin Laden was proclaimed the perpetrator already at 11am on 9/11 – with no investigation whatsoever. It should have been not exactly hard to locate him in Pakistan and “bring him to justice.”
In December 2001 I was in Tora Bora tracking bin Laden – under B-52 bombers and side by side with Pashtun mujahideen. Later, in 2011, I would revisit the day bin Laden vanished forever.
One year after 9/11, I was back in Afghanistan for an in-depth investigation of the killing of Massoud. By then it was possible to establish a Saudi connection: the letter of introduction for Massoud’s killers, who posed as journalists, was facilitated by commander Sayyaf, a Saudi asset.
For three years my life revolved around the Global War on Terror; most of the time I lived literally on the road, in Afghanistan, Pakistan, Iran, Iraq, the Persian Gulf and Brussels. At the start of ‘Shock and Awe’ on Iraq, in March 2003, Asia Times published my in-depth investigation of which neo-cons concocted the war on Iraq.
In 2004, roving across the US, I re-traced the Taliban’s trip to Texas, and how a top priority, since the Clinton years all the way to the neo-cons, was about what I had baptized as “Pipelineistan” – in this case how to build the Turkmenistan-Afghanistan-Pakistan-India (TAPI) gas pipeline, bypassing Iran and Russia, and extending US control of Central and South Asia.
Later on, I delved into the hard questions the 9/11 Commission never asked, and how Bush’s 2004 reelection campaign was totally conditioned by and dependent on 9/11.
Michael Ruppert, a CIA whistleblower, who may – or may not – have committed suicide in 2014, was a top 9/11 analyst. We exchanged a lot of information, and always emphasized the same points: Afghanistan was all about (existent) heroin and (non-existent) pipelines.
In 2011, the late, great Bob Parry would debunk more Afghanistan lies. And in 2017, I would detail a top reason why the US will never leave Afghanistan: the heroin rat line.


Afghanistan wurde wegen 9/11 bombardiert und überfallen. Ich war von Anfang an dabei, sogar vor dem 11. September. Am 20. August 2001 interviewte ich Kommandeur Ahmad Shah Massoud , den „Löwen des Panjshir“, der mir von einem „unheiligen Bündnis“ der Taliban, Al-Qaida und des ISI (Pakistanische Geheimnisse) erzählte.
Zurück in Peshawar erfuhr ich, dass etwas wirklich Großes kommen würde: Mein Artikel wurde am 30. August in der Asia Times veröffentlicht. Commander Massoud wurde am 9. September getötet: Ich erhielt eine knappe E-Mail von einer Panjshir-Quelle, in der nur stand: „Der Commander war Schuss. “Zwei Tage später geschah der 11. September.
Und doch war am Vortag niemand anders als Osama bin Laden persönlich in einem pakistanischen Krankenhaus in Rawalpindi und wurde behandelt, wie CBS berichtete. Bin Laden wurde bereits am 11. September um 11 Uhr morgens zum Täter ausgerufen - ohne Ermittlungen. Es hätte nicht schwer sein sollen, ihn in Pakistan zu finden und "vor Gericht zu stellen".
Im Dezember 2001 war ich in Tora Bora und habe bin Laden aufgespürt - unter B-52-Bombern und neben Paschtunen-Mudschaheddin. Später, im Jahr 2011, würde ich den Tag, an dem Bin Laden für immer verschwand, erneut betrachten.
Ein Jahr nach dem 11. September war ich zurück in Afghanistan, um die Ermordung von Massoud eingehend zu untersuchen . Bis dahin war es möglich, eine saudische Verbindung herzustellen: Das Einführungsschreiben für Massouds Mörder, die sich als Journalisten ausgaben, wurde von Kommandant Sayyaf, einem saudischen Aktivposten, unterstützt.
Drei Jahre lang drehte sich mein Leben um den Globalen Krieg gegen den Terror; Die meiste Zeit habe ich buchstäblich auf der Straße gelebt, in Afghanistan, Pakistan, Iran, Irak, am Persischen Golf und in Brüssel. Zu Beginn von "Shock and Awe" über den Irak im März 2003 veröffentlichte die Asia Times meine eingehende Untersuchung darüber, welche Neokonsumenten den Krieg gegen den Irak ausgelöst haben.
Als ich 2004 in den USA unterwegs war, habe ich die Reise der Taliban nach Texas nachverfolgt und festgestellt, dass das, was ich als „Pipelineistan“ getauft hatte, seit den Clinton-Jahren bis hin zu den Neo-Cons oberste Priorität hatte Beispiel für den Bau der Gaspipeline Turkmenistan-Afghanistan-Pakistan-Indien ( TAPI ) unter Umgehung des Iran und Russlands und die Ausweitung der Kontrolle der USA über Zentral- und Südasien.
Später habe ich mich mit den schwierigen Fragen befasst, die die 9/11-Kommission nie gestellt hat, und wie Bushs Wiederwahlkampagne von 2004 vollständig vom 11. September abhängig war.
Michael Ruppert , ein CIA-Whistleblower, der 2014 möglicherweise Selbstmord begangen hat oder nicht, war einer der besten 9/11-Analysten. Wir tauschten viele Informationen aus und betonten immer die gleichen Punkte: Afghanistan drehte sich alles um (existierendes) Heroin und (nicht existierende) Pipelines.
Im Jahr 2011 würde der verstorbene, große Bob Parry mehr Afghanistan-Lügen entlarven . Und im Jahr 2017 würde ich einen Hauptgrund nennen, warum die USA Afghanistan niemals verlassen werden: die Heroin-Ratten-Linie .
mehr:
- We are all hostages of 9/11 (Pepe Escobar, AsiaTimes, 11.09.2019 – Google-Übersetzer des gleichen Artikels einen Tag später bei globalresearch.com)

