Mittwoch, 11. November 2020

11.11.2020: Prognosen über Kapazitätsengpässe waren falsch

Es gibt mehr Tests und mehr Corona-Fallzahlen. Doch Spitaleinweisungen und Intensivbehandlungen nahmen nicht im gleichen Mass zu.

upg. Entscheidend für den Verlauf der Corona-Epidemie sind weniger die täglich gemeldeten Fallzahlen als vielmehr die Zahl von Corona-Patientinnen und -Patienten, die in einem Akutspital oder sogar in einer Intensivstation behandelt werden müssen. Aus diesem Grund informieren wir ein- oder zweimal pro Woche über Covid-19-Behandelte in Spitälern.

Pessimistische Prognosen…

Am 21. Oktober warnte die Task Force des Bundes, die Intensivbetten in der Schweiz könnten Mitte November voll sein.

Am 23. Oktober erklärte SRF-Bundeshausredaktorin Natalie Christen in der Tagesschau: «Bei den Spitalbetten, heisst es, könne es schon in zwei Wochen eng werden.»

Am 29. Oktober verordnete der Bundesrat zusätzliche Beschränkungen, um die Corona-Epidemie zu bekämpfen; das sei zu spät und zu wenig streng, kritisierten darauf viele Leute, die über das Thema publizieren.

Am 30. Oktober titelte die NZZ «bis kommende Woche könnte ein Drittel der Kantone Kapazitätsgrenzen erreicht haben» und «Über 85-Jährige sterben lassen?» Es würden «verschiedene Experten» davor warnen, dass «in rund zehn Tagen die Plätze auf der Intensivpflegestation Mangelware werden könnten». In «rund zehn Tagen» wäre der 9. November gewesen.

…und die Realität

Die Massnahmen, die der Bundesrat ab 29. Oktober in Kraft setzte, haben auf die Belegung der Intensivstationen am 9. November kaum einen Einfluss. Denn wer am 9. November auf einer Intensivstation lag, hat sich in den allermeisten Fällen schon vor dem 29. Oktober angesteckt.
mehr:
- 11.11.2020: Prognosen über Kapazitätsengpässe waren falsch (Urs P. Gasche, Info-Sperber, 11.11.2020)
siehe auch:
- xxx (Post, )
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