In seinem Artikel verweist Pepe Escobar auf den folgenden Film:
BEST 9/11 DOCUMENTARY EVER!(FULL MOVIE) {1:44:54}

pendeathlington
Am 17.07.2011 veröffentlicht 
ZERO HOUR BEST 9 11 DOCUMENTARY EVER!(FULL MOVIE)


Der 11. September und der Terrorismus

Die Verschwörer des 11. September saßen vor allem in Washington.
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Der Putsch gegen die Allende-Regierung in Chile war ein terroristischer Akt, gesteuert aus einem Land, dessen Führer sich als diejenigen des Flaggschiffs der Demokratie verstehen: aus den Vereinigten Staaten von Amerika. Peter Frey zeigt, wie frühzeitig die US-amerikanische Politik und ihr Auslandsgeheimdienst CIA im Falle Chiles bereits aktiv geworden waren und aus welchen konkreten Gründen sie es taten.
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Aus der US-amerikanischen Hauptstadt hört man bis heute regelmäßig von sogenannten Schurkenstaaten und ihrer angeblichen Gefahr für die „freie Welt“. Nach dieser Vorlage wurde auch der Arzt Salvador Allende (a1) als „Marxist Allende“ von einer an der Leine geführten und aus US-Quellen bezahlten Presse in Chile verteufelt und so der Boden für einen faschistischen Putsch bereitet. Der wahre Schurkenstaat hieß jedoch auch damals — Vereinigte Staaten von Amerika.

Die USA sind für jedes Land dieser Welt eine existenzielle Gefahr, wenn es sich nicht an die Regeln der Führer der „einzigartigen Nation“ hält. Eine friedliche und für die eigene Gesellschaft trotzdem vorteilhafte Politik zu gestalten ist für keine andere Nation eine Garantie dafür, von den Einzigartigen verschont zu werden. Zur Not wird ihnen das Schurkische angedichtet.

So erging es auch Chile. Ein Land, das einen selbstbestimmten, friedlichen, demokratischen Weg beschritt, tauchte in die Düsternis des Faschismus ab, weil es die Interessen klar benennbarer Kräfte in den USA verletzt hatte, welche Süd- und Lateinamerika seit Jahrzehnten den Status eines Hinterhofes verliehen hatten. Was Chile betrifft, ist das folgende Zitat eines hochrangigen US-Politikers belegt:

„I don't see why we need to stand by and watch a country go communist due to the irresponsibility of its own people. The issues are much too important for the Chilean voters to be left to decide for themselves“ (1),
auf Deutsch (Übersetzung durch Autor):
„Es ist für mich nicht einsehbar, einfach nur daneben zu stehen und zuzuschauen, wie ein Land wegen der Verantwortungslosigkeit seiner Einwohner kommunistisch wird. Diese Vorgänge sind viel zu bedeutend für die chilenischen Wähler, um die Entscheidungen ihnen selbst zu überlassen.“
Es handelt sich um eine Aussage des damaligen Nationalen Sicherheitsberater der USA, Henry Kissinger, der 1973 zum Nobelpreisträger gekürt wurde (2) und später auch kein Problem darin sah, mit den sich als Kommunisten verstehenden Roten Khmer in Kambodscha zu kooperieren (3).
mehr:
- Der 11. September und der Terrorismus (Peter Frey, Rubikon, 11.09.2019)
siehe auch:
Der andere 11. September (Florian Kirner, Rubikon, 10.09.2019)
Assange wird fertiggemacht… (Post, 05.09.2019)
"In 20 Jahren Arbeit mit Opfern von Krieg, Gewalt und politischer Verfolgung habe ich noch nie erlebt, dass sich eine Gruppe demokratischer Staaten zusammenschließt, um ein einzelnes Individuum so lange Zeit und unter so geringer Berücksichtigung der Menschenwürde und der Rechtsstaatlichkeit bewusst zu isolieren, zu verteufeln und zu missbrauchen."
[Nils Melzer, UN-Sonderberichterstatter, zit. in Mathias Bröckers, Präzedenzfall WikiLeaks, Telepolis, 01.07.2019]

Tagesdosis 23.4.2019 – Watergate 1973 und Julian Assange 2019 (Podcast) (Post, 23.04.2019)
Die Verbannung der Wahrheit (Post, 24.01.2019)
- Postfaktisches Zeitalter: Wir trampeln auf unseren »Westlichen Werten« herum, bis der Begriff keinen substantiellen Inhalt mehr hat (Post, 02.04.2018)
- Vor 48 Jahren: Die Tonkin-Resolution läutet den Vietnamkrieg ein (Post, 04.07.2016)


Die Staaten des Westens sind Demokratien. Es wird gewählt. Regierungen wechseln. Es gibt die Medien, die mehr oder weniger unabhängig sind. Es gibt Nichtregierungsorganisationen. Es gibt die Gewaltenteilung. Das ist alles schön und gut, und wir sollten uns darüber freuen. Denn es könnte tatsächlich schlimmer sein.

Aber unter dieser Oberfläche gibt es unsichtbare Tiefenstrukturen. Von Macht und Rechtlosigkeit, von Überwachung und Kontrolle und von Gehorsam. Vor allem von Gehorsam. Es gibt eine funktionstüchtige Infrastruktur des vollkommenen Polizeistaats, in die wir alle eingebettet sind. Wir sehen sie nicht. Wir spüren sie nicht. Aber sie umgibt uns. Wir leben in einem ruhenden Polizeistaat, in einem schlafenden Polizeistaat – der jederzeit zum Leben erweckt werden kann.

Wer diesem Rechtsstaat in die Quere kommt, kann sich auf einiges gefasst machen. Chelsea Manning verbrachte neun Monate in Isolationshaft. Sie musste nachts ihre Kleider abgeben und morgens nackt vor der Zelle antreten. Körperliche Übungen waren ihr verboten. Das Licht brannte unablässig. Das ist der Rechtsstaat.

Und Selbsttäuschung war es, die viele Journalisten in Deutschland eher mürrisch auf die Wikileaks-Veröffentlichungen reagieren ließ. Der Herausgeber der Zeit, Josef Joffe, war da typisch. Er schrieb, er wünsche sich „keinen Ein-Mann-Rächer, der nach eigenem Geschmack entscheidet, was zu veröffentlichen sei. Dafür haben wir Parlamente und Gerichte, also den Rechtsstaat“. Normalerweise rechtfertigen staatliche Stellen mit solchen Worten die Knebelung der Presse. Nur zur Erinnerung: Die Folter in Abu Ghraib, das grausame Waterboarding in den Gefängnissen der CIA, das Niedermähen unbewaffneter Zivilisten in Afghanistan – all das, was die USA in gefährliche Nähe zu den Unrechtsregimen im Nahen Osten, zu China und zur untergegangenen Sowjetunion gebracht hat, ist eben nicht durch „Parlamente und Gerichte“ an den Tag gekommen, sondern durch Whistleblower. […
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Nach US-amerikanischem Recht ist die Überwachung der Welt erlaubt. Was soll das? Diesen Rechtsanspruch können sich die Amerikaner gar nicht selbst genehmigen.
In Bezug auf ihre Auffassung von Sicherheitspolitik sind die USA heute ein totalitärer Staat. Solange das so ist, haben wir eine besondere Verpflichtung, wir in Europa, wir in Deutschland. Es ist die Verpflichtung, die Flamme der Freiheit nicht ausgehen zu lassen. Es ist die Verpflichtung, jenen, die gegen diesen Totalitarismus kämpfen, Schutz zu gewähren.
[Jakob Augstein in seiner Laudatio für Daniel Ellsberg anlässlich der Verleihung des Dresden-Preises in: Vater aller Whistleblowerder Freitag, 03.03.2016, Hervorhebung von mir]
Heute vor 44 Jahren – 4. September 1970: Salvador Allende wird zum Präsidenten Chiles gewählt (Post, 04.09.2014)
Heute vor 40 Jahren – 11. September 1973: Salvador Allende kommt um (Post, 11.09.2013)
Vor 9/11: Die Vorbereitung des Chaos – nach 9/11: Beschwichtigungs- und Vertuschungsversuche (Post, 08.09.2007